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.. U N S' MW Wo' Zd R- U-k U ' M>,k xp M- . M'l - ' Collegium des heiligen Clemens wieder zu eröffnen. D Die klerikalen Blätter bringen diese «wichtige Nach- Sachsen. Bischofswerda, 5. April. Wie nicht anders zu erwarten war, mußte auch der OsterfeiertagS- verkehr seinen Einfluß auf die Linie Bischofswerda- Zittau geltend machen und weist der Personenverkehr pro März gegen den Monat Februar ein Mehr von 10,642 Personen nach. Während im November vor. I. 27,442, im Dec. v. I. 28,113, im Januar dieses Jahres 34,561, im Februar 35,193 Personen be fördert wurden, stieg die Zahl im Monat März auf 45,835. Auch der Güterverkehr hat eine Zu nahme von 1485 Achsen ergeben; denn es kamen und gingen nach und von jener Linie 10,166 Achsen, während der Gesammtumsatz auf hiesiger Station 19,025 Achsen betrug. Möge uns auch ferner eine stetige Hebung des Verkehrs erfreuen. , . ... Graf Beust, der Botschafter von Oesterreich- Zeitung vom Generalsecrtär von LangSdorff wurde Ungarn bei der französischen Republik, ist in der Nacht zum 4. d., von Paris kommend, für einen mehrtägigen Aufenthalt in Dresden elngetroffrn und im Hotel de Taxe abgestiegen. Die Stadt Dresden beklagt den Verlust eine treuen Beamten: am 3. April verstarb im Alter von 74 Jahren der 1. Bürgermeister (Stellvertreter des Oberbürgermeisters) vr. jur. Hertel, dem namentlich da» Finanzwesen der Residenzstadt ob gelegen hat. Das Ministerium d - Innern hat auf Ansuchen des Verwaltung««!^ esse« de» Central-Dombau- verein- zu Köln bcichlossen, die genanntem Aus schüsse laut Bekanntmachung vom 28. Mai 1878 auf zwei Jahre ertheilte Srlaubniß zum Vertriebe von Loosen zu der behufs de» Ausbaues der Thürme de« Kölner Dome« und der Vollendung de« Kirchen schiffe« de« letzteren veranstalteten Prämieulotterie sammlung des hiesigen landwirthschaftlichen Verein« wurden zunächst 14 Eingänge erledigt und ein neu- eingetrelene« Mitglied begrüßt. Darauf wurde der Salzleckstein empfohlen und Bestellungen auf den selben angenommen. Eine Zuschrift der landwirth schaftlichen Vereine von Neustadt, Lohmen und Stolpen, die Klinger'schen geprüften Dreschmaschinen neuerer Construction betreffend, wurde vorgetragerr und diese Maschinen besonderer Beachtung empfohlen. Die Bitte des Vereins von Eppendorf für ein ab gebranntes Mitglied wurde vorgebracht, doch fand- das Gesuch um Unterstützung nicht genügende Be vorwortung und Unterstützung. Dann wurde au-- dem 5. Berichte über die landwirthschaftliche Schule zu Bautzen ein Auszug gegeben, welcher bewies, wie- stätig die Schule sich gehoben. Eine Mittheilung, über Hühnerzucht betonte die Nothwendigkeit, daß im: ersten Lebensjahre die jungen Hähne von den Hühnern zu sondern seien, weil dadurch da» Gedeihen de» Ge flügels besonder» gefördert werden kann. Es wurde aufmerksam gemacht auf den Humbug,.der von einer gewissen Seite mit „Ga«-Petroleum-Composition" ge macht worden ist, und daß dieses theuere Pulver durch einige Körnchen gewöhnlichen Kochsalzes, welche«- man auf einen Petroleumsdocht streut, wirksam er- setzt werden kann. Aus der neuesten sächs. landw. der Hauptartikel: „Zur Kalkdüngung "von Professor vr. Heiden in Pommritz" vorgelesrn und darüber die verschiedenen Erfahrungen der Mitglieder zum , Besten gegeben. Ueber die „Leinsaat" wurde vielfache debattirt und dabei auch mit erwähnt, wie die Cul- tur der Nessel al- Gespinnstpflanze in neuerer Zeit gute Fortschritte gemacht. Herauf wurde ein aus führliche- Referat über die 78. «usschußsitzung de» landwirthschaftlichen Kreisverein- zu Bautzen gegeben. Ein größerer Artikel von vr. Theile: „lieber die Trichinenschau" wurde vorgetragen und die Art und^ Weise der mikroskopischen Untersuchung gekennzeichnet und die Nothwendigkeit der' sorgfältigen Trichinen- schau allseitig anerkannt. q. Umschau in der Lausitz:, 4, AM. Durch Feuer wurden zerstört: Am 27. März, Scheune und Schuppen^ de» NahruugSbefitzer« Mtklisch zu Drrhsa; Wohnhaus, richt" mit dem Zusatze, daß die Jesuiten abgelehnt haben, diese» Anerbieten zu benutzen. Das wird allerdings den Gläubigen imponiren. In England hält da« große Wahl-Turnier da» Land in Athem. Die Aussicht, daß die Eon- fervativen ihre Majorität nicht mehr behaupten können, daß daher ein Wechsel der Regierung ein treten müsse, ist bedeutend gewachsen. Ein solcher Wechsel müßte tiefgreifende Consequenzen für die gesamplte europäische Politik haben. ES darf in dieser Beziehung an da« ernste Wort erinnert werden, das der Schatzcanzler Northcote am Vorabend der Wahlschlacht an seine Wähler in Biedeford gerichtet hatte. Er sagte u. A.: «Die Politik der Regierung hat in erster Linie darauf abgezielt, den Krieg zu vermeiden, und ich darf wohl ohne Furcht, auf Widerstand zu stoßen, die Behauptung aufstellen, daß, wenn der Frieden erhalten werden soll, es un umgänglich nöthig ist, bezüglich der Absichten und Meinungen Englands keine Unschlüssigkeit vorwalten zu lassen. Die schlimmsten Resultate stünden zu befürchten, wenn man im Auslande die Ueberzeugung gewinnen würde, daß England bereit ist, lieber in Stücke zu gehen, als einen Schlag zu seiner Ver- theidigung zu führen; giebt England andrerseits aber den Beweis, daß e» fest entschlossen ist, von seiner großen Stärke Gebrauch zu machen, so wird sich da» Ausland danach richten. Die Weigerung der Mächte, jedem verständigen Vorschlag im Rathe Europas beizustimmen, basirte sich auf die tatsächliche Annahme, daß England niemals mehr thun werde, al« protestiren, schimpfen und sich fügen." Der Redner kam schließlich auf die Action der letzten Regierung in der Alabama-Frage zu sprechen und erklärte, daß, wenn es Jemand gebe, der für die damals zwischen England und den Vereinigten Staaten herrschende Erbitterung mehr verantwortlich gewesen, al- der Rest der Menschheit, die» unstreitig Mr. Gladstone sei. Nicht- könne unvorsichtiger und den Interessen und ter Macht Englands gefährlicher und schädlicher sein, als wenn jene Sorte von Trieb kräften an das Ruder käme. — Nachdem der liberale Führer, Hartington, sein bekanntes Programm ent wickelte, war allerdings die beste Waffe, von der auch Northcote, wie man sieht, reichlichen Gebrauch machte, den Conservativen entrissen, nämlich die Beschuldigung, daß der Sieg der Liberalen den Rückfall Englands in eine auswärtige Politik feiger und schmählicher Passivität bedeuten würde. Der Reichstag nimmt heute (Dienstag) seine Arbeiten wieder auf. Man rechnet auf ein beschluß fähiges Hau» und namentlich auf zahlreiche« Er scheinen der Conservativen, da e« sich um die Gültig keit der Wahl de« Minister» für Landwirthschaft vr. Lucius handelt. Noch im Laufe der Woche soll die zweite Lesung der Militärgesetz-Novelle folgen. Inzwischen bleibtdochauchnochdasSocialisten- Gesetz, da» Wucher-Gesetz, die Brausteuer und da« Reich-stemprl-Gesetz zu erledigen, welche« erst am Sonnabend im BundeSrath zum Abschluß gekommen ist. Da» letztere hat sehr wenig Aussicht auf Annahme im Reichstage; die QuitmngSsteuer namentlich wird dort jedenfall« verworfen werden. Mit Bestimmtheit tritt die Nachricht auf, daß der Reichskanzler beabsichtigt, den Reichstag im Spätherbst d. I. einzuberufen, um sich von demselben da« Tabackmonopol bewilligen zu lassen. Bet Ein führung de« Monopol« verursacht die größten Schwierigkeiten die Entschädigungsfrage. Der Referent in der Taback-Enquetrcommission, der die Einführung de« Monopols vertrat, berechnete die Summe, welche <m Entschädigungen zu zahlen sein wird, 687 Mill. Mark. Damals äußert« sich der ReichScanzler dahin, daß diese Summe viel zu hoch gegriffen sei; wie Da in den nächsten Tagen da« Ergebnis der Einkommensteuerabschätzung den Steuerpflichtigen zu gestellt wird, so dürfte e« den meisten unsere» Leser erwünscht sein, die Abstufung der diesjährigen Ein kommensteuer zu kennen und danach den von eine» Jeden zu entrichtenden Betrag sich zu berechnen^ wir theilen deshalb auf Grund der amtlichen List«» die Sätze bi« 30,000 Mark an jährlichem Ein kommen mit. Auch 1880 wird der Zuschlag vor» 50 Prvcent wie im vorigen Jahre erhoben. man hört, vertritt der Reichskanzler aüch heut« »och im Bereich« de« Königreich« . diese Anschauung. Bet dem allgemeinen Interesse, zwei Jahre, und zwar bi» zum Schlusse>dr»Ja-m» . welche« die Frage der Einführung de« Monopol« 1881, mit Vorbehalt jederzetttgen Widerruf« zu der-» im deutschen Reiche hervorruft, dürste e« augezeigt ' längern. v erscheinen, die Berechnungen, welche in der Taback- Enquetrcommission seiner Zeit ausgestellt wurden, mitzutheilen. E« würden demnach an Entschädig ungen zu bezahlen sein an Arbeiter 29,600,000 Mk., an technische gebildete Hilfspersonen, Agenten und Makler 7,400,000 Mk., an Fabrikanten und Händ ler 650 Mill. Mk. Dabei ging man davon au«, daß 37,000 Arbeiter durchschnittlich mit je 800 Mk. zu entschädigen, 60,000 Arbeiter aber in den Regie fabriken anzustellen sind; daß Fabrikanten und Händ ler durchschnittlich den zehnfachen Betrag ihre« Jahresverdienste« al« Entschädigung erhalten. Der Jahresgewinn ist bei Rohtabackshändlern zu zehn Procent ihre« Umsätze«, ihr Umsatz zu 40 Mill. Mk., bei Fabrikanten der Gewinn ebenfalls zu zehn Procent des Werthe» einer Jahresproduclion, welche im Jahre 1877 228 Mill. Mk. betragen hatte, somit auf 22,838,397 Mk. angenommen. Bezüglich der Händler mit Fabrikaten ist davon au-gegangen, daß sie ungefähr 33^ Procent ihre« Umsatzes als Verdienst beziehen und daß der Umsatz derjenigen Händler, die als entschädigungsberechtigt anzuerkennen sind, etwa die Hälfte des GesammtumsatzeS des ganzen Detailhandel» mit Fabrikaten ausmacht. Für den Minderwerth an Grundstücken und Ge bäuden, wofür Ersatz zu leisten ist, enthält die Be rechnung keine abgesonderten Posten. Mit Rücksicht auf die beunruhigenden Gerüchte über die Einführung des TabackSmonopols hat der Verein deutscher Tabackfabrikanten und Händler auf den 12 April eine Sitzung der Vorstandsmitglieder in Braunschweig anberaumt. Petersburger Nachrichten vom 5. April lauten über das Befinden der Kaiserin sehr ungünstig; deren Ableben wird täglich erwartet. Au» Paris schreibt man unterm 4. April: Der „Cercle du Parlcment," ein Klub, dem viele Senatoren und Depntirte angehören, veranstaltete gestern ein feierliches Diner zu Ehren der deutschen Journalisten in Pari«. Es waren anwesend die Correspondenten der Kölnischen Zeitung, des Ber liner Tageblatts, der Frankfurter Zeitung, de« Deutschen MontagS-BlatteS, de« Wiener Tageblatt, der Augsburger Allgemeinen Zeitung und mehrere Andere. Herr Pascal Duprat, Depulirter für Paris, präsidirte; Herr Conule, der Präsident des Cercle, brachte einen warmen Toast auf die deutsche Presse aus. Der gerade in Paris anwesende preußische Exminister Friedenthal, der ebenfalls eingeladen war, entschuldigte sich durch einen liebenswürdigen Brief, dessen Verlesung großen Beifall fand. Das schöne Fest bildet die erste Annäherung zwischen Franzosen und Deutschen seit dem Frankfurter Frieden. Herr von Lesseps ist in den Vereinigten Staaten mit seinem JsthmuScanalprojecte gescheitert. Er hat das Capital in New-Jork nicht für sich in Bewegung zu setzen vermocht und kehrt mit der „Adriatic" nach Frankreich zurück. M, «ffe»er Proclamirung de« vollständigen königliche» U Einverständnisse» mit der von der Regierung procla- M »irtro loyalen, auf dir Achtung der Verträge ba- M flrten Friedenspolitik nnd deren Widerstand gegen M alle gewagten Abenteuer und Ausschreitungen, und M, legt daher derselben einen außerordentlichen Werth bei. M In Frankreich steht die Jesuitenfrage aus der M Lagr-ordnung. Die frommen Väter, deren Nieder- M laffuogrn aufgelöst werden sollen, haben die Advocaten M Barboux und Sabatier angenommen, um durch die- U" selbe» alle juristischen Kniffe und Pfiffe erschöpfen M z» lassen. Auch sollen sofort 29 Proresse im Namen M der 29 Jesuitenanstalten anhängig gemacht werden R und jeder Director der 29 Erziehungsanstalten der Jesuiten wird einen feierlichen Protest gegen die U Decrete an den höheren Unterrichtsrath richten, x» , Ueber die Erfolglosigkeit dieser Schritte werden sich di« Jesuiten wohl selbst klar sein. In Paris wird A da« läppische Gerücht verbreitet, ein Agent de« R Herrn von Bismarck habe den Jesuiten die Erlaubniß augeboten, nach Metz heimzukehren und daselbst da« Slaffe. Einkommen. Steuersatz. Mark. Mik Zuschlag. Mark. 0 bi» 300 Mark — — 1 - 400 - 0»«, 2 » 500 - 1 1»» 3 - 600 - 2 3 4 - 700 - 3 4»» 5 - 800 - 4 6 6 - 950 - 6 9 7 - 1100 - 8 12 8 - 1250 - 11 16»». 9 - 1400 - 14 21 10 - 1600 - 17 25»» 11 - 1900 - 22 33 12 - 2200 - 30 45 13 - 2500 - 38 57 14 - 2800 - 48 72 15 - 3300 - 59 88»». 16 - 3800 - 76 114 17 - 4300 - 94 141 18 - 4800 - 114 171 19 - 5400 - 136 204 20 - 6300 - 162 243 21 - 7200 - 189 283.«, 22 - 8400 - 216 324 23 - 9600 - 252 378 24 - 10800 - 288 432 25 - 12000 - 324 486 26 - 14000 - 360 540 27 - 16000 - 420 630 28 - 18000 - 480 720 29 - 20000 - 540 810 30 - 22000 - 600 900 31 - 24000 - 660 990 32 - 26000 - 720 1080 33 - 28000 - 780 1170 34 - 30000 - 840 1260 Demitz, 4. April. In der heutigen Ver-