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Freitag, -en 24. September I., von Vormittags 8 Uhr an, sollen in den Forstorten Pfaffenholz, Hölle und Kesselholz eine Parthie Bohnen-, Zaun- und schwache Vermachstangen, sowie Scheitholz, Stöcke, Relßlg in Well« «nd Langhaufen im Wege de» Meistgebots verkauft werden und wollen sich Lrstehv »lustige zur gedachten Zett im Gasthaus zum aoldnen Löwen einfindea. Stadtrath Bischofswerda, am 16. September 1880. Sinz. Die Wahl eines Abgeordneten zur Bezirksversammlung für den 3. ländlichen Wahlbezirk der König!. AmtShauptmannschaft Bautzen, bestehend au- den ^Ortschaften Neukirch aller Anlh., Ringenhain beider Anth, Ober« und Nieder-Putzkau, Tröbizau, Neu-Schmölln und BelmSdorf, findet Mittwoch, den 6. October d. I , Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, -im Gasthofe zum Hofgericht in Neukirch statt. Die Herren Gemeindevorstände vorgenannter Orte, sowie die von den betreffenden Gemeinden zu dieser Wahl gesetzlich abzuordnenden WahlmSaaer -Melden daher zu rechtzeitiger Theilnähme an dieser Wahlhandlung hierdurch ringeladen. Ringenhain, am 19. September 1880. O. 2L0WL88, Gemeindevorstand. geworden, der «t«W müßten. Grevh und Waddington setzten ihren Willen bei den unternehmenderen Mitgliedern de« CablnetS durch, und der Agent erhielt einen ab- schläglichen Bescheid. Hiervon setzte die französische Regierung die deutsche Diplomatie in Kenntniß." Die Weltgeschichte macht rasche Schritte. Heute, wo man bereit» den Geburt-wehen einer französisch- englisch-russischen Allianz zunächst allerdings nur für dtn Orient gegenübersteht, und Italien allem Anschein nach geneigt ist, da« deutsch-österreichische Bündniß . itsse»; ist e« nicht überflüssig, die Geschichte de» Vorjahre« der Historiker thut da» nicht und wird e» auch in kurz zu recapitultren. Ende August 1879 befand österreichischen Kaiserstadt. Am 26. September berief Fürst Bi-marck die Minister, und am selben Abend reiste Graf Stolberg zum Kaiser Wilhelm nach Baden-Baden, wo auch der deutsche Kronprinz eintraf. Maa sprach von einer Canzlerfrise. Während der Gasteiner Verhandlungen reiste d« § Generalfeldmarschall von Manteuffel nach Warschau, Z und bald darauf beschwichtigte Kaiser Wilhelm den , Czaaren Alexander in Alexandrows durch eia« H Besuch. Der Traar äußert« darauf zu eine« H russischen General: „Gott sei Dank! der Krieg ist Ä eine Unmöglichkeit!" Maa braucht nicht an die H Aufregung der Völker, aa die Hetzereien der russisch« L Presse zu denken; so viel stand fest: Die Gefahr de- Kriege- war vorhanden. — E» war auch Ä die Absicht Rußland- vorhanden, sich mit Frankreich 6 za verbünden, and etwa- andere- hat Herr von z Varnbüler nicht behauptet. Da- ist historischl I Der Besuch de- Kronprinzen von Oesterreich H am deutschen Kaiserhofe ist durch die Großärtigkew M seiner Aufnahme in Berlin, bei welcher Fürst UÄHW Volk wetteiferten, zum poli"' Bedürft« e- überhaupt uoö sich Fürst Bismarck zur Erholung in Gastein, aber Klio vergönnte ihm keine Ruhe. Kuriere kamen und gingen; Fürst Hohenlohe, Cardinal Jacobini, Andrassy kamen und man sah den deutschen Reich-canzlrr conferiren und arbeiten. Auf einmal erinnerte man an da« Wort Bt-marck'S an Gortschakoffr „Zwing« Sie mich nicht, zwischen Ihnen und Oesterreich zu wählen!" — Die Wahl erfolgte rasch und am SO. September begrüßte dir Wiener Bevölkerung enthusiastisch den deutsch«» Reich-canzlrr in der Politische Weltjchau. Die sogenannten Enthüllungen de» Herrn von DarnbüIrr erregen mit Unrecht großartige- Auf- sehen, denn nicht der Vertraute de- Reich-canzler-, sondern nur der politische Parttimann, der deutsche Reichstagsabgeordnete seinen Wähle« gegenüber, tzt ohne Scheu ausgesprochen, was alle Welt weiß. Die Diplomaten mögen bezüglich der geplanten französisch-russischen Allianz einen Unterschied machen ..... ........... „ zwischen einem „Fühler" und einem offiziellen Ange- zu einer mitteleuropäischen Allianz zu vervollständigen, Löt de« gegen Deutschland gerichteten Bündniffe»; ist e« nicht überflüssig, die Geschichte de« Vorjahre« der Historiker thut da« nicht und wird e« auc. " " - - - - - - - Zukunft nicht thun. Wilhelm Müller sagt in seiner vor Kurzem erschienenen Geschichte der Gegenwart: ..Fürst Gortschakoff sandte im Monat August einen Agenten nach Pari«, um die französische Regierung zmn Abschluß eine« Bündniffe« mit Rußland zu be- wegen. «brr der Ministerpräsident Waddington «kürte sich ««schieden gegen eine solche abenteuer- Ache Politik und machte den Präsidenten der Republik »M diöMchchna aufmerksam, welche sich für Frank- Äww Bündniß mit Rußland ergeb« Mittwoch, dm 22. September Der sächWe Frzäyle Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschakt, -er Königl. Schul-Znspection u. -es Königl. Hauptsteuer zu Pauhen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Sta-trathes zu Pifchofsmer-a. Diese SeitschM erscheint wöchmtlich zwei Mol, Mittwoch« u. Sonnabend-, und kostet ekns»l«e»ttch 4er Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich l Mk. LV Pfg. »estellungm werdm bei allen Postanstaltrn de« dmtschm «eich«, fiir »ischoftweeda und Umgegmd in der Srpedition diese« Blatte« angenommen. KünfnnddrTi-iMer^Jahrg a « g. Inserate, welche in dies«, Blatte di« wettest« «erdwiwnst Mm, werdm bi« Vten«tag und greitag früh» Uhr «ww nommm und k«sttt die dreigespaltmr iaarpusrrtlr 1-Pf. Geringster Jaskratmbttras 2ü Pfg. versehen, portofrei bis zum m. doppelreihiger Fichtenhecken, zum großen Theil einschließlich Beschaffung der Pflanzen, und m. 1,7 m. hoher Flechtzäune, sowie die Verlegung von qm. Wirthfchaftsweg hierbei, 8ul»wi88ivn. Die Ausführung der entlang der Eisenbahnlinie Rieder-Neukirch-BischofSwerda zu errichtenden Gestehend in 1270 1293 2000 soll vergeben werden. Hierzu geeignete Bewerber können BlanketS und zwar für jede der drei genannten Arbeiten getrennt im unterzeichneten Bureau ^Schlesischer Bahnhof, Ankunftshalle) erhalten. > Die auSzufüllenden BlanketS sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Schneeschuh betreffend" 27. September s. e. an das untengenannte Bureau wieder einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern, welche bis zum 10. October a. v. an ihre Angebote gebunden bleiben, wird Vorbehalten. DreSden-Neustadt, den 20. September 1880. - iMmvur-karvAu I. Diejenigen Eltern, welche ihre Kinder in die Herrmann'sche Kinderbewahranstalt ausgenommen zu sehen wünschen, wollen dieselben bi« zum 30. d. M- Heim mitunterzeichneten Bürgermeister Sinz unter Beibringung der Impfscheine anmelden. Bischofswerda, am 20. Septbr. 1880. Die Administratoren der H e r r m a n »'scheu Stiftungen. Sinz^ Meißner. Huste. Im Juli und August diese» Jahre» ist au- einem Hofraume in hiesiger Stadt zu verschiedenen Gelegenheiten etwa eine Klafter kieferne» Bauholz Em Werthe von 18 Mark, bestehend in halben und ganzen Balken, sowie Sparren, entwendet worden. Zur Ermittelung de» Thäter» und Wiedererlangung de» Gestohlenen wird Solche- hierdurch bekannt gemacht. Bischofswerda, am 20. Septbr. 1880. Der Königliche Amt-anwalt. vr. Höcker.