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WWW SIMM H NM >8! MU ^^on^e«^uMe^!choett^WoM^mt^ri^^o§ _ML^< M > und den r» der E« - ,> -rrM-r-i' n» Freitag, den 8. Dezember d. I., Mittags 12 Uhr, ffollm im Seeliger'schen Gasthofe zu Uhhst a. T. 6 Gänse, 3 Ziegeu und 1 Schwein meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung versteigert werden. Königliche« Amtsgericht Bischofswerda, am 2. Dezember 1882. Appolt, Ger.-Bollz. lvtts» Settschrtft erscheine mschrnttich zwei Mal, Gew»»« u. r-ounadend«, und kostet eins»lie»lich MGannabend« ttscheiaenden „belletriftffchenLrilagr^^ »««tttjahrlich I Mk. dv Pfg. «e-ellmrgea «erd« bet -Ulen Pestanftattm de« deutsch« «eiche«, fite «wofsmerda und Umgegend in der «rpedttson diese« Blatte« »ag«n»«Nrn. SießennnddreMAker Ja-rUaAg. - -- ID" Wochenblatt Mr BtfchoMwerba, Stolpen und UmgegenV. -AMsblchtt der Königl. Amtshavptmannschatt, der A-nigl. -chvl-ZAspectio« «. des Ki^l. HauMeveWW^ zu Paatze«, sowie des M-nigl. Amtsgerichte» und des Atadtrsthes zu Mchofswerds. den 1. März I88S HO» de« Steinarbeittr Earl August Just in Stacha zugehörige Hausgrundstück Nr. 338 de« Eataster« für Stacha und Nr. 79 de« Grund- und Hypothekmbnrh« Mr diesen Ort, welche« Grundstück am 29. November 1882 ohne «erückfichtiguva der Oblafttn avf 1V0G lotaer . - - ggwiirdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wa« unter Bezugnahme auf den an hiesiger Sericht«st«lle au« hängenden Anschlag hierdurch bekaajtt -«macht wird. Bischofswerda, am 30. November 1882. Königliche« Amtsgericht. «üchl-r Mittwoib, bwü. D««uch«r. . Politische Weltschau st Für einen großen Theil unsere« deutschen e i cheS war dir vergangene Woche höchst unheilvoll. j Mm diese Jahreszeit sind e« sonst zuweilen starke st Schneefälle, welche Verkehrsstockungen erzeugen; wir aber leben in einem Jahre, wo die ungeheuersten f Waffermassen zur Erde niederstürzen und die Fluthrn verheerend die Ufer überschreiten, ohne daß l «ine Eisstauung noihwendig wäre. Erst wurde da» i südliche und südöstliche Stromgebiet der Alpen hrimgesucht und Südtirol wie Oberitalien vom Äuglücke schwer betroffen. Jetzt ist e« da« Strom gebiet de« Rhein«, wo da» nasse Element beispiellose Verheerungen angerichtet. Der Wasserstand des ' NheiuS und seiner wichtigsten Nebenflüsse erreichte «ine Höhe, wie noch niemals in diesem Jahrhundert. Die Wassermenzen kommen nicht allein von den Hllpen, sondern auch von den deutschen Mittelgebirgen; «in großer Theil de» deutschen Westen« hat durch die Ueberschwemmungen schwer zu leiden und auch da« deutsche Donaugebiet ist davon nicht ganz verschont geblieben. Die Voraussetzung kosmischer Einflüsse gewinnt mehr und mehr an Wahrscheinlichkeit. Wir mein« da nicht nur jene Einflüsse, wie sie in der Erscheinung von Ebbe und Fluth zu Tage treten, nicht nur jene Wirkungen, welche aus der Anziehungs kraft großer Körper sich erklären lassen, sondern jenen directrn materiellen Zusammenhang zwischen »em Weltganzen und der Erde, wodurch die Bor- Peilung aufgehoben wird, als ob die Stoffmassen des von un» bewohnten Weltkörpers quantitativ gar keine Veränderung erleiden könnten. Außer dem Rhein- und dem Maingebiet wurde auch da» Neckarthal, da» Tauberthal und da« Kocherthal von den Ueberschwemmungen heimgesucht. Daß e« nicht allein schmelzende Schneemassen der Alpen, sondern direkte Regengüsse waren, welche an vielen Orten die Ueberschwemmungen erzeugten, geht darau« hervor, daß auch dir Nebenflüsse der Kocher, der Tauber und de« Neckar, welche nicht in den Alpen entspringen — auch beispielsweise die Regnitz, die schon tief in der Mitte Deutschland» ihren Flußlauf hat — große Ueberschwemmungen anzurichten vermochten. Selbst die Flüsse Thüringens haben ihre Ufer überschritten. E« sind die» ganz ungrwöhn- Ilche Elementarerscheinungen. Die Elemente spotten > der Gewalt de« Menschen. I« preußischen Landtage drängten die ! Nachrichten vom Rheine da« Interesse an den politischen Fragen in den Hintergrund. Auf de« Kaiser selbst haben die einlaufenden Hiobsposten ckichea Eindruck gemacht, so daß er den Minister Midi», —t« b« vteiwwg m« »-Aw» fttch S nvmmm mW «eitet btt breiaewalteae ckrmiimtttt i ... . - . ./"HW Jatz Oesterretch^wä^e^v^ängme^v^e politisch ganz M. Da» Hauptinteresse weudrt sich dort der a« nächsten DtenMag erfolgruv« Erbsst»«g der Relchsrakhssesfion zu. Wie gewöhnlich, so gehM auch dke«««t der parlamentarischen Campagne Gerücht« über neue Parteibilduugen vorher, welche aber in diese» Falle, soweit sie sich auf die im Werden ' ? begriffene .Mittrlpartei' beziehen, einer gewissen Bast« nicht eutbehrm. Diese Mtttelpartei vürd sich um den Grafen Eoronini al« parlamentarischer Club gruppiren und will weder al« oppositionell noch al» ministeriell gelten. Indessen gewinnt e» «ehr und mehr den Anschein, al« ob der Eoronini« club zur Unterstützung de« Ministerpräsidenten Grafen Taaffe auf der Bildfläche de« ReichSrathe» erschienen sei, um gelegentlich et» Gegengewicht zu einer oder andern Fraktion der Reichsraths-Majorität bild« zu können. — Bet den kürzlich in Prag statt- gefundenen ErgäazuagSwahlen zum Stadtverordneten« Eollegium find die vier deutschen Stadtverordnete» den czechischen Eandidaten unterlegen. Trotz de- günstigen Wahlresultate« in Jtalie n sitzt da» Ministerium doch nicht so fest im Sattel, wie mau anfänglich verumthetr. E« scheint, daß die Majorität der Regierung, die Anfang« auf 300, neuerdings, »ach Maßgabe der jüngsten ministerielle» Truppenschau aber nur auf knapp 250 Köpfe ver« aoschlagt wird, doch nicht so verläßlich sei, daß sich da« Eabinrt ganz sicher fühlen kann. Wird doch berichtet, daß in der letzten Sitzung, in welcher di« Budgettommisfion gewählt wurde, die Wahl der von dem Eonseilpräsivrnten gewünschten Mitglieder, für die er mit Hinweis auf die CabinetSfrage ein trat, nur mit 20 Stimmen Majorität erfolgt sei. Wenngleich die Opposition unterlag, soll doch ihre Stärke sich al» so ansehnlich bewiesen haben, daß Depreti« statt der Anfangs erwarteten Ziffer von 50 mehr al« dreimal soviel Gegner auf der Linken steht. Unter solchen Umständen steht sich Drpretis auf die Rothwendigkekt hingewiesen, bei Zeiten feine Gegeovorkehrungen zu treffen, die darin bestehe», einen Theil der Opposition von der Rechten für da» Eabinet zu gewinnen und auf diese Weise ein« Mittelharte! zu bilden. — Herr von Gier« weist gegenwärtig in Rom. Seine Ankunft wird von der ministeriellen Zeitung „Reffegna" al« ei» glück- r liche« Vorzeichen einer Annäherung Rußland« an Deutschland, Oesterreich und Italien begrüßt. Da« Blatt führt hierbei au«: .Da die französische No- publik im Sterben Begriffen, di« Republikaner jedoch entschlossen seien, wie Napoleon die letzt« Karte in einem Kriege au»juspirlen, ehe sie unmännlich, wie die Juli-Monarchi« fallen, immerhin aber fibk Sonnabend, den v. Dezember »882, Mittags 12 Uhr, Versteigerung eine« Glasschrank« und eine« Sopha's In der EaSpnr'fchoa Schankwirthschnft zu Frankenthal Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 5. Dezember 1882. Appolt, Ger -Bollz. v. Puttkammer nach jenen unglücklichen Gegenden entsandte, um au Ort und Stellr sich über die Größe der Berheerungrn zu orttntiren. Wa» die sonstigen Mtttheilnngrn vorn Landtage antarqt, so ist die Steuervorlage eine der Interessanteste» Materien. Auf da» Tabackmonopol scheint die preußische Regierung nun definitiv Verzicht zu leisten, aber da« Surrogat dafür soll eine Mehr besteuerung der Wirth-Häuser, BranntweinschSnkea und de» Tabackoerkauf« dienen. Al- Eompensation beabsichtigt man die vier untersten Stufen der Claflensteuer zu beseitigen. Da» neue Gesetz wird aber so einschneidend wirken, daß genau dieselbe Wirkung entstehen muß, al« wenn die Abgaben von den geistigen Getränken und dem Taback eine bedeutende Erhöhung erfahren hätten. Nun gilt aber da« Gesetz — vorauSgrsetzr, daß «» zu Staude kommt — blo« für Preußen, während die übrigen Staaten de» deutschen Zollgebiets von demselben nicht getroffen werden. Fürst Bismarck muß als» dafür sorgen, daß sein Steuersystem auf da» ganz» deutsche Reich übertragen wird, oder Preuße« sieht sich dem Nachtheile ausgesetzt, daß e« ganz andere Preisverhältnisse hat, al« da« übrige Deutschland. — Der deutsche Reichstag nahm am vergangenen Donnerstage seine Sitzungen nach mehrmonatlicher Vertagung wieder auf und zwar mit einer Sprachen frage. Der Antrag der Abgg. Winterer Genossen stand zur dritten Berathuag: Mitgliedern de« Elsässer LandeSauSschuffe« gestatten, bet den Verhandlungen sich auch französischen Sprache bedienen zu dürfen. war brav vom Reichstag, trotz Windhorst und klerikalem Gefolge diesen Antrag abzulehnen, denn sonst würde man im Reichslande der deutschen Sprache mit eigenen Händen da« Grab graben. Welcher Jubel in Frankreich au-gebrochen wäre, wenn der Reichstag einer kleinen BevölterungSclaffe in Elsaß-Lothringen zu Gefallen, di« unausgesetzt die Hoffnung auf Wiederherstellung der französischen Herrschaft lebendig erhält, Hilfe geleistet hätte, kann sich Jeder selbst sagen. —Der BundeSrath hielt am 28. November eine Plenarsitzung ab, in welcher die Gesetzentwürfe wegen Abänderung de« Militär- PensionSgesetzeS vom 27. Juni 1871 und wegen Abänderung de« ReichSbeamtengesetze« genehmigt wurden. Dergleichen billigte die Versammlung di« gleichzeitige Vorlage der Etat« für 1883 und 1884 im Reichstage. Beide Statt sind am Donnerstage de« Reichstage zugrgangeu; freudige Aufnahme fand namentlich der letztere nicht, denn er wurde von der linken Seite des Hause« mit ,Oho*-Rufen begrüßt.