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In rin er vom Dresdner Deutsch« Krieger- jedoch durch eine Steigerung der Ernennung Verein am Sonnabend stattgrfuudenen Haupt- Feldwebel-Lieutenant» und au» deu vielen in Versammlung wurde brschloffea, eine Bekränzung der Kriegergräber vor Metz und sprciell de» Sachsen grabe» vor dem Dorse St. Privat am 18. August d. I. durch eine von Sachsen au» zu entsendende Deputation von Mitgliedern sächsischer Militärvereine anzuregen. Die Turner au» Sachsen werden ihre Festfahrt nach Frankfurt zu dem vom 25. bi» 29. Juli stattfindenden deutschen Turnfeste voraussichtlich mittelst zweier Extrazüge ausführen, der eine geht von Leipzig über Eisenach, der andere von Dresden über Hof. Der Letztere wird wahrscheinlich nicht nur die Turner au- der Lausitz, dem Dresdner und Zwickauer Kreise, sondern auch die aus Schlesien, Böhmen und dem nordöstlichen Baiern der Feststadt zuführen. Er soll am frühen Morgen des 24. Juli in Dresden abgehen, Mittags in Hof rintreffen und Abend» in Würzburg, wo eine gesellige Zusammen kunft mit den dortigen Turnern geplant ist; der Einzug in Frankfurt erfolgt dann am 25. Juli Morgens. Auf der Rückreise darf die Fahrt in Würzburg, Bamberg (Abstecher nach der Fränkischen Schweiz und nach Nürnberg) und Lichtenfel» (Ab stecher nach Coburg rc.) unterbrochen werden ; die BilletS erhalten 14tägige Giltigkeit. Der Extrazug gilt als gesichert, wenn bi» zum 1. Juli eine Be« theiligung von 300 Teilnehmern ab Dresden zuge- sagl ist. Der Preis beträgt für ein Billet 3. Clasfe 25. Mk. und 2. Clasfe 41 Mk.; für die Anschluß- stationen Freiberg, Chemnitz, Glauchau, Zwickau, Reichenbach, Plauen, Hof wird eine entsprechende Ermäßigung gewährt. * Herr Kaufmann Walther, welcher schon seit vielen Jahren den Dresdner Gewerbevereinl leitet, hat vom Görlitzer Gewerbeverein, der sein 50 jähr. Bestehungsjubiläum beging, da» Diplom als Ehren mitglied erhalten und zwar infolge seiner zahlreichen und erheblichen Verdienste um Hebung und Förderung de» deutschen Handwerks und der deutschen Industrie. * Der bienenwirthschaftliche Hauptverein für da» Königreich Sachsen gedenkt im Herbste seine dies jährige Generalversammlung in Grimma abzuhalten und damit eine Ausstellung mit Prämiirung und Berloosung zu verbinden. Die Vorbereitungen zu derselben sind bereit» in bestem Gange. Am 1. Dec. d. I. findet im ganzen Deutschen Reiche die geordnete Volkszählung statt (die letzte erfolgte am 1. Dec. 1875) , womit auch eine Auf nahme der landwirthschaftlichen Besitzungen und de» ViehstandeS verbunden ist. Für alle diese Aufnahmen hat der BundeSrath die Grundzüge genau festgestellt. Neuerdings sind über die in der deutschen Armee vorhandene und verfügbare Zahl an Offizieren mehrere authentische Veröffentlichungen erfolgt, welche den Ausweis gewähren, daß sich auch bei dem Ein treten einer vollständigen Mobilmachung der deutschen Wehrmacht da» OffizierSbedürfniß derselben aus reichend gedeckt finden würde. Der Bedarf an Offizieren stellt sich mit dem Eintreten eine» solchen Falles für die gesammte deutsche, incl. der bairischen Armee und mit Einschluß der zu errichtenden vierten Feldbataillone auf 35,230 Offiziere. E» entfallen davon für die unmittelbar verfügbaren Feldtruppen 17,470, für die mobilisirte Landwehr 3700, für die Besatzungsarmee 5480, die Ersatztruppen 5180 und für die vierten Feldbataillone 3400 Offiziere. Vor handen sind dem gegenüber nach den Etatsansätzen für die 16 Armeecorps der deutschen Armee 17,209 und bei den bairischen Srmrecorps 2115 Offiziere de» stehenden Heere-, 5321 Reserveoffiziere der deutschen und 1539 der bairischen Armee und 6091 Landwehroffiziere. In Total würden sich also un mittelbar 31,275 Offiziere verfügbar erweisen. E« treten dazu aber noch die Bicefeldwebel und Wacht meister, die im Mobilmachungsfalle ebenfalls zum Offiziersdienst den Truppen zugetheilt werden und deren Zahl dje der Reserveoffiziere noch beträchtlich übersteigen dürfte, wie die vor einigen Jahren neu in Ansatz gebrachten Feldwebel-Lieutenant-, deren Zahl vor längerer Zeit bereits auf Grund der ein gegangenen und berücksichtigten Meldungen von ehe maligen Feldwebeln, Sergeanten rc. zu über 3200 angegeben wurde. Der wirkliche Bestand an Offi zieren, rrsp. für den Offizierdienst vorgesehenen Personen würde sich danach also auf mehr al» 40,000 berechnen und den vorangeführten faktischen Bedarf noch um rc. 6000 Köpfe überschreiten. Verfügbar ist außerdem »och der größte Thril der »ur Disposition gestellten Offiziere, über deren Zahl jedoch Veröffentlichungen nicht vorliegen. E» würdm sich somit auch für die etwaige Errichtung fünfter Feldbataillone die Osfizierstämme noch vollständig preußisch-deutschen Armee vorhandenen Mannschaften^, welche au» dem Stand der Einjährig-Freiwilligen hrrvorgrgangen sind, sicher ebenfalls sehr leicht und für jeden sich ergebenden Anspruch gedeckt werden könnte- * Der Sächs. Lehrerpensionsverein hat in seiner» 25. VereinSjahr 18,140,46 Mk. eingenommen und 17,886,29 Mk. ausgegeben. Der Reservefond ist auf 130,940,28 Mk. angewachsen. An 353 Emeriti sind auf da» Jahr 1880 15,321,11 Mk. zur Be rechnung gekommen. Heute Sonnabend wird in Leipzig die Fachaus stellung de» Drechsler- und Bildschnitzergewerbe» Deutschland» und Oesterreich-Ungarn», welche ar» 19. März eröffnet wurde, geschloffen. Ein seltenes Berufsjubiläum werden in einige» Tagen drei Lokomotivführer der" Staatsbahnen, die Herren Gustav Gaube, Max Zimmermann und Iuliu» Henze in Dresden begehen. Die Genannten Ware» gleichzeitig am 1. Juni 1845 beim Directorium der sächsisch-schlesischen Bahn für ihre Function in Pflicht genommen worden und haben seitdem — 35 Jahre lang — ihren schweren, gefahrvolle». Beruf treu, gewissenhaft, mit Geschick unter gött lichem Schutze mit Glück erfüllt und erfreuen sich> heute auch noch ungewöhnlicher Rüstigkeit. * Bei der böhm.-sächs. Dampfschifffahrtsgesell schaft hat sich die Frequenz ungemein gesteigert. Im Jahre 1868 hat sie 975,281 Personen befördert,. 1879 aber betrug die Zahl derselben 2,009,433. Bei Beginn der Reisezeit sei darauf aufmerksai» gemacht, daß e» sich für Reisende nach Baiern, Würtemberg und Baden, wo bekanntlich Freigepäck nicht gewährt wird (Handgepäck bi» zu 10 Kilogr. darf der Reisende bei sich führe»), empfiehlt, nicht direkte BilletS zu nehmen, sondern in Hof oder Eger neue BilletS zu lösen, da in den Preis der directen BilletS die Gebühr für 25 Kilogr. Frei gepäck eingerechnet ist. Wer nur Handgepäck mit sich führt, erspart bei Befolgung unsere« Rathe» vo» Eger bi» München 5 Mark, von Hof bi» Nürnberg 3 Mark (noch mehr, wenn er die Bahn durch da» Fichtelgebirge wählt), von Hof bis Stuttgart 6 M. rc. In Crimmitschau hat die Festfreude ar» 1. Feiertag bedauerliche Störung durch eine Nach«. gegen 5 Uhr au-gebrochene Feuersbrunst erfahren.. Das Feuer brach in der Wohnung eines Fleischer» in der Bahnhofstraße und zwar in der Rauchkammer au» und zerstörte zwei Häuser, ein dritte» wurde durch nothwendig gewordenes Einreißen beschädigt- Am 18. d. hat in der Papierfabrik zu Rade berg ein Brand stattgefunden. Durch da» Feuer wurde die Fabrik und das dazu gehörige Wohn gebäude total vernichtet. Daß da» Hintergebäude der Fabrik verschont blieb, ist nur den Bemühungen der von den verschiedensten Seiten Herbeirilende» Spritzen zu danken. Die Fabrik war s. Z. ei» Actienuulernehmen, befand sich aber zuletzt in Privathänden. Während der Nacht zum 2. Feiertag brach in Oberpirk (zwischen Mehltheuer und Pausa) a» zwei Stellen zugleich, wie man vermuthet infolge von Brandstiftung, Feuer au», wodurch 6 Bauer güter und ein Wohnhaus total zerstört wurden. Viel Mobiliar und Inventar, eine Menge Feder vieh, Ziegen und Schweine sind mit verbrannt; i» einem Gute wurden ca. 3000 Mk. Geld und 36? Federbetten durch die Flammen vernichtet. Glücklicher weise sind aber Menschenleben nicht zu beklagen. Am ersten Feiertage fuhr der Schiff-Hauptes Krebs au» Postelwitz mit einem der Prager Dampf- und Segelschifffahrts-Gesellschaft gehörigen, mit circ» 4600 Centner Rohzucker, Mehl und Rüböl rc. be ladenen Schleppkahn auf der Thalfahrt gegenüber de» Wehlener Felssturzes aus » Land und ging iw- Grund. Die verlorene Ladung ist mit ca. 120,000 M. versichert. Bon der Mannschaft ist Niemand ver-- unglückt. Vermischtes. — Der drille deutsche Lehrertag ist am 18. Mab in Hamburg eröffnet worden. E- sind etwa 900» Lehrer und Lehrerinnen au» allen Theilen Deutsch land» anwesend. — Den Versuch, Schüler zu Denunzianten zw erziehen, ist in Burgsteinfurt durch den preußische». CultuSminister vereitelt worden. Dort wurde kürzlich rin Oberprimaner vom dortigen Ghmvafiur» auf Anordnung de» Provinzialschulcollegium» z» Münster relrgirt, weil derselbe von der Existenz einer geheimen Verbindung erfahren hatte, sich abe» weigerte, den Namen de» Schüler« anzugeben, der ihm jene Mittheilung gemacht. Der Vater d«S- Abiturienten wandt« sich deshalb mit einer Beschwerde an den CultuSminister, und dieser hat nunmehr, w« dem „Wests. Merkur" gemeldet wird, dir AnordnurW der genannten Behörde aufgehoben., Mw «affeueiunahme von 2MF10 M. SS Pf. und aio. Au»gab« von 204,467 M. 59 Pf. gehabt. Di- Aletiva und Passiva waren mit je 82,863 M. 2b Pf. verzeichnet. Von de« Reingewinn wurden 6 Proceat Dividende auvgeworfev, 296 M. de« Reserve« fimd überwiesen und 10 M. zur Förderung von BUduug-zwecken bestimmt. — Die Sparkasse zu Reichesau hatte Einnahmen 184,696 M. 16 Pf. Bei der Bilanz Warrn Aktiva und Passiva mit je «00,168 M. 67 Pf. Der Reservefond beträgt A2.612 M. 83 Pf. — Der naturwissenschaftliche Verein zu GrrSdorf hat in seiner letzten Sitzung definitiv beschlossen, für Errichtung eines AuSfichtS« thirrme» in der Nähe von GerSdorf an eine« paffendes Platz« thatsächlich einzutreten. 18 Mit glieder zeichneten einen Beitrag von 342 M. — Die Gebäude de» NahrungSbeptzer» Bernhard in KottmannSdorf wurden durch Feuer zerstört, dabei haben der Besitzer, seine Frau und 2 Kinder erheb liche Brandwunden erhalten. — Bei dem Gewitter am 14. d. wurde der Dienstknecht Gülte in Schön- Ad bei Ostritz in der Nähe der Wohnung seine« Dienstherrn vom Blitze erschlagen. — Der Dienst junge Tanvert au- Oderwitz ist in Eibau ergriffen Worden, welcher da» Feuer in Etzdorf angelegt haben soll. — Der Marktverein zu Chemnitz hat nach Bautzen einen Antrag in Bezug auf Abschaffung der Jahrmärkte gerichtet, auf welchen der Gewerbe verein dort selbst die Antwort gegeben: „ES liegt zur Zeit nicht im Interesse der Stadt Bautzen, sich für Aufhebung der Jahrmärkte auszusprechen, indem man nur dem Hausirwesen bedeutenden Vorschub leisten würde." — Die Tlschlrrinnung zu Bautzen hat die Genehmigung ihrer Statuten erlangt, nach dem dieselben den Bestimmungen de« Gewerbegesetzes angepaßt worden find. Demnächst wollen auch die Schneidermeister dort sich zu einer ähnlichen neuen Innung zusammenschließea. — Am letzten Pfingst- friertage hat e« in Zittau und Umgegend tüchtig ge schneit und eine Decke von mehreren Zollen gebildet, die jedoch bald wieder verschwand. — Dem Landes verein für innere Mission gehörten 1879 386 (in der Lausitz 38) Mitglieder an. — In der Kreis hauptmannschaft Bautzen waren im genannten Jahre 8 Kleiukinderschulen mit Bewahranstalten mit 360 di» 400 Kindern. — In Herrnhut und Umgegend hat am 14. d. ein Schlosscnwetter an Gärten und auf Feldern nicht unerheblichen Schaden angerichtet. — Abgebrannt sind am 18. d. zu Teicha bei Mittel die sämmtlichen Gebäude de» Baldauf'schen Gehöftes »ad die der Wittwe Kühn zu Reichenbach bei Kamenz gehörige Gartennahrung. Hofcapellmeister Carl August Krebs Ist am 16. Mai an den Folgen eine« schweren Leiden« im Alter von 76 Jahren verschieden und mit ihm der Künstlerfamilie Krebs da» Oberhaupt, der musikalischen Kunst- und speciell der Dresdner Mufikergemeinde eine» ihrer ältesten und treuesten Mitglieder entrissen worden. 's In Dresden hat sich ein Verein gegen Ar- «ennoth und Bettelei gegründet, welcher vor Kurzem eise außerordentliche Generalversammlung abgehalten hat. Der Verein zählt schon, so jung er auch noch ist, 4042 Mitglieder mit einem Jahresbeiträge von 22,000 Mark. Damit läßt sich schon etwa» an fangen. — Der Krankeuunterstützungsverrin sächsischer Lehrer hat im 29. VereinSjahr« 6998 Mk. Unter stützungen an seine erkrankten Mitglieder gezahlt. — Für die Nothlridenden in Schlesien find im Ganzen bi» jetzt dem Comitee 370,000 Mk. Unterstützungs gelder riogegangen. — Der Unterhalt für die städti schen Volksschulen zu Freiberg ist auf 1880 mit 179,769ß Mk. veranschlagt, wovon 107,4371 Mk. durch Anlagen aufzubriogen sind. Auf dem Schlesischen Bahnhof zu Dresden wurden vom Sonnabend bi» DieaStag neben den Zügen nach und von Dresden-Altstadt inSgesammt 72 fahrplanmäßige und 22 Extrazüge mit Personen« beflrderung rxpedirt, und zwar vertheilten sich die Extrazüge mit 6 auf Sonnabend, 7 auf Sonntag, ck auf Montag, 5 auf Dienstag. Ja diesen Zügen wurden gegen 1700 Wagen bewegt und an 56,000 Personen befördert. Die Zahl der an den vier Lage» in den au«- und eingrgaogrnen Zügen in«- gesammt beförderten Passagiere kann man auf «ad 130,000 schätzen. Rach allen Berichten au» der sächsischen Schweiz ikaan die Fremden-Frequenz daselbst während der Magst« Pfiogstsetertage eine ganz enorm« genannt werd«; an einiges der besuchtesten Stationen war Dkftwet» keia Unterkommen zn erhalten. Leider ist «ch et»Unfall zu beklag«; am 1. Feiertage stürzte »ämlich auf dem Kuhstallr eia augeheiterter junger Maas infolge eigener Unvorsichtigkeit über die . . . . . _ Barribrr in d« tief« HabichtSgrmid hinab und vorhanden erweisen und könnte höchsten» erst bei der zog sich hierbei nur den Bruch dr» Schlüsselbein» Aufstellung größerer Landsturmformationen «in Ha. Ma« trarwportirtr den so ^straften Tollkühn« Offizierbedarf etutrrtea, der nicht dtrrct an» dem -läaf User Trage nach Schandau. Vorhand«« Bestand befriedigt z» werden vermöchte,