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Zwangsmaßreg.ln gegen Irland anzuwenden, sondern ß^ Sich g-stE» U- auf dem Wegeder Reformgesetzgebung die dortigen Bindeglieder abzuhelfen. Es handelte sich darum, Schäden zu heilen. Es fragt sich nur, ob dieJr- stelle des Kirchenbuchs vöm Jahre 1812 ein L' den Anforderungen der Gegenwart allseitig ent- aasenf Eir ist preis» Fleis Ankauf ei grgend ü und Gar 5000 Tl Wie viel Exe der Ums Exempla neuen B einzureic zweite« Gericht; Zahlung Für waarenh glücklich« Theilen treten v licht» Z H. U Den 26 Händler« grtödtrt arbeiterS Branntt 22. d. Lausitz i Provinz Sitz Hai 1. Dec. mit bes< In Ang sind vor günstige« Bildung 32 Ma Manusci — Bor emerit. Seine E Stunden Städten lanvw. sprechen Bersamr Kurzem weibl. H Jnspectn wurden apparate in zwei Apparat, Bei Hauptwa werbekan kammer: Georg H Bautzen, WehrSdo Reichelt-! Gewerbe Kamenz, I. Herrn und Ern In i kirche gie der ziemi Amtskale Jahre« i 114 Ste 41 Stell Inhaber« 12 Geis Schlüsse Geistlich« dagegen < Da« du den Ruh von 37 i Theologe 27 im i , bestandet sich Mit Prüfung conststori zuständig befinden Aeqitern. sprechendes Handbuch für die Abhaltung de« öffent--- lichen Gottesdienstes und die VollziehunS der be sonderen gottesdienstlichen Handlungen darzubieten» Dieser Aufgabe kommt die neue Agende vollständig und in reichem Maße nach. Zugleich ist auf den ersten Blättern derselben eine Beschreibung der Ord nung des Hauptgottesdienste« gegeben. Au« derselben wird ersichtlich, daß die bisherige Gottesdienstordnung In dieselbe sind jedoch einige kürze Stücke eingefügt worden, welche Belebung der selbstthäligen Betheiligung der Gemeinde an dem Gottesdienste vorzugsweise Sachsen. Bischof« werda, 29. Nov. Die Betheiligung bet der am 28. d. stattgehabten KirchenvorstandS- ergänzung«wahl allhier war eine außerordentlich leb hafte. Bon den eingeschriebenen 11MDhlern hiesiger Stadt waren 100, von den 20eingeschriebenen Wählern zu Geißmann-dorf mit Pickau und Khnitzsch 16 und von den 12 eingeschriebenen Wählern zu bekommt die Regierung einen harten Stand. Parnell hat sich bekanntlich auf einige Zeit nach Frankreich begeben. Die Einen behaupten, er habe die AgitationScasse der Liga auf französischem Boden in Sicherheit bringen wollen, um zu verhüten, daß sie eventuell von der Regierung mit Beschlag belegt werde. Nach einer andern Version soll die Reise Parnell'« jedoch mit einem Compromiß zusammen- «lch.« Mchm ihm d« RG.,M, durch indirekte Vermittlung Bright'S und Chamber- - - - - - - lain's zu Stande gekommen wäre. Die Dulcignofraae, welche in Europa so °i,l Staub °u,g,wi« und -in- kr -ig-nnniB» M-d-n UN,.-.- Z-i, iil», hn, dn,ch »n Linmn«. ffchL L g.°L der Türken, dem auch der Einmarsch der Montene- -- - '. griner folgte, ihre Lösung gefunden. Die Kunde von nebmen und durck -in- Gemessen- Ab- die>em welterschütternden Vorgang wurde überall sehr gelassen ausgenommen, denn nachdem man ein mal erkannt hatte, daß die ganze Affairc von Glad stone lediglich zur Erhöhung de« eigenen Nimbus in Scene gesetzt worden war, nahm man nur noch ein ganz nebensächliches Interesse daran. Der Humbug währte zu lange, um auf die Dauer zu fesseln. Man würde sich zu der neuesten Wendung der Dinge zweifellos beglückwünschen, wenn damit die orientalische Frage selbst in ruhigere Gewässer, übergeleitet wäre. Dem ist leider nicht so; im Gegentheil werden die Kräfte, welche die Dulcigno- Angelegenheit zu einer StaatSaction ersten Ranges > aufzubauschen wußten, um damit die Verlegenheiten/ der Pforte zu vermehren, sich bald an anderen Ortens bemerkbar machen. Giebt e« doch noch eine griechische,^ rumelische und bulgarische Frage. An Handhaben > fehlt e« also nicht. Die Zustände im Innern Rußlands spotten jeder Beschreibung. Da der Czaar im Begriff ist, Livadia zu verlassen, um mit seiner Gemahlin, der Fürstin Dolgorucki, im Petersburger Winterpalast Wohnung zu nehmen, erhalten die Mitglieder der kaiserlichen Familie — das kronprinzliche Paar ist bereits von Livadia in Petersburg eingetroffen — und andere hochstehende Personen täglich massenhafte Drohbriefe, in welchen die Ermordung de« Kaisers auf der Reise in Aussicht gestellt wird. Wie früher, wiro der ganze Schienenweg von Soldaten und Bauern bewacht und bei Nacht durch Fackeln erleuchtet werden. Dulcigno, 27. Nov. Die Occupatlon Du!- cignoS geht unbeanstandet, gemäß der abgeschlossenen Convention vor sich. Gestern Mittag besetzten die Montenegriner die dominirende Mosura-Position. Um 6 Uhr erreichte die Avantgarde Dulcigno unter dem Commando von Gjurovich und besetzte sogleich die wichtigsten Positionen, worauf die Uebergabe der Festung und Stadt geschah. Derwisch-Pascha ist heute früh mit seinen Truppen nach Scutari abge zogen. Der montenegrinische Gouverneur Popovich hat die Verwaltung übernommen. Die Okkupation de« übrigen Territorium« wurre ohne Zwischenfall heute fortgesetzt. AuS Melbourne wird unterm 29. November gemeldet, daß der Capitän und 6 Mann de« englischen Kriegsschiffe« .Sandfly" von den Eingeborenen der Salomon-inseln ermordet wurden. BelmSdorf 11 a« den Wahlurne« erschienen. Für Bischofswerda wurden gewählt Herr Kaufmann« Ernst Robert Huste mit 63, Herr Rechtsanwalt- Carl Friedrich Woldemar Adolph Roch mit 55 und Herr Stadtrath Friedrich Wilhelm Kind mit 51 Stimmen; die nächstmeisten Stimmen hatten- die Herren Eigarrenfabrikant David Weber (41),. Pastor omer. Friedrich Moritz Putzer (31), Fabrik besitzer Ernst Eduard Peisel (28) und Rentier Carl. Traugott Krilhau (17) erhalten, während sich die übrigen Stimmen zersplittert hatten. Für Geiß- MannSdorf mit Pickau und Ahnitzsch ward Herr Gutsbesitzer August Teich mit 13 Stimmen, für- BelmSdorf Herr Gutsbesitzer August Preusche mir 8 Stimmen gewählt. Bischofswerda. Da« „Dr. I." schreibt^ Die nach Anordnung des evangelisch-lutherischen LandeSconfistorium« mit dem 1. «dventsonntage^ als dem Beginn eine« neuen Kirchenjahres, in allen evang.-luth. Kirchengemeinden zur Einführung ge langende neue Kirchenagende verspricht einem lange ein neuer Strafgesetzentwurf angenommen. Derselbe ist in jeder Beziehung eine Verbesserung gegen die veralteten, theil« ungeoührlich harten, theils aber auch an unrechter Stelle all zu milden Bestimmungen de« btsherigen Strafrecht«. Einen eigenthümlichen Ver such machten während dieser Berathung die Ortho doxen, denen die Civilehe «in Dorn im Augen ist, um einen Paragraphen einzuschmuggeln, wonach e« in Zukunft nicht strafbar sein solle, wenn ein Priester die kirchliche Trauung vornehme, ohne daß derselben die bürgerliche Eheschließung vorangegangen wäre. Die liberale Kammermehrheit merkte jedoch die Ab sicht und lehnte den Antrag einfach ab. Auch kam bei diesen Verhandlungen der schamlose Mädchen handel zur Sprache, der von der Rheinprovinz und Süddeutschland au« unter dem Namen der Stellen vermittelung nach den größeren niederländischen See städten getrieben wird. Der Justizminister versprach, Alle« zu thun, was sich thun lasse, um dem schänd lichen Handel ein Ente zu machen. Die englische Regierung beabsichtigt keine tzorderuug, e» möchten sich die Eigeuthümlichkeiten de« jüdische« Stamme» mit denen de« deutschen Volke» verschmelzen, durchaus nicht« Unberechtigte« hat — auch da» ist vielfach übersehen worden. Nur wenn auf der einen Seite die Gleichberechtigung der Eonfesflonen voll und rückhaltlos anerkannt, auf der ander« aber da« Erbtheil finsterer Jahrhunderte, die Abgeschlossenheit aufgegeben wird, nur dann dürfen wir hoffen, zu dem konfessionellen Frieden . zu gelangen, dessen wir bedürftig sind. Vorurthrile und Mißtrauen giebt'» auf beiden Seiten zu be siegen; die Untersuchung, auf welcher Seite am meisten, bringt un» dem Frieden wahrlich nicht um «in Haar breit näher. Jeder suche im eigenen Lager den Feind auf, bekämpfe ihn, indem er dem Ideal der Menschenliebe nachstrebt, und e» wird eine glück- - sichere Zeit kommen, in welcher man die Möglich- . krit einer Judenhetze einfach nicht versteht. In den letzten Wochen ist so viel von Lessing'» „Nathan" - die Rede gewesen; vergessen wir doch auch nicht Nathan'» Mahnung: .E« eifre Jeder seiner unbe- stochenen, von Vorurtheilen stceien Liebe nach!" In Oesterreich sind den Deutsch-Liberalen > jetzt die Deutsch-Conservativen mit einem Parteitage k in Linz gefolgt; viel herausgekommen ist dabei aber nicht. Von den Elftausenden, denen man Einladungen zugeschickt hatte, ist kaum der vierte Theil erschienen. / Die von ihren Pfarrern geführten und dressirten f Bauern zeigten nur Verständniß für die letzte Re- solutioo, die man ihnen al« Köder zuwarf und -L welche gegen das willkürliche Gebühren der von dem c/ Cabinet Taaffe eingesetzten Grundsteuer-RegulirungS- Commission gerichtet war. Als Gegendemonstration fand in Efferling eine von 600 Personen besuchte x Bauernversammlung statt und am 27. December 7 soll nach Linz rin allgemeiner Bauerntag einberufen werden. An Wortgefechten und schönen Resolutionen fehlt e« also unseren Nachbaren nicht. Am 29. November feierte Oesterreich den 100jährigen Ge- denktag, daß Kaiser Joseph II. die Zügel der Re- gierung ergriff. > ' In der italienischen Deputirtenkammer wies N anläßlich einer Interpellation über die auswärtige Politik der Ministerpräsident Cairoli den Vorwurf / der Unsicherheit zurück und erklärte, Italien habe / die vom Parlamente verzeichnete Friedenspolitik be- , folgt; die Politik Italiens sei stet« eine versöhnliche gewesen. Italien sei nicht zu tadeln, weil es sich ohne Weiteres der Politik Englands angrschlossen habe, denn Italien dürfe nicht isolirt werden. Cairoli sprach weiter bezüglich der griechischen Frage die Hoffnung aus, daß die Türkei die Nmhwendig- keit erkennen werde, die Congreßbeschlüsse auSzu- sühren. Wa« die Angelegenheiten in Tunis betreffe, so bezwecke da« Vorgehen der Regierung daselbst, in Tunis weder ein ausschließliches Uebergewicht aus zuüben, noch auch ei» solches über sich ausüben zu lasten. Die Interessen der Colonie würden hierbei nicht geschädigt. Er hoffe auf eine baldige freund schaftliche Lösung der Frage wegen der Cabelver- binduog mit Tunis. Der Einfluß Italiens könne zur Geltung gebracht werden, ohne den berechtigten Einfluß anderer Staaten zu verletzen. An voriger Mittwoch beschloß die französische Deputirtenkammer die Einleitung einer parlamen tarischen Untersuchung gegen den General v. Cissey und am folgenden Tage begann vor dem Pariser Zuchtpoltzeigericht die Verhandlung derselben Ange legenheit. Die eigentlichen Urheber der ganzen Affaire, der Dbg. Laisant und der bekannte Polterer Rochefort, suchten durch einen Antrag auf Vertagung die Sache abermals zu verschleppen, doch wurde der Antrag vom Gerichte verworfen und sofort mit dem Zeugenverhöre begonnen. Die Anklage lautet be kanntlich auf Lanvesverralh und Unterschleife — die bisherigen Vernehmungen haben jedoch nicht den geringsten Anhalt zu einer so schweren Beschuldigung ergeben, so daß man schon jetzt ohne Uebertreibung sagen kann, daß wohl noch niemals eine leichtfertigere Verdächtigung auSgestreut worden ist, al« diejenige, durch welche Rochefort den General Cissey beschimpft hat. Der alte Schwätzer und Reclamenmacher kann nun einmal ohne Skandal nicht leben und zu dem Zwecke ist jede Lüge gut genug. Die im Kriegs- Ministerium beschäftigten Generäle erklärten sämmt- lich, daß eine Entwendung der Mobiljsirungspläne — und nicht Geringere« hat Rochefort dem General Eiffey vorgeworfen — ganz unmöglich sei, unmöglich ' fei es ferner, von den Plänen auch nur eine Copie zu nehmen; die Intendanten wirsen nach, daß in den Finanzen de« Ministerium« niemals auch nur die geringste Veruntreuung vorgekommen sei — - kurzum: dir Zeugenaussagen waren für den Ankläger ' geradezu vernichtend und seine phrasenhafte Schluß rede, in welcher er sich da« Verdienst zuschrieb, da« Kaiserreich gestürzt zu haben, wird wesentlich im Stande fein, sein Fiasko zu vertuschen. Tu Holland wurdr von der zweiten Kammer 1815: 1830: 1832: 1834: 1852: r 1876: — 29. Nov. Der hiesige Militärverein feierte gestern Abend im schön decorirten Saale de» Schützenhause« sein 20jährigcs Stiftungsfest durch Festmahl und Ball. Zu demselben waren auch die geladenen Ehrengäste, Herr Oberst Dietrich, Herr Major Schmidt, sowie mehrere Herren Offiziere der Reserve freundlichst erschienen, um in kameradschaft licher Weise sich an dem Feste zu betheiligen. Bei der Festtafel brachte der BereinSvorstand, Herr ArresthauSinspector Lehmann, den ersten Toast auf Se. Majestät den König, den hohen Protektor der Militärvereine aus, worauf dann ein Hoch den Ehrengästen, sowie dem Militärverein dargebracht wurde und dann ein launige« Tafellied noch ge sungen ward. Gegen 10 Uhr wurde der Ball, eröffnet, der in ungestörter harmloser Freude mehrere Stunden dauerte. Der hiesige Militärverein wurde vor 20 Jahren von 6 Mitgliedern gegründet und zählt jetzt circa 190 Mitglieder. — 30. Novbr. Au- der Chronik von Bischofs ¬ werda ersehen wir, daß vor 200 Jahren, also im Jahre 1680, vom Juli bi« in den December allhier die Pest in erschrecklicher Weise herrschte. E» starben in der Stadt 659 und auf Pen Dörfern 79 Personen. Die umliegenden Dörfer brachten die Victualien nur bis an die Grenze, von wo au« die selben in die Stadt durch gewiff« Leute gehold wurden. In Schmölln waren 31 Personen an der Pest gestorben, davon nur 4 auf den Kirchhofe die andern alle in di« Gärten, auf di« Wiesen oder in die Büsche begraben wurden. Da auch i» Dresden die Pest wüthete, so begab sich der damalige Churfürst von Sachsen, Johann Georg II., nach^ Freiberg, woselbst er aber bald darauf am 22. Aug- 1680 starb. . sic zu ihrer Ausführung nur wenige Minuten in Anspruch nehmen und durch eine angemessene Ab kürzung der übrigen Gesangstücke unter allen Um ständen die Füglichkeit gewahrt ist, die Dauer de» Gottesdienstes nicht über da« zeitherige Maß zu verlängern. Zur Widerlegung der irrigen Meinung aber, als könne durch die Aufnahme der fraglichen Stücke etwas Fremdartiges in den Gottesdienst hineingetragen sein, genügt es, auf den schlichten, das christliche Gcmüth zu allen Zeiten gleich an sprechenden Inhalt dieser Stücke, sowie darauf hin zuweisen, daß die;elben der Blüthezeit evang.-kirchl. Lebens entlehnt sind. Bischofswerda, den 30. Novbr. Bei der morgen bevorstehenden Volkszählung dürfte es nicht uninteressant sein, die Einwohnerzahl unserer Stadt: seit 1815 zu betrachten, es hatte 1816 Einwohner, 2103 2407 2434 3223 4022