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Fossile Brennstoffe und Eruptivgesteine. 31 Der die Steinkohle im Fixstern-Flötz bei Altwasser, Schlesien, bedeckende Felsitporphyr hat nach Zobel und von Carnall die Kohle in z. Th. schön prismatisch abgesonderten Anthracit umgewandelt 1 ). Aehnliche Wirkungen von Felsitporphyr zeigen die Kohlenreviere von Autun undEpinac 2 ), nach Drouot in Chassigny, wo die anthracitisch gewordene Kohle 83,9 °/o Kohlenstoff ent hält 3 ). In der bayerischen Steinkohlengrube Rothhell bei Sulzbach, östlich von Saarbrücken, fand Warmholz die Kohle im Contakt mit Melaphyr anthracit- ähnlich und stark zerklüftet, den Schieferthon gehärtet und dunkelblau wie Stahl angelaufen. Ein Einschluss im Melaphyr zeigte die Kohle zu säuligem Koke, den Schieferthon zu basaltjaspisähnlichem Gestein verändert 4 ). In Mährisch- Ostrau , Mähren, fand G ü m b e 1 die Steinkohle durch Doleritbasalt klingend hart, silberweiss und schaumig geworden; in 3 cm Entfernung vom Contakt sieht die Kohle aus wie gewöhnlicher Herdkoke, in 5 cm Entfernung wie schlechtgebrannter Koke, in 7 cm Entfernung lässt sich kaum noch eine Ver änderung wahrnehmen 6 ). H. von Foullon fand in Kladno, Mayranschacht, die Steinkohle durch Eruptivgestein (Basalt?) auf 20—30 cm Entfernung in Koke umgewandelt 6 ). Bei den im Contakt mit Trapp veränderten Kohlen aus Colorado fand Moissenet Zunahme der Asche und Abnahme des Flüchtigen 7 ). Nach G. vom Rath 8 ) sind im Contakt mit dem (durch Verwitterung zeolith reich gewordenen) Elaeolithsyenit 9 ) die Liaskohlen des Nagy-Köves bei Vasas (nächst Fünfkirchen) auf 5—10 cm Entfernung verkokt, die Kokes sind z. Th. stängelig abgesondert Es enthält im Mittel I. Kohle ausserhalb des Bereichs des Eruptivgesteins, welche bei Verbren nung im geschlossenen Tiegel karge Flamme und stark geblähte Kokes liefert; II. Kohle, verkokt in Berührung mit dem Eruptivgestein, zeigt keine Flammenbildung und bleibt unverändert beim Erhitzen; III. Flamme Kohle, 0,3 m vom Eruptivgestein, theilweise verändert, giebt kurze und verhält sich wie Sandkohle. I II III Asche 8,29 45,96 9,73 °/o Schwefel 2,074 0,151 1,112 °/o beim Glühen entweichen 20,3 4,7 12,2 °/o daher Kokes 79,7 95,3 87,s °/o. ’j Zobel und von Carnall. Karsten. Archiv IV. 116. 1832. Aehnliches bietet die Gnade-Gottes-Grube bei Reussendorf. ib. 138. Delesse fand im Anthracit (sp. Gew. = 1,775) 15,60% Asche (davon 10% Eisenoxyd). — 2 ) Naumann. Lehrbuch der Geognosie I. 743. 1858 nach Rozet und Dufrenoy. — 3 ) Delesse. Ann. min. (5) XII. 709. 1857. — 4 ) Warmholz. Karsten. Archiv. X. 422. 1837. cf. Gümbel. Geognost. Verhältnisse der Pfalz. 1865. 34. — 5 ) Gümbel. Verhandl. geol. Reichsanst. 1874. 55; cf. die geologische Karte von Niedzwiedzki in Jahrb. geol. Reichsanst. 1873. Tafel VIII und Jicinsky. Verh. feol. Reichsanst. 1880. 247. — 6 ) H. von Foullon. Verhandl. geol. Reichsanst. 1885. 77; cf. Wurm. ib. 1881. 231. — ’) Delesse et de Lapparent. Revue de geologie XHI. 227. 1877. — 8 ) G. vom Rath. Jahrb. Miner. 1880. I. 274 und Sitzungsber. niederrh. Ges. in Bonn 1879. 31. Das Eruptivgestein ist als Diabas oder Teschenit bezeichnet: Rohrbach (Tschermak. Miner. Mitth. (2) VII. 63. 1885) stellt es zum Phonolith. — 9 ) Rosen busch. Massige Gest. 1887. 93. Analyse des Gesteins nach Gremse in Zs. geol. Ges. XXXIX. 505. 1887.