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Gasthof zu Stacha. Sonntag, den 2. Januar, mit AuSfchaÄ"ff. , wozu rrgrbenst rinladet H kstzlich. Gasthof Nieder-Gurkau. Sonntag, drn 2. Januar, Iuurmu8ilt, wozu ergebenst rinladrt . Horn. GrbgerichtSschänke zu Pohla. Sonntag, den 2. Januar, xntdesvlrlv V»llmo8llt, wobei mit ff. Bockbier aufwartea wird und wozu freundlichst rinladrt E Nodig. ... «r ff» UachWMUÄv- üo glückt. — Der Retagrwinn der Lausitzer Maschinen fabrik (vorm. Prtzold) betrug im letzten Geschäft»« jähre 30,719 Mark, wovon 14,891 Mark zu Ab schreibungen und 16,328 Mark zur Verminderung der Unterbilanz Verwendung finden sollen. Eine Dividende konnte demnach nicht gewährt werden. — Die Errichtung einer Schülerwerkstätte zu Zittau findet immer mehr Anklang. Der Gewrrbevereiu will eine Deputation nach Leipzig senden, damit sie die Einrichtungen der dortigen Schülerwerkstätte genau kennen lerne. Der pädagogische Verein dort hat sich ebenfalls für die Sache erwärmt und den Antrag gestellt, daß der Oberlehrer Herr Fabian, Dirigent der KinderarbritSschule, dieser Deputation beigeordnet werden möchte. — In Zittau wurden au« der Stiftung de« CommissionSratheS Grohmann 360 Bedürftige mit Holz und 350 Kinder der Ar« beit«- und Freischule mit Weihnacht«gaben bedacht. DeSglrlcben erhielten durch die kaufmännische Gesell schaft 42 Kinder der Taubstummenvorschule reich« Weihnachtsgeschenke, sowie auch 112 Kindern der Kleinkindrrbrwahrävstalt rc. Christbrscherrungen be reitet worden sind. In allen Städten und ver schiedenen Dörfern der Lausitz, wie in GerSdorf, Oderwitz rc. wurden zahlreiche Kinder in öffentlichen und festlichen Christbescheerungrn, aber auch durch die Privatmildthätigkeit mit reichen Geschenken erfreut. — Dom 2.-4. wurden in Bautzen 3 kathol., vom 9.—1b. 20 evang. und vom 9.—11. in Löbau 10 Schulamtscandidaten resp. Hilfslehrer und Bicare behufs Erlangung der Wahlfähigkeit examinirt. Bl aus einen haben Alle die Prüfung bestanden und die Lensurrn 2—4 erhalten. (Nur in Löbau erhielt einer keine, einer die fünfte Censur.) Die Ergebnisse der Impfungen im Königreiche Sachsen, über welche Assessor Or. meä. Geißler be züglich der Jahre 1878 und 1879 in dem neuesten Doppelhefte der „Zeitschrift de» königl. sächsischen statistischen Bureau'«" berichtet, zeigen einen wesent lichen Fortschritt in der Ausübung des Jmpfgeschäfte«, insbesondere in letzterem Jahre. Seit Erlaß de» ReichSimpfgesetzeS, in den 5 Jahren von 1875 bi« 1879, sind nunmehr in Sachsen mit Erfolg 423,827 Kinder znm erstenmale geimpft worden. In demselben Zeitraum werden 254,662 Schulkinder als mit Er folg Wiedergeimpfte bezeichnet Dagegen hat sich die Anzahl der vorschriftswidrig Entzogenen ganz bedeutend vermindert; 1875 betrug dieselbe 10,4 Procent der zum erstenmale Jmpfpflichtigen, 1876 bi« 77 noch über 8 Procent und ist im Jahre 1879 auf ca. 3 Proc. herabgegangen. Da- Stadtverordneten - Collegium in Leipzig setzte die vom Rathe für da« Jahr 1881 eingestellten 200,000 Mark für wöchentliche Almosen- und Er ziehungsbeihilfen auf 180,000 Mark herab. Der Congreß der deutschen Wollen-Industriellen, sowie der Delegirtentag der Centralverein« derselben Ist nunmehr auf den 6. und 7. Januar d. I. nach Leipzig einberufen. Am 22. d. M. Abend« in der 6. Stunde wurde der 8jährige Knabe Julius Hermann Thoma« aus Falken st ein, welcher von seinem Vater nach Auer bach geschickt worden war, um Geld dort von seinem Bruder zu holen, auf seinem Rückwege nach Falken stein auf der Straße von dem erst 14jährigen Schul knaben Hermann Huh räuberisch angefallen und seine« Geldes von 9 Mark 50 Pf. beraubt. Huy wurde von der Gendarmerie festgenommen und an'« Amtsgericht Falkenstein abgrliefert. In Lauter bei Schwarzenberg lebt noch einer der ältesten Veteranen. E« ist die- der Korbmacher K. G. Weidauer, geboren den 6. Juni 1793. Der selbe wurde in dem Jahre 1813 zu den Waffen gerufen, mußte mit in Frankreich einrücken und ward daselbst am 30. März bet einem Gefechte durch eine feindliche Kugel schwer verwundet. Zur Zeit ist er noch leidlich gesund, lebt aber mit seiner greisen Gattin ganz zurückgezogen, kümmerlich sein Leben hinfristrnd, denn von seiner jährlich 150 Mark be tragenden Pension muß er sich und seine Gattin versorgen, da er sonst ganz mittellos dasteht. In der Pfarre zu Gottleuba wurde in der Nacht vom 27. zum 28 Dec. ein frecher EinbruchS- dirbstahl verübt. Die Diebe sind nach Durchdrücken der Scheiben der doppelten Fenster und Heran»« Bei Ftirtzrich /k«y in Bischofswerda ist zu haben r Die Dienstverhältnisse -er Mannschakten der Ersatz-Reserve. Sur Srlrutenmg der dem Srsatz-Reserve-Paff« u. den Srsatz- Reserve-Scheinen vorgrdruckten Bestimmungen. Nebst Beispielen zu schriftlichen Meldungen. Susammengestellt durch von GgidV, z. D. und Landwe hrbezirkt-Adjutant. Preis LS Pf. Ncho) gevorm vurdev, wovon auf die Statt 174 (98 Knaben, 81 Mädchen), auf Geißmano«dorf 10, Pickau 3, Khnitzsch 1, velm«dorf 13 und Weickers dorf 8 kommen. Gestorben sind 123 Personen und zwar in der Stadt 106 (59 männlich, 47 weiblich), in GeißmannStorf 9, tu Pickau 1 und in Belm«« dorf 7 Personen. Getraut wurden 43 Paar, wovon 35 au» der Stadt, 3 au- GeißmanuSdorf, 3 au» Pickau und 2 Paar au» Belm»dorf waren. Comwunicanten waren 2069, darunter 68 im Hause. Eonfirmaoden waren 101, davon 87 au» der Stadt, 9 au» GeißmannSdorf und 5 au» Belm«dorf. Die Zahl der Geburtsfälle in der Kirchfahrt ohne Weickersdorf, übertrifft die der Todesfälle um 78, im Bereich der Stadt um 68 gegen 1879. Bor 100 Jahren wurden in der Stadt 51, in drn ein- gepfarrtrn Orten 22 geboren, 36 bez. 14 starben und 15 Paar wurden getraut ; dagegen vor 50 Jahren in der Stadt 67, in den eingepfarrten Ort« schäften 26 Geburt«-, 46 bez. 14 Sterbefälle, 12 Trauungen und 1831 Communicanten gezählt wurden. Die Stadtschule besuchten am Schluffe de« Jahre» 1880 überhaupt 750 Schüler, wovon 45 auf die Selecta, 392 auf die 1. Bürgerschule und 313 aus die 2. Bürgerschule kamen. Die Fortbildungsschule wurde von 164 Schülern besucht, so daß die Ge- sammtzahl der Schüler 914 beträgt. — 31. December. Im Jahre 1880 sind bei hiesiger städtischer Sparkasse im Ganzen 4313 Ein zahlungen im Gesammtbetrage von 459,742 Mark 4 Pfennigen und 3868 Rückzahlungen im Gesammt betrage von 450,288 Mark 9 Pfennigen gemacht worden. Die Zahl der Einzahlungen übersteigt demnach diejenige der Rückzahlungen um 445 und die Summe der ersteren diejenige der letzteren um 9453 Mark 95 Pfennige. — Eine Naturseltenheit. In hiesiger Stadtwaldung stehen gegenwärtig diverse Weiden sträucher mit vollständig aufgebrochenen Knospen, sogen. Palmen, in voller Pracht. — Die Nachricht des „B. B.-Cour.', daß rin allhier ansässiger Agent der Berlin-Kölnischen Feuer- versicherungS-Gesellschaft, unter Mitnahme einer größeren Summe, flüchtig geworden sei, ist der Börsen-Zeitung zufolge dahin zu berichten, daß die veruntreute Summe sich nur auf einige hundert Mk. beläuft. Die Gesellschaft erleidet, da der Verlust anderweitig gedeckt ist, keinen Verlust. -ff Ober-Neukirch, 29. Dec. Am gestrigen Abend feierte im Gasthof zur „goldnen Krone" allhier der Lehrerverein „Polhhymnia" sein 1. Stiftungsfest. Um 7 Uhr begann ein Concert mit der Fest-Ouvertüre von Suppe, welche da» Ebersbacher Musikchor unter ihrem Wackern Diri genten Herrn Michel sen. trefflich executirte. Da gut gewählte Programm enthielt 10 Piecen für Instrumentalmusik, Chor« und Sologesang (unter Mitwirkung de« schönen Geschlecht-) und kann die Ausführung al« sehr gelungen bezeichnet werden, da die zahlreich anwesenden Gäste und Nichtmitwirkenden nach jedem Stücke lebhaften Applaus spendeten. Der junge Verein hat sich unter seinem Obmann Herrn Lehrer Ohmann und unter der Leitung de» sanges- und musikkundigen Lehrers Herr Michel jun. hier kräftig und gut entwickelt. Nach dem Concert fand ein Festessen statt, da« durch Gesang zweier Tafellieder, Tischmusik und zahlreiche ernste und launige Toaste gewürzt war. Den Schluß de» Feste« bildete ein sehr belebter Ball Unter Leitung de« Herrn VergnügungSdirector« Hentschke-Putzkau wurde u. A. ein Cotillon aufgeführt, der zur Heiter keit der Teilnehmer viel beitrug. Schließlich ge bührt Herrn Gastwirth Jurenz vollste Anerkennung für die gelieferten lucullischcn Genüsse. Da« ganz« Fest verlief in bester Weise und zeichnete sich durch große Gemüthlichkeit au«. q. Umschau in der Lausitz 30. December. Durch Feuer wurden vernichtet: am 25. Dec. .die Scheune de« Gutsbesitzer« Dutschke zu Großhenners dorf; den 28. Dec. die Scheune de» Rittergute» NIeder-Eohland a. d. Spree. — Den 23. Dec. fand man drn 46 jährigen Lohnfuhrmann Gebauer au» Großschönau todt unter seinem auf ihn gestürzten Wagen auf. — Die seit dem 3. Dec. vermißte 67- jährige AuSzüglerin WIttwe Schütze au« Deutsch« baselitz wurde unweit de» Orte« in einem Waffer- würgen der vrrfttzloffevrn. inneren yenirenavrn m dle Parterrewohnstube elagestiegell üud Haven Wäsche, Schuhwerk und verschiedene andere Bekleidungsstücke im Werthe von über 300 Mark entwendet. An scheinend haben die Diebe ihren Weg nach Böhmen zu genommen. Nach einer Notiz der „Deutschen HeereS-Zettuog" werden von 1881 bez. 1882 ab die durch den neuen Mobilmachung-plan festgesetzten KrlkgSformationen für den Fall einer Mobilmachung in Aussicht ge nommen: die Aufstellung von 128 mobiltfirtea Landwehr«, 148 vierten Feld-, 134 Besatzung»- und (mit Einschluß der Landwehr-Ersatztruppea) 179 Ersatz-Bataillonen, sodaß sich also der Stand der deutschen Armee fortan gleich bei Eröffnung eine» Kriege» auf 1092 Bataillone und mit Hinzurechnung der 11 Ersatzbataillone für dle neuen Infanterie- Regimenter auf 1103 Bataillone stellen werde, wovon 779 Bataillone unmittelbar für die Ver wendung zu Angriffszwecken bez. für die Zutheilung zu der eigentlichen activen Armee verfügbar sein würden. Stuttgart, 29. Dec. Der „Würtembergische Staatsanzeiger" meldet: Der König verfügte betreff» der Besorgung der Staatsgeschäfte während seiner Abwesenheit, daß Gegenstände von größerer Wichtigkeit ihm regelmäßig nachgrsendet, die übrigen Angelegen heiten mit seiner Vollmacht vom Staatsministerium unter dem Vorsitz des Prinzen Wilhelm erledigt werden. Ihre Majestäten reisten heute nach Laune» ab, wo sie bi» Anfang Mat verbleiben. Rumänien. Bukarest, 28. Dec. Bratiano ist heute wieder in der Kammer erschienen. Der Präsident erklärte, die ganze Kammer danke Gott für die Errettung. (Einmüthiger Beifall.) Bratiano dankte und sagte u. A., der Mordversuch werde ihn kn der vom Lande ihm auferlegten Mission bestärken. (Lebhafter, langer Beifall.) Schweiz. Da» tragische Ende de« neuen Bundespräsidenten Anderwert hat auch seine Gegner erschüttert. Die Sektion der Leiche ergab bedeutende organische Ver änderungen im Gehirn und bedeutende Herzver größerung, worin man seine geistige und körperliche Abspannung erklärlich findet, die sich während seiner letzten Lebenswochen in tiefer Melancholie kundgab und ihn gegen die heftigen Angriffe gewisser Zeitungen widerstandSunsähig machte, wie er in einem hinter lassenen Schreiben erklärte. Anderwert war unver- heirathet und hatte von einigen Schmutzblättern mehrfach Angriffe wegen Leben-wesie und Amt-« führung erfahren. — Dem Bunde-rathe liegt e« nun ob, unverweilt zu der Wahl eine« neuen Prä sidenten zu schreiten, da der schweizerischen Verfassung gemäß der jetzt noch functionirende Bundespräsident mit Beginn de« neuen Jahre« zurücktreten muß, ohne wiedergewählt werden zu können. Vermischtes. — Bei Udine an der österreichischen Grenze fand am 29. December Nacht« ein blutiger Kampf zwischen den italienischen Grenzwächtern und unge fähr 100 Schmugglern statt. Außer vielen Ver wundeten sind drei Tobte bei dem Zusammenstoß zu verzeichnen. (Fortsetzung in der Beilage). Kirchliche Nachrichten. Am Neujahrsfest: Norm. j8 Uhr Beichte u. Sommunion: Herr p 0r. Wetzel. Lormittag« S Uhr: Hauptgottesdienst mit Ehorgesang. Luc. l2, b- 9. Herr k>. vr. Wetzel. Nachmittag« 1 Uhr: Betstunde. Am Sonntag nach Neujahr. Vormittag« S Uhr: Hauptgotteroienst. Luc. 2, SS-40. Herr ?. vr. Wetzel. Nachmittag«: Betstunde. Getraut: Den 28. Deebr. der hies. Sigarrensortirer Möbiu« mit B- M. BSnisch. Geboren: Den 2S. Deebr. dem hies. Zeichner Hille eine L., dem hies Lagarbeiter Ritsche ein« L.z der S. A. Haufe in BelmSdorf ein S; den 24. dem Sutlbefltzer Stzchter in Weickersdorf eine T., den 28. dem Fleischer Wannack zu Jiedlttz ein S., den 27. dem Tlatmacher w. H. Smit ein Sohn. Gestorben: Den 2S. Dee. der, Maurer Hanisch in Geiß« mann«dorf, L8 I. 3 M. 23 L. alt, dm 28. der Strumpf« Wirker Günther hier, 4t» I. S M. alt, den »0. Frau verw. Lehrer HauSmann, 72 I. 9 M. 6 L. alt. Erbgericht zu Rammenau. Sonntag, den 2. Januar, wozu ergebtnst elnladet M- Hahnewald. lmKüSt. —Drr