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34 Metamorphische Erscheinungen. takt die Kohlen in Graphit, Anthracit und Koke umgeändert; es sind auch die Bedingungen zur Reduktion der Eisenerze in gediegenes Eisen gegeben 1 ). Weder bei den Wirkungen des Blitzes, noch bei Erdbränden, noch bei Con takt von Eruptivgesteinen mit fossilen Brennstoffen treten Erscheinungen auf, welche von denen der Experimente abweichen. Wenn keine Wirkung von Granit auf Kohlen erwähnt wird, so rührt das davon her, dass man diesen Contakt nicht beobachtet hat. Der verwandte Felsitporphyr wirkt durch hohe Temperatur wie die übrigen Eruptivgesteine. B. Einschlüsse in Eruptivgesteinen. Es ist nicht immer leicht, Einschlüsse von Ausscheidungen zu unterscheiden. Sind auch Mineralien, welche in mehr als Einem Gemengtheil als Interposi tionen vorkommen, meist nicht Einschlüsse, zeigen auch häufig Einschlüsse eine Hülle aus ihnen nicht angehörigen, neugebildeten Mineralien, so kennt man doch Hüllen von Mineralien um ausgeschiedene und später umgeänderte Mineralien (Granat, Titaneisen, Olivin, Rutil u. s. w.). Ein loser, von fremden Mineralien umhüllter Kern entscheidet für Einschluss; ein Mineral, das sonst im Gestein nur in Krystallen sich findet, wird da Einschluss sein, wo es in eckigen Kör nern auftritt. Aber in jedem einzelnen Fall wird Heranziehung aller Umstände nöthig, um zu entscheiden, ob man Einschluss oder Ausscheidung vor sich hat, zumal da beide durch Verwitterung oder andere Vorgänge spätere Veränderung erfahren können. Entscheidung bloss nach Handstücken, ohne Kenntniss des Gesammtvorkommens, wird zu Fehlschlüssen führen. Bei dem Mangel an sicheren Angaben ist folgende Reihung befolgt: 1) Ein schlüsse von Quarz, der aus sehr verschiedenen Gesteinen stammen kann; 2) Einschlüsse von älteren Eruptivgesteinen und krystallinen Schiefern; 3) Ein schlüsse von jüngeren Eruptivgesteinen; 4) Einschlüsse von Sedimenten; 5) Ein schlüsse von Schiefer-Contaktgesteinen; 6) prismatische Absonderung bei Ein schlüssen. Die sogenannten Sanidinite, über deren Bildungsweise die Meinungen auseinander gehen, sind den Einschlüssen jüngerer Eruptivgesteine beigefügt; die Kalkeinschlüsse zusammen mit den Contaktwirkungen auf Kalksteine bei den Contaktwirkungen behandelt; die übrigen Auswürflinge der Vulkane, so weit sie nicht sicher auf ältere oder jüngere Eruptivgesteine und krystallinische Schiefer zurückzuführen sind, bei den Vulkanen aufgeführt. Für die Altersfolge der Eruptivgesteine sind die Einschlüsse z. Th. beweisend. Die Einwirkung auf die Einschlüsse, welche, wie die Gestellsteine der Hochöfen, prismatische Absonderung erhalten können, ist, abgesehen von den sparsamen sublimirten Bildungen, nur bedingt durch die hohe Temperatur des Eruptivgesteins und den chemischen Angriff, welchen dieses auf die Einschlüsse ausübt. Die Einwirkung kann bis zur Einschmelzung gehen, so dass von dem x ) Nathorst. Jahrb. Miner. 1880. I. 214; Rink in Zs. f. allgem. Erdkunde. N. F. IV. 383. 1858; Delesse in Ann. min. (5) XII. 133. 1857; vgl. Bd. II. p. 339.