Volltext Seite (XML)
188« reu! Dir. nne. r an, > 5 Uhr, Dt« r Mk. 9 vorherige co. a./R. ich mir le meine d werde in gute» > hiesige, stehende» spiel ein. » 7Uhr itglieder, ergebeust Sktzer. Kränze i Herrn An die hiesige Bürger- und Einwohnerschaft richten wir hierdurch die Aufforderung, am 2. September d. I., al- Hem 10jährige» Gedenktage von Sedan, an welchem zugleich ein großes Schul- und Kinderfest abgehalten werden soll, die Häuser und Straßen mit recht reichem Flaggen- und Fahnenschmuck versehen zu wollen. Stadtrath Bischofswerda, den 27. August 1880. rinwirken. Sehr schön; aber wo ist denn da» ge- meinsame Feldgeschrei, unter dem man in einen Wahlkampf ziehen will und welche« auch so klar und schlagend auf die Mafien der Wähler einwirkt, daß e» unwiderstehlich ist? In der ConfiictSzeit hatte die große liberale Partei ein solches populäres, Jedem verständliches und auch den Meisten sehr plausibles Feldgeschrei; es hieß, keine Erhöhung de» Militäretat»! Heute aber ist e» weit schwieriger, eine solche Formel zu finden, und wir zweifeln, daß cs überhaupt eine giebt. Over will man unter dem Banner de» Freihandels in den Wahlkampf ziehen? Dann wäre der Kampf von vornherein ausfichtSloS, denn man würde mehr zurückstoßen al» heranzirhen. Unsere» Erachten» hat überhaupt weder die .Verworrenheit' unserer Partei-Verhältnisse, noch der Umstand, daß wir kein parlamentarisches Regierungs system und also auch keine liberale Regierung haben- zu dem Mißmuih im Volke die Hauptveranlaffung gegeben, so bedaüernswerth jene beiden Erscheinungen auch sein mögen. Der Grund liegt in Richt» Ändere« al» in der Tactik der national-liberalen Partei selbst. Um e» kurz zu sagen: daß man fast bei allen wichtigen Fragen im Reichstage bei d« ersten und zweiten Lesung große Worte macht», denen man dann bei der Abstimmung die ent sprechenden Thaten nicht folgen ließ, — da» hat Mißvergnügen und Verwirrung unter den Wähle« erzeugt, nichts andere». Da» Verfahren mag, staats männisch, Mag klug und praktisch gewesen stin, wir wollen'» nicht bestreiten; aber für die Mafien.ver ständlich, durchsichtig und gerade war es ML Lieber von vornherein etwa» weniger fordern, wen« Man sich nsit de« Erreichbaren begnügen will, dM aber auch unbedingt und unverbrüchlich an der sA Unsere Parteiverhältnisse. Die „große liberale Partei", welche uns von Per .Verworrenheit" der Partei-Verhältnisse befreien loll, ist in Aller Munde. Die Naiionalzeitung er blickt nur in dieser „großen liberalen Partei" das Heil für daS deutsche Volk. Eine parlamentarisch« Regierung müssen wir haben, deducirt sie, dann ist uns geholfen; und um eine parlamentarische Re gierung zu bekommen, müssen wir eine große liberale Partei haben. „Es bedarf eine» neuen Gedankens, und daS kann nur der sein, daß man sich die Stiftung einer großen, mächtigen liberalen Partei zum Ziele setzt. Einer Partei, in welche jeder Ein zelne so viel Selbstbeherrschung mitzubringen hätte, daß er bereitwillig wäre, um des großen Zwecke» -willen sich dem Ganzen einzufügen und unter zuordnen." Was die Nationalzeitung uns hier von einem neuen Gedanken sagt, ist so neu und überraschend ^gerade nicht. Wir sollten meinen, es habe schon einmal eine große liberale Partei gegeben — gerade so lange, als diese große liberale Partei in der Negative verharrte und für die Mehrheit der Volks vertretung keine einzige praktische Aufgabe zu lösen -Mar. Der Gedanke einer großen liberalen Partei M nie ganz verschwunden, ja er ist sogar wiederholt recht eingehend erörtert und nur deshalb nicht au»- .«eführt werden, weil man sich immer aufs Neue wieder von seiner Unausführbarkeit überzeugte. .Aber wenn der Gedanke auch nicht neu ist, schön sst er doch, und fürwahr, ,'« wär ein Ziel, aus'» krügst« zu wünschen.' Eine große liberale Partei, Welche die Mehrheit in der Volksvertretung hat Md da» parlamentarische Regierungssystem bei un» «w Durchführung bringt, so daß alle Minister au» WM Mitt« genommen werden, — e» wäre prächtig, AMU Wst dazu gelangten, und auf diese» schöne LM blickend, könne« wir «ine Weite vergessen, daß «SrKfllMer Volkszeitung, di« Natioualzeituna, vor» «MA poch mit bittrem Hohn wegen ihrer Träume WNdvari« «ur die Sehnsucht der National- Nächsten Freitag, den 3. September d. I., von Vormittag» 8 Uhr an, sollen auf dem Butterberg 60 Raummeter Scheitholz, 44 Raummeter Stockholz und 1800 Wellen Reißig verauctionirt werden, und wollen sich Erstehung »lustige zur gedachten Zeit am Forsthause zu Pickau einfinden. . Sladtrath Bischofswerda, den 27. August 1880. Sinz Am 3. Juni d. I. ist aus einem Wohnhaufe in Pohla i silvernc «ryunderuhr mit römischen Ziffer« uvd Src nnerer Deckelseite sich die Nummern 32837 und 3613 «ingravirt befinden, gestohlen worden. Zur Ermittelung de« Thäter» und Wiedererlangung de» Gestohlenen wird Solche« hierdurch bekannt gemacht. Bischofswerda, am 26. August 1880. Der Königlich« AmtSanwalt. vr Höck". Fräulein rste, dm kanut. >uß' iE btt SMS. Pf. »utttr nabend :inlege- uf dem m»s. diegene sich ensel. zen, »mter. 8 v k u I b a u. Der Bau einer neuen Schule zu Burkau soll, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, an den Mindest fordernden vergeben werden. Bewerber hierzu haben sich zu dem Mittwoch, den 1. September d. I, Vormittags 1« Uhr, -anberaumten Licitationstermine im hiesigen Lehngericht zur Abgabe ihrer Gebote einzufinden. Die Baurisse können auch zuvor beim Gemeindevorstand König Hierselbst eingesehen und BlanquetS der Bauanschläge gegen -Erstattung der Copialgebühren bezogen werden. Burkau, den 20. August 1880. legen kommt uns da» Alle» doch so vor, wie Reuter von Rindfleisch und Pflaumen sagt: sie schmecken sehr gut, aber wir kriegen sie nicht. Eine große liberale Partei soll gebildet werden. Die Nationalzeitung und ihre Gesinnungsgenossen gebrauchen schon seit einiger Zeit da« Wort „national liberal" nur noch ganz ausnahmsweise, Fortschritts partei und national-liberale Partei sollen eben in eine liberale Partei verschmolzen werden. Gesetzt auch, da» Experiment gelänge ; würde die liberale Partei auch zu einer großen liberalen Partei werden? Offen gestanden: wohl kaum. Und auf die große Partei ist e« doch abgesehen, sonst kann sie ja im politischen Leben nicht zur Geltung kommen, nicht, worauf die Nationalzeitung großen Werth legt, „regierungsfähig" werden! Daß aber auf eine große liberale Partei nicht zu fest gerechnet wervea darf, ergiebt ein Blick auf unsere ganzen Partei« Verhältnisse: etwa ein Drittel sämmtlicher Reichs tags-Abgeordneten wird noch auf lange Zeit dem Centrum lind seinen Anhängseln, der polnischen Fraktion nebst Hospitanten, angehören ; die Conser- valiven und Freiconservativen werden auch schwerlich ganz au» dem Reichstage zu vervrängen sein, und von den bisherigen National-Liberalen wird auch ein« Anzahl Bedenken tragen, sich der „großen liberalen Partei" anzuschließen; es erscheint also mindesten« zweifelhaft, ob eine.regierungsfähige' liberale Partei zu Stande kommt. Der Wunsch darf nicht der Vater de« Gedanken« sein; man muß die Dinge ansehen, wie sie find, nicht wie sie sein könnten oder wie man sie sich wünscht. Sieht man die Lage unbefauge« an, so kommt man zu dem Resultat» daß di« Situation heut« für die.Regierung«- fähigst»' der Liberalen ungünstiger ist, al» je, ebea weil die Differenz- und Streitpunkt« auf zu ver schiedenen Geöiestn lieg«. Wir haben nun einmal Aufgaben auf politischem, kirchlichem und socialem Gebiet zu lösen,.s ' - - - - Gegenwart mit s unser» erst vor zehn Jahreu neu tmzertrrnulich; jede dsts«, ßh Männer zusammen, die sich