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Du, nimm dich in Acht! Denk an den Tagesbefehl des alten Michael. Wir sollen emsig darnach trachten, das gute Einvernehmen mit den Negern zu erhalten, und ihnen ganz besonders nichts abnehmen, was ihnen gehört, ohne es seinem vollen Werte nach zu bezahlen. He, Michael ist strenge, und die Tauenden seiner BootSmanns-Maaten sind nicht weich. Ha, hast recht; mit dem Alten ist nicht zu spaßen, und überdies haben wir ja das liebe Gut in der Tasche. Hahaha! Wie der arme Teufel da steht! Hei, Schwarzer, komm her, heidnischer Hund! Was willst du für deine Eier? Hollandaise viel gut! lispelte der Neger und ein Strahl der Hoffnung leuchtete aus seinen Augen. — Ja, das ist wahr, entgegnete der Matrose, denn sonst hätten wir euch als englische Spione sammt und sonders hängen müssen. Aber unfern Handel betreffend, was sagst du zu einem Zehn stüberstück? Sieh, wie es blinkt! Der Matrose hielt das Silber stück zwischen den Fingern, und ließ es im Sonnenschein schimmern. Der Neger machte eine abwehrende Bewegung und trat einen Schritt rückwärts. — Was, rief der Seemann verwundert, willst kern Geld? — Sehl ihr's, Leute! der Kerl will kein Geld, es ist, wie es die Offiziere drinnen nennen, sozusagen eine Huldigung, die er mir darbringt. Mich wundert's nur, daß der Kerl nicht niederknieete und sich vor mir in den Sand warf, wie es sonst ihre Gewohnheit ist. Nun, Alter, geh deiner Wege, es ist gut so! Oder willst du noch etwas sagen? — Der Neger antwortete nicht, aber er warf einen so sehnsuchtsvollen Blick nach dem Branntweinfäßchen, und machte dazu eine so ausdrucksvolle Geberde, daß er unmög lich mißverstanden werden konnte. Hahaha! Saufen will der Schwarze, Branntwein will er saufen! Nun, das kann er haben! Er nahm einen hölzernen Becher, über die Hälfte mit Genever gefüllt, und reichte ihn dem Neger: Da trink, du Hund! Wirst du aber betrunken, und fängst Händel an, so gnade dir Gott! — Gierig griff der Sieger nach dem Becher, den er mit beiden Händen um klammerte und zum Munde führte. Hollandaise viel gut! rief er aus und setzte den Becher nicht eher ab, als bis der letzte Tropfen daraus verschwunden war. Dann kauerte er still am Boden hin, und zog aus seinem Gürtel eine kleine Tabakspfeife hervor. Die Matrosen schwatzten unterdessen weiter und kümmerten sich nicht um den Neger. Stur drei oder vier Schiffsjungen machten sich an ihn und knüpften ein Gespräch mit ihn, an. Der Alte beschenkte sie mit seltenen Muscheln, und schwatzte dabei so viele holländische Brocken, daß selbst die unbefangenen Knaben erstaunten. Wo er's nur her haben mag? fragte Einer. — Muß früher in Holland gewesen sein, entgegnete ein Anderer. — Mir Holland gewesen, rief der Neger. Mir Amsterdam, mir Blissingen! — Nun seh Einer an! Der Alte ist in Holland zu Hause! Wie mag er dahin gekommen sein? — Erzähle weiter, Schwarzer! Hahaha, der in Holland. Mehrere Seeleute hatten sich nach und nach um diese Gruppe gesammelt. Je mehr der Branntwein bei dem Sieger seine Wirkungen äußerte, je lauter schwatzte er, und je mehr er von Holland und seinem dortigen Aufenthalt erzählte, je lebendiger wurden die Matrosen, und das Lärmen nahm nach und nach so überhand, daß die unweit davon zechenden Offiziere aufmerksam darauf werden mußten. — Was gibt's da, Ihr Leute? fragte eine helltönende Stimme. Mit Verlaub, Kapitän Albers, — He, Jungens, sebt Ihr den Kapitän nicht? — Hut herunter, du Maulaffe! Mit Verlaub, Herr Kapitän, wir haben da einen alten Neger in der Mache. Nehmt Euch in Acht, denkt an den Tagesbefehl! O, es ist nicht so gemeint! Wir tun dem Schwarzen Gutes mit Genever und Tabak. Er spricht einiges ver nünftige Holländisch, wie unsereins, Kapitän; sagt, er sei in Vlissingen und Amsterdam gewesen und kennt dort viele Leute. Wir glauben s nicht, aber es ist spaßig anzuhören, wenn der Kerl so kauderwelsch spricht. Ein lautes Gelächter aus dem Innern des Kreises, wo man die Aufmerksamkeit des Offiziers nicht bemerkt hatte, schien die Ansicht des Matrosen zu bestätigen. — Da hört Ihr's selbst, Herr, sagte dieser. Gewiß hat der Alte wieder etwas recht Dummes gesagt. Das Tollste aber ist, daß, als er zufällig den Namen des Herrn Admirals aussprechen hörte, er mit weit aufgerissenen Augen beteuerte, er habe auch einen de Ruiter gekannt und sei mit ihm zusammen auf Tagelohn gegangen. Nun — Mit Verlaub, Kapitän, das ist doch offenbar eine pure Verrücktheit! Ich will den Mann selbst sprechen, entgegnete der Kapi tän Albers. — Sehr wohl, Kapitän! — He da! Platz! Wollt Ihr aus dem Wege! — He, Raum für Kapitän Albers — Hier, Herr, ist der Schwarze, von dem wir sprechen. Hollah, Alter, hier ist ein Offizier, der mit dir sprechen will. — Der Neger warf einen halb scheuen, halb neugierigen Blick auf den Kapitän, dann kreuzte er die Arme und neigte sich tief, still wartend, was Jener ihm zu sagen habe. Kapitän Albers war ein Freund des kommandierenden Admirals. Er kannte das frühere Leben desselben genau und betrachtete den Neger mit forschender Neugier: Du bist in Holland gewesen, alter Mann, wie heißest du? Jan Eoin pannei, entgegnete der Alte sich tief verneigend. Bist du der Jan Compannei, der vor vielen Jahren in Vlissingen auf den Werften der Gebrüder Lampsin beschäftigt war? — Ja, Mynheer Kapitän, entgegnete der Alte. Mir viel arbeiten mit Michael de Ruiter, mir viel Bier trinken mit alte de Ruiter — O, alte Kopf viel schwach! — Michael de Ruiter kommen nach Goröe? O, o! Komm mit mir, Alter! Ich will dir deinen alten Spiel kameraden zeigen. (Fortsetzung folgt.) Landwirtschaftliches. — Der Hahn pflegt ausschlaggebend für die Güte der Nachzucht zu sein. Ein schöner Hahn mit einer schlechten Henne gepaart, pflegt bessere Nachkommen zu erzeugen, als eine gute Henne mit einem schlechten Hahn. Bezüglich des Geschlechts der Nachkommen gilt nach der Er fahrung, daß ein starker Hahn, mit nur 3 — 4 jungen Hennen vereinigt, in der ersten Zeit der Brut, Vater von mehr Hähnchen als Hühnern wird. Gibt man ihm mehr Hennen bei, dann überwiegt bei dieser Brut das eine, bei jener das andere Geschlecht. Alte Hähne mit jungen Hennen erzeugen überwiegend Hennen. Gleichalterige Tiere gepaart, geben bezüglich des Geschlechts wechselnde Resultate, meist aber mehr Hennen. Je weniger Hennen auf den Hahn und je kräftiger der Stamm, um so mehr Hähnchen stehen zu erwarten. — Ein gutes Fleischhuhn. Den ersten Platz als Fleischhühner nehmen wohl die Dorkings ein. Sowohl Menge als Güte des Fleisches stehen bei denselben auf gleich hoher Stufe und deshalb gellen in England die Dorkings als die feinsten Tafelhühner. Die Hühner nähren sich vor züglich und sind leicht zu mästen. Rammelsloher gelten ebenfalls als gute Fleischhühner, wenn das Gewicht auch hinter dem der Dorkings etwas zurückbleibt. Als Hamburger Brathühner sind dieselben bekannt und berühmt, die Plymouth Roks stehen in der Fleichfülle zwar den beiden genannten Rassen nicht nach, das Fleisch wird jedoch von manchen Feinschmeckern als etwas hart und trocken bezeichnet. — Wann ist die rechte Zeit der Ernte? Bei allen Getreidearten, deren Samen nicht zur Saat bestimmt ist, ist die Ernte zu beschleunigen, in der „Gelbreife" des Strohes zu beginnen und nur den zur Aussaat bestimmten Körnern auf dem Halme die vollkommene Reife zu gestatten. Werden die Stengel des Getreides von unten hinauf hell gelblich oder gelblich weiß, namentlich bei Weizen und Roggen, hat sich die Milch in den Körnern in Mehl verwandelt, sind die Körner zwar noch weich, aber doch so erhärtet, daß sie sich durch einen äußeren Druck mit den Fingern nicht mehr breit drücken lassen, dann ist die geeignetste Zeit zur Ernte, die Periode, welche durch den Ausdruck „Gelbreife" bezeichnet wird, da. Den Zeitpunkt abzuwarten, bis der Halin unmittel bar unter der Aehre beim Umbiegen bricht, oder das Korn so hart ist, daß es beim Querdrücken zwischen den Fingern leicht und glatt durchspringt, oder beim Aufschlagen der Aehre in die flache Hand mehrere Körner fallen läßt oder wohl gar auf dem Halme bei Windzug ein klapperndes Geräusch verursacht, ist falsch; in diesem Falle treten alle diejenigen Nachteile ein, welche nach dem Gesagten durch langes Zögern mit der Ernte entsteht. Es ist vorteilhafter, vier Tage zu früh, als einen einzigen Tag zu spät mit der Ernte zu be ginnen. — Die Kräusel krankhe it der Kartoffeln kenn zeichnet sich dadurch, daß die Stengel kurz bleiben und das Laub sein frisches Aussehen verliert. Die Blattstiele krüm men sich rückwärts und auf den Blättern erscheinen später braune Flecken von länglicher Gestalt. Die braunen Flecken zeigen sich bei weiterem Fortschreiten der Krankheit auch auf dem Stengel und verliert derselbe seine Biegsamkeit und wird spröde. Hin und wieder sterben die befallenen Pflanzen vorzeitig ab und ist aus diesem Grunde der Ertrag derselben ein geringer. — Zur Vorbeuge der Krankheit wird empfohlen, die befallenen Pflanzen vor der Ernte der übrigen Kartoffeln auszuheben, damit die Knollen nicht unter das Saatgut ge langen. Als Saatkartoffeln dürfen die von den erkrankten Stöcken geernteten Knollen nicht benutzt werden, denn das scheint festzustehen, daß durch solche Knollen die Kräuselkrankheit sich weiter fortpflanzt. Name. Herr Dittrick „ M. Leischer „ E. Leischer „ O. Fischer „ G. Müller mit Frau Stand. Postsekretär Fabrikant Kaufmann Werkmeister Heimat. Dresden Leipzig Geyers Gasthof Oberwildenthal. Herr Hermann Mühlpsort Schankwirt „ Fritz Kohlmann Kaufmann Frau Kantor Teichmann und Kind Pension Meichsner. Herr Rich. Mauersberger mit Frau und 2 Kinder Kaufmann Privatlogis. Herr Anton Walther und Frau „ Hermann Zimmermann, Frau und Tochter Frau Martha Degen und Tochter Herr Kaulfers und Familie „ Theodor Kopp, Frau und Kind Frl. Adda Zcherneck Herr Engelmann, Frau und Sohn „ Rösiger Frl. Klara Weiß „ Martha Ludwig Frau Anna Kraupner „ Marie Kramer Herr H. Kohle „ H. Burkhardt „ Emil Hochmuth „ Carl Borger „ Richard Fischer Or. msä. Th. Petzold Frau Anna Neubert „ Marie Morenz „ Anna Meißner „ Marie Wagner „ Gertrud Helm Herr Arthur Mothes „ Emu Böttcher „ Hugo Kittenberg Frau Minkwitz Herr Emil Schüßler Frau Rudolph Herr Wilhelm Dilling Frau Frieda Schade . Herr Robert Serdel „ Gustav Schumann Frau Margarete Diener „ Frieda Köhler „ Natalie Teuber Herr Oskar Henschke „ Paul Plstorius , H. Linke Kaufmann Poliz.-Registr.-Ehefr. Rechtsanwalt Gerichtsrat Ratsassistent Steinbach. Anstaltsleiterin Privatiere Rentier Bankkassierer Ratssekretär Sparbankkontrolleur pro. Arzt Buchhändler-Witwe Privatiere Stadtbauamts - Aktuar Prokurist Privatiere Graveur Privatiere Ober-Postassistent Kaufmanns-Ehefrau Kaufmann Porzellanmaler Privatiere Kaufmann Expedient Chemnitz Leipzig Langenchursdorf Gera Chemnitz Leipzig Hainichen Leipzig Chemnitz Greiz Zwickau Penig Leipzig Chemnitz Altenburg St. Cloud-Paris Leipzig-Stötteritz Leipzig " Altenburg Dresden Zwickau Leipzig * Altenburg Lobstädt Zschorlau Altenburg Leipzig Chemnitz Zahl. 1 1 1 1 2 1 1 2 4 2 3 2 6 3 1 3 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 2 3 1 1 1 1 2 1 2 1 1 2 1 1 1 Name. Stand. Herr vr. Brade „ !)>'. Bieling „ H. Höpner „ Arthur Kinzel „ H. Wertmann „ H. Möbius Frau Martha Gelblich „ Johanne Lorenz Kurt Lange Gerhardt Häusler Herr Theodor Hänel Frau Martha Morgner Herr Arthur Meyer „ Max Steuer mit Familie „ Oskar Schenk „ Karl Julius Müller mit Frau Frau Therese Remfeld Herr Hermann Fr. Richter m. Frau Frau Emilie verw. Zwilling Herr Felix Goldstein Frl. Lucie Blancke Herr Hugo Klaeber „ Gottlob Kern Frau Marie Tautsch Herr Max Vetterlein „ Hermann Melzer Frl. Martha Zeitler Herr Gust. Herrmann mit Fam. u. Dienst«,. Frau Paula Drescher mit Tochter „ Else Meyfarth mit Tochter Herr Rudolf Knoll „ Benno Wieshert mit Frau Frau Pauline Berger mit Tochter Herr Bernhard Günther mit Sohn Frl. Anna Schneider Herr Ernst Swobata m. Wirtschaft. „ Herrn. Michaelis m. Familie „ Georg Bunnies Frau Mathilde Fischer Herr Hans Völkel mit Familie Frl. Gertrud Herrmann Herr Paul Wendekamm m. Fam. „ Hermann Goldstein Schlachthofdirektor Prokurist Stadtsteuereinnehmer Geschäftsführer Regierungs-Baurat Stadt-Baurat Rentnerin Schüler Gymnasiast Postdirektor Schmiedemstrs.-Ehefr. Rautenkrariz. Zeichner Handlungsgehilfe Ührmachermeister Anstaltsoberaufseher Kaufmann Beamtenwitwe Kaufmann Kontoristin Sekr.-Assistent bei dem Reichsgericht Privatmann Witwe Kaufmann amtsh. Sekretär Ingenieur Generalagentensehefrau Direktorsehefrau Kaufmann städt. Lehrer Fabrikantensehefrau Kaufmann Verkäuferin Jurist Landesbankbeamter Ingenieur Baupoliersehefrau Bureauvorstand Verkäuferin Prokurist Kaufmann Fehlend« Personen wolle man un- gütigst melden. Heimat. Zahl, Berleberg 2 Leipzig 3 - 2 Chemnitz 2 Halle 2 Chemnitz 1 - 2 « 2 Dresden 1 Leipzig I 2 Delitzsch bei Leipzig 3 Leipzig 1 Leipzig-Reudnitz 3 Kirchberg I Zwickau i. S. 2 Meißen 1 Mylau 2 Stolpen 1 L.-Volkmarsdorf 1 Berlin 1 Leipzig Chemnitz Leipzig Rochlitz Leipzig Leipzig-Stötteritz Chemnitz Glauchau Hamburg Berlin Lichtenstein-Callnb. Reichenbach Leipzig Tachau in Böhmen Altenburg Leipzig Leipzig-Lindenau Leipzig Leipzig-Stötteritz Schweizerthal i. S. Dresden Sa.: 198 Ueberhaupt: 495 Die «ibenftocker Schülerherberge besuchte«: E. Stucke, Univ. lüpmmww. Rudolf Ulbricht, Kgl. Gewerbeakademie Chemnitz. Jobann Ulbricht, Realschule Chemnitz. Walter Pflug, Realgymnasium Plauen. Alexis Schumann, Realgymnasium Plauen. Ulbrich Koch, Realgymnasium Plauen. Franz Gelbrich, Seminar Plauen. Arthur Epperlein, Realgymnasium Chemnitz. Fritz Ihlen feld, Realgymnasium Chemnitz. Kurt Lauke, Realgymnasium Chemnitz. Kurt Harzbach, viertelj. des „I u. der s blasen" unseren S Tcleg u< am 21. Dl Kc E- eines an tretender Prüfung i — vor i Al Schl brunn wi Wilhelm Begleiter samen T sogar üb ausgespr nur sein, curopäisc Wirren - kundgege dies im geringste nähme fi und bei die russis Zuckunge heil beha winden Sinne, n Verwickel Regierun drungen, abgesehen in der de der russi ob auch marsch a Kongreße wäre. E llnwahrh und öfter führen zr In ' ein hervo in der rv einer deu russischen geben wc Regierun über ang mals ein, beeilte sic deutscher Weisung! Der Zwi jedes Mi nationale können, bestätigt, Politik e folgende, mißbrauch diese Beg - Ä in Norm bis in die - E wird der mals in i erwartet, zufrieden Nachkur — T wähl f Herzog (d, streif. Vo Vetterlein - T „A u s b i die nähere