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Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 16. Oktober 1880 W Sa« der Frau Johanne Caroline verehrl. Schmidt in Splttwitz zugehörige Hau-grundstück Nr. 168 des Cataster», Nr. 31 de- Grund- uud HhpothekeubuchS für 1 -Spittwitz, welches Grundstück am 6. Juli 1880 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf - - A TS00 Marr zgewürdert worden ist, nothwendigrr Weise versteigert werden, wa« unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gericht-steile auShängendrn Anschlag hierdurch bekamrt^ ^gemacht wird. Bischofswerda, am 17. Juli 1880. Königliche» Amtsgericht. Küchler. In der Zeit vom 23. di» 26. vorigen Monat- sind au» dem Teiche de- Nahrungsbesitzer» Hermann Kunalh zu Goldbach nach vorherigem Ablassen desselben 15 Stück Karpfen, je 3 bi» 4 Pfund schwer, und 3 Hechte entwendet worden. Zur Ermittelung de« THSter» wird Solche« unter dem Bemerken bekannt gemacht, daß der Bestohlene auf die Entdeckung de» Thüter- ei« "Belohnung von 30 Mark gesetzt hat. * Bischofswerda, den 1. Oktober. 1880. Der Königliche «mtSanwalt: vr. Höcker Pr. Der Colporteur Eduard Prag au- Cassel, welcher wegen unbefugten Gewerbebetriebe» im Umherzirhen mit einer Geldstrafe von 10 Mark belegt Nvorden ist, wird hiermit nach Eintritt der Voraussetzung in 8 491 der Strafprozeßordnung aufgefordert, seinen Aufenthaltsort bi» zum 3 0. November 1880 4mher anzuzeigen, damit er gemäß 8 494 Abs. 2 der Strafprozeßordnung vor der Strafumwandlung gehört werden kann. Bischofswerda, am 5. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht. Manitiu» Eschrnbach, Rfdr. Die Sonntags und Mittwochs mit dem Güterzuge Nr. 1432 von Bischofswerda bi» Rieder. Reukirch zelther gefundene Personenbeförderung wird ab 15. Oktober 1880 eingestellt. König!. Betnebs-Oberinspection zu Dresden-Neustadt. Inserate, welch« ia dies«« Blatt« di« ««ittfti vrrt« jmd«n, werd«« di« Dienstag «ad -rritaa früh» Uh» «oauaea und testet die drngespaltea« worpulzrtl» IS Pf. Beringst« Inseraten betrag 2» Pfg. Bestellungen «erden bei all«« Postaastaltrn de« deutschen «eiche«, für Bischofiwerda und Uwgrgend in d« Srpedttion diese« Blatte« angenommen. KLitfuudbreMgU"" Jahrgang. Aer sächsische Irzähler Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -er König!. Amtohauptmannschakt, -er König!. Schul-Inspection u. -es König!. HauptstenerachD zu Dautzen, sowie -es König!. Amtsgerichtes un- -es Sta-trathes zu Dijchofsmer-a. Ä - - I'— ch-D. Viese Zeitschrift erscheint «Schentlich zwei Mal, 'Mittwoch« u. Sonnabends, und kostet einschließlich wer Sonnabend« «scheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich > Mk. Lft Pfg. in Wien, Loodou und Paris Beifall gchWM Damals hatte die Türket eben «och chMMM Partei ia der europäischen Diplomatie NNMMW viele Anhänger in der europäische« Pnffn MG ist sie rin verlorene», machtloses Reich, »MMtM an die Theilung, und gerade di« Erschet««MAW heutigen Tage» find ein Beweis v«W, HWWU türkischen Reiche jede Die französische Prestel-MWWMZU türkische Note sehr energisch. Da» DöbatS" sagt, die Rot« übersteige allrS. iGW von dem üblen Willen der Pfortt häMM Bekanntmachung' Die diesjährige Bezirks,Lehrereonferenz wird Dienstag, den IS. Oct-, in der Aula der hies. Bürgerschule, von Vormittag» 9 Uhr ab, stattfinden, ü Vorträge haben freundlichst übernommen Herr Domschuldirector Dienst hier: „Die BolkSwirthschaftSlehrr in der FottbildungSschule"; Herr E Eürgerschullehrer Schuster und Herr Zeichenlehrer Lauschke: „Ueder den Zeichenunterricht". Sämmtliche Herren Direktoren und Lehrer de» Bezirk« wollen sich zu dieser Conferenz einfinden. Die Herren OrtSschulinspectoren, Vorsitzenden und sonstigen Mitglieder der Schulvorstände und wer sich sonst für die Aufgaben und die Entwickelung de- Volk-schulwesen» interefsirt, werden hierdurch zstr Thcilnahme an dieser Conferenz ergebenst eingeladen. Die Herren, welche sich nach Schluß der Conferenz an dem Mittag-Mahle im Saale de- Hotel» zur Weintraube (ä Couvert 1,50 M.) zu brthriligtn gedenken, wollen diS zum 16. d. M bei Herrn Lehrer Simmank hier sich anmelden. Bautzen, am 2. Oktober 1880. Der K ö n i g l i ch e B e z i r k « «S ch u l« I n s p e c t o r vr. Wild. Cxpcrimentirens und Verschleppens den empörendsten Willen nicht Hinwegkommen, daß die Orientkrtse sich Eindruck gemacht. Augenblicklich verhandeln die ' — - Mächte über den Antrag, von der bisherigen Demonstration zur Exekution überzugehen und eine türkische Insel des Archipels mit Beschlag zu belegen, um auf diese Weise den Sultan zum Gesorsam zu zwingen und ihm die Ueberzeugung von dem ernsten Willen Europa'» beizubringen. Die Insel soll den europäischen Mächten gleichsam al- Pfand, als Sicherheit dafür dienen, daß die Türkei ihre mit dem Berliner Vertrag übernommene« Verpflichtungen pünktlich erfülle. Die Beschlagnahme einer Insel ist nicht mehr ein« bloße Demonstration, da- wäre die Exekution. Die Tragweite einer solchen Maßregel ergiebt sich von selbst, ohne daß e» einer weiteren Erörterung bedürfte. Man hätte damit dem türkischen Staat« da« europäische Gerichtastegel angelegt und e» würde sich nicht mehr blo« um da» einzelne Pfandobject, um die einzelne Insel handeln. Da« europäische Pfandstegel würde al- eia Brandmal der Schande am türkischen Reiche haften und in allen ihren Gliedern müßte die Türkei die ihr gewordene Demüthiguog und Schmach al» brennenden Schmerz empfinden. Ob die Exrcution an die Stelle der Demonstration tritt, oder ob neben der Exeeution auch die Demonstration wegen Dulcigvo stattfindet, da» find Dinge, über welche die europäischen Mächte wahrscheinlich selber «och nicht in'« Reine ge kommen find. Rur da« Sine sehen wir mit voller Klarheit uod darüber kam» mau mit dem beste« Politische Weltschau Die orientalische Frage steht noch immer im ^Vordergründe, ist jedoch im Laufe der vergangenen Woche um Viele» ernster geworden. Die Türkei glaubt ihr Possenspiel mit den europäischen Mächten weiter forttreiben zu können; davon zeugt ihre letzte Mote, in welcher sie erklärt, über alle schwebenden Tragen mit den Mächten verhandeln zu wollen. Sie werde bemüht sein, die Albanesen zur Uebergabe 'Dulcignos unter den den Mächten bereit« von ihr mitgetheilten Bedingungen zu bestimmen; zur Grenz- Megulirung mit Griechenland schlage sie eine Linie vor, die nördlich von Bolo beginnen, südlich von Larissa, Metzowo und Jomina laufe und an der Mündung d«S Arta-Flusse« endige. Wa- die zu- Htstchertrn Reformen anbetreffe, so würden dieselben 1« Kleinasien innerhalb dreier Monate eingeführt «erden. Die Reformen in der europäischen Türkei cköanten nur insoweit verwirklicht werden, al» es sich mit der Integrität de« Reiche» vertrage. Die ausläadischen Besitzer türkischer Schuldobligationen Würden aufgefordrrt werden, Delegirt« nach Lon- ftautinoprl zu senden, um bezügliche Vereinbarungen zu treffen, gewiss« Einnahmen de« Reiche» würven zur Bezahlung der Zinsen den türkischen Gläubigern Lberwiestn werden. Die Pforte drin,« unter der Bedingung dieser Reformen darauf, daß die Flotten- demonstration von den Mächten aufgegebea werd«. , Au» allen Hauptstädten Europa'» kommt die .^^WMWstLlachNcht; daß dieser neue Versuch de» fortwährend verschlimmert. Die Verzögerung« in der Ausführung der Flotten-Demonstration hab« bisher für die Türkei nur eine unheilvoll« Wirkuag gehabt. Mit der griechischen Bagatellangelegenheit hat man angefangen und nunmehr ist die ganze Orientfrag« aufgerollt. Noch niemals hat «M türkische- Aktenstück in der europäischen Presse eine so allgemeine und so scharf« Berurtheiluug erführe«, wie die letzte Note, welche die Pforte au dte Bot schafter der Mächte zu richten wagt«. Est^gttt, < wie oben schon erwähnt, keiae europäische Haupt stadt, au» der wir nicht Aeußerunge« ver Eattüsdmg darüber vernehmen, daß die Pforte chr Recht Pt vertheidigen sucht. Die Pforte hat sich »ft genug gegen europäische Couferenzbeschlüsse aufgeiehnt, hat