Bei Tannenbergsthal tritt nach Schröder im Eibenstocker Granit eine Gruppe von fast schwarzen Ganggesteinen auf, welche, durch üebergänge ver bunden, den Olivindiabasen, den Glimmerdiabasen, Glimmer- und Hornblende- dioriten angehören. Die Beschaffenheit dieser Ganggesteine wird örtlich stark beeinflusst durch Aufnahme von Granitfragmenten und besonders von zerspratzten Granitgemengtheil en. Die bis 6 cm langen Orthoklase sind fleischrot h geworden, und z. Th. (sekundär) in Epidot umgesetzt 1 ). Da die bis 1,5 cm Durchmesser erreichenden Quarzkörner nach G. vom Rath Flüssigkeitseinschlüsse zeigen und in den fest mit dem Eruptivgestein verwachsenen, spärlichen, bis faust grossen Graniteinschlüssen der Biotit erhalten blieb 2 ), so war entweder die Temperatur des einschliessenden Gesteins nicht sehr hoch oder manche Ein schlüsse weilten nur kurze Zeit im Eruptivgestein. Die bei der Zerspratzung losgelösten Glimmer des Granites sind freilich eingeschmolzen. Auch der Felsitporphyrgang im Lauterbacher Granit enthält bei Unter- Renmtengrün nach Dalmer Graniteinschlüsse, die z. Th. zerspratzt sind 3 ). Der Melilithbasalt des pomologischen Gartens in Görlitz schliesst nach G. vom Rath aus dem nahen Granit stammende, schmutzigweisse, matte Orthoklas- und Quarzbrocken ein 4 ). In granitischen Einschlüssen des Basaltes von Ramersdorf bei Obercassel fand J. Lehmann den wasserhellen Quarz in vielfache Stücke zersprungen und vom Feldspath getrennt 8 ). In dem im Phyllit aufsetzenden Gang von Glimmerdiorit des Quittenbach thals, Section Zwota, fand Schröder Karlsbader Orthoklaszwillinge und Quarzdihexaeder, welche augenscheinlich einem mit dem Glimmerdiorit vergesell schafteten Granitporphyr entstammen; sie wurden aus diesem durch den Glimmer diorit isolirt 6 ). Der schwarze Gangmelaphyr im Südwesten Ostthüringens erscheint nach Liebe und Zimmermann durch eingeschlossene Granitbrocken und aus dem Granit stammende Orthoklase und Quarze wie porphyrisch. Die Zersprengung des Granites in seine Einzelbestandtheile ist beträchtlich. Glimmerblätter sind in dem feineren Granitmaterial nicht mehr zu entdecken 7 ). Auch in den dorti gen Lamprophyrgängen liegt Granit in Bruchstücken eingebettet; z. Th. ist er in Quarzkörner, Orthoklase und Plagioklase zersprengt (ib. 187). Nach Pöhlmann kennt man die Granite, welche als Einschlüsse in dem etwa 2 m mächtigen Gang von Lamprophyr (Kersantit) im untercarbo- nischen Schiefer des Bruches Bärenstein bei Lehesten vorkommen, nicht an stehend. Die Graniteinschlüsse zeigen in grauer feinkörniger Grundmasse durch Abschmelzung gerundete Quarze, Orthoklase und Plagioklase; Glimmer lässt ’) Schröder. Section Falkenstein. 1885. 27—33; H. Credner. Zs. geol. Ges. 1886. 38. 706. (Fundorte Jägersgrün und Kielberg.) — 2 ) C. vom Rath. Zs. geol. Ges. 1875. 27. 409. — 3 ) Dalmer. Section Auerbach-Lengenfeld. 1885. 21. — *) G. vom Rath. Jahrb. Miner. 1876. 856; cf. Stelzner. Jahrb. Miner. Blgbd. II. 404. 1883. Salband des Basaltes dicht und ohne Einsprenglinge. — 5 ) J. Lehmann. Verhandl. des naturhist. Vereins der preuss. Rheinl. und Westf. 1874. 31 und 14. — 6 ) Schröder. Section Zwota. 1884. 27. — ’) Liebe und Zimmermann. Jahrb. preuss. geol. Landesanst. f. 1885. 188. Blasenräume des Melaphyrs erfüllen sich vom Rand aus mit Augitnadeln und mit Quarz. Der letztere hatte vielleicht ursprünglich Chalcedonnatur.