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°C. Temperatur in Meter Tiefe Zunahme 0 C. für 30 m 49,625 1386 0,875 50,500 1416 0,792 52,875 1506 0,312 53,500 1566 1,000 54,500 1596 0,500 55,000 1626 0,500 55,500 1656 0,500 56,500 1686 1,000 56,625 1716 0,125 Der Durchschnitt, von welchem, wie man sieht, sehr starke Abweichungen vorkommen, ergiebt für 30 m eine Zunahme von 0,7583 0 C. auf die ganze, von 0,8125° C. auf die Beobachtungsreihe a:b. Ist auch die Zunahme eine stetige, so ist sie doch ungleich, wie nothwendig aus der ungleichen Wärmeleitung der Gesteine (hier namentlich schieferige Mergel und Conglomerate des Rothliegenden) und aus der Art des Betriebes folgt. In das hohle Gestänge wurde nämlich oben kaltes Wasser eingepresst, um den Bohrschmand heraufzuführen, so dass die beobachtete Temperatur stets kleiner sein muss als die wirkliche. Dazu kommt noch der abkühlende Einfluss des im Bohrloche stehenden Wassers, welcher bei den Berechnungen der Sperenberger Beobachtungen nicht hinreichend berücksichtigt wurde und daher zu irrigen Schlüssen führte. In den fast stets wassergefüllten Bohrlöchern wird die beobachtete gegen die wirkliche Tempe ratur je mehr Zurückbleiben, desto tiefer die Beobachtungsstelle liegt (Huyssen, 1. c. 61). In der Grube Himmelfahrt bei Freiberg bestimmte Reich nach zwei unter besonders günstigen Umständen angestellten Beobachtungsreihen die geo thermische Tiefenstufe zu 102,s F., in den Gruben des sächsischen Erzgebirges im Mittel zu 129 F.; Cordier in der Kohlengrube zu Carmeaux am Tarn zu 111 Fuss 1 ). In der 1404 p. F. unter den Meeresspiegel hinabreichenden Kohlengrube Monk Wearmouth bei Sunderland ergab sie 2 ) sich zu 99,6 p. F.; in der Kohlengrube Rose Bridge, Wigan, zu 91,8 p. F. 3 ). Commines de Marsilly bestimmte 4 ) im Schacht der Steinkohlengrube Renard bei Anzin die Tiefenstufe zu nur 47,so p. F. (== 15,46 m), im Schacht Göneral-de-Cha- baud-Latour bei Anzin zu 82,29 p. F. (— 26,7a m). Andere zahlreiche Beob achtungen in Kohlengebirgen ergaben ähnliche bedeutende Schwankungen und unregelmässige Zunahme wie in den Bohrlöchern. Paterson fand in artesi schen Brunnen im schottischen Kohlengebirge 81 p. F.; Cordier in Kohlen gruben zu Decise an der Loire 46,2, zu Littry, Normandie, 58,5 p. F. 5 ). *) Naumann, 1. c. 46 u. 47. — 2 ) A. v. Humboldt. Kosmos I. 427. 1845. Tiefe der Grube 1584 engl. F.; dort 22,5° Temperatur. — s ) Geikie. Textbook of geology. 1882. 47. Tiefe der Grube 2294 p. F. (= 815 Yards), dort Temperatur 34,44° (= 94° F.); in 1571 p. F. (= 558 Yards) Tiefe, Temperatur 25,55° (= 78° F.); Temperatur der Oberfläche 9,44° (= 49° F.). — 4 ) Commines de Marsilly in Delesse und de Lapparent. Revue de geo- logie. XIII. 8. 1877. Tiefe der Grube Renard 134,s m, dort 28,89° (6); in 21,2 m Tiefe 21,53° (a). Der Schacht General-de-Chabaud-Latour ist 200,5 m tief und zeigt dort nur 19,68°. — 5 ) Naumann, 1. c. 46 u. 47.