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777? AM «ebShrrn für Inserate von auswärt« werden, wenn »an den Stufender» nicht ander« bestimmt, durch Paftnachaahm« erhoben. Sechß»udbre7Hde?Jahrg»«-. ißShnW 'Meßt « Wn« er «lüge i« Vies« Sritschrist «scheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« u. SonnadeudS, und rostet rinschlichlich Her von,«»end« «scheinenden „belletristischen Beilage" »iMryShrfich 1 «k. SV Pfg. Hingegen läßt sich für die Einzelwahl wiederum l anführen, daß sie ein getreuerer Spiegel der Stimmung klar hervor, wie sich für jede« der beiden Systeme im Volke ist, und wenn sie auch zahlreichen, einseitigen " " Localgrößen zu Parlamentssitzen verhilft, die nicht im Stande sind, sich über manche BerathungSgegen- stände ein Urtheil zu bilden, den Minoritäten, welche durch die Listenwahl in den einzelnen Departement« vollständig unterdrückt werden, insofern mehr gerecht wird, al« sie eben nur die Stimmung eine« kleinen Kreise« wiedergiebt. Ein Departement besteht bei« fpiel«weise au« neun Arrondissement«, von denen fünf republikanisch, und vier in ihrer Majorität bonapartistisch stnd; da« gab bi«her fünf republikanische und vier bonapartistische Abgeordnete. Nach Ein« führung der Listenwahl, bei welcher die Gesammt- Mehrheit de« Departement« einseitig entscheidet, wird da« angeführte Departement durch neun Republikaner vertreten werden. Da« ist augenscheinlich ei« Un gerechtigkeit, welche freilich dadurch eine Milderung erfährt, daß die Parteiverhältnisse in einem anderen Departement etwa da« umgekehrte Wahlresultat ergeben. Ein weitere« Moment, welche« noch der be sonderen Erwähnung werth sein dürste, ist die Auf stellung der Landivaturen, die nach dem bi«herigeu Wahlsystem meist durch locale Einflüsse bewirkt wurde, während sie bei der Listenwahl von einem Eratralcomitö erfolgen wird, ohne e« natürlich Jemanden zu benehmen, auf eigene Faust eine Landidatenliste aufzustellen. Maa hat vielfach gelteud gemacht, daß di« Listenwahl gleichsam eine Bevor- der offictellen Eavdidatureä, sei e« der Sinterung oder der Parteien, begünstige und somit die Willen«- äußrrung de« Volke« beeinträchtige, während die Einzelcandidaturea direkt au« dem Volke hervorgiugeo. Dagegen läßt sich nun Folgende« anführen. Die Einzelcandidaturea gehen eben so wenig direct au« dem Volke hervor «der eben so gut, wie die Eandidateallsten ; der Unterschied ist nur der, daß die groß« Masse der Wähler bet der Etarelwahl nach der Flöte weaiaer Localmatadore tanzt, während sie sich bet der Listenwahl nach de» Anordnungen richtet, welch« «in große, Kret« von Vertrauens männer an« dun ganzen Departement getroffen hat» gleich leicht Grund und Gegengrund Vorbringen' läßt; e« geht ferner darau« hervor, daß der Unterschied der beiden Systeme au und für sich keineswegs ge eignet erscheinen kann, parlamentarische Gegensätze zu erzeugen, wie sie bei der Berathung de« ListenscrutiatuM« iu der französischen Deputirtenkammer zu Tage kamen. Offenbar haben also Diejenigen recht, welche mit der Einführung der Listenwahl einen ganz be sonderen, weitgehenden Zweck verbunden wissen wollen. Schön der Umstand, daß Sambetta, der Kammer» Präsident, sich persönlich so außerordentlich für die Listenwahl engagirtr, und um für dieselbe Anhänger' zu werben, so manche« Diner und Souper arrangtrt«, bezeichnet aber den eigentlichen Zweck der Einführung der Listenwahl in zweifelloser Weise. Gambetta will offenbar in der neu zu wählenden Sammer neue Männer sehen, Männer, die srei stud vou den Vorurtheilev der Fractiou«politik, wie sie in der heutigen Sammer vielfach getrieben worden ist und getrieben wird. Durch da« alte Wahlsystem würden nun aber im Großen und Ganzen die alteu Volks vertreter ihre Mandate erneuert erhalten, so daß die neue Laüunrr von der gegenwärtigen sich kau« wesentlich unterscheiden würde. Di« Listenwahl wird dagegen in der Hauptsache deu Erfolg Haden, daß nicht nur viele urue und tüchtige Sräfte in dal Parlament «iutreten werden, sondern sie Pird vor allen Dinars auch «ine größere Gleichartigkeit d« republikanischen Majorität erzielen helfen und es damit Gambetta ermöglichen, endlich, oha« Sch den Eventualitäten ein«, weil au« mehreren Gruppe» zusammengesetzt, unzuverlässigen Majorität au«zufttze0»- nicht etwa die Präsidentschaft der Republik, wohl, aber die de- Ministerium« zu übernehmen. »misch« Mich. p dtß -rvAtAM PU p Gambetta und die Listenwahl. Di« laug vorbereitete, langrrwartete parlamenta rische Schlacht ist nun endlich geschlagen; e« war «in heißer, zweifelhafter Kampf, ja der Sieg blieb unentschieden bi« zur letzten Minute und hing schließlich nur an wenigen Stimmen. Um so übcr- mäßiger ist der Jubel der Sieger, um so schmerzlicher empfinden die Besiegten ihre Niederlage. E« war Ja auch weniger die Frage, ob Listen- oder Einzel wahl, um die sich der Monde dauernde Streit ge dreht. Hätte e« sich wirklich nur um die technische Bedeutung der Wahlmodu-frage gehandelt, dann Mürbe der Kampf weder rin so erbitterter, noch der Su«gang ein so hochbedrutung«voller gewesen sein. G« will sich daher auch nicht lohnen, die Bortheile und Nachtheilr der beiden Wahlmodu« gegen einander «bzuwägen, um so mehr, da mau damit schwerlich zu einem Resultate gelaugt; denn e« lasten sich für da« Listenscrutinium eben so viele Gründe anführen, wie für da« individuelle Scrutinium. Bei dem «inen kommt der Gesammtwille de« Volke« al« solcher mehr zur Geltung und bei dem anderen spiegelt da« Repräsentantenhaus die Nation mit der Physiognomie wieder, welche ihr die mannich- faltige locale Färbung verleiht. Da« ist der Hauptunterschird der beiden Wahl systeme, und man wird zugrben, daß sich für da« «ine ebens so viel anführen läßt, wie für da« andere. Wenn z. V. in Deutschland jeder Abgeordnete nicht „ . . . , specleller Vertreter eine« bestimmten Wahlkreis««, mundung der Wähler rinschließe nutz da« System sondern rin von einem bestimmten Wahlkreise ge- wählter Vertreter de« GesamMtvolke« ist, so folgert darau«, daß r« nicht Aufgabe de« Abgeordneten ist, Sch al« Vertreter der Sonderinterrsten seine« Wahl- kreise« zu betrachte« mW Man könnte darau« weiter die trefflichste« Argument« zu Gunsten der Listenwahl herleitro. Tu Frankreich findet man die« aber in weit her«« Maße, äl« etwa in Deutschland, well in Ich die Lapaciiäwn aller Art zu sehr tu der dt conceutrtrt find uud durch die Einzel ner Arrondiste«eut«wahl weniarr berückfichtigt werd«», al» dfts im Jutrrest« de« Laude« wünschen«- Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend AmtsblsU -er A-nigl. Amtshauptmaimschstt, -er A-nigl. Ichut-Lnfpectio« «. des KSiügl. H«mptstenermute» Kautze«, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Its-trsthes zrr Mfchofsmer-A. Mß-Mß, MEkPeu otT DteNNkGg Mtd DktttGg skUPW ÜDG O uonmn» uud wstrt dir dm-ckpattme S,rpu«M 1s S^riugße» Saserateadttrag 2ü Pfg. :: Bo» dt» Nntkrzeichneten Königl. Amtsgericht soll de« IS. Angnst 1881 da« dem Schmiedemeister Earl Ernst El«oer in Bischofswerda zugehörige Hau«gruadstück Nr. 130 de« Sataster«, Nr. 131 de« Gmnd- und Hypothekenbnch« für Bischofswerda, welch«« Grundstück am 10. Mai 1881 ohne Brrückstchtigüng der Oblaften auf 12,82« Mark H chkwürbttt »ordn. Ist, nvlho«ndig«r Wels« »erstst-ert werb«, web Ubier Bejugnehme auf d« m hiesiger Gerichwstelle aurhLugeadea Auschlag hierdurch Helmut gemacht wird. Bischof«werda, am 19. Mai 1881. Königl ich ««Amtsgericht. «uchler. Dienstag, den 31. d. M., von früh 8 Uhr an, soll auf de« Holzschlag im Reserveholz hier eine größere Parthie Scheit- und Stockholz, sowie Reißig versteigert werden und wollen sich Erstehungslustige zur gedachten Z«it daselbst einfinden. H Etadtrath Bischofswerda, am 21. Mai 1881. Gtnz Die Herrmann'sche Brodvertheilung findet Sonnabend, dea 4. Juni d. I., Mittags 12 Uhr, im Saale de« Herrmauustifte« hier statt uud können sich zu derselben diejenigen Personen einfinden, welche zu Osteru d. I. au« derselben berücksichtigt worden find. Bischofswerda, dea 27. Mai 1881. Die Administratoren der H e r r m a n n ' s ch e n Stiftungen. Sinz. Meißner. Hufie. Dank Allen Denjenigen, welche bei dem in der Nacht vom 25. zum 26. d. M. im hiesigen Orte au-gebrochenen Schadenfeuer zur Löschung destelbea beitrugen, ia«besondere der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr zu Rammenau und der Gemeinde nebst Gpritzeumaonschaften zu Schönbrunn, gestattet sich der unterzeichnet« Gon«iad«rath ssi« Aaerkennnng unk ftinin Dank hiermit öffentlich aulzusprechtu»^.^ Burkau, am 28. Mai 1881. «önig.