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- .17 Diese AettschM erschein» «Schrntlich zwei Mal, AKittlvocha u - - - 7 Her Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" gewacht. Zu besagtem Zwecke rückt die ganze Rcit- anstalt unter Eomwando de- Major- undehemaligen FlügeladjutaMeu, Sr. Hoheit de« Prinzen Georg, Edler von der Planitz, au«. , Bischofswerda, 27. Juli. Am gestrigen Tage waren e« gerade 2b Jahr» daß Herr Guts besitzer und Landtag-abgeordnrter Bernhard PLßler in Belm-dorf dir Fanctionm de- Vorsitzenden dr- land- und forstwtrthschastlichea Verein- znlBischos«- - Werda bekleidet. Zur Frier diese» Tage» hatte der genannte Verein im Verein-local, dem Gasthofe zur Sonne allhler, auf 6 Uhr Übend« eint außerordent liche, durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Rittergutsbesitzer Schmatz auf Schmölln, prästdirte Sitzung anberaumt, welcher auch der Borsitzende ve- landwirthschaftlicheu Kreisvereins de« köaigl. sächs. Markgrafenthum« Oberlaufitz, Herr RitttrgUl-befitzer Pfannenstiel auf Neudorf, der Vorstand der land- wirthschaftlichea Versuch-station zu Pommritz, Herr Profesior Heiden, einige Vorstände und Mitglieder benachbarter landwirthschaftlicher Vereine, sowie mehrer« andere Ehrengäste beiwohnten. Die Sitzung eröffnet« Herr Rittergutsbesitzer Schmatz mit ein gehender Ansprache, begrüßte und beglückwünschte Der Krieg im Orient. Der englisch»eghptische Krieg beginnt. Wenn e« auch nicht den Anschein Hal, al- ob der Feldzug in feinem unmittelbaren Verlaufe allzu große Dimensionen anuehmen sollte, so erwecken doch die Gegensätze, welche in diesem Augenblicke zwischen Okzident und Orient sich mauifestiren, das Gefühl der Unruhe und Sorge. Di« Gegensätze waren immer vorhanden ; der Orient in seinem Fühlen und Denken hat sich mit Europa niemals zu befreunden vermocht. Anders ist die Religion im Oriente, nicht nur nach ihren Dogmen, sondern nach ihrem ganzen Wesen, nach ihrer Anschauung von Welt und Gott. Auch von den Zielen und Aufgaben des menschlichen Daseins, Don Gesellschaft und von Staat Hal der Orient eine andere Auffassung, als der Okzident. Nunmehr aber entflammt jene uralte« Gegensätze wieder der wilde flammende Haß, der auch eine Eigenthümlich- .leit de« Orient« bildet. Man will sich von den Bedrückern befreien, welche mit HumanitätSphrasen kommen, um die Länder auszubeuten. Man will Len Uebermuth der Fremden bestrafen, dir schon durch ihre Gegenwart allein den heiligen Boden des Orient« entweihen. Es soll endlich die Schmach getilgt werden, welche auf der Welk Mohamed« ruht, die Schmach, .von Europäern beherrscht zu sein. Der Orient appellirt an die Entscheidung de« Krieges, wie an die Entscheidungen de« Himmels. Im Buche de« Schicksals steht allerdings geschrieben, daß der Orient unterliegen muß. Aber die Bekenner de« Islams haben wenigstens «in« Hoffnung, die sie in den Krieg führt. Sie Lüsten sich zu einem Befreiungskriege, zu einem Heiligen Kriege. Die Völker de- Orient» sind jetzt von jenen Gefühlen beherrscht, welche auch di« Völker Europa'» in großen Epochen kennen gelernt haben. Auch der Orient kann den Schlachtruf er heben. Freiheit oder Tod, wenn auch unter Freiheit vur die Zerstörung jener Livilisation zu verstehen ist, welche dem europäischen Einfluss« ihr Dasein verdankt. Auch für den Orient ist die Zeit ge kommen, wo jede-Opfer klein erscheint, wo mau alle Folgen und Gefahren de« Kriege- gern erträgt, weil jede Veränderung besser erscheint, al- die Fort dauer der besteheudeu Verhältnisse. Der Orient hat auch einen Helden, den Arabi Bey, der so gut wie eia europäischer Freiheit-Held da« national« Princip «ft revolutionärer Kühnheit veptheidigt. Der Orient tritt in den Krieg rin, wie in ein Hasardspiel, welche- große Älück-treffer verspricht, und er hofft Alle- zu gewinnen, wenn er nicht Alle« verliert. Für die rLopäischeo Mächte jedoch ist der Krieg i»! Egypten nur eine traurige Nothwendigkeit. Ein Gewinnist au-diesem Krieg« aichl zu erhoffen, und dft fogfch^ute Mett^ de- Llat»s yuo hat «tue Liplymatikche Aed«chgr ng, Drau der Krieg wird vou ilea fstr den europäischen Wohl- M Zerstörung der rgyptischeu zMM Sesira, die au- dem wirthschaftlichen Verein» zu Bischofswerda^ Henn Petritz, ein von dem genannten Verein« al- Ehren geschenk gestiftete-, sehr schön gearbeitete- silberne« Schreibzeug überreichen; hiernach aber händigte Herr Rittergutsbesitzer Pfannenstiel im Auftrage de« land- wirthschaftlichen Kret-verein- dem Jubilar die ihm von diesem Vereine zuerkannte große silberne Medaille mit dem dazu gehörigen Diplom au«. Der freudig überraschte Jubilar sprach in warmen Worten seinen Dank au« und ward hierauf die Sitzung geschlossen, um die sämmtlichen Anwesenden bei einem frohen Mahle um den Jubilar zu vereinigen, welche- durch eine große Reihe Trinksprüche gewürzt ward nnd bi- gegen ßlO Uhr andaurrte. . u — 27. Juli. Nachdem bemit» am Montag durch dte gesammte Lausitz ziemlich starke«lectrische Entladungen stattgefunde« hatte«, tobt« gestern Rache mittag zwischen 1 und 3 Uhr iNÄnmittelbarer Räho de« zwischen Neustadt und-SchirgiSwatdb gelegene« Hochwaldes ein außerordentlich heftige- Gewitter, da mehrfache Blitzschäden verursachte. Jn^ Steinet- wolm-dörf z. V. ist ein« reich mit Heuvorrüth« gefüllt« Scheune niedergebrnnnt. Der geschädigt« Besitzer befand fich z. A. der Lataftrophe aüt seiner Familie bet einem Brgräbniß in Lautrwalve; die Feuerwehr de- großen Dorfe« jedoch/ weiche uM ^ieß- lobeu-wttther «aschheft auf die Brandstätte-«« Platze »ei A-ithatz-q bei. — AM 27. d. erreichten- war, bewahrt« die übrigen Gebäude de- abwesendtw ' — 7 -77- - ' 7. 7,-.. 7. > Besitzet-- vor gänzlicher «Mtichtung^ dann dlejenHe» der Infanterie, welche bi- End« die Temperatur stttgesttt» «Mn» stAchra UmsthlaL August währ«. <. erhalt« UNd ist dftft" kühle Last emhchheinUch,«-- Auch« amlt^ September stattsiadriweU «inne»» Folge de» Womntruch-, »er vorMrru; WchuNdM pmsdtz wtS"dikS«2Mst. de« Kü^ mft Hagelschtt-, über «usfig, »stsch en mw Suite durch die fächf. Militärrrftaustalt berftten Umgegend aftdergiag. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« Mid Nmgozend. Akmlsbiolt drr Mönigl. Amlohauptmannsch«kt, der Aönizl. Ach»k-Iiift>ccli«l a. de» Köoigk. H»üptfleiirr<WU^» za Vautzen, sowie des Königs. Amtsgerichte» und des Itadtrathes zu Mschofswerda. »Utellim-m weNie« bet alte« Postaaftattm Soambenh, dm M Juli. — - ,1'd „>!>» Ker sächsische LrMrr, Diele Zetttckrtkt erscbeinr wSckientlich »wei Mat. Bestellungen weedeu dei alle» PostavstaUm ^n-erat0»wetche ti» dM«»Blatt« dte»eieMUeweMNwM -Mittwoed» u. Sonnadeud», und ko^et einschlichlich bw deutschm «eüpe«, kK «tsch«fn»rrda und Umgegend Mm, »mdm, VW vienltaG und Lnitaa ftG» «h»«me- der Sonn ad end« erscheinenden „belletristischen Beilage" in der Srpedmon^dtAevlatte« angenouunen. nammen und testet di« dreigespalt^e «»rputzeia 10 Pf. vierteljährlich I Ml. LV Pfg. Sieben UN d dreißigster Jahrgang. »«ringst« Jnseratenbetta, »Pf». ^^^^^Das^relherumlaufknlosien^n^uMrtN^oo Gänsen, und Plätzen wird hierdurch wiederholt bei Vermeidung der durch da« Forststrafgrsetz vom 3V. April 1873 angedröhten Strafen beziehentlich auf Grund 8 366 Und 10 L«S ReichSstrafg«setz-BuchS bei einer Geldstrafe bi« zu 60 Mark oder Hast bi« zu 14 Tagen verboten. Stadtrath Bischofswerda, am 26. Juli 188s. . Sinz Der Haadarbeiter (Polizeiobservat) Karl Julius Gottlieb Schuhmacher au- Ober-Neukirch wird hiermtt aufgesordert, sich ungesäumt zür Befragung über ein« wider ihn eingrgangene Anzeige an des Unterzeichneten Bureaustelle einzufinden. Bischofswerda, am 25. Juli 1882. i . Der Königliche Amtsanwalt. Nkomundt Mittwoch, den 2. August 1882, 2 Uhr Nachw», sollen in der Behausung de« Herrn Hausbesitzer- Hörnig in Kleinharthau ein Ferkel, eine Ziege, ein Ziegenbock, ein Zickel, eine Lade, eine Hobelbank and eine Schnittrbank meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung versteigert werden. Königliche« Amtsgericht Bischof-werda, am 26- 2uli 1882. Appolt, Ger.-Vollz. Kriege erwachsen. Die Armeen, die in diesem Kriege operiren, werden, wenn aichl durch da- Schwert, so doch durch da- feindliche Klima decimirt werden. Der Krieg wird viel Menschenleben kosten und da materielle Resultat des Kriege» kann im besten Falle nur darin bestehen, daß man ein verwüstetes Land zum Gehorsam zurückgebracht hat. Europa muß mit Verwunderung auf die Leistungen seiner Staatskunst blicken. Der Krieg wäre im Seime zn ersticken gewesen, wenn England rechtzeitig den Muth zur Intervention gehabt hätte. Das Ministerium Gladstone blieb jedoch rathlo« und «n- thätig, bi- e- durch die Gewalt ver Ereignisse in die Action hineingedrängt wurde. Da entschloß man sich zum Bombardement Alexandrien«, um der öffentlichen Meinung eine Genugthuung zu bieten. Die englische Flotte hat ihre Schuldigkeit gethan, aber die Regierung versäumte, die Wirkungen de« Bombardements in Rechnung zu ziehen. Man konnte wissen, daß dasselbe die ZerstörungSwuth der Eingeborenen entfesseln müsse. Ein Armeekorps mußte bereit stehen, um unmittelbar nach dem Bombardement Alexandrien zu besetzen. Am 12. Juli, also am Tage nach dem Bombardement, war e« noch möglich, Alexandrien vor der Zerstörung zu den Jubilar, Herrn PLßler, aus da» Wärmste und bewahren. Die Armee Arabi Beys war damals ließ ihm durch den Secretär de« land- und forst- demoralisirt, und mit 10,000 Mann guter englischer Truppen hätte man den Truppen Arabi Bey'» den Rückzug abschneiden und di« ganze Armee gefangen nehmen können. Allein, der Flottencommandant hatte gar keine Soldaten bei der Hand und so ge lang es Arabi Bey, zu entkommen, der heute der Herr Egypten» ist. Der einzige Umstand, daß da- Bombardement gegen Alexandrien zu früh eröffnet wurde, daß die Transportschiffe mit den englischen Truppen sich noch nicht im Hafen von Alexandrien befanden, dieser einzige Umstand ist Ursache, daß England einen Krieg führen muß, der sehr viel Geld und sehr viel «lut kosten und der dem allgemeinen Wohlstände tiefe Wunden schlagen wird. Wer vermag die Eonse- qurnzen de« eMtischtn Kriege» im Vorau« festzustrllen- Virll-icht muß ganz Europa dafür büßen, daß da« Ministeriam Gladstone nicht den einfachsten Vr« dingungen eine« Militärischen Unternehmen« zu ge nügen vermochte. Aber, wie gesagt, der Krieg beginnt. Welchen RaÄn aber später dieser Krieg führen wird, da- kann heute Niemand sagen. . Hßjltschik- Mjch. Am 22. d. M. wohnt« Se. Königs. Hoheit Prinz Georg d« Schießübungen auf dem Schieß- die Artillerft-Schietzübuägeü ihr Sude und begann««' AugG wähnen. < pavsdt wirtz" dir Se^Maj den K-ffer begftftend- Suite durch die sächs. Militärrrftaustalt berftten