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X iufern »rer«, deren inaler angen verursachte. Sorten ; dann tauch!«»" di« irischen Witten auf^ Gesetzlosigkelt mathten «ad »«stet di« dreigespalt«« 1« Gttingster Jasomtmbetra, Lb Pfg. Diese SeitfchM erscheint wöchentlich ,«ei M«I, Mittwochs u. Sonnabends, und kvstet einschließlich '»«k Sonn ödend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich t Mk. b« Pfg. sich der britische Löwe seine Trauer alle uirderwerfen wird, so zeige« die bei diesen Gelegenheiten sich ab spielenden Vorgänge doch recht deutlich, daß es weder in der bürgerlichen Verwaltung, noch im Heere England» zum Besten bestellt ist. Gewiß rin be denkliches Symptom. Rußland wurde, namentlich zu Anfang des Jahre«, durchzittert von dem Treiben der Nihilisten. Da» Ausstiegen einer Mine im kaiserlichen Winter palast, bestimmt, der ganzen kaiserlichen Familie den Tod zu bringen, war wohl da» Ängste, wa« ver brecherischer Wahnwitz auf diesem Gebiete bi-hn geleistet. Die Berufung Lori«-Melikoff's zum Posten eine« Diktator» führte jedoch eine sehr bemerken«- werthe Wendung zum Besseren herbei. Da« Ver trauen hob sich, die Ordnung wurde aufrecht erhalten, man machte sogar einige Anfänge zu Reformen. Wenn auch ab und zu noch revolutionäre Zuckungen vorkommen und der Nihilismus keineswegs al» völlig beseitigt gelten kann, so gewährt Rußland heute doch einen viel erfreulicheren Anblick al« zu Beginn de» vorigen Jahre». Die französische Republik hatte gegen die Clerikalen wie gegen die Radikalen Front zu machen. In ersterer Hinsicht wurden, wenn auch nach längerem Zögern, die vom Staate nicht anerkannten religiösen Genossenschaften aufgelöst und au«grwiesea, nicht ohne daß allerhand unliebsame Semen den Beweis geliefert hätten, wie der Cleru« iu Frankreich immer noch eine Macht besitzt, die er im gegebenen Augen blicke sicherlich zu gebrauchen wissen wird. Nament lich gab der Umstand zu denken, daß in den Reihen de« Justizpersonal« eine sehr bedeutende Anzahl hochgestellter Männer lieber auf ihre Remter ver zichtete, al» die Decrete au«führtr. — Die Radikalen, denen die Amnestie ansehnlichen Zuwachs brachte, machten viel Lärm, erwiesen sich aber bi« jetzt ziem lich ungefährlich. Verhängnißvollrr al« die Umtriebe dieser Schreier könnt« für die Republik der stetig wachsende, wenn auch bi» jetzt immer geschickt ver- - . , hüllte Einfluß Gambetta'« werden, der sich mit dem Neben diesen allgemeinen Angelegenheiten gab Wesen einer Republik, welch« keinen Einzrlwillm es auch für jede» Land seine besondere Plage, die '—" den Staatsmännern Kopfzerbrechen ! England hatte Anfang» mit Afghanistan viele Sorgen; dann tauchten di« irischen Wirren auf, velche dir grüne Insel zu eine« Schauplatz« wüster Gesetzlosigkeit machten. Neuerding« wtedernm bringt der Aufstand der Boer« im Tran»vaal>Laud« John Tagesordnung: Einführung de- neu erwählten Dritttheil«. — Coastituirung de» Collegium«, Wahlen de« Vorsteher«, de» Stellvertreter und der Ausschüsse. . " In Oesterreich herrschte bei der Kaiserreise in Galizien uad bei der Verlobung de« Kronprinzen Rudolf großer Jubel. Einen unerfreulich« Gegen satz hierzu aber bildete der Patteihader, welch« das reaktionäre, di« Czech« begünstigend« Mtatstersma Laafs« in Ei«lrithaviea heraufbeschwor. Was dis ftone brachten im Frühjahre 1880 die orientalische Bull nicht wenig Xn'S Gedränge. Wenn auch schlich Angelegenheit wieder in Fluß. Da« neue Londoner Cabiaet erließ ein Rundschreiben, um die noch nicht zur Ausführung gelangten Stipulationen de» Berliner Congresse» in die Wirklichkeit zu überführen. Auf der infolge besten in Berlin zusammengetrrtenen Botschafter-Conferenz wurde denn auch beschlossen, daß Dulcigno von der Pforte an Montenegro ab getreten werden und Griechenland durch eine Grenz berichtigung einen Gebietszuwachs erfahren solle. Aber die englischen Staatsmänner, die im ersten Feuereifer der Türkei den Gnadenstoß zu geben meinten, mußten bald Wasser in ihren Wein gießen. Die türkischen Diplomaten erwiesen sich wieder ein mal al« recht schlaue Politiker, hielten die Abtretung Dulcigno'« Monate lang auf, so daß dir Mächte schließlich auf Andrängen England« zu der vielbe sprochenen Flottendemonstration schritten, durch welche übrigen« nur die Uneinigkeit Europa'« demonstrirt wurde. Dulcigno ward dann zwar übergeben, aber Griechenland wartet immer noch auf seinen Gebiet«- zuwach-. E« ist leicht möglich, daß iw neuen Jahre die Waffen die Entscheidung sprechen. Die Türkei wie Griechenland lehnten da« ihnen vorgeschlagene europäische Schiedsgericht ab, aber die Diplomatie bemüht sich, immer wieder neue Verhandlungen an- zuknüpfeo. Schließlich dürfte e« sich dabet wohl um nicht« Andere« handeln, al« die Zett bi« zum Au-bruch der Feindseligkeiten mit einem Zwischen spiel auszufüllen, mit welchem gleicherweise der öffentlichen Meinung eine Unterhaltung gewährt, den Griechen und den Türken ein Dienst erwiesen wird, welche hinter den Coulissen deu Mangel an Vorbe reitungen für die Entscheidung zu ergänzen in der Lage sind. Die Haltung der Pforte wie jene der griechischen Regierung ist ja vollauf begreiflich, uad e« versteht sich, wenn sie sich zum «eußersten rüst«. Ueberdie« wissen die türkischen Staatsmänner sehr wohl, daß die au«eiaandergehrad« Interessen der europäischen Mächte jede« feste Auftreten der Pforte gegenüber hemmen uad sie nutz« diese Situation auch aus« Beste au«. Politische Weltschau. Nachdem wir in voriger Nummer die Lage Deutschland'« im alten Jahre besprochen, sei e» heute gestattet, in flüchtigen Umrissen einen Blick auf da« Ausland während de» vergangenen Zeit abschnitt« zu werfen. Auch hierbei treffen wir auf wenig erfreuliche Ergebnisse. Allenthalben machte sich eine gedrückte Stimmung, ein allgemeine« Miß- Nauen uad eine seltene Gereiztheit bemerkbar, welche unter Umständen sehr leicht zu einer gefährlichen Krisis führen konnte. Da» Jahr 1880 erhielt un» zwar den Frieden, aber die Frieven-Hoffnungen und Friedensgarantien nährte es nicht. Wohin man blickt, gewahrt man nicht etwa nur die Regierungen, sondern weit mehr noch die Nationen einander mit Mißtrauen, ja mit Haß gegenüberstehen. Da« Nationalgefühl, da« allerwärt» im neunzehnten Jahr hunderte an Ausdehnung und Macht gewonnen, zeitigte manche herrliche That, manche» rühmen»« rvetthe Srgebniß; aber r« zog auch eine Feindselig keit Aller gegen Alle groß, zu deren Bekämpfung sich die edelsten aller Nationen die Hände reichen sollten. Der frühere LoSmopolitiSmu» schlug in da« «tgegengesrtzte Extreme um. In Frankreich wittert man überall preußische Spione"; in Ungarn möchte man am liebsten alle Deutsche au» dem Lande jag«; die Italiener ersehnen den Augenblick, in welchem sie ungestraft die Hand nach Triest au», strecken können; in Rußland träumt man von der Zeit, da man die »slavischen Brüder" unter dem Szepter de« weißen Czaaren vereinen und die un dankbaren Deutschen gründlich demüthigen kann. Alle Welt betheuert friedliche Gesinnungen, im Grunde aber traut Keiner dem Andern und Jeder macht sich darauf gefaßt, daß e» eine» Tage» zu ernsten Covflicten kommt. Ohne genau sage« zu Auaen, von wo eine Störung de« Frieden« zu er- warten sei, hält jeder Staatsmann doch diese Mög lichkeit für keineSweg« ausgeschlossen. Da» ist in allgemeinen Zügen die Lage Europa'». Die orientalische Frage, für die Ruhe unser« Srdtheil« die gefährlichste Angelegenheit, führte im vergangenen Jahre zu kein« ernsten Störung de« Weltfrieden», ist aber auch nicht zur Zufriedenheit erledigt worden und schleppt sich in sehr bedenklicher Gestalt in da« neue Jahr hinüber. Der durch die überraschenden Wahlerfolge der Liberalen «zielt« Sturz de« englischen Ministerium« Beacon«- de« türkeufrindlicheu Glad- Der sächsische Lrzähker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er K-nigt. -chul-Infpeetion u. -es ASmgl. Haoptsteueramtes zu Pautzen, sowie -es Königs. Amtsgerichtes u«- -es Sta-trathes zu P,schoss«er-a. , «ebührea für Inserate von avSwärt« werden, wenn von den Einsendern nkcht ander« bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. SechtznuddresKlMer Jahr-««-. Bekanntmachung. . . en die Wegebaupflichtigen de« hiesigen amt«hauptmannschaftlichm Bezirk« u^er Bezugnahme auf den die«, fettigen Erlaß »om 4. Drcember 1875 resp. 3. Drcember 1878 andurch veranlaßt, bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe bis zu R) Mark alle EEuaküiou^ weg«, welche mit Bäumen nicht bepflanzt sind, ebenso wie di« aozulegenden Winterbahnen, sofort mit mindesten» L Meter hohrn, au »o Metern Meißigbüfcheln oder Strohwischen versehenen, gehörig zu befestigenden Stangen von entsprechender Stärke, io regelmSßigen Abständen von höchste« SO Mttera auf beiden Seiten abzusteckea und die Absteckung, so lange Schnee liegt, jederzeit in ordentlichem Stand« zu erhalten, nicht minder auch den Schnee auf den Sommunicationswegen unverzüglich auszuwerfrn, sobald durch solchen der Verkehr auf letzteren gestört wird. «ock vor. Hierbei hat man noch besonder« hervorzuhrben, daß da» Abstecken der Wege mit bissen Reisern oder Büschen, wie solche» bisher immerhin noch gekommen, durchau« unzulässig ist und ebenso bestraft werden wird, al« wenn die Absteckung gar nicht erfolgt wäre. .. „„ - ...anaende Im allgemeinen Vcrkehrsintereffe ist die strengste Befolgung dieser Anordnung zu erwatteu und wird au« dieser Rücksicht led« zur Anzeige gelangende Zuwiderhandlung unnachsichtlich mit der angedrohten Strafe belegt werden. Bautzen, am 8. Januar 1881. Königliche AmtShauptmaooschaft. von Salza. — Nächsten Sonnabend, den LS. Januar 1881, BormlttaaS 10 llhr, kommen in dem Fuchs'schrn Schanklocale zu Niedernrukirch ein Webstuhl, eine Hobelbank, ein Kleiderschrank, eine Kommode, ein GlaSschrank, eia Kinderwagen, «ine Lade und zwei Wanduhren gegen da« Meistgebot und sofortige Baarzahluag zur öffentlichen Versteigerung. Bischofswerda, am 10. Januar 1881. Böhme, VollstreckungS-Beamter.