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I-ottsri« der ^U88tvllv»z Ävr Veut8ekva ^«Ile»-Iailu8ti'ie Leip zig 188«. Haiptgtwiane i» Werthe v» Kl. 3000, M. 2000 und M. 1500. 7500 Sewill« i» »erlht vo» M. 75000. Preis -es Loose« 1 Mark. Die Loose sind zu haben an den durch Plakate bezeichneten Verkaufsstellen. Wiederverkäufer wollen sich wegen dm näheren Bedingungen werden an da» Generaldebit: A Naumann, Leipzig, Dorotheenstraße. Wegen anderweiler Ausässtgmachung beabsichtige ich mein allhier unter Nr. 69 gelegene» Wohn» Haus mit schönem Gra»garten zu verkaufen. Dazu habe ich Montag, den s. August d. I., Vormittag« 10 Uhr, anberaumt, wozu ich Kaufliebhaber ergebenst einlate. Auch sollen dann 3 Ziegen, rin neuer Wirthschaft«- wagen, sowie ander« Gegenstände veräußert werden. Ober-Putzkau, den 26. Juli 1880. Ernst JnliuS Steglich. Ein Transport junger, schöner, hochtragender Kühe, auch solche, unter welchen die Kälber stehen, kommen von heute an zum Verkauf bei Aug. Kurze in Goldbach. — Dir Postschaffner Sch uld t in Schwerin i. M. Hst den,Berl. Rach.» zufolge, nachdem er kurz zuvor in Gegenwart de» Staat»auwalt», de» Ober-Post- Lirettor« und sonstiger veawten gezeigt, in welcher Weise er den Postdirbstahl verübt hatte, au« dem Srrestlocal entsprungen und find die Nachforschungen «ach ihm bi» zur Stunde vergeblich gewesen. — Am Sonntag Nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr^ging rin furchtbarer Hagelschlag in Pots dam, namentlich zwischen der Meieret und der Stadlitzer Brücke nieder. Die Schloßen lagen 6 Zoll hoch und waren so groß, daß sie die Vögel in der Luft tödteten, von denen mehrere von Passanten aufgehoben wurden. Die ganze Obsternte ist daselbst vernichtet. — Auffallend ist diese» Jahr die Heftigkeit der Gewitter und namentlich die große Zahl der zündenden oder Personen beschädigenden Blitzstrahlen. In Preußen wurde in früheren Jahren eine Statistik geführt über die Zahl der vom Blitz getödteten Per sonen, welche die unerwartet hohe DurchschnittSziffer von jährlich 200 Personen ergab. — Wie man au« Bern berichtet, ist am 25. Juli Abends, auf dem Bieler See der Dampfer .Schwalbe' im Sturm versunken. Von 17 auf dem Dampfer befindlichen Personen, worunter 7 Ehepaare, wurden nur 2 Männer gerettet. — (Brand.) In St. Gallen wurde am 17. d. M. früh die Zollikoffer'sche Buchdruckerei ein Raub der Flammen. Sie war wohl die größte und desteingerichtete Druckerei der Ost-Schweiz. — Auf den höchsten Höhen des Harze» ist bei den Gewittern der letzten Tage neben dem Hagel auch Schnee gefallen der allerdings rasch wieder verschwand. — (Die Ernte in Nordamerika.) Ein Bürger in GoSlar erhielt kürzlich von seinem Bruder in Amerika folgenden Brief: Columbia-Illinois, 27. Juni 1880. Die Weizenernte in hiesiger Gegend ist vorüber; mehr al» ein Dutzend Dampfdrescher find an der Arbeit, um täglich 800 bi- 1400 Bushel zu dreschen. Morgens 5 Uhr hört man die Dampf pfeife, und Abend» um 7 oder 8 Uhr sieht man da» leere Stroh auf den Feldern verbrennen. Man fährt sich nämlich nur 4 bi» 5 Fuder Stroh nach Hause, alle» übrige wird in Asche verwandelt. Am 17. Juni war da» erste diesjährige neue Mehl in der Mühle zu haben, und war der Anfangspreis 1 Doll. 5 Cents, jetzt ist er schon auf 80 Cents gesunken; der Preis fällt aber noch bedeutend, bevor Verloren wurre am vergangenen Sonntag »ich von der Niedermühle bi» zum Erbgrricht ein Mua-» «ück. Man bittet dasselbe gegen velohnung in Rammenau Nr. 33 abzugrbe«. .. I LinIaäuvK iiiil! Litte. Der unterzeichnete Zweigverein wird in den nächsten Tagen eine Sammlung von frei willigen Beiträgen für die Zwecke der evangelischen Gustav-Adolph-Stiftung veranstalten und ergeht deshalb an seine sämmtlichen Mitglieder und Freunde die Bitte, dieselben dem Ein sammler derselben zu übergeben. Zugleich ergeht aber auch hiermit Einladung zu der Donnerstag, den 2S Juli, Nachmittags 4 Uhr, im Saale des hiesigen Schützenhauses stattfindenden Jahresversammlung, bei welcher über Verwendung der diesjährigen Beiträge beschlossen, die vorjährige Rechnung vorgetragen und justificirt und die Deputaten zu der in Bautzen stattfindenden Jahresversammlung des Dresdner Hauptvereins gewählt werden sollen. Bischofswerda, am 26. Juli 1880. D v«8 vireetorium ä«8 L^viKvvi'vin8 äei' 6u8tav-4äoIpk-8tiktunK. Nvinv im 0eut8vkv« kviedv pstentreektiiek zv8eküMen I LkMKSpitLea lür LkilLableiter empfehle als daS anerkannt Zuverlässigste und Praktischste, was bis jetzt in dieser Branche eristkrt, einer gütigen Beachtung. Dieselben sind auch bei schon vorhandenen Leitungen mit M Leichtigkeit anzubrtngen. Auf Wunsch werden, bei Entnahme von Fangspitzen, die betreffenden Leitungen auf Ihre Leistungsfähigkeit probirt. Alte, schwarz gewordene Fangspitzen werden in ein bis zwei Tagen neu vergoldet und mit Platina versehen. Huste? llllä kreislklea liegen dei mir für ^«üermsva rar ävsiedt »vs. ErnA Bauer, große Kirchgaße Ur. 149. Wirthschaftsverstetgernng. Nächsten Dienstag, den S. August, Nachmittag« 2 Uhr, soll die Wirthschaft Nr. 1 in Frankenthal, mit > - der Hälfte der anstehenden Ernte, mit 4 Hektar s, 98 Ar (18 Scheffel) Feld und Wiese meistbietend versteigert werden. Die näheren Bedingungen werden chor der Brrsteigerung bekannt gemacht. , v«w«!d «"M. vier Wochen verstrichen find. Alle Zeitungen stimmen darin überein, daß wir in jeder Beziehung vor der massenhaftesten Ernte stehen', welche Amerika je erlebt hat. Amerika wird die» Jahr die ganze Welt mit Mehl versorgen können. — (Tunnel-Einsturz.) Nach einer Depesche au« New-Aork vom 21. ist der im Bau begriffene Tunnel unter dem Bette de« Hudson nach Jersey City am Morgen jene« Tage« eingestürzt. 22 Menschen waren verschüttet, ohne daß man die Hoffnung hegte, auch nur »tuen lebend an'» Tages licht fördern zu können. — Eine amtliche Depesche au« Manilla girbt Einzelheiten über «in daselbst stattgehabtes Erdbeben. Denen zufolge dauerte die erste Erschütterung 70 Sekunden, wobei 9 Eingeborene getödtet und 11 andere verletzt wurden. Ein zweiter Erdstoß, der 40 Sekunden avhielt, ereignete sich um 4 Uhr Nach mittag« und hatte den Tod von 2 Eingeborenen und die Verletzung von 50 anderen zur Folge. Die Europäer kamen beide Male unbeschädigt davon. Mehrere öffentliche Gebäude stürzten rin. Die Ein wohner haben auf den Feldern Sicherheit gesucht. In Laguna und Rabacan wurden gleichfalls einige öffentliche Gebäude zerstört. Die Erde öffnete sich an mehreren Orten und warf kochende« Wasser aus, dem Aschenregen folgte. Die Behörden haben Maß regeln zur Unterstützung der Verunglückten getroffen. Andern eingegangenen Berichten zufolge begannen die Erderschütterungen am 13. d. M. und haben sich bis zum 23. wiederholt, die heftigsten jedoch waren die am 13. und 20. Die Cathedrale, sowie die Caserne in Manilla sind eingestürzt und die Truppen campiren jetzt außerhalb der Stadt. Bei nahe sämmtliche Vulkane der Insel Luzon sind in voller Thätigkeit. Zur Unterstützung der Noth- leidenden sollen öffentliche Sammlungen veranstaltet werden. — Nach einem in Madrid eingetroffenen Telegramme au» Manilla haben daselbst am 24. d. Abends neue Erderschütterungen stattgefunden und großen Schaden angerichtet. Verhandlungen -er Stadtverordneten. Oeffentliche Sitzung vom 7. Juli 1880. Der Beschluß des Stadtrathes, den Kostenauf wand, in soweit solchen die hiesige Stadtgemeinde bei Legung der Trottoirs an den Häusern der Herren Weber und Heinß zu tragen hat, im Haushaltplan für da« Jahr 1881 einzustellen, wurde gutgeheißen. — Von der Mittheilung de« Stadtrathes über Ab- haltung eines Sühnetermins in der Wasserdifferenz der Stadtgemeinde mit Herrn Färbereibefitzer Petsel wurde Kenutniß genommen. — Der vorgelegte Stecht« bebauung-plan wurde einer eingehenden vrratWtz unterworfen und beschlossen, von einer definitive« Genehmigung desselben zur Zeit abzusehen, vielmehr / beim Stadtralh zu beantragen, auch die an dchst Bautzner Chaussee gelegenen Flächen in den selbe«' hineinzuziehen, auf eine Straße, welche zwischen dnr Grundstücken der Herren Keilhau und Müuchmryev au-mündet Bedacht zu nehmen, für Erhaltung des sogen. HeinrichSbrunnen am Wege nach der Gas anstalt Sorge zu tragen und einen paffenden Platz für neu zu erbauende Scheunen zu bezeichnen. — Bon dem zur Aufsuchung geeigneter Steuerobjecte niedergesrtzten gemischten Ausschüsse war beantrag worden : 1) Erhöhung der Hundesteuer von 5 auf 6 Mark jährlich; 2) Erhöhung der Abgaben an Bälle« geschloffener Gesellschaften von 2 auf 3 Mark; 3) Erhebung einer Abgabe von 1 Mk. für jede« Concert, 4) Erhöhung der Abgaben bei Besitzveränderunge» von 29 auf 75 Pfg. pro Hundert de« Kaufpreise« beziehentlich Werthe«; 5) Erhöhung de« Stättegelde» um durchschnittlich 50 Procent der bisherigen Sätze, vorbehältlich einer entsprechenden Revision de« Stätte geldtarifs durch den Marktausschuß; 6) Erhebung einer Abgabe von 5 Mark jährlich von jedem Klein handel mit Branntwein und Spiritus; 7) Erhebung einer Gebühr von 10 Pfg. für jeden auf die commun- lichen Wiesen zum Bleichen oder Trocknen gebrachte« Korb Wäsche; 8) Erhöhung eines Kostenbeitrags zur Unterhaltung der communlichen Röhrenfahrt von den Inhabern der von letzterer abgezweigten Privat röhrenleitungen im Betrage von 50 Pfg. bis 2 Mk. jährlich für jede Privatleitung, je nach dem Umfang derselben; welche Anträge der Stadtrath mit Aus nahme der sud 1 und 2 erwähnten allenthalben zum Beschluß erhoben, bezüglich der Hundesteuer aber deren Erhöhung auf 9 Mk. und bezüglich der Abgaben für Bälle geschlossener Gesellschaften auf 5Mk. beschlossen hatte. Das Collegium trat den Anträgen unter 1, 4, 5 und 8, sowie dem Beschlüsse des Sladtrathr» zu 2 bei, lehnte sud 7 ab und beantragte zu 3, Erhebung einer Abgabe von 3 Mark für jedes Concert mit darauf folgendem Tanz, zu 5, Erhebung einer Abgabe von Denjenigen, welche an Wochen« und Viehmärkten feilhalten, zu 6, Erhöhung einer Abgabe von 5 auf 10 Mark jährlich von jedem Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus, sowie 9, Erhebung einer Abgabe von 25 Pfg. für jeden Hekto liter von auswärts eingeführten Bieres. Huste, Vorsteher. mit 3 Hektar 60 Ar (13 Scheffel) Feld u. Wiese, anstehender Ernte, Schiff und Geschirr, au-zugs- unv herbergSfrei, ist sofort zu verkaufen. Da» Nähere beim Besitzer Gottfried Wähner. Die Wirthschaft Nr 4 in Bloaschütz mit 3 Hektar 87 Ar (14 Scheffel) Areal, durchgängig Weizenboden, und 160 Steuereinheiten, Ernte, lebendem und todtem Inventar, 3 Kühen, 2 Schweinen, 1 Ziege, ist familienverhältnißhalber sofort zu verkaufen. Nähere« beim Besitzer. — Windmühlen- u. Bückerei- Verkauf oder Verpachtung. Die Windmühle in Schönbrunn, mit einem Franzosen und einem deutschen Mahlgang nebst Cylinder, neu erbaut, massiv, u. die Bäckerei Nr. 10 in Schönbrunn M. S. sollen mit annehmbaren Be dingungen verkauft oder verpachtet werden. Alle» Uebrige ertheilt der Besitzer Gottlieb Schreier.