Volltext Seite (XML)
V 18 Mittwoch, vk» 3. März. höchsten offiziellen Ehrenbezeugungen und mit fried« i, da» D... ' ss MzÜchack dlt vestrllungen »erden dei allen Poftaaftaltm de« deutschen Reich«, für Bischofswerda und Ua>ge-rad in der Expedition diese« Blatt« angenommen. Kü«f«nddre7-dtt Zahr-a«-. Liese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» u. Sonnabend«, und kostet einschliMch ch« Soaaadend« erscheinenden „bellettistischrn Vellage" vierteljährlich I Mk. KV Pfg. Bekanntmachung . Die Herren Ort-schulinspectoren de» Bezirks werden ersucht, Zeit und Programm der bevorstehenden Osterprüfungen in Dolrs* und Fort» MildtMgsschule« mir zu melden. Bautzen, den 25. Februar 1880. Der Königliche BezirkS-Schul-Jnspector »r Wild sammte Hof diesen Sympathien für da« nahe ver wandte und befreundete russische Kaiserhaus vollen " .leben. Kurzum, nicht- deutet auf eine tiefgehende Verstimmung zwischen den Höfen. Die Volksstimmung in Rußland mag allerdings eine andere sein, und man kann e» der russischen Nation nicht verdenken, daß sie für den Vertrag von Berlin wenig begeistert ist. Die Mißstimmung in Rußland über die geringen Erfolge des siegreichen Feldzuges im Orient ist eine Thatsache, und man belastet da selbst nicht die englische, sondern die Bi-marcksche Politik mit dem Borwurfe, Rußland die Vortheile feine- Orientkrieges verkümmert zu haben. Dit panslavistische Strömung hat diese Feindschaft gegen Deutschland zum nationalen Haß angeschürt. Das LlleS ist nicht zu verkennen, aber unbegreiflich bleibt es, daß unsere Offiziösen, anstatt Rußland aufzu klären und zu beruhigen, fortwährend Oel in das Feuer der nationalen Erregung in Rußland gießen. Wir sollten meinen, das Wort, da- Moltke un- lätigst au-sptach: „Jeder Krieg ist ein nationale» Unglück", gelte ganz besonders von einettt deutsch russischen Kriege, der da« Signal zu einetti Friedens bruch durch, Frankreich geben und den schrecklichen Continentalktieg entfesseln könnte, und dmmm fit es nöthig, daß dem übereifrigen offiziösen KrieaSlärm einmal ein offizirllet Dämpfer ausgesetzt wirb. Es wäre eine Pflicht des Reichstages, dir großt Politik vor seist Forum zu ziehen, und eint volle Klätnnz der wirklichen Verhältnisse zu erzielen, ddun es ist besser, daß die Kriegsgefahr, falls sie so nahe lieg», wie män offiziös meint, offenkundig wird. Äs daß die ewig« Unstchetbeit, welche da« Land lähmt, förtdaüert. ostensibel freundschaftlich begrüßt, stet« mit den fänden. Wahrscheinlich sind dieselben erst zu er warten, wenn die neuen Gesetzentwürfe über die Wehrsteuer, den Wucher u. s. w. zur Berhandlun- kommen. Hinsichtlich der Zolltarifs-Verhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland theilt ein offiziöser Wiener Correspondent Folgende« mit: Die Meldung, daß die Propositionen der deutschen ReichSregterua- bezüglich der künftigen Verkehr-Verhältnisse in Wiea eingetroffen sind, und daß demnächst die österreichisch-, ungarische Zollconferrnz zu ihrer Prüfung zusammen treten wird, ist richtig, aber der Inhalt dieser Propofitionen ist in den Blättern nicht vollständig oder, wo vollständig, nicht genau wtedergeaeben. So wird einstweilen nur festzuhalten sriü, daß die Propofitionen auf de« Gedanken der Stübiliflruag gewisser Zölle fußen: die coutrahittndeU Theile sollen sich verpflichten, die Propofitionen ihrer autonomen Tarife im Verkehr mit einander auf «tue bestimmte Reihe von Jahren auf der gegenwärtig« Höhe zu belassen, ohne im Uebriaen behindert zu sein, in der Richtung gegen dritte Staaten hin die selben beliebigen «euderungea zu unterzieht«. — Da- ezrchische Memorandum hat von Set»« der «mtsorgane, denen e« zur Berichterstattung Über- iviesen wurde, eine sehr abfällige «nntheilung ge sund«. Bei der böhmischen Glatthalterei find je» reit» die von den Bezirk-Hauptlevttn avverlangt« Gntachttn zum großen Thell kiagtttofftN. Zahl reiche dieser Gutachten lauten slltschitdm abkHieuV -eßen die von dell LzecheU «hoben«« Forderung«. Der Statthalter von Böhm«, Sa«« Webtr, H«U ivährend sein« jüngsten «»Wesenheit in Wie« sch, h-rsSnttcht» Votum ia dieser «rage abgigebm. Dtisstlbt soll dem Wef« «ach be« kmheiie tunSMrsi's-EKttt »«sammägM« Eockmisfibu «tspirchs«, Erfüllung VKiM eztchisch Bekanntmachung. Die „Rechenübungon von Thieme und Schlosser"' (Dresden bei Alwin Kuhle), desgleichen die auch in der Schnraler^chen Buch druckerei zu Bautzen vorräthigen JahreSeensuren für die FortbildungSfchüler werden hierdurch zur allgemeinen Einführung in de» Schulen de« Bezirk» von Ostern e. ab empfohlen. Auch wird als rathsam erklärt, den Kindern nicht Schiefertafel» zu geben, welche kleiner sind, als Nr. » der Haber'schen Tafeln. Bautzen, am 1. März 1880. Der Königliche B e z i r k S - S ch u l - I n s p e c t o r »r. Wild. Bekanntmachung. .. .. Zu thunlichster Beförderung de- Wiederanbaue- abgeholzter Flächen hat da« Finanz-Ministerium beschlossen, waldbesttzenden Gemeinden und P ^mf Verlangen eine Unterstützung bei Ausführung der Culturen durch Unterweisung und Anleitung Seiten der Staatsforstbeamten gegen Gewährung der r g Mäßigen Auslösungen zu Theil werden zu lassen, soweit die» die Geschäfte in den Staat-Waldungen gestatten. Die erforderlichen Pflanzen sollen in solchen Fällen um den Selbstkostenpreis abgegeben werden. a» Es wird dir« mit der Hinweisung zur öffentlichen Kenntuiß gebracht, daß Diejenigen, welche von obigem Anerbieten Gebrauch machen wourn, Nch mu den ihnen zunächst wohnenden Oberförster zu wenden haben. Dresden, am 24. Februar 1880. Finanz-Mini st erium. Freiherr von Könneritz. , — Zur Vermeidung gerichtlicher Beitreibung haben sämmtliche Echulgelderrestanten hier ihre Schulgeld-Reste bi« zum 27. März d. I. an dtt Y eyge ^Schuleasse abzufübren. . . . Mit der Erinnerung der Restanten ist Übrigen- der Tuchmacher, Herr Johann Friedrich Borig hier, beauftragt worden, wa» hierdurch bekannt .Gemacht wird. Stadtrath Bischofswerda, am 1. März 1880. Sinz . __ -H. Politische Weltschau Man wird sich wohl noch erinnern, daß sämmt- lichen Sympathien ausgenommen worden. Bei dem "licht Festungen an der deutschen Ostgrenze, nament- jüngsten Attentat hat Kaiser Wilhelm wie der ge- lich Posen und Thoren, von der Reich-regierung s ^verstärkt und erweitert sind. Die russische Regierung i Hat darin gar nicht« andere« erblickt, al- daß Ausdruck gegc Deutschland die Erfahrungen, die man mit den ge- tiefgehende Vi -zogenen Geschützen gemacht hatte, im Festung-bau zur Geltung brachte. Unter diesen Verhältnissen «nutz e« billig Wunder nehmen, daß ein Blatt von Hem Schlage der „Norddeutschen «llgem. Zeitung"", Hie um so vorsichtiger sein müßte, weil man ihre offiziösen Beziehungen auch im Auslande kennt, au« Her einfachen Thalsache der Befestigung von Kowno Kapital gegen Rußland schlägt. E« entsteht hier durch der verdächtige Schein, daß man in dem läzaarenreiche jene gereizte und verbitterte Stimmung werstärkeu will, welche früher oder später zu einem lkriegv führen muß. Wird diesmal nicht von amt lich« Seite diesen Krieg-Hetzereien gründlich da» Paudwerk gelegt, so muß sich im Volke der Glaube Wichen, daß die Offiziösen Ordre haben, für einen E'ieg gegen Rußland Stimmung zu machen. Wir v«h«a hier gewissermaßen vor einem Räthsel. Kaiser Wilhelm hat durch den Besuch, welchen er seiner Zett dem Ezaaren in Alexandrowa machte, aaüigend bewiesen, daß er seinen persönlichen Ein- -oß zur Erhaltuna des Weltfrieden« einzusttzeu nicht verabsäumt. Noch bei de« Neujahr-empfang der - Äffchen Generäle in v«lia hat'uns« Lis« sein MdenSvertraurn bekundet, und die Eröffnungsrede Lilli deutschen Reichstage gab der Friedensliebe der Hm Reich-regierung in «hebenden Myrten «ick. Inzwischen find in Berlin Nm deutschen e di« russischen Prinzen Alexei, Sechri and !, «r Großfürst Thronfolger^ die schwrt —russische Kaiserin, d« als Russevfttunv bv> tte Billig von Dänemark, endlich ia dell'jLoastru tck d« Brndn des Lzaaktu, Großfürst Molaus " l!.c Aer sächWe Lrzähker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« «nd Umgegend» Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschatt, -er Königl. Ichul-Inspeclio» u. -es Königl. Hauptsteaeramtt* zu Dautzen, sowie -es Königl. Amtsgerichtes un- -es Ata-lrathes zu Mchofswer-a.