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3 Oehme Löwe 59 1030 113 850 300 Stück weiche Stämme, - - Klötzer, - - Zaunriegel, - « Baumpfähle, - « Reisstangen, in den Forstörten: Hohes Birkigt, kalte Küche, Pflanzgarten, Kiesgruben, Mittelweg* Hofebusch, Unger, Kirchberg, Ruhebänke und Flämigt (Polenzer Ankauf) und zwar in den Abtheilungen: 70, 75, 82, 83, 85, 87, 92, 95, 96, 97* 98, 105, 107, 108, 109, 110 und 112* OreditübersellreLlmiKen sind nnLulässiz. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu LangburkerSöor^ zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Forstrentamt Schandau und Retnerverwaltnng Nenstadt, am 2. Juli 1880. einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. - « und unten - im 8ekiitLv»k«v8v Lv Wvn8lsät von Dormittags 10 Uhr an: 1 Raummeter birkene Brennscheite, 1 . erlene dergl., 182 - weiche « 1 - aspene Brennknüppel, 168 - weiche dergl., 16,« Wellenhundert hartes Scheitgebundholz, 17,io ' weiches dergl., 24,so - hartes Reißig, 216,« « weiches dergl. und 14 Raummeter weiche Stöcke, Sonnabend, de« 31 IM d I , ebeoSsselkst von Vormittags 10 Uhr an: 14—20 Meter lang, 14—22 Eentimeter Mittenstärke, 4,6 « - 13—39 - oben stark, 4,6 - - 11-12 5-8 3 Bekanntmachung. Die verloren gegangene Anweisung über 32 Mark Vergütung für den am 31. August 1879 an dem Ausgedingegebäude des Hausbesitzers Carl Wilhelm Petschel Catasteruummer 30e zu Ober-Neukirch Oberl. St«, stattgefundenen Brandschaden wird, nachdem die deshalb erlassene Bekanntmachung vom 9. December 1879 erfolglos geblieben ist, hiermit für erloschen und nichtig erklärt. Dresden, am 15. Juli 1880. Königliche BrandversicherungS-Commission. —Edelmann.Heckel. Politilche Weltjchau. Die Stille der Ferien macht sich bereits in der inneren Politik sehr fühlbar. In den von Mainau eingehenden Berichten wird das Befinden Er. Mas. .des Kaisers Wil Helm als ganz vortrefflich geschil dert. Die Kur in EmS hat außerordentlich gut auf das Allgemeinbefinden des Monarchen eingewirkt, und in Koblenz hat die Frische und Rüstigkeit des Kaisers überall Freude bereitet. Die Absicht Sr. Majestät, den österreichischen Kaiser auf der Fahrt nach Ga stein in Ischl zu begrüßen, hat aufgegeben werden müssen, weil Kaiser Franz Josef in der zweiten Hälfte de« Juli nicht in Ischl anwesend. Letzterer gab dagegen dem Wunsche Ausdruck, Kaiser Wilhelm in Gastein bewillkommen zu können, was jedoch mit dem Bemerken dankend abgelehnt wurde, daß sich unser Kaiser Vorbehalte, auf der Rückreise von Ga stein den Kaiser Franz Josef in Ischl aufzusuchen. — In Berlin wird Se. Majestät der Kaiser und König voraussichtlich am 11. oder 12. August wieder «intreffen und alsdann, wie alljährlich, noch einen mehrwöchigen Aufenthalt auf Schloß Babelsberg nehmen. Um dieselbe Zeit wird auch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin dort zurückerwartet. Das einzige Ereigniß von Bedeutung ist die Entlassung de« Etaatssecretär« Herzog au« dem elsaß-lothringischen Staatsdienst. Die Gründe dieser Entlastung sind ziemlich klar, denn schon seit längerer Zeit verlautete, daß der StaatSsrcretär, der eigentliche Chef der Verwaltung in den NeichSlaoden, sich nicht Mit dem Statthalter, dem Feldmarschall v. Man teuffel, verständigen könne. Während Herzog in vielleicht zu schroffer Weise den deutschen und gesetz mäßigen Standpunkt geltend machte, war der Statt halter bestrebt, der französisch gesinnten Bevölkerung nnd der Geistlichkeit mehr entgegen zu kommen, al« dem Etaatssecretär vortheilhaft erschien. Herzog gllt allgemein al« ein sehr tüchtiger und äußerst energischer Beamter, aber er soll auch ein schroffer vureaukrat sein, der von der Schablone nicht gern abweicht. Schon früher, al« Herzog noch in Berlin weilte und Möller an der Spitze der Verwaltung io Straßburg stand, gab e« oft zwischen Beiden Reibungen, die aber meisten« im Sinne Herzog'« - erledigt wurden. E« ist natürlich, daß die Entlastung Herzog'« sehr verschieden beurtheilt wird. Während man auf der einen Seite da« Verfahren Herzog'« la sehr scharfen Ausdrücken tadelt, wird von anderer Sette wieder da« Vorgehen de« Statthalter« al« sehr bedenklich hingestrllt und nicht dazu geeignet, wird schwer halten, ein richtiges Urtheil zu fällen, man wird vielmehr den Erfolg abwarten müssen. Am 16. Juli, also genau einen Monat nach dem, am 16. Juni erfolgten Zusammentritte der Berliner Conferenz, ist die Collectivnot« der europäischen Mächte, welche seit etwa vierzehn Tagen den Gegen stand der eingehendsten politischen Erörterungen und gewissermaßen den Mittelpunkt bildete, um welchen sich die neuesten internationalen und politischen Sorgen drehten, in Constantinopel und Athen überreicht worden, nachdem sich vertrauliche Vor stellungen und Mahnworte bei dem Sultan al« wirkungslos gezeigt haben. Nur schwache Symptome lassen darauf schließen, daß der Sultan die Note nicht einfach ablehnend beantworten und sich minde stens anscheinend etwas gefügiger al« bisher zeigen werde, sobald er sich von dem gemeinsamen weiteren Vorgehen Europas überzeugt haben wird. Jedenfalls ist mit der Uebergabe der Note in der Lösung de« orientalischen Drama« ein weiterer Schritt geschehen, der „dröhnende Schritt des steinernen Gaste-!' Der letzte Schritt ist es nicht; Gegenvorschläge der Türkei werden Repliken, vielleicht schon unter Androhung von Pressionen, hervorgerufen und die Pforte wird Zeit gewinnen: — ein allerding« jetzt nur noch kurzathmiges Auskunft-mittel. E« geht mit der Türkrnherrschaft langsam, aber unaufhaltsam zu Ende, die Krisis ist nicht aufzuhalten und schwillt an. Alle europäischen Mächte erkennen diese Lage und sind jetzt fast nur noch darauf bedacht, daß dem Zusammenstürze der Türkei nicht auch ein europäischer Brand folge. Deutschland dürfte im Verein mit Oesterreich berufen sein, bei der weiteren Entwickelung der Krist« eine hervorragende, wo nicht entscheidende Rolle zu spielen. Mit Ausnahme der Lande«vertretungen von Dalmatien, Galizien und der Bukowina haben alle Landtage Oesterreich« ihre Sitzungen geschlossen. Die Sprachenfrage hat noch am letzten Tage der Session den böhmischen Landtag beschäftigt und dem Führer der Verfassungstreuen, vr. Zerbst, Anlaß gegeben, in zündender Rede den Patriotismu« der Deutschen in Oesterreich in'« rechte Licht zu stellen. — Der Kaiser hat am 17. d. die niederösterreichische Gewerbe-Ausstellung in Wien eröffnet. Oester reich« Ortentpolitik ist streng konservativ geblieben, oder bester, man ist in Wien noch immer darauf bedacht, die Türkei am Leben zu erhalte«. — Die italienische Drputirtenkawmer hat da« Gesetz wegen Abschaffung der Mahlstturr und.die damit verbundenen finanziellen Maßregeln erledigt, die De- rathuvgev über die Wahlrfform dagegen bi« zum November vertagt. Der Senat hat da« Budget durchberachen. Im Uebrigen ist eine große Ruhe der Gemüther auch in Betreff der auswärtigen An gelegenheiten bemerkbar geworden. Die Irredentisten sind in auffallender Weise in den Hintergrund ge treten und scheinen ihre Haltung der reservirten, aber unklaren Haltung Lairoli'S anpassen zu wollen. Frankreich gab sich in der abgelaufenen Woche gänzlich den Vorbereitungen zum Nationalfeste hin,., welches am 14. Juli in glänzendster Weise verlaufen ist. Befürchtete Demonstrationen der Communarden haben hierbei nicht staitgefunden, denn die volle Amnestie war ihren Brüdern verliehen, Rochefort war ihnen wiedergegeben. Der Präsident der Re publik, Grevy, hat bei der Uebergabe der Fahnen an die Armee eine Ansprache gehalten, welche er neut dem Wunsche Frankreichs, mit den Nachbarn in Frieden zu leben, Ausdruck gab. Die Kammern sind am 15. Juli geschlossen worden und treten erst im October wieder zusammen. Unterdessen be schleunigt die Regierung die Ausführung der März decrete und will bereits am 20. gegen die übrigen Congregationen vorgehen. — In Belgien, wo auch umfassende Vorbereitungen für das im nächsten Monate zu begehende Fest in Erinnerung der vor fünfzig Jahren errungenen Unabhängigkeit getroffen worden, beschäftigt der Streit zwischen dem Vatikan^ und den belgischen Bischöfen einer« und der Regierung andererseits andauernd die Gemüther, doch steht die öffentliche Meinung in ihrer großen Majorität auf Seite der Regierung. — Die niederländische zweite Kammer hat die Berathung de« Einführung«- - gesetzt« zu der neuen Schulordnung und der hieran»' dem Staate erwachsenden Kosten in Angriff genommen- — Wir haben au« Großbritannien nur zu ' melden, daß das Ministerium Gladstone nicht auf Rosen gebettet ist. In der auswärtigen Politik wird r« von wißbegierigen Parlamentsmitgliedern mit indi-creten Fragen überhäuft, in inneren Fragen stößt e« namentlich mit seiner Vorlage wegen der Entschädigung, welche exmittirten irischen Pächtern geben werden soll, auf lebhaften Widerstand, und Afghanistan bleibt auch für da« Cabinet Gladstone eine wunde Stelle. Da« politische Jntereste in Dänemark ist aus schließlich durch die Verhandlungen über da« neue Heergesetz in Anspruch genommen worden. Diese Verhandlungen haben plötzlich eine günstige Wendung . erhalten und «« liegt augenblicklich «ine, von dm Moderaten elngebracht« Novelle vor, welcher die Regierung zustimm». und die allgemein al» annehmb« erachtet »i«. — Boa Rußlaad könne» sagea, daß «» sich. Dank de« sueMMmM de» Grafen Lori«-Meltkoff^MMWWWW