Mundloch, das den Wiesen ganz unscheinbar eingelagert ist. Seine Maue rung besteht aus Gneis, zeigt seitlich senkrechte, etwa 0,6 m hohe Stöße und darüber einen 0,35 m hohen, 0,9 m weiten Stichbogen, dessen Sand steinschlußstein stark verwittert noch Schlägel und Eisen in einem Kreis, flankiert von Zweigen, erkennen läßt. Darunter liest man rechts noch „84“, vielleicht die zweite Hälfte der Jahreszahl 1784. Die niedrige, 2,8 m breite Stirnmauer ist oben schwach gewölbt und stützt das Erdreich über dem Stollen gegen das Profil des Einschnittes ab. Wahrscheinlich tritt der Stollen erst in einiger Entfernung ins feste Gestein am Talhang. Von dort Bild 107. Mundloch vom Anna-Stollen an der Mulde unterhalb von Rothenfurth-Großschirma (Photo: 1953) bis zum Mundloch hat man wohl erst einen Graben angelegt und diesen dann wieder überwölbt und mit Erde überschüttet, um weitere landwirt schaftliche Nutzung zu ermöglichen. So läßt sich erklären, warum das Anna-Stollen-Mundloch nicht wie die Mundlöcher anderer Stollen am Hang liegt. Der Anna-Stollen war vor dem Bau des Rothschönberger Stollens der tiefste Stollen für die Gruben bei Halsbrücke und Tutten dorf. Auf ihm flössen z. B. die Wässer ab, die im Oberen Neuen Geschrei den Turbinengöpel und das Turbinen-Kunstgezeug betrieben hatten, und auch das Wasser, das von diesem Kunstgezeug aus tieferen Grubenbauen gehoben worden war. Heute steht im Stollenmundloch das Wasser bis 0,65 m unter dem Gewölbescheitel und fließt durch den Graben langsam der Mulde zu.