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Hlthlmde reaommirte auswärtige Brauerei vorläufig hie Verwaltvag auf ihre Rechnung smftfttzt, so daß «die Unterbrechung de, Concerte u. s. nicht -attfivdet. Der Concur« macht um so größere« Aufsehen, al« r« völlig unerwartet kam und in Bedauerlicher Weise Biele in Mitleidenschaft zieht. Neber die Zahlungseinstellung de« Pächter« de« Leipziger Gchützenhause« wird noch gemeldet, daß Vir Passiva zwischen 230,000—300,000 Mark be- tragen. Hauptgläubiger sind: Brauerei Erich in Erlangen mit ca. 170,000 Mk., Weinhandlung Kühne in Leipzig mit 40,000 Mk., ferner alle nur denkbaren Lieferanten an Fleisch, Brod, Fischen, Delikatessen rc. rc. Die Brauerei Erich möchte gern da« Etablissement nunmehr in Pacht nehmen, doch wird wohl di« Brauerei Riebeck L Co. in Leipzig den Borzug erhalten. Einem Berichte über die kirchliche Jahresfeier der evangelisch-lutherischen Mission in Leipzig ent nehmen wir folgende von den Rednern gegebene statistische Notizen : Europa hat 70 Missionsgesell schaften, darunter 11 lutherische, 2400 Missionäre, L3,000 Katecheten und Lehrer. Die Gesammtein- nähme aller Gesellschaften beträgt 25 Millionen Mark. Alle deutschen Gesellschaften stehen aber in Bezug auf Einnahme einer einzigen MissionSgesell- - schäft in England nach. E» sind von der Bibel 148 Millionen Exemplare zur Bertheilung gekommen und ist dieselbe in 276 Sprachen übertragen vor handen. Die Zahl der in Ostindien stattgesundenrn Taufe» beträgt 747, an sämmtlichen eingeborenen Christen giebt es 11,425, während die letzte Station, welche bisher nur 200 Christen hatte, deren jetzt S49 aufzählt. Die Schulen Indiens beziffern sich auf 121 mit 153 Lehrern und 2253 Schülern. Nächstens werden wieder 6 Brüder hinausziehen, nm zu MissionSjwecken thätig zu sein und dann sind noch 9 Landprediger, 57 Katecheten und 50 Missions diener auf diesem Felde thätig. Die Einnahmen der Mission Leipzig betrugen vom vorigen Jahreöfest bi« 31. December 1879 120,540 Mark und di« Ausgaben 125,929 Mark. Da- Deficit konnte jedoch glücklich gedeckt werden. Zwickau, 20. Mai. Heute früh ist in hiesiger Stadt ein schwere« Verbrechen verübt worden. Der Besitzer de« Hotels zum „Deutschen Kaiser", Robert Junghändel, ist, nachdem er erst gegen 4 Uhr, bi« zu welcher Zeit Gäste im Restaurationszimmer an wesend, sich zur Ruhe begeben, in seinem parterre gelegenen, zugleich al» Comptoir dienenden Schlaf zimmer während de« Schlafe» überfallen und durch mehrere ihm mittelst einer Axt, sogenannten Rade hacke, am Kopf beigebrachten Schläge lebensgefährlich verwundet worden. Zwischen Junghändeln und dem Mörder, welcher vermuthlich entweder, nachdem er sich vorher im Hause verborgen, Zugang zum Schlafzimmer sich zu verschaffen gewußt, oder solchen durch ein nickt gehörig verschlossene« Fenster ge sunden, hat vor dem Bette noch ein heftiger Kampf ftattgefunden, und e« ist Junghändel'n gelungen, den Mörderhänden zu entrinnen und sich bi« in die Hausflur zu schleppen, woselbst der auf seinen Hilfe ruf herbeigeeilte Hausknecht ihn am Boden liegend gefunden hat. Der Verbrecher, welcher e» muth- maßlick auf eine Beraubung Junghändel'S abgesehen hatte, hat durch da« Fenster de« Schlafzimmer« die Flucht ergriffen, «u« einer Bekanntmachung der Kgl. Staatsanwaltschaft über den Mordversuch an dem Hotelbesitzer Junghändel geht hervor, daß der Thäter, nachdem die Ausführung seine» Ent schlüsse» ihm mißglückt war, durch da« Fenster der Junghändel'schen Stube unter Zurücklassung einer schwarzseidenen, au« einem Zwickauer Geschäft her rührenden Mütze, eines Paare» rindslederner, fast neuer Stiefeln, eine« auffallend kurzen groben Hemdes, eine« gestickten Chemisette« in'S Freie ge langt und entkommen und kurze Zeit darnach mit blutigem Gesicht in bloßem Kopf und baarfüßig in der Nähe de« Schwanenteiche« gesehen worden ist. E« ist dem Thäter den angestelllen Erörterungen zufolge gelungen, sich, nachdem er sich gereinigt, in einem Hause eine dunkle, mit Pelz verbrämte Tuch mütze, deren Rand zum Herabklappen eingerichtet ist, und in Marienthal, wohin er sich dann gewendet, ein Paar alte mit Seitenstecken versehene Stiefeln zu verschaffen. Der Mann ist ungefähr 24 Jahre alt, kleinstämmig, mit dunklem Haar versehen, stumpfnasig, hat runde« bartlose« Gesicht von fahler Farbe. Bekleidet ist er gewesen mit dunklem Rock und dunklen, an den Enden aufgefransten Hosen. Sonntag Abend gegen 8 Uhr sprang von der Augustusbrücke in Dresden ein junger Mann in die Elbe. Mit einem Kahne eilten der dortige Fischermeister Herr Julius Naumann und der Inspektor der Prager Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Herr Beege, der UnglückSstelle zu und gelang eS ihnen, den Menschen zu retten und an da» Land zu bringen, von wo au» er, anscheinend ohne Ver letzung, zunächst dem Stadtkrankenhause zugesührt wurde. Bautzen, 24. Mai. Gestern Abend 9 Uhr wurden die Bewohner unserer Stadt durch vier maligen Anschlag der Sturmglocken in Aufregung versetzt. In dem in der Kesselgasse gelegenen Hinter gebäude des Herrn Tapezierer Mäusel waren in einem über dem Pferdestall befindlichen Rauchfutterraum auf noch unermittelte Weis« Feuer ausgebrochen und hatte die daselbst lagernden Futtervorrälhe ergriffen. Die hiesige Feuerwehr war schnell am Platze und es wurde glücklicherweise der Brand auf seinen Herd beschränkt. Nach einstündiger Anwesenheit am Brandplatze konnten die Mannschaften der Feuer wehr wieder abrücken. Der Brandschaden ist nicht groß. (B. N.) Löbau, 24. Mai. Heute Morgen gegen 3 Uhr hat in Cunewalde eine große Feuersbrunst stattge funden. Es brannten daselbst 10 Cataster-Nummern total ab. E» sind dies die Gebäude der Häusler Gottlieb Kocksch, Cat.-Nr. 181, Gottlob Trompler, 232, Christian Traugott Große, 231, Jodann Gott fried Kutschke, 227, Gottfried Kriegel, 228, Trau gott Lebcrecht Weitert, 230, Carl Gottlieb Kriegel, 233, Johanne verw. Schuster, 234, de« BauergutS- bcsitzerS Gottlob Kutschke 229 und deS Gärtners Carl Traugott Große, 235. Dieselben liegen un weit der sogenannten Mittelschänke. (S. P ) Am 19. Mai Nachmittags brach in dem Hause de« Webermeister» Schulze in Hainichen am untern Mühlgraben Feuer au«, welches da» Gebäude vollständig verzehrte. tot«- N 'K 8 Vermischte-. 1k — In der Nacht zum Donnerstag ist da« große Palmenhau» auf der Pfaueninsel bei P: ' dam total niedergebrannt. Von den Herrlicheft Pflanzen sind nur verkohlte Stumpfe übrig. Wie da« Feuer entstanden ist, weiß man noch nichts ; jedenfalls durch den Schornstein, da man in den i Nächten noch beizte. — Der Brand, der seit einigen Tagen in ' den Petroleum-Gegenden PennshlvanienS wüthet, , hat nach einer Depesche au» New-Jork vom 15. Mai daS Dorf Milton ergriffen und zerstört. Eine . Person kam in den Flammen um und andere werden H vermißt. Der bi» fitzt angerichtete Schaden wird . A wird auf 1,800,000 Dollar geschätzt. — Ueber einen Unfall auf der Panzercorvette „Hansa" berichtet man der „K. Z ": „Die Nacht vom 18. auf den 19. März brachte uns aus der Reise von Jlo nach Callao Unheil. Nach mehreren Signalen wurde Feuerlärm geschlagen. Jeder ver fügte sich sofort auf seine angewiesene Station. , Als die Leute sich zur Pumpe begaben, war ein solcher Rauch in der Achterbatterie, daß man kaum athmen konnte. Die Dampfpumpe war im Gange. E« schwamm alles voll Wasser; in einer Feuerwerks last, dicht bei der Maschine und der Granat- und Pulverkammer, brannte r». Twist und Oel war durch die Hitze in Brand geralhen und loderte nun in Hellen Flammen. Aber nach kurzer Zeit gelang e», durch kräftiges Pumpen da« Feuer zu bewältigen. - Morgens mußte die Granatkammer ausgeräumt werden, weil durch die Menge Wasser, welches ge pumpt worden, die Kammer ganz überschwemmt war. Am Abend war Alle» fertig und 400 Stück Granaten verstaut. Um 7^ Uhr gingen wir wieder in Callao vor Anker." — (Sturz vom Seil.) Der Seiltänzer Thomson provucirte sich, wie dem „Wiener Tag blatt" aus Pest telegraphisch gemeldet worden ist, am Donnerstag in der Militär - Schießstätte al« Rivale BlondinS. Als Köchin verkleidet, mit einem Kochofen experimentirend, verlor er plötzlich da« Gleichgewicht, fing sich jedoch glücklicher Weise mit den Füßen auf und betrat wieder daS Seil; kaum fünf Schritte gegangen, stürzte er aufschreiend noch mals und fiel vom dreistöckigen Thurmseil auf den Rand de« Fallnetzeö und von dort zu Boden. Blutend und besinnungslos wurde er in da« Rochus« spital übertragen. — Eine reiche Erbschaftsmasse wurde am 3. Pfingstfeiertag im Hotel „du Nord" zu Berlin „ausgeschüttel". Der Nachlaß eines au» Danzig nach England ausgewanderten Kaufmanns kam mit 6 Millionen Mark zur Bertheilung. Die 14 gleich Erbberechtigten, meist aus Ostpreußen, konnten jede« mit 420,000 Mk. ihrer Wege ziehen. Solche Pfingstreisen lohnen wenigsten«, selbst wenn'« friert und schneit! — In Grumbach (Kreis St. Wendel, Rhein- provinz) hat sich der protestantische Pfarrer A. erhängt. ( Reperroir der Konigl. Hostyeater zu Dresden.) Altstadt: Mittwoch: Der Kaufmann von Venedig. — Donnerstag: Die Hugenotten. — Freitag: Gräfin Lea. — Sonnabend: Czaar und Zimmermann. Neustadt: Donnerstag: Rosenmüller und Finke — Sonnabend: Mit dem Strome. k'rsitsx, 28. kilai <1. 1, von Vorrnittszs 9 Tlkr »o, sollen in der Schänke zu Kleebusch bei Diehmen aus der Diehm'ner Rittergutswaldung: stehe» iu 'WA Hausverkauf. In einem großen Kirchdorf«, eine Stunde von Bischofswerda gelegen, ist ein Hau« mit schönem Grasgarten veränderunshalber au« freier Hand sofort . zu verkaufen. " Boa wem? ist in der Exped. d. Bl. zu erfahren. /Via mit guten Zeugnissen versehener Dienst» knecht wird zum sofortigen Antritt gesucht. Bon wem? sagt dir Exped. d. Bl. i von dem Holzschlage im Forstorte l Kleebusch an der Neukircher Straße, von den drei Holzschlägen in den erworbenen ? Rätze'schen und Schulze'schen Waldparzellen, l auf den Diehm'ner Bergen und von , , I Windbrüchen re. im Forstorte Fuchsberg daselbst, «nter Vorbehalt deS Angebots und unter vorher bekannt zu machenden Bedingungen verauctionirt werden. i— - - - ' — — in die betr. Waldorte zu begeben. Live Verkauf. Nächsten Sonntag, den Sv. Mai, Nachmittags 4 Uhr, will ich auf Pickauer Flur Iß Scheffel Klerbestanv verkaufen. Versammlungsort am ForsthauS. Wilhelm Schäfer. 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