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7- Insernte, ««Ich« in dies«, Blatte di« mittft« Berd«itt»« finden, werden di« Vienttag und Krritaa früh» Uhr anae? nommeu und k»stet die dreigespaltene «orpulptle lOps. ' Geringster Jastratenbetrag 25 Pfg. '; sagt mög> -le dirse» k. n der 8 7> Iden acht llen, ,britS« gene ich von -aft rg am ndr Mer «ad die de» " UH »on men den , in aust Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei M«l, Mittwoch» u. Sonnabend», und kostet einschließlich rder Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich l Mk. SO Pfg. Bestellungen «erden bei allen Postanftaltea de« deutschen Reiche«, für Bischostwerda und Umgegend in der Srpedition diese« Blattet angenommen. KünfnnbdreWMer^ Jahrgang. dv dM iferd«' «Br- cht 11. ständige Ausbildung mehr Zeit, als unbedingt nöthig wäre — und Zeit ist Geld. Für gewöhnliche Zwecke mag ja da» übliche Lehrverhältniß ausreichen, be sonders da, wo rin junger Mensch die alten Geleise des Gewerbslebens nicht zu verlassen gedenkt ; wo er sich aber zur Leitung eines größeren Betriebe» auö- bilden, aus einen größeren Wirkungskreis vorbereitea will, da reicht das Lehrverhältniß nicht immer au», da müssen besondere Fachschulen eintreten, um den jungen Mann mit den nöthigrv Fertigkeiten auS- Den Nutzen solcher Fachschulen auseinander zu setzen, ist wohl kaum nöthig. Sie vertreten den Fortschritt in der GewerbSthätigkeit, indem an ihnen jede Neuerung in der betreffenden Branche auf ihren Werth geprüft — und bewährt sie sich — sofort durch den Unterricht weiterverbreitet wird, während sie auf anderen Wegen viel später in die Canäle gelangt, in die sie gehört; sie betreiben die Ausbildung de» jungen Manne» methodisch geordnet und ersparen dadurch erheblich an Zeit; sie versehen endlich dm jungen Mann auch mit einem Maße theoretischer Kenntnisse, an deren Berücksichtigung e» im alten Lehrverhältniß nur zu oft fehlt und fehlen muß. Solcher Fachschulen aber giebt e» in Deutschland leider noch viel zu wenig. In den Branchen, in denen die Gewerbthätigkeit schon längst dem größeren Betriebe zuneigt — nämlich im Baugewerbe, der Maschinenbauerei und Schlosserei — sind sie noch am schnellsten zur Geltung gelangt; in den anderen Branchen geschieht im Allgemeinen aber noch zu wenig. Um so erfreulicher für uns» daß auch in dieser wie in mancher anderen Beziehung da» Königreich Sachsen allen übrigen deutschen Staaten zum Muster ausgestellt werden kann. C» hat 19 Webeschulen, 28 Spitzenklöppelschulen, eine Fachschule für Holzindustrie, eine Posamentirschule, eine Fach schule für Maschioennähen, eine Gewerbezeicheu- und Kuuststickschule, 3 Strohflechtschulen, eine höhere Fachschule für weibliche Handarbeiten, eine Fachschule für Weißwaaren - Confection, eine Fachschule für vlecharbeiter, 3 Fachschulen für Instrumentenbauer, «ine Fachschule für Uhrmacher, 4 Schifferschulea uud «tue Anzahl landwlrthschaftlicher Schulen, Spinn schulen, Bergschulen u. s. w. Da» ist gewiß eia« hoch erfreuliche Rührigkeit, dir sich bei un» kund- giebt. Welche Anerkennung sie übrigen» auch ander- wärt» findet, geht unter Anderem au» einem an» vorliegenden Schreiben von einem hochgestellten Manne in Schlesien hervor, worin ausdrücklich be tont wird: .daß Sachs« durch eiufichtige und sorg fältige Pfleg« aller Eulturinterrss« mustergiltig dasteh«.. Q Deutsche- Reich. A Bisch,f»w«rda. Sa Luppa bei Köaig»- wartha empfing vergaugeum Sonntag, dm IS. SD, do« Hem» OrgHaM Fachschulen. Bei den Erörterungen über die Hebung unserer gewerblichen Verhältnisse wird leider noch immer vielfach übersehen, daß die Rückkehr zu alten Ein richtungen nach den gewaltigen im wirthschaftlichen Leben vorgegangenen Veränderungen einfach unmöglich und daß selbst die Belebung der an sich löblichen rind nützlichen, au» der Vergangenheit überkommenen Formen nur dann möglich ist, wenn wir diese In- . _ stitutionen der Zeit angemessen mit neuem Inhalt zu zürüstkn erfüllen verstehen. Wir mögen un» bemühen, die noch heute lebensfähigen Keime, welche im alten JnnunzSwesen lagen und die ja etwa» vorschnell weggrräumt wurden, wieder zu sammeln und zu pflegen; aber allein wird die Neubelebung de» JnnungS- wesenS dem Gewerbe sicher nicht aufhelfen - darauf können wir uns verlassen. So einfach liegen die Dinge denn doch nicht, daß mit einem Universalmittel, wie man es in der Wiederherstellung der alten Innungen gefunden zu Haben hofft, dem deutschen Gewerbe ohne Weitere» aufzuhelfen wäre. Wir mögen diese Wiederherstellung betreiben, um den zerbröckelnden Tendenzen der - Gegenwart gegenüber den Geist der Zusammen gehörigkeit zu pflegen: aber ein Universalmittel gegen alle Schäden, an denen unser gewerbliche» Leben krankt, ist die» nicht. Soll da» Handwerk auf eine höhere Stufe gehoben werden, so muß noch mancherlei Anderes hinzukommrn. ES ist schon oft mit Recht hervorgehoben worden, -baß der Kern der ganzen gewerblichen Misere in der Lehrlingsfrage liege. Die Ausbildung der jungen Leute zu ihrem künftigen Berufe — da» ist der Mnkt, wo alle Bestrebungen zur Hebung des Hand werk» einsetzen müssen. Nun ist e» allerdings recht schön und löblich, wenn durch ein« Aenderung der bestehenden Gesetze dafür grsorgt wird, daß nicht jeder Pfuscher ohne Weitere» Lehrlinge ausbilden und nicht jeder Lehrling, sobald er die nothdürftigsten Handgriffe erlernt hat, wieder davonlaufen und al» Gesell« sein Heil versuchen kann. Aber alle hierbei in Betracht kommenden Fragen find damit noch Äicht zur Lösung gebracht. Der Einsicht dürfen wir «tl» doch nicht verschließ«, daß heute, bei hochge- spitllNten Ansprüchen an da» deutsche Handwerk, vom HMwerker viel mehr Können und Wissen gefordert AfiS al» ehemal«; und daß diese» Können «ad Wissen in vielen Fällen dem jung« Menschen auch 1« einer ordnungsmäßig bestandenen Lehrzeit kaum «gebracht werd« kann. Denn der Lehrmeister «tag «och so tüchtig und gewisseahast sein, er rristirt Hoch nicht nur dazu, den Lehrling in seinem Hand- Werk zu unterricht« ; «ad der Lehrling soll wiederum Nicht bis« für sich etwa» lern«, er soll auch für AA» Mrffter etwa» arbeit«. Diese» Berhältuiß beeiuträchtigt vielfach di« Au»bilduog der jung« >tt. 9 herige R. n ist >6. sind )6. l tr eten 23. Der sächW LrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er Königl. Schul-Inspection u. -es Königl. HauptsteueramtfA zu Kautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Sta-trathes zu Vijchofswer-a. Ä soll das auf dem Feldgrundstück« de» Schneidermeisters August Bogel in Oberputzkau anstehende Korn meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung «m Ort mnd Stelle (Hinterm Dorfe) versteigert werden, wa» mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß der Ersteher die Einerntung de» Korne» ^alsbald nach dem Zuschläge auf seine Kosten zu bewirken hat. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 22. Juli 1880. Der Gerichtsvollzieher: Appolt. Dank Welch' beruhigten und wohlthuenden Eindruck e» macht, wenn Nachbargemeinden in der Noth der Gefahr mit rettender Hilfe zu einander steh«, da» wurde abermals von der Gemeinde Oberottendorf so recht tief empfunden, als die Gemeinde Niederottendorf, der Gutsbesitzer Friese in Berthelsdorf, hie - Gemeinden Berthelsdorf und Nieder-Putzkau mit ihren Spritzen und Spritzenmannschaften am 20. d. M. bei dem in die GutSgebäude der Caroline veno. Suuath durch Blitzeinschlag entfesselten Element zur Hilfe eilten. Darum haltet Euch Alle de« herzinnigsten Danke» und einer bereitwilligen Hilfe bei ähnlicher Gefahd ' versichert. H Oberottendorf, am 21. Juli 1880. Der Gemeinderath. W Dieses Exeigniß giebt einem Werke christlich-evatt- H gelischer Bruderliebe den Abschluß, denn nun besitzt die H dortige evangelische Gemeinde, deren Glieder webt' D verstreut unter Andersgläubigen wohn«, ei« schönt», H würdiges Gotte-Hau» und «ine diesem ebenbürtige Orgel und ist nun nicht mehr genöthigt, stunden-, I ja meilenweit zu wandern, um in den Kirch« anderer H Brüdergemeinden ein etwa übrig gebliebene» Plich*' - H chen in Anspruch zu nehmen, oder gar in den näher« z katholischen Kirchen, in die sie leider noch eingrpfarrt W ist, ihrem kirchlichen Sinne wohl oeer übel ÄkechüuNg ^H zu tragen. Allen Denen, welche dem Liebe-werk« Ä de» Gustav-Adolph-Berein» von Herz« zugethaa H sind, werden mit freudiger Genugthuung dies« Kunde H vernehmen, denn die Wohlthat, welcher jene arme> H seit Jahrhunderten in den widerwärtigst« Verhält- 5 nissen lebende und dennoch dem Glauben ihrer Bäter I treugebliebene Gemeind« sich nun hocherfreut, hat in H der Hauptsache dem unermüdlichen Eifer und der Z thätigen Bruderliebe unsere» Gustav-Adolph-Berein», H insbesondere auch unserem hiesigen Zweigverria, welcher ihr unausgesetzt seine Unterstützung augrdrihea M ließ, zu verdanken. Mit Recht beging daher di« H beglückte zahlreich erschienene Gemeinde mit viele« ? Gästen au- der näheren und ferner« Umgegmd den Tag der Weihe ihrer neuen Orgel auf eine außerordent lich« Weise mit einem deutschen und einem wendisch« - Gottesdienste. Bei ersterem hielt der um obrngedachtt» < LiebeSwert ebenfalls hochverdiente Pfarrer Korvtna zu Mittel nach dem Gesang eine» Liede» ohne Orgel» begleituog, womit der Gottesdienst eröffnet ward, eine von dankbar froher Rührung durchdrungme W Weiherede, in welcher da» Wichtigste au- der Go- Ä schichte, dl« eigenthümlichen Borzüge und der mwer- D gleichlich hohe, heilige Zweck der Orgel hervorge- H hoben ward, uw deswillen sie auch mit Recht die Z Königin aller musikalisch« Instrumente genannt D wird. Sodann empfahl der Diener de» göttliche« W Worte» da« neue Orgelwerk dem Schutz« GotttS» M weihete e» unter Segen-Wünschen zu seiner erhaben« U Bestimmung und übergab «S endlich feine« heilig« M Dienste, indem er die nunmehr Seweihete ausfvrderte, M ihre Stimme vor Gott und der versammelt« Gke H mrinde ertönen zu lassen. Mit leicht erklärlicher I Spannung lauschte die Gemeind«. Da »klang« M wie au« weiter Ferne sanfte, herzgewinnend« Tön* W die nach und «ach bi» zu majestätischer Füll«.»» M wuchsen, um zu Lob und Preis der unendlich« M Majestät in der Höh« sich M demJDel ftoemn« U Dankbarkeit und inniger Berehrung Gotte» «tP-E- W in wrlcheu dtettefgerührte <