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... M17., ohne Berücksichtigung der Oblasteaauf auf den an hiesiger Gericht-stell« au«hängende» Anschlag hierdurch Diese SettschM «scheine wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» u. Sonnabend», und kostet einschließlich H« Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage »ittteljährlich > Mk. SV Pfg. Mittwoch, dm k »estellungm »erde» bet all« Postaastalten de« deutschen «eich«, für vtschofinm-da und U»ges«d in d« Expedition diese« Blatte« angmonem«. viedennnddrelHder Jahr-a»-. an»w»..„. — zur Sprache bringen wird."" des Fürsten Bismarck hierüber dürst« vielbesprochene Angelegenheit in das richiige L cht gestellt werden. — Sn Osnabrück traf da» päpst liche Breve über die Ernennung de» General» icar» vr. Höting zum Bischof von Osnabrück ein. Herr 0r. Höting war bekanntlich auf Grund de« Gesetze« vom 3. Juli 1880 unter Erlaß de» Eide« al« Bi«thum«verweser zugelafsen worden. Die österreichischen Truppen machen auf dem südslavischen JnsurrectionSgebiete nur langsame Fort schritte, wa« sich hinlänglich au« den Terrain schwierigkeiten erklärt. Zwei feste Punkte, Risano und Lrdenice, sind jedoch mit bewaffneter Hand ge nommen worden. Doch dürfte e» noch geraume Zeit dauern, ehe die Regierung dort Herr der Situation wird. Die« ergiebt sich au« einem Armeebefehl de« Obercommandirenden, Frldmarschalllieutenant Jovanovic, welcher u. 8. wörtlich sagt: .Die Aus dehnung, die der Aufstand gewonnen und der geringe Lruppenstand zwingen un», zunächst Verstärkungen und auch die günstige Jahreszeit zu erwarten, bevor wir an dir energische Niederwerfung der Gegner schreiten. Bi« dahin haben alle Truppen an den ihnen zugewiesenen Positionen auf da« zäheste au«- zuharren, dieselben im Falle de- Angriffe« energisch zu behaupten, sich aber in sonstige Unternehmungen nicht einzulassen, jene ausgenommen, welche noth- wendig sind, um die erforderlichen Approvistonirungea durchzuführen und die Verbindung aufrecht zu erhalten. Solche Unternehmen müssen jederzeit mit ganz au«- reichender -rast geführt werden, damit der Erfolg gewiß sei. Ich befehle daher ausdrücklich, daß überall, wo Entsendungen statlfinden müssen, die selben mit ausreichender, Erfolg verbürgender Kraft geschehen. Da« Herumziehen kleinerer Abthrilungen und Patrouillen in insurgtrten LandeStheilen darf durchaus nicht stattfioden.' — Da« .Wiener Tagrbl." schreibt: Wir erhalten ernste Nachrichten au« Nord- dalmatien. Diese Nachrichten, die wir nicht in ihrer Vollständigkeit wiedergrben, lasse» sich dahin zusammenfassen. Man ist seit einiger Zeit bereit« auf der Spur, daß omladiaistisch-panslaviftisch« Lomitee« in Nord- und Mitteldalmatien eine agitato risch« Thätigkeit und zwar unter «eihülfe russisch« r Agenten entfalten. Dir erste Aazeige darüber kam von de« bosnischen Gen«darmerte.L«mmaudo in? Livao. Vie sofort von den vezirk-hauptmannschaft« ' Sui» und Sebeuico elageleitrteu Nachforschung« er sächsische Frzähker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt der K-mgl. Amtatzauptmanaschakt, »er Köal-l. Achal-Aaspecti-a a. de» Kimgl. Haaptgeaeramt«» Z z« Vaatzen, sowie de« Köaigl. A«t»gerichtr» vad de» Atadlrathe» z» Pil<b»f»»crd». Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 8. März 1882 rdie dem Leinwandfabrikanten Carl August Lohse in Harthau zugehörigen Grundstücke, al«: n) die Gartennahrung Nr. 77 de« Eataster« in Harthau Fol. 96, d) da« Feldgrundstück Fol. 176 und v) da« Wald- und Feldgrundstück Fol. 177 -de« Grund- und Hypothekenbuch« für Harthau, welche Grundstücke am 3V. November 1881 s) auf 7500 Mark, d) - 1050 - v) - 540 - -gewürdert worden sind, nothwendigrr Weise versteigert werden, wa« unter Bezugnahme bekannt gemacht wird. Bischofswerda, am 12. Drcember 1881. königliche« Amtsgericht. Kücbler. schreibt darüber der „Söln. Ztg.": „Skobeleff« tungen in Preußen unverkümmerte« Petitloa«E und Der ersterwähnte Antrag wurde nach längerer De- fern batte in namentlicher Abstimmung mit 185 -ege» Stimmen angenommen, dagegen der »weste — Von sehr großem Jviecesse st. bestäligte. Politische Wells Während wir vor acht Tagen WS tdie politische Situation al« eine bezeichnen konnten, ist es einem gelungen, innerhalb der vergangenen MiegSgespenst de« PanslaviSmu« am europäischen Himmel hervorzuzaubern. Man könnte den abge laufenen Zeitabschnitt füglich die St ob et ess.Woche raufen, wenn der russische Grobian r« verdiente, ihm so viel Ehre anzuthun; denn überall bildete er den Gegenstand des Tagesgesprächs. Und beginnt auch ba« Interesse an der Episode sich zu verflüchtigen, so gehört sie dennoch in den Rahmen dieser Woche»- Übersicht. Von vornherein müssen wir aber bekennen, daß die von vielen ängstlichen Gemüthern jetzt ventilirte Frage: „Krieg oder Frieden?" un» höchst überflüssig erscheint. Mindestens lautet die Antwort bestimmt: „Frieden." So lange Rußland isolirt bleibt und c» mit den beiden größten Militärmächten Mitteleuropa'« zugleich aufzunehmen hat, wird selbst der rabiateste Kriegsstürmer vor einem Kampfe gurückschrecken, der namentlich in Anbetracht der außerordentlichen Schwächung Rußland« durch den türkischen Krieg für da« Reich unzweifelhaft ver- hängnißvoll^ werken müßte. Vorläufig ist der Brandredner vom Czaaren nach Petersburg citirt und damit tritt die Angelegenheit in ein zweite« Stadium. Man wird ruhig die weitere Entwicklung abzuwarten haben, namentlich auch, ob und welche Strafe ihn trifft. Die bisherigen Erklärungen der russischen Regierungsorgane, derartige Aeußerungen von Privatpersonen hätten keinen Einfluß auf den Gang der Politik, sind doch allzu lahm, äl» daß sie irgendwie befriedigen könnten. Skobeleff ist activer russischer General und seine Regierung also für da«, wa» er spricht, bi- zu einem gewissen Grade ver antwortlich. Und wenn Skobeleff e» wagen konnte, fich so provozirend mit der Politik seine« Kaiser in Widerspruch zu setzen, so beweist die« nicht« Andere«, al« daß der PanslaviSmu- bereit« über die Regierung und den Kaiser selbst eine gute Dost« Terrorismst« ausübt. Alexander fürchtet sich vor brr panslavistischen Bewegung, oder er wagt nicht« dagegen zu thun, weil er in den Slavophilen einen wichtigen Factor gegen den Nihilismus zu erblicken glaubt. In dieser Ohnmacht de« Kaisers liegt die Gefahr der gegenwärtigen Situation. In Deutsch land, Oesterreich, England, selbst im republikanischen ffrankreich wäre e« undenkbar, daß ein activer Gene ral über deq. Kopf seiner Regierung hinweg Feind- ftligkeitea gegen deren Verbündete und Bündnisse aalt Rebellen ankündigte. In Rußland ist die« «»glich, aber erst im heutigen Rußland, da« auch tu dieser Beziehung da« Gegenthril von dem Ruß land de« Kaiser« Nikolau« darstellt. Interessant ist «-übrigen«, wa« neuerdtag« über die Auffassung ^er Sachlage in verlin geurtheilt wird. Maa owe da weniger so weit. Wir glauben aber zu sei», wenn wir behaupten, daß V Reichskanzler schon seit lange da» Treiben der Panslavisten, von dem die Skobeleff'scheu Reden nur der Ausfluß sind, keineswegs auf die leichte Achsel nimmt, vielmehr darin eine ernste Gefahr für den Weltfrieden erblickt. Unsere beste Hoffnung ist unser starke« Heer, und die Russen mahnen un« ja unaus gesetzt, unser Pulver trocken zu halten. Zu Anfang diese« Jahre« hat bei unserm Generalstab eine an gestrengte, Tag und Nacht fortgesetzte Thätigkeit ge herrscht. Bei den großen Summen, welche der deutsche Reichstag für die Wehrhaftigkeit de« Reiche« der Regierung zur Verfügung stellt, ist e» erfreulich, daß wir in die Umsicht und die Thätigkeit unserer militärischen Oberleitung da« größte Vertrauen setzen können." Fürst Bismarck soll übrigen» entschlossen sein, auf die Provokationen de« russischen Brand redner« nicht anzubeißen, da er der Ueberzeugung lebt, daß damit gerade den panslavistischen Hetzern in Petersburg und anderswo am besten gedient wäre. Auch dürfte di« Intimität der beiden Mo narchen von Deutschland und Rußland durch diesen Zwischenfall keine Trübung erfahren haben; wenn e« wahr ist, wa« man hierüber meldet, hätte zwischen den beiden Kaisern ein interessanter Briefwechsel stattgehabt, au« dem diese Integrität der persönlichen Beziehungen erhellt. Der Czaar habe an Kaiser Wilhelm unmittelbar nach dem Betanntwerdrn der Skobeleff'schen Ansprache ein im herzlichsten Tone gehaltene« Handschreiben gerichtet, worin er seine treue Freundschaft versichert, Skobeleff'« Ausfälle gegen Deutschland verurtheilt und erklärt, den Gene ral zur Verantwortung ziehen zu wollen; darauf habe Kaiser Wilhelm ebenso herzlich geantwortet, aber auch ernste politische Betrachtungen über Sko- beleff« Verhalten angeknüpft. Au« den vorwöchentlichen Verhandlungen de« preußischen Abgeordnetenhaus«« ist ein Antrag drr Abgg. Richter und Büchtemann von all gemeinerem Interesse, welcher di« Zuwendung von Inseraten für Zeitungen feiten« der Eisenbahn-Be hörden und da« Petition«recht der Eisenbahn-Be amten betrifft. Im Lauf« der Debatte zogen die Antragsteller den ursprünglichen Antrag zurück und formultrten hieran« zwei besondere Anträge, von denen der ei« will, daß die Eisenbahn-Behörde» bei Zuwendung von Inseraten u. s. w. für die Zei tungen nicht die politische Parteirichtuag, sondern lediglich di« Zweckmäßigkeit der Verbreitung der selbe« in Getracht ziehen sollen; der andere Antrag fordert auch für di« Beamten der Eisenbahn »er wab-