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fähig sei. Die UnttrsuchungSacien werbt» nunmehr' dem Brrtheidiger Otrro's zug« stellt werden. Der Prozeß gelangt am 8. k. M. zur Verhandlung. Griechenland. Die Sammer versagt« am 26. Januar dem Ministerium mit 97 gegen 73 Stimmen die »«ich- gesuchte Ermächtigung, über »iura Betrag de» 21^ Millionen Drachmen verfügen zu dürfen. Da» Ministerium hat infolge dessen seine Entlassung ringerricht. Athen, rrleaupi» hat aus Anrath«» der Mit glieder der Opposition von der Bildung de» neue» Edbidet« AbswNd genommen, weil ihm die Unter stützung einer Majorität in der Sammer fehle» würde. Vermischtes. — Strenger Winter in Palästina. Au« Betlehem 5. Januar, wird geschrieben: Seit zehn Lagen haben wir strengen Winter. In den Rächten de» 28. und 29. Derember» fiel so viel Schnee, daß mau beim Ausschließen der Hefthüre bi» über die Suioe hineiusant. In der Räh« de« Griechenkloster- Mar Ella« (Halbweg« zwischen Bethlehem und Jerusalem) log eine solche Masse Schnee, daß alle« Weiterkommen unmöglich war. Von den großen Olivenbüumen de- dortigen Klostergarten« sind viele durch die Last de« Schnees beschädigt worben. Jetzt ist wohl Regevwetter eingetreten, aber die Kälte ist doch noch eine außerordentliche. Infolge de» unerhört kalten Winter« sind Noth und Elend, zumal unter den Arabern, auf« Höchste gestiegen. — In Venedig ist die Lagune neuerding» vollständig eingefroren. Der Barkenverkehr mit dem Festlande hat aufgehört. Da« Gemüse und die Milch müssen mit der Eisenbahn in die Stadt ge bracht werde». Der Mangel an Trinkwafser ist Wegen de» Einfrieren« sämmtlicher Cisterneu sehr empfindlich geworden. In Neapel herrscht Frost und Schneefall, in Florenz zeigt der Thermometer bi« aus 9 Grad unter Null, in Rom bi» auf 7. Am 23. Januar schneit« e« wieder in der ewigen Stadt. Dir Richte find sternenhell und ungeheuer kalt. Llntlich ist frstgestellt, daß der harte Winter an dem iWsteugestade von Genua nicht weniger al» 5 Mill. Lire Einbuße an Olivenbäumen bez. Oel verursachte. — Die Straßburger Kaiser-Wilhelm- Universität hat im verflossenen Semester die höchst« Frequenz erreicht, die sie bisher gehabt. Di« Zahl der intmatrirulirtrn Studirenden betrug 750 excl. 60 Hoepitantrn. — Eine große musikalische Festlichkeit wird in brr Osterwoche zu Ehren der Einweihung de« Palestrina-Denkmal« im Palast Varia vamüli zu RoM stttttflndtn und sind Liszt, Wagner, Gounod, Verdi und Ambroise Thoma« von de» Veranstaltern de« Feste« um ihre Mitwirkung ersucht worden. Verdi soll bereits ein noch nicht edirte« „kaler noetar" zugesagt haben: — Die Stadt Pari» läßt alljährlich seit dem I . Janvar 1865 ein Handbuch der Gemeindestatistik hrrau«geben, Welche» viel höchst intettffantr« Material eMhält. Pari« bedeckt, seitdem e» bi» an da» Staci» der Befestigungen au-gedrhnt ist, einen Flächenraum von 7802 Hektaren. Der Umkrei« der Stadt wißt 33,33 Silometer, von Rotredame bi» zur äußerste» Grenze der Stadt im Süden und Osten hat . man 3,78 und 4,42 Silometer, nach Norden und Westen 5 und 6,36 Silometer zurückzulegen. Die Einwohner zahl betrug Ende 1876 1,988,800, also 345 Men- sehen auf den Hektar. Da» GesundheitSverhältniß ist iu der inneren Stadt bester al» in den vor städtischen Bezirken. — E» wird zur Zeit in den Blättern, nament lich auch der Provinzialstädte, von einem Berliner Spekulanten, der sich B. Aielovacki nennt und al» seine Wohnung Fischerstroße Nr. 15 angiebt, eine gutgehende Taschenuhr nebst Sette für den Preis von einer Mark au«grboten, die der Käufer al« Postvorschuß einzahlen muß. Er erhält hierauf rin uhrenförmige» Spielzeug, wie mau e» auf jedem Jahrmarkt« und in jedem Nadlerladen um 20 bis 30 Pfennige kauft, an welchem sich ein Aufzug be findet, durch welchen der au dem Spielzeuge ange brachte Zeiger bewegt werden kann. E« sind durch diese« schwindelhafte verbieten, wie die Leipiger Zeitung au« bester Quelle erfährt, bereit» so viele Leute geschädigt und getäuscht worden, daß r« al» Pflicht der Presse erscheint, einer Fortsetzung dieser auf Leichtgläubigkeit und Unerfahrenheit berechneten Spekulation warnend entgegenzutretrn. — Die Leichenverbreanung gewinnt in der Lom bardei allmählich immer festeren Boden. E« sind seit dem Jahre 1876 bis Ende 1879 bereit« 60 Leichen verbrannt worden, wovon 50 zu Mailand und lv zu Lodi. Auch im laufenden Jahre sanden bereit» drei Leichenverbrennungen statt. — (Schadenfeuer.) Nach einer Depesche aus Salzburg hat am 28. Januar Nacht« ein erheblicher Brand de» dortigen Bahnhofsgebäude« stattgefunden, welcher den Mitteltract vollständig zer störte; die beiten Sritentheile gelang e«, zu retten. Der Schaden wird auf ca 60,000 Fl. geschätzt. — Minden, 29. Januar. Schlagende Wetter haben in der benachbarten Kohlenzeche „Meißen" heule früh die ganze angrfahrene Mannschaft (33) verbrannt. Unter eigener Lebensgefahr gelang es bi« 3 Uhr Nachmittag» 17 Tobte, 1 leicht, 2 schwer durch Brandwunden Verletzt« und 1 am Bein Ver wundeten zu Tage zu fördern. Hierauf wurden die übrigen Bergleute, die durch die Gase mehr oder weniger betäubt und aufgedunsen waren, sich aber Gott sei Dank außer Lebensgefahr befinden, emporgrschafft. — (Vier Menschen verbrannt.) Von einem entsetzlichen Unglück wurde am 22. Januar die Stadt Neuenburg in Westpreußen heimgesucht. Um 4 Uhr Morgen« ertönte Feuerruf Da» Feuer, welche« im GrotowSkl'schen Hause auSgebrochen war, verbreitete sich mit größter Schnelligkeit, die Treppe stand bald in Flammen und verhinderte den Zugang nach der oberen Etage. Trotz größter Anstrengung war rS nicht möglich, Hilfe zu schaffen, und ver brannten leider vier Menschen, der Volks-Anwalt Kuttner und Frau, ein Dienstmädchen und ein Schühmachergeselle. Ausverkauf auürangirter Maaren zu herabgesetzten Preisen: Schirme von 1 Mk. a«, Pfeifen, Stöcke und allerhand Galanterkefchcheu. Paul Heymnnn, Dresdner Straße Ur 272. Dresdner und Bautzner Gesangbücher in größter Auswahl- SU kvLtirWutivursKSseheokeU passest, MMhtt bet guter und dauerhafter Arbeit zu den billigsten Preisen ^stzlMd »«bst bubsober iu VierUvbtform viruHralis einK«aruvk1. vetmVine^ an« Kslbtliüsek euchchkhä H. Müller, j wird, zuch sofortigen «ptritt rin röpfergehttfe, Sehr fette» Mrultzfleisch, . 50 Pf, empfiehlt fortwähr« Gustav Sletfck^ —TefuM^ - d Psd. LÜPf'ist zu haben beim weicher dir erste oder zweite.,Scheibe gut Ersteht. Sastwirth «kbltt in Bretnig. - »t«aü,rrpferri Gaützig. — In Erlangen brannte am 25. Jaanar die Erlwetn'sche Brauerei gänzlich nieder. — Der jüngst in München verstorbene Historien maler Nilson und seine Schwester, welche ihm acht Lage später im Tod nachfolgte, setzten mit letzt williger Verfügung jener den Münchener Künstlrr- UntrrstützungSvereiu, diese den Fraueuverrin für Unterstützung hilfebedürftiger Sünstlrrwittwea und Künstlertöchter zu Universal-Erben ein. Der Nach laß besteht au« etwa 100,000 Mark in Werth papieren und zwei Wohnhäusern. — Wie sehr die Klagen über zu hohe Ge richt» kosten gerechtfertigt find, möge folgende» vom .Wests. Bolttbl." mitgetheilte Beispiel erläutern- Eine Paderborner Firma hat wegen einer Waarea- forderung von Mark 217,98 einen Proceß angestrengt, welcher mit Abweisung de» Kläger« und Berurtheilung desselben in di« Kosten endigte. Letztere betrüge» a. Mandataren-Gebühren de« Anwälte« der Firmw Mark 212,19, d. Mandataren-Gebühren de« Gegen« Anwälte« Mark 232,92, o. sonstige Kosten excl. Porti Mark 16,15. Die Kosten de« Processi« be trugen also Mark 461,25 und zwar in erster Instanz^ — Au« Oberschlrsien erzählt der.Oberschlesische Anzeiger" Folgende«: Der Fürst v Lichnow-kh ließ neulich für Nothleidende seiner Besitzungen auf dem Markte in Ratibor Schuhe und Stiefeln ankaufen. Bor einigen Tagen wollte der Fürst zu einer Jagd Treiber haben, die dazu gegen den üblichen Lohn aufgefordert wurden, und unter ihnen waren Solche, welche von dem Schuhwerk erhalten hatten, die meinten: .ES lohne nicht, sich der paar Groschen, wegen die Stieseln zu zerreißen". Und die Treibjagd konnte nicht stattfinden, weil gegen Geld und gute Worte Treiber nicht zu haben waren. Hau pt Verhandlungen beim König!. Schöffengerichte zu Bischofswerda. Dirn«tag, deu 3. Februar 1880: 9 Uhr Vorm. gegen den Gemeinde-Vorstand Johann August Lehmann in Uhhst wegen Ehrverletzung auf Antrag de« Maurer« August Emanuel GnauF au« Burkau nach 8 185 de« Reich-strafgesetzbuch«. 10 Uhr Vorm. gegen den Hau-befitzer und Weber Karl Gottlieb Sauer au« Niederneukirch wegen Diebstahl« nach 8 242 de« ReichrstrafgesetzbuchS. 111 Uhr Vorm. gegen die Weber Karl August Lieber und Karl Ferdinand Werner au« Oberneukirch wegen qualificirter Körperverletzung nach 88 223» und 223 de« ReichrstrafgesetzbuchS. j3 Uhr Nachm. gegen den Handarbeiter Friedrich Robert Hermann Fröde au« Niederputzkau wegen Betrug« nach 8 263 des Rrich«strafgesetzbuch». Kirchliche Nachrichten. In hiesiger Hauptkirche predigt am Sonntag Sexagrsima Bormittagt: Hrrr l>. vi-. Wetzel. 1. Sor. », 19-20. Nachmittag«: Missiontstund«. Geboren: Den 27. Jan. dem Hits. Landbriesträgrr Weirauch «in Sohn. «eftorb.n: Dm 2S. Jan. «. W. «. Patsch, «in Schul- mi,h t » Jahr t M-n. IS Lage alt. Sonntag, den 1. Februar und nächstfolgende Tage steht ein großer Transport btt schönsten jungen Pferde im Gasthaus „Zur Tanne" in N e u st a d t zum Verkauf Herberg L Lehmann. Lio kkersvsekonvr >vuröv verloren. Gegen Belohnung abzugeben bei Mo pitz Berger. Wetterprophet!! . Mein« interessanten, allgemein beliebt grworbemck Nzigrometer, »Tgroseop« oder vegetabilischen Wetternhren, rfundeu von einem Gärtner upd einem Optttep, einige ich jetzt in verbesserter Fdrm zu herabgesetzt«» Preisen, und zwar die großen» in elegantem Gehäuse mit Glatdeckel, für 2j Mqrk (früher 8 Wü)> die kleineii, in Form einer reizende» Winiatur-Schtv«^ wäkvttuhr, für 1^ Mark (früher 2 M ). Äste LnxKnm - Hygrometer kütweu 24 Stunde» »«her da« Metter genau a». Biel« Atteste und Eurpschlo un«n. Berftnde nur richtige, mit kräftigen Grannen versehene Uhzrn. Beschreibung liegt bei. Füg Franattur erbtttt 50^^ extrrn Schmalhof, Post BIl«hofrn, Riedrrbairrn. A. Fürst.