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Schl THMe» der Hansestadt der A' Bestellungen werden bet allen Postaapalten del deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition diese« Blatter angenommen. F ü nfunddrelßWer^J ahrgang. Die Stuten- und Fohlenmusterung findet in diesem Jahr statt: in Löbau am 22. Juni früh 9 Uhr ohne ) - Bautzen - 22. - Nachm. 4 - ohne > Prämiirung ein- und zweijähriger Fohlen. - Panschwitz - 23. - - 1 - ohne ) DaS Fohlenbrennen findet unmittelbar nach der Musterung statt. Das Königliche Landstallamt Moritzburg. G. Graf zu Münster. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» u. Sonnabends, und kostet einschließlich Her Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich I Mk. KV Pfg. Donnerstag, den 13. Mai 1880, von Nachmittags 1 Uhr an, sollen beim Gemeindevorstand Herrn Gnauck in Neu-Schmölln eine Partie Kleider, Wäsche und Gläser, ein Hund, ein Blechofen, sowie sonstige-HauSgeräth meist- - Bietend gegen sofortige Bezahlung versteigert worden, was andurch bekannt gemacht wird. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 7. Mai 1880. Der Gerichtsvollzieher. Appolt Politische Weltschau Der deutsche Reichstag hat seine dringendsten Arbeiten vollendet und ist deshalb am 10. Mai «ach Hause geschickt worden, damit er nicht vom Preußischen Landtage auf die Füße getreten wird. Gleich nach dem Pfingstfest, am Donnerstag, den 20. d. MtS., tritt da» Abgeordnetenhaus zusammen, «icht zu dem ursprünglichen Zweck, die innere Landesorganisation zu vollenden, sondern um den Kulturkampf zu beenden. Die L-rlage, welche die StaatSregierung ermächtigen soll, die Maigesetze zu suSpendiren, wird dem nächsten Landtag vorgelegt «ud den Hauptgegenstand seiner Thätigkeit bilden. Die Garantie dafür hat kein Geringerer, al- der Graf vi-marck übernommen. Au- den Reichstags verhandlungen der vergangenen Woche heben wir Besonder- hervor, daß da- Socialistmgesetz auf eine »eitere Reihe von Jahren bewilligt wurde. Die ablehnend« Minorität war eine noch geringere, al« bei der ersten Votirung de« Gesetze»; die«mal stimmten 191 Stimmen für, 94 gegen da» Gesetz, damals 221 Stimmen dafür, 149 dagegen, die Majorität bestand aus den beiden consrrvativen Traktionen und den Rational-Liberalen, die alle drei vellständig geschloffen abstimmtrn, und den Mitgliedern brr liberalen Gruppeii; dazu hatten sich noch 14 Mitglieder de- Eentrum» von ihrer Partei «trennt und pch der Mehrheit angeschlosseu. Boa Abgeordmt«, di« da« erste Mal für di- Bockage gestimmt hab«, hat einzig uad allein Lasker dies mal gegen da» Gesetz gestimmt. Die bemerkens- tvevthrste Episode dieser Abstimmung ist der Neber« gau- eines immerhin beträchtlichen, und w m auch nicht au« den erst« Parteiführern, so doch au« an- gesehen« Mitgliedern der Fraktion bestehenden DHeile- de» Lentrum» zur Majorität. I« wie fern Erbtheilungshalber soll die zum Nachlasse des Häuslers Friedrich August Zschiedrich weiland zu Rammenau-Röverbrunn gehörige HäuSlernahruuU- Folium 13 des Grund- und Hypothekenbuches für Röderbrunn am iS. Mai 1880, Vormittags 11 Uhr, In der Hoche'schen Gastwirthschaft zu Röderbrunn gegen das Meistgebot öffentlich versteigert werden, was unter Bezugnahme auf die am hiesigen Gericht-brettz. sowie auf die in dem Erbgericht zu Rammenau aushängenden SubhastationSbedingungen und die Grundstücksbeschreibung hiermit bekannt gemacht wird. Bischofswerda, den 27. April 1880. Königliches Amtsgericht. ManitiuS Wegen Reinigung der Lokalitäten de« Rathhauses werden künftigen Donnerstag und Freitag, den 13. und 14. d. M., nur dringend« Angelegenheiten und zwar Vormittag« von 11—12 und Nachmittag« von 5—6 Uhr expedirt. Stadtrath Bischofswerda, am 11. Mai 1880. Sinz. trage. Da« aber war den Hamburgern doch viel. In einer Versammlung der Kaufmanns«!, bekam Bismarck Dinge zu hören, welche in Berü»M einen vierwöchentlichen Sommeraufenthalt am Plötzen* see zur Folge haben würden. In den österreichischen Landen will M noch immer kein Messt»« finden, der da- Labiwch Taaffe von seinem unglücklichen Siechthum erlöst^ Die Mehrheit im Reich-rathe ist leider eine so unbedeutende, daß eigentlich keine Partei darauf An«, sprach machen kann, die Bildungde« neuen Cabinet» zu übernehmen. Da» einzige Mittel, au- diese» Zustand« de- Hangen« und Bangen- heraus»»- kommen, wäre die Auflösung de« ReichSrathS. Die Regierung würde e« vielleicht thun, wäre sie irgend- ' , wie de- Erfolges stcher. Neuerding- veranlaßte die H Verordnung wegen Gleichberechtigung der deutsche» und czechischen Sprache in Böhmen große Miß stimmung. Selbst da« stet« mit dem Grafen Taaffp iu Verbindung stehende .Fremdenblatt- wagt sei» Bedenk« dagegen zu äußern, indem e« schreibt ; Da« Deutsche und Ezechische stad keine gleichberech tigten Sprachen und können zu solchen auch »M durch Parlament-beschlüffe declarlrt werden. Di». Euperiorität de« Deutschen über die ander« Landest spräche ist eine so erdrückende, daß, wer hier eine Gleichberechtigung «»streben uud durchführen vollth , mit den Thatsachea iu den grellsten Looflict AM In den deutschen Gebieten von Böhm " '"" mit dem Lzechischen gleichberechtigt »i ein« »»lösbare Aufgabe und könnte ii Resultate dahin führ«, daß such die deutschen Beamt« da« ezechische A eigueo oder auf die Lheilnahnre » Verzicht« müßt«." Da« alles Ich- wir k» Organe, welche« de« Graf« L-aff» «beditzz der Herbeiführung der besseren Einsicht auf die all gemeine politische Situation zurück zu führen haben. Da- Centrum hat bei den entscheidenden Vorlagen der Session seine Mitwirkung versagt; die berühmte conservativ-ultramontane Majorität kam außer der Präsidentenwahl nur bei den Angriffen auf die Ge werbeordnung zum Ausdruck: nicht einmal mehr bet den Steuervorlagen hielt sie noch vor- E« ist wohl begreiflich, daß eine Anzahl gemäßigterer Centrum«- mitglieder au« allgemein politischen Gründen e« lieber gesehen hätten, wenn die Partei auf eine wichtige positive Leistung hätte Hinweisen können; da» Vertrauen auf die Unterstützung de« Centrum« kann durch den Verlauf der ReichStagSsessioa un möglich gestiegen sein. Der Entschluß der Zu stimmung zu der Prolongation de« Gesetze« mußte nothwendig leichter sein al« der Entschluß der Zu stimmung zum erst« Erlaß de« Gesetze«. Bei der heutigen, noch so wenig b«uhigten Situation kann doch unter besonnen« Männern ernstlich nicht die Rede davon sein, einer erst seit zwei Jahren unter drückten Agitation jetzt plötzlich die volle Freiheit zurückzugeb« und vir meinen, viele der da« Gesetz Ablehnenden hätten sich die Sache wohl noch einmal reiflich überlegt, wenn sie nicht gewußt hätten, daß sie ihr verneinende« Votum ohne Schaden abgebm könnt«. 3m Ganz« bat die Verhandlung über die Prolongation de« vocialistrngesetze« zu einem so befriedigenden Abschluß geführt, »le «« bei einem au and für sich ja so unerfreulichen Gegenstand möglich ist. In Hamburg sah e« vorig« Woche ganz so au«, al« wäre eia Hecht in den Karpfenteich gesetzt worden. Uad da« Alle« hat mit seiner Vorlage über d« Zollanschluß von St. Pauli der Reich«, eanzler gethan. Altona uad St. Pauli soll« la den Zollverbaad ausgenommen werd«; St. Pauli, .... .... »har daß der Hamburg« Senat sei« Zustimmung dqLmk« gelang« ist, d« Widerspruch zwisch«, gqeb« hat uad »nr au« de» Grunde, «a durch «MWßMl «d d« -chrigm Abstkn»mum d« An " Inserate, welche In diesem Blatte die weitest» Berbreitung U finden, werden bi« Dienstag und Freitag früh» Uhr auae*Z nommen und kostet die dreigespaltenr Corpu«zrile 10 Pf. > Geringster Jnseratenbetrag 2L Pfg. Jer säcWche LrMler,! Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschakt, -er König!. Schul-Inspection u. -es König!. HauptsteueramteW zu Bautzen, sowie -es König!. Amtsgerichtes un- -es Sta-trathes zu Vischofswer-a. M Hierdurch wird wiederholt darauf hingewiesen, daß Scyutikindern und und von solchen Schaustellungen, welche die sittliche Reinheit gefährden, durchaus nicht gestattet ist und daß Schulkinder Schankstätten ander« nicht. al« in Begleitung erwachsener Personen besuchen dürfen. Contraventionen hingegen werden an den Inhabern von dergleichen Localitäten und Schankstättem: beziehentlich an den Eltern, Vormündern, Lehrmeistern der betreffenden Schulkinder und Fortbildungsschüler mit Geldstrafen bi» zu 60 Mark beziehentlich verhältaißmäßiger Haftstrafe geahndet. ' M Etadtrath Bischofswerda, den 11. Mai 1880.