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Bon dem unterzeichneten Königl. Amtsgericht soll Rßbch. «UH II sich MßAade Gebühren für Inserate von auswärts werden, wenn von den Einsendern nicht ander« bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. SechbnnddreMMe^ Jahrgang. Nachdem für den Maurer Earl Hugo Patzig au» Niederneukirch, dessen Aufenthaltsort seit dem Mai 1880 unbekannt ist, Herr Gerichtsschöppe »Christian Gottlob Berthold in Niederneukirch am 7. d. M. al« Abwesenheit-Vormund hier in Pflicht genommen worden, wird Selche« andurch bekannt gemacht. Bischofswerda, am 10. Juni 1881. Königliche« Amtsgericht daselbst. Manitius. Bon dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 23. Juni I88L rda« dem Bäckermeister Emil Julius Pollack in Bischofswerda zugehörige, zum Betrieb der Bäckerei eingerichtete Hausgrundstück Nr. 6 de« Lataster« in Bischofs werda, Nr. 6 de- Grund- und Hhpothekenbuch« für Bischofswerda, welche» Grundstück am 26. März 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf IS 30V Mark ,-gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wa« unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gericht-stelle au-hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bischofswerda, am 12. April 1881. Königliche« Amtsgericht. Küchl-r „ Bekanntmachung Die in heimathlicheu Verhältnissen lebenden Militäranwärter, welche im Besitze de« Civilanstellung« - oder Civilversorgung« - Scheine- sind, werden --daran erinnert, daß sie 1) so lange, al- ihnen noch keine Anstellung zu Theil geworden, und sie eine solche wünschen, die Anzeige hiervon bei dem Landwehr-Bataillon, in dessen Bezirk sie sich aufhalten, jährlich in den Monaten Juni und December zu erneuern und 2) dem vorbezeichneten Landwehr-Bataillon jeden dauernden Wechsel ihre« Aufenthaltsort-, auch nach dem Ausscheiden au« jedem Militärverhältniffe, bi- zu wirklich erfolgter Anstellung zu melden haben. Dresden, den 13. Juni 1881. Kriegs-Ministerium. von Aabrice. das dem Gasthof-befitzer Andrea» Carl Käufer in Bischofswerda zugehörige an der Bautzner Straße gelegene Scheunen-Grundstück Nr. 71 Abth. 8. de« Cataster«, -Nr. 730 de« Grund- und Hhpothekenbuch« für Bischofswerda, wäche« Grundstück am 27. Mai 1881 ohne Berücksichtigung Her Oblaste» auf äl v V v Mark .gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wa- unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gericht-stelle au-hängenden Anschlag hierdurch bekannt -gemacht wird. Bischofswerda, am 7. Juni 1881. - Königliche« Amtsgericht. «ütbler. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mel, Mittwoch« u. Sonnabends, und kostet «i»schlie»lich der v»n>abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich > «k. SV Pfg. freudig zu begrüßen, wenn die Arbeit, da« Gewerbe, die Industrie bei solchen feierlichen Gelegenheiten auch äußerlich die Ehren empfangen, welche ihnen gebühren, und wenn sie dabei in innigen Zusammen hang treten mit den Behörden sowohl wie mit dem großen Publikum ; eine solche innige Berührung, ein so deutlicher Hinwei« auf dir Leistungen der produc tiven Thätigkett ist immer von Nutzen. Daneben aber bleibt immer noch der Fehler bestehen, daß von den Besuchern solcher allgemeinen Gewerbe-Aus stellungen immer nur ein ganz kleiner Theil im Stand« ist, da« Gebotene auf seinen wirklichen Werth hin zu prüfen, daß er sich mehr an Aeußerlichkeiten, an die elegante Ausstattung, den hübschen Aufputz u. s. w. hält, und daß infolgedessen die Ausstellungen diesem Zuge de« Publikum« entgegenkommend, von allerhand Paradestücken wimmeln, welche mit der soliden, ehrlich« «lltagS-Arbrit nicht da« Mindeste zu thun hab«, kein annähernd richtige« Bild der gewerblichen Dhätigkeit liefern und die Aufmerksam keit der Gtwrrbtreibende» schließlich auf allerhand Schnurrpfeiferei«, anstatt auf die Pflege einer guten, wenn auch nicht so glänzenden Werktags-Arbeit hin lenken. Diese« «angel der allgemein« GewerbeauS- strlluugm, der krMeSweg« zu unterschätzen ist, wird nm besten in werd« durch B Inserate, welche t» vielem Blatte die «eitest« »rrbrtittwK plbea, »erb« bl« Vien «tag unb Freitag früh» Uhr an«» «»«mm und testet die brei-espaltme Sorputzeil« 1« Pf. »ertngst« Juseratevbetrag 2Ü Pfg. "Die Gewerbeausstellungen u. die Arbeiter. An Gewerbeausstellungen ist heutzutage kein Mangel. Ein wahre» Au-stellungSfieber hat die Menschheit ergriffen. Allein io diesem Jahre haben wir in Deutschland drei große Landes- resp. Provinzial- -Gewerbe-Ausstellungen, ungerechnet die zahlreichen Local-Gewerbe-AuSstellungen, die Fach-Au«strll»ngen nller Art, die Patent- und Musterschutz-Ausstellungen ec. Ueberall wird der Segen gepriesen, den solche Ausstellungen zu gewähren vermögen, und wenn Ioan nach den Reden urthrilt, welche bei solchen Gelegenheiten gehalt« werden, und «ach den -Zeitung«-Artikeln, welche man dabei zu lesen be kommt, so wird «an unbedingt zu der Ansicht kommen, daß unseren Gtwerbe nun nicht« mehr zu -seinem Gedeihen fehlt und daß wir in kurzer Zett alle andere Völker, Dank unfern Gewerbeau«ftellungen, auf gevrrblichem Gebiete au« dem Feld« schlag« werden. Sieht man aber etwa« genauer zu, so findet -man, daß e« mit dem gepriesenen Sfgeu der Ge werbe - AnSstelluug« doch auch seine bedenklichen Seit« hat. Daß die Ausstellungen Nutz« stift« können und in den meist« Fäll« auch Nutz« '«Den »erd«, soll nicht geleugnet werden. Jede Wißstrümw kann und wird, je nachdem sie et« sich ans rin« größer« oder 4t) ' »D er WWe Erzähler Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe» und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannfchstt, -er Köttigl. Ichul-Anspection u. -es Königl. Hauptsteueramtes zu Dauhen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes uu- -es Sta-trathes zu Mchofsiver-a Die diesjährige GraSnutzung aus den der hiesigen Stadtgemeinde gehörigen Grundstücken soll Donnerstag und Freitag, den L6. und 17 Juni d I von vormittag« 9 Uhr an, runter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen, welche auch im AuctionSlocal au-HLngen, versteigert werden und voll« sich ErstehuagSlustige an d« genannten Tagen im hiesigen Rathhaussaal einfinden. Stadtrath Bischofswerda, am 2. Juni 1881. Sin, Aber ein Mangel haftet auch diesen sonst so vor- theilhaft wirkenden Fach-Ausstellung« an, bet all den Ausstellungen, bet den allgemeinen wie den auf einzelne Fächer beschränkten, kommt der einzelne Arbeiter viel zu w«ig zu seinem Recht, Ehre und Anerkennung heimst der Unternehmer, der Arbeitgeber oder — der Magazin-Inhaber, allein ei». Nicht die geschickten Hände, au« welchen der AuSstelluugS- gegenstand hervorgegangen, werden genaant, sondern die Firma, welche sie bezahlt. Wie weit da« geht, davon kann mau aus einzelnen Gewerbeausstellungen erbauliche Beispiele seh«. Da wir» hier eia Meublement prämtirt, welche« von einem Möbel magazin au«gestellt ist, dessen Inhaber auch nicht da« Geringste dabei grthan, al« daß er'« — bezahlt; da wird dort eine Stickerei ««gestellt, welche die a«S- strlleude Firma au« einer sächsisch« Fabrik bezog, und wa« dergleichen von un« selbst bei verschied«« Ausstellung« beobachtete Fälle mehr find. Wenn nun bei den rigeatltcheu Fach-AuSstrlliwgm solch« Fälle auch seltener stad uav der Zwischenhändler Hütter dm eigentlich« Prodaceutea «ehr »urücktritt, sv bleibt doch auch da der Falle« immer aurderFrbeitgeber M dessen der Arbeiter.