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HW F L«. ".1 7-. 7- HL Pr. E M« -8 W D Vies« Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mel, Mittwoch« u. Sonnabend«, und kostet «inschlietlich Äer Sonnabend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich I Mk. SV Pfg. - W - ,1 - Sonnabend, dm ir. Juni. A Inserate, welch« in diesem Blatte die »rittst« «rrbettwnA -ndm, w«rdm bi« vten«tag und Freitag früh» Uhr an««» nommm und kostet die dreigespaltrn« Sorp«sz«Ür ISPtz» Geringster Jnseratenbetrag 2L Pfg. Hat sich der unterm 12. Februar d. I. hinter dem Schornsteinfegergesellen Friedrich August Otto Kannegießer au« Harthau erlassene Steckbrief durch Auf- greifung desselben. Bischofswerda, am 9. Juni 1880. Der Königlich« A m t S a n w a l t. Schluckwerder, Rfd. I. B. Die Präsidentenwahl in Nord-Amerika. Da jetzt gerade in den Bereinigten Staaten die ^Vorbereitungen für die Wahl eine« neuen Präsidenten getroffen werden, begegnen dem Zeitungsleier täglich in Telegrammen, Correspondenzen, Entrefilet« ge wisse Institutionen, deren Zweck au« dem Namen allein nicht ersichtlich ist. Die nachstehenden Zeilen, in denen der ganze Vorgang der Wahl geschildert ist, werden vielleicht unter den erwähnten Umständen ^willkommen sein. So schön da« republikanische System auf dem Papiere im«sieht, in seiner praktischen Anwendung verliert e« wesentlich von seinem Netze. In lieber- «iostimmung mit den republikanischen Principirn müßte der Mann au« der Wahlurne hervorgehen, den da« Volk al« seinen Bannerträger erkoren. Im Grunde genommen jedoch hat da» Volk, indem «S «inen Präsidenten wählt, nicht viel mehr zu thun, al« dadurch, daß e« einen Zettel in einen Kasten wirft, di« Maßregeln einer Gesellschaft von Draht- Ziehern,zu ratificiren. l Der Ward-Llub wird al« die Quelle der ß republikanisch«» Machtbefuguiß angesehen; er ist die I erste Hpstaaz, in welcher der Bürger feinen Willen I luadgebeu kam. Sobald die Executivbrhörd« einer »Artet da« Zeichen gtebt, versammelt «ad orgauisirl WpchHUMwh'Cäch; «ua hat aber da« Schalten -Lerwf Dom 13. d. MtS. dis aus Weitere« wird der Güterzug Nr. LLLL Abfahrt von Bischofswerda 1 Uhr öO Min. Nachm., Ankunft in Nievel-Neukirch 2 » 37 » » an jedem Sonntag und Mittwoch Passagiere in II. und m. Wagenclaffe befördern. — Der Zug hält nach Bedarf in Schmoll« und Putzkau an. Dresden, am 5. Juni 1880. LömxUedv Ovnerslsireetio» svr sLeksisekv» 8t»st8vi8v»dsknv». von Tschirschky. zum Nattonai-Convenl treten fertig vor vie Staat«- Convention und kein« Macht vermag gegen da« vo» den Drahtziehern ohne Zuthun de« Volke« angv nommeue Programm zu kämpfen. Der Candidas den man al« den Liebling de« Volke« betrachte^ mag vielleicht diese Auszeichnung verdienen; ab« die Crkenntniß seines Werthe» ist nicht das Ergeb» »iß einer in Volksversammlungen geführten Unter suchung, sondern da» arbitrarische Werk beutegierig« Politiker. Hat man bisher noch immer den repu blikanischen Schein zu wahren gesucht, indem mm« der Oberhoheit de» VolkSwillea« zu dienen vorgab» so fällt die Maske, sobald man die vorletzte Station^ den National-Convent erreicht hat. Nachdem um» sich aller Verbindlichkeiten gegen die Auftraggeb« dadurch entledigte, daß van konnris causa im erst« Wahlgang für ihren Candidaten stimmt, tritt v« politische Schacher in seine Rechte und di« Delegat« lasten sich, je nachdem ihr« persönlichen Interest« berührt werden, in ihrer Wahl ausschließlich vo» diesen leiten oder fügen sich dem Einflüsse >m» Comdinationen, unter velchea schließlich «in Caudidat den Preis erringt, der dem Volke, »i« da« schm öfter« vorkam, «ine gänzlich unbekaoote Sr Da« letzte Stadium, die eigentlich« wähl, ist nicht« ql« «in mechantschck Stztt Marionetten. Da« Volk stimmt und begriff« und ruft Hmrab: ftlr d« Ma«, d«^ ihm v-rmikch»; b» «aw««b, hg E««GB«ntz ... gebracht, daß die besten Elemente der Bürgerschaft sich jeder Betheiligung an den Ward-Bersammlungen enthalten und sich lediglich auf den Act de« Ab stimmen» bei der Hauptwahl beschränken. Da« aber gerade ist «S, wa» die unsauberen Elemente wollen, denn nunmehr ist di« Organisation de» Ward-Club« ganz in ihre Hand gelegt. Sehen sie sich aber trotzdem noch in der Minderheit, so schrecken sie vor keinem Mittel zurück, auf dem Wege der «Bulldoserei- zum Zwecke zu gelangen. Zunächst tritt nun die Staateconvration zu sammen, der die Aufgabe zufällt, Delegaten zur National-Convention zu entsenden. Entweder werden Primärwahlen abgrhalten, oder die County-Central» orgaoisatioa ernennt di« Vertreter in der StaatS- Conveotion. In beiden Fällen kümmert man sich blutwenig um den .LolkSwillen'. Die Beamten der Ward-Club« stecken die Köpf« zusammen und stellen entweder ein Ticket auf, da« die Wähler wohl oder Übel unterstützen wüsten, oder, wa« gleichbedeutend ist, sie unterbreiten dem County-Comitee eine Anzahl von au«erlrsenra Namen, von welchen di« Mehrheit Dienst« für «ine, nunmehr schon in deutlichen Um risten auf der Bildfläche erscheinend« Person oder Sach« zu verrichten bestimmt ist, und der unschäd lichen Minderheit da« Vergnügen grlasten wird, auf Prinkipiea herumzureiten. So ist mau nun zur dritten Station auf dem Wege zum Weißen Hause gsiangt. Die Caadtdatea Der säcWche IrMer Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe» und Umgegend. Amtsblatt -er Königl. Amtohauptmannschakt, -er Königl. Schul-Inspection u. -es Königl. Hauptstenernntte» E zu Bautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Sta-trathes zu Vilchofsmer-a. M -isMM 'MH Bestellungen »erden bei allen Postanftalten de« deutschen Reiche«, für Bischos«werda und Umgegend in der Expedition diese« Blatte« angenommen. Küufunddr^ißder^Jabrgang. Bekanntmachung. Die diesjährige Grasnutzung auf den der hiesigen Stadtgemeind« gehörigen Grundstücken soll Dienstag und Mittwoch, den ZS. und itz. Juni d. I., von 9 Uhr Vormittag» an, unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen, welche auch im Auctionslocal aushängeo, versteigert werden, und wollen sich ErstehuugSlustige au de» .genannten Tagen im hiesigen RathhauSsaale rinfinden. Stadtrath Bischofswerda, den 27. Mai 1880. Sinz An die Einwohnerschaft hiesiger Stadt richten wir hierdurch die Bitte: der hiesigen Armeneasse durch Zahlung freiwilliger Beiträge die Mittel zur Fortgewährnng des an arme Reisende zu verabreichenden Stadtgeschenks zur Verfügung stellen ,n wolle», und hoffen wir, daß dem von uns mit der Einsammlung dieser freiwilligen Beiträge beauftragten Armencaffenverwalter Herrn A. Grohmaaa, welcher sich der letzteren in den nächsten Tagen unterziehen wird, recht reichliche Gaben zufließen werden. Zum Schluß richten wir wiederholt die Bitte an die Bürger- und Einwohnerschaft allhier, schlechterdings keine Gaben an Bettler verabreiche», letztere vielmehr stets auf hiesige Polizeiexpedition weisen zu wollen, wo man in der Regel besser in der Lage sein wird, die Räthlichkeit und Nothweavigkeit einer Unterstützung beurtheilen zu können. Stadtrath Bischofswerda, am 10. Juni 1880. Sinz. , Am Abend de« 6. April d. I. ist durch ein offenstehende« Fenster aus dem zum Hause de» Fleischer« Friedrich Ernst Kluge zu Rammenau gehörig« Flrischgewölbe eine Schweinskeule im Gewichte von 10 bi« 12 Pfund sammt Fltischhaken gestohlen worden. Zur Entdeckung de« Thäters wird solche» bekannt gemacht, Bischofswerda, am 9. Juni 1880. Der Königliche Amtsanwalt: Schluckwerder, Rfd. I. B