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Inti LS«« Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Bäckermeisters k'I^elivr in Schönheide wird heute am 21. Juli 1906, nachmittags Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Haßfurther in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. August 1'306 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Irettaa, den 24. Auquk 1906, vormittags 10 Wyr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemcinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. August l9O6 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibcnstoä. Die Geschäftsräume der Gemeindeverwaltung, des Standesamtes und der Sparkasse sind Dienstag u. Mittwoch, den 24. u. 25. Juki 1906 wegen vorzunehmender Reinigung geschlossen. Unaufschiebbare Angelegenheiten werden an diesen Tagen von 11—12 Uhr vorm. erledigt. Der Gemeindevorstand zu Schönheide. Keine Intervention in Wußland. Schon in den Tagen der Monarchenbegegnung von Schön brunn wurde von Wien aus hartnäckig die Fabel verbreitet, Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef oder auch ihre diplomatischen Begleiter hätten sich über die Zweckmäßigkeit eines gemein samen Verhaltens gegenüber den Ereignissen in Rußland, ja sogar über den Fall eines militärischen Eingreifens vertraulich ausgesprochen. Die Folge solcher Falschmeldungen konnte nur sein, daß demgegenüber der Entschluß der beiden mittel europäischen Kaisermächte, jede Einmischung in die russischen Wirren zu vermeiden, von berufener Stelle um so bestimmter kundgegeben wurde. Mit besonderer Entschiedenheit geschah dies im Namen der deutschen Politik. Es kann nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß wir bei aller Teil nahme für die. schwierige Lage des russischen Kaiserhauses und bei allem Verständnis für die Fährlichkeiten, mit denen die russische Regierung zu kämpfen hat, die revolutionären Zuckungen in dem großen Sklavenreich nur als eine Krank heit behandeln können, die Rußland in sich selber zu über winden hat. Fremde Parteinahme, gleichviel in welchem Sinne, würde nur Oel ins Feuer gießen und internationale Verwickelungen herbeiführen. Von dieser Einsicht sind die Regierungen der an Rußland grenzenden Staaten durch drungen, die Völker scheinen es nicht überall zu sein. Denn, abgesehen von den neuerdings zahmer gewordenen Aufrufen in der deutschen Sozialistenpresse zu bewaffneter Unterstützung der russischen Umstürzler, gewinnt man den Eindruck, als ob auch gewissen Kreisen der österreichischen Polen ein Vor marsch auf Warschau, selbstverständlich zu grinsten ihrer in Kongreßpolen lebenden Brüder, durchaus nicht unwillkommen wäre. Gerade auf polnische Quelle scheinen jene früheren Unwahrheiten über die Möglichkeit des Auftretens deutscher und österreichischer Truppen auf russischem Boden zurückzu führen zu sein. In den letzten Tagen hat nun aber Herr Petrunkewitsch, ein hervorragender Führer der konstitutionellen Demokraten in der russischen Reichsduma, in offener Sitzung das Gespenst einer deutsch-österreichischen Invasion zur Unterdrückung der russischen Freiheitsbewegung als ernsthafte Wirklichkeit aus geben wollen, nachdem unmittelbar vorher in ein russisches Regierungsblatt jene schon früher widerlegten Behauptungen über angebliche Abreden zwischen Berlin und Wien aber mals eingeschmuggelt worden waren. Die russische Regierung beeilte sich, dieses Manöver unschädlich zu machen, und von deutscher wie österreichischer Seite hat eme amtliche Zurück weisung des dreisten Märchens nicht auf.sich warten lassen. Der Zwischenfall beweist aber, daß in Rußland nachgerade jedes Mittel als recht gilt, wenn man glaubt, damit die nationale Leidenschaft des russischen Volkes entflammen zu können. Es wird auch durch diele neueste Erfahrung nur bestätigt, zu welchen Treibereien gegen unsere auswärtige Politik eine vor Klärung der inneren Lage Rußlands er folgende Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Zaren mißbraucht werden könnte, und wie sachgemäß es ist, daß diese Begegnung vorläufig unterbleibt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Anwesenheit des Kaisers in Norwegen ist nach der .Neuen politischen Korrespondenz" bis in die erste Augustwoche hinein geplant. — Einem ziemlich bestimmt auftretenden Gerücht zufolge wird der Kaiser nach Beendigung der Nordlandsreise aber mals in Norderney zu einem Besuche des Fürsten Bülow erwartet. Der Reichskanzler, welcher mit dem Kurerfolg sehr zufrieden ist, wird voraussichtlich von Norderney zunächst zur Nachkur nach Homburg v. d. Höhe reisen. — Das vorläufige Ergebnis der Reichstagsersatz wahl für Rinteln-Hofgeismar ist folgendes: Herzog (deutsch-sozial) 6048, Rocke (Nationallib.) 1367, Röhrig (freis. Volksvarlet) 1043, Helmerich (Antisemit) 1835 und Vetterlein (Soziald.) 3907 Stimmen. — Der .Vorwärts" veröffentlicht unter der Ueberschrift .Ausbildungskurse für Parteifunktionäre" die näheren Bestimmungen über die von der Partei geplante Ausbildung von Redakteuren, Parteisekretären und Agitatoren. Danach beträgt die Dauer eines Kursus in der Regel sechs Monate, die Zahl der Teilnehmer bezw. Teilnehmerinnen nicht unter 24 und nicht über 3o. Die Besucher der Kurse werden von den Landes- und Provinz-Organisationen in Vor schlag gebracht, der Parleivorstand trifft im Verein mit den Vortragenden die Auswahl der Teilnehmer. Bei der Aus wahl der Teilnehmer sind möglichst die verschiedenen Partei gebiete Deutschlands zu berücksichtigen. Von den zur Auf nahme gelangenden Kandidaten wird verlangt, daß sie keine Neulinge in der Bewegung sind. Ergibt sich, daß ein Schüler den an ihn gestellten Anforderungen nicht genügen kann, so kann er auf Antrag der Vortragenden durch den Parteivor stand aus dem Kursus entlassen werden. Die Unterhaltungs kosten für die Teilnehmer übernimmt die Partei, und zwar werden monatlich für einen Teilnehmer 125 M. gewährt, auch wird für die Reise Fahrgeld III. Klasse zum Beginn und zum Schluß des Kursus vergütet. Ist eine Familie zu unterstützen, so werden hierfür besondere Sätze vereinbart. Die Lehrmittel, sowie sämtliche andere Unterhaltungskosten, wie Gehälter, Miete, Ausstattung und Reinhaltung der Räume, Licht und Heizung, übernimmt ebenfalls die Partei. Als Lehrgegenstände sind in Aussicht genommen: National ökonomie, Soziologie, historischer Materialismus. Geschichte der sozialdemokratischen Partei, Geschichte der bürgerlichen Parteien, Verfassungswesen und soziale Geietzgebung, Ge setzeskunde, insbesondere die wichtigsten Bestimmungen des Strafrechts, des Strafprozesses und des bürgerlichen Rechts, Gewerkschaftswesen und praktische Sozialpolitik, Stil- und Redeübungen. Die Ausbildung wird ausschließlich im Hin blick auf die künftige Stellung der Teilnehmer geleitet. Die Dauer der Ausbildungszeit beträgt wöchentlich 30 Stunden, doch werden daneben noch Arbeiten für die Zwecke der Kurse beansprucht. Die Gesamtkosten sind auf 1500 M. auf den Kopf veranschlagt. Der „Vorwärts" legt Wert darauf, die gegnerische Meinung zu bestreiten, daß die Gründung der Kriegsschule eine Folge der Diätenzahlung sei. Ob Diäten gewährt würden oder nicht, sei für die Gründung der Aus- bildungskursc gänzlich gleichgültig. Diese seien gegründet worden, weil sie eine Notwendigkeit seien. Die Mtttel dazu seien auch ohne die ersparten Diätengelder vorhanden, die nicht 70- bis 80000, sondern höchstens 40- bis 45 000 M. betrügen. „Aber warum beneiden uns", sagt der „Vorwärts" nicht ganz unrichtig, „die kapitalistischen Parteien um unsere Mittel, die sie bei der nötigen Opferwilligkeit in viel reicherem Maße als wir besitzen könnten!" — Altona, 20. Juli. Der angebliche Anarchist August Rosenberg ist als unverdächtig aus der Haft ent lassen worden. — Rußland. Der Petersburger Korrespondent der Kölnischen Zeitung drahtet, daß das Mißlingen der Bildung eines Kabinetts aus den konstitutionellen Demokraten, worin man in Peterhof den besten Ausweg aus der verwickelten Lage erblickte, zu einer vollständigen Sinnesänderung bei Hofe führte und dort den Entschluß, auch vor entschiedensten Mitteln nicht zurückzuschrecken, festigte. Der Verband der russischen Kämpfer gegen die Revolution wartet ungeduldig auf den Augenblick, da die zunehmende Reaktion ihre Hände entfesselt und ihnen gestattet den Bürgerkrieg zu begmnen. Als Beweis dafür dient die Meldung aus Kiew, wonach die Verbände des russischen Volkes einen Plan zu einem riesigen Gemetzel entworfen haben, dem eine Kundmachung unter dem Titel „Revolution steh still" vorangehen soll: sie werde den Sozialisten und Sozialrevolutionären, Konstitutionalisten eme fünfzehntägige Frist zur Waffenstreckung gewähren: erfolge diese nicht, dann folge der offene blutige Kampf. Die Stadt Kiew sei in acht Bezirke geteilt; in einem solle mit blanker Waffe, im andern mit Gewehren vorgegangen werden. — Stößel zum Tode verurteilt. Ein Telegramm des „Berl. Tagebl." aus Petersburg meldet, daß die Unter suchung wegen der Kapitulation von Port Arthur beendigt worden ist. Der Bericht soll dem Zaren in etwa drei Wochen vorgelegt werden. Die Untersuchungskommission, die unter General Ropp tagte, stellte fest, daß die Kapitulation der Festung ein schweres Verbrechen war und fordert für Stößel Orden- und Rangentkleidung sowie den Tod durch Er ¬ schießen, für General Fock Rangentkleidung und 20 Jahre Zwangsarbeit, für General Reiß RangentkleidungJind Depor tation, für Statthalter Alexejew und General Smirnow so wie für einige andere Offiziere einen allerhöchsten Verweis. — Bis zum Jahre 1911 wird die Kriegsflotte Rußlands wieder ein achtunggebietender Faktor in der Ostsee sein, vorausgesetzt, daß die jetzt beschlossenen Bauten ohne Störung zur Ausführung kommen. An Linienschiffen besitzt Rußland zurzeit in der Ostsee 5, die sämtlich mir Aus nahme des umgebauten Imperator Alexander II. durchaus modern sind. Dazu sollen noch 3 Neubauten kommen, die man demnächst in Frankreich, England und Deutschland in Bestellung geben will. Bei diesen soll der höchste Wert auf großen Kohlenvorrat und demgemäß weite Dampfstrecke ge legt werden im Hinblick auf eine Verwendung im Ausland. An Panzerkreuzern sind teils fertig, teils im Bau 9 mir einem Deplacement von 6800—15000 Tonnen, von modernen geschützten Kreuzern sind 7 vorhanden mit 3150—6750 Tonnen Deplacement. Dazu kommen noch 4 kleineren bezw. älteren Typs. Die Zahl der Torpedobootszerstörer ist auf rund 60 festgesetzt, ebensoviel Torpedo- und Unterseeboote sollen gebaut werden. So wird die russische Ostseeflotte an gefechtsstarken, modernen Schiffen nach rund vier Jahren 8 Linienschiffe, 9 Panzerkreuzer und 7 geschützte Kreuzer neben den oben ausgeführten leichten Streitkräften zählen. — Frankreich. Sonnabend nachmittag wurde dem Major Dreysus in der Militärschule das Ritterkreuz der Ehrenlegion feierlich überreicht. — Amerika. Bereits vor einigen Tagen war durch Vermittelung der Vereinigten Staaten und Mexikos ein Waffenstillstand zwischen Guatemala, Salvador und Hondu ras zustande gekommen. Durch Friedensschluß an Bord eines amerikanischen Kreuzers sind die Streitigkeiten zwischen den mittelamerikanischen Staaten, die zu mehreren blutigen Gefechten geführt hatten, nunmehr endgültig beendet worden. Nach einer Depesche aus San Josö (Guatemala) ist am Frei tag auf hoher See an Bord des Kreuzers der Vereinigten Staaten „Marblehead" der Friedensvertrag zwischen Guatemala, Salvador und Honduras unterzeichnet worden. — China. Die Japaner nehmen sich mit großem Eifer der Reorganisation des chinesischen Heeres an. Auf ihren Vorschlag soll die Durchführung der Reformen inner halb eines Zeitraums von sechzehn Jahren beendet sein. Stach dieser Periode wird die chinesische Wehrmacht aus 42 Divi sionen bestehen, die sich aus je 2 Infanterie-Brigaden zu 12 Bataillonen, I Kavallerie-, 1 Artillerie-Regiment und 1 Genie- Bataillon zusammensetzen. Auch die Ausbildung der Offiziere liegt größtenteils in japanischen Händen. Der Eintritt der Offizieranwärter in eine Militärschule erfolgt mit 15 Jahren. Die Zöglinge werden dort acht Jahre ausgebildet, sodaß ihre Ernennung zum Offizier im 23. Lebensjahre erfolgt. Bei Beendigung der Reorganisation im Jahre 1922 werden 12800 Offiziere und Offizier-Aspiranten verfügbar sein. Später sollen jährlich 1500 neue Offiziere in die Armee übertreten. Bisher sind 4000 Offizier-Anwärter vorhanden, von denen 500 in Japan ausgebildet werden. Außerdem befinden sich zurzeit 2oo Offiziere zur weiteren Ausbildung in Japan. Lokale und sächsische Nachrichten. — Ei b c n st o ck, 23. Juli. In der gestrigen Sitzung des Gesamtvorftandes vom Erzgebirgsverein in Buchholz wurde die Errichtung des U n t e r k u n f ts h a u s e s auf dem Auersberge einstimmig beschlossen. Das Gebäude muß laut Vertrag im Jahre l'.»07 errichtet werden. Größere Beiträge zum Bau sind bereits gesichert. Ausführ licher Bericht folgt später. — Er den stock, 23. Juli. Der Aufstieg des Luft schiffers Gerst er, welcher für gestern nachmittag geplant war und zu welchem sich zahlreiches Publikum auf dem Schauplatze eingefunden hatte, mußte unterbleiben, da der Ballon, bez. die Ballonhülle sich als nicht genügend tragfähig erwies. — Eibenstock, 23. Juli. Wettervorhersage: Montag, den 23. 7. 06, abends 6 Uhr bis Dienstag, den 24. 7. 06, abends: Schwache südliche Winde, vielfach heiter, stellenweise Gewitter, Temperatnr nicht erheblich geändert.