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DsvMn grlnugea Ist, unter schwierigsten. Lerhillft Scherzen unvorsichtigerweise währ«»tz drr« M!!b«tt lm »iss«» den Betrieb in der Waggonbaubranch« wieder den Mund genommen Haiti. Sofort wurden alle »oll ausnehmea zu könne«. E» Hnd de» Werk» - - - außer verschiedenen Postwagen kürzlich ein« größere Anzahl bedeckte Güterwagen für »ine Preußische Privatbohn in Anprag gegeben worden, so daß seit einigen Wochen auch in dieser Branche volle Tätig keit herrscht. Der Ober-Reich-anwalt vr. Arriher von Secken dorfs zu Leipzig, welcher am 2 k Januar sek» fünf zigjährige« DienstjubtlLum feierte, ist zum wirkliche» Geheimen Rath mit dem Prädicat Sxcrllenz ernannt Work«. . Infolge de« in Böhmen herrschenden Froste« (7-8 Grad K.) ist da« Et« der Elb« bei Leit- mrritz in den letzten Tagen wieder zum Stehen gekommen. Der Et«schutz bet Niedergrund erstreckt sich gegenwärtig noch von ca. 40V Meter unterhalb der LandeSgrenze bi- nach Tetschru, die wiederholten Zusammeuschiebung« der Ei«mass«n auf gedachter Strecke erzeugen in Letschen einen Wasserstaad von 20V Lcktimeter über Null (Stauwasser). Oberhalb Pirna erstreckt sich die Eisdecke jetzt von Vogelsang bi« über di« Rathener Fähre hinauf, letztere ist da durch gesperrt. In Wehlen ist der Uebrrgang seit Donnerstag früh durch Legen von Bretern hergestellt worden. Eisstärke an letztgenannter Stelle 4 bi« 7 Eentimeter, in Vogelsang dagegen 7 bi« 15 Eevtimeter. Der heftige Sturm hat verflossene Nacht für die Eisrnbahnstrrcke Reust ad t-Dürrröhr«dorf der artige Schneewehen gebracht, daß am heutigen Morgen die ersten beiden Züge nicht verkehren konnten. Die Linie Annaberg-Weipert ist ebenfalls noch verweht und zwar sollen heute eingegangenen Nachrichten zufolge die auf die Schienen geworfenen Schneemassen zwischen Kranzahl und Königswalde eine Höhe erreicht haben, Vie sie bisher noch nicht beobachtet worden ist. Wie sehr da« Wild im Gebirge zu leiden hat, kann man darau« ersehen, daß einem Jagdpachler au- Auerbach kürzlich ein junger Hirsch und ein Rrhbock zugelaufen sind. Beide Thiere sollen in eine« Wildpark untrrgebracht werden. In Station Borsdorf fuhr am Montag Nach mittag in der 2. Stunde ein einspännige» Geschirr in dem Augenblicke über den Bahnübergang, ak tive Raugirmaschine herankam. Der Hintertheil de» Wagen- wurde von der Maschine erfaßt und zer trümmert, während der Führer de» Wagen- und da» Pferd ohne Verletzung davonkamen. Am 27. d. ist der Forstrentamtmann Gretschel au« Schandau wegen Unterschlagung und anderer Delictr an die Dresdner Oberstaat-anwaltschast rin- geliefert worden. Kamenz. E- war in der Nacht de» ver« gangenen Sonntag H12 Uhr, al» ein größer Theil der Einwohner von Kamenz durch einen dumpfen Knall, verbunden mit donnerähnlichem Gerolle, er schreckt wurde und sich bald darnach die Nachricht verbreitete, daß in der Julius Hoffmann'schen Schönfärberei eine Dampfkessel-Explosion er folgt sei. Hunderte von Menschen umstanden nun die Unglücksstätte, ein Bild unbeschreiblicher Ver wüstung. Nicht nur da» umfangreiche Kessel- und Maschinenhau-, sondern auch da- anstoßende große Gebäude der Färberei gleichen einem einzigen Trümmerhaufen. Den circa 75 Centner schweren Dampfkessel hat e» 15 Meter weit auf eine 4 Meter hohe Mauer de» Färbereigebäude» geworfen, wobei er da- Sparreuwerk desselben wahrscheinlich durch schlage« und den Einsturz auch diese- Gebäude» her- beigrführt hat. Hätte er seinen Weg nur etwa» weiter link» genommen, so wäre auf jeden Fall die Dampfesse mit zertrümmert worden und da» Un glück ein unabsehbare» geworden. Lentnerschwere Steine und Eisenstücke bedecken weit umher den Boden. Ein dem Kesselhaus gegenüber, jenseit« der Straße liegende» Gebäude sieht au» al- wenn e» lange einem heftige« Bombardement ausgesetzt ge- wesen sei. Dir Manern zeigen eine Menge -roße Löcher^ sämmtliche Fensterscheiben find vollständig zersMtert und sogar da- Dach ist an mehrer« Stellen: eingrschkagm. Ein schwerer Ziegelstein muß seinen Weg durch eia Fruster genommen haben, man fand ihn in umnittelbarer Nähe eine» Kinde», welche» neben den Betten seiner Elter« in einer Wiege schliefe Sachverständige behaupt«, daß dies« Kesseltxpkofion «ach ihr« Wirkung« zu den be- deutmdstrn i gehöre, welche je »»«gekommen. Trotz- dem kau» matt Gott nicht genug danken, daß bet all diesem Unglück kein Menschenleben zu beklagen ist, wa», «tu» da» Unglück zu eiüa ander« Zeit geschehens wohl kau« hätte verzeichnet werden köamn. In Zttta» verschluckte- «Magst »in junge» Mädchen eine Nähnadel, die e» bei Lachen und erdenklichen Versuche angestrllt, um die Radel «dicker zu erlang«, aber vergeben». Dem herbeigrhvltew. Arzte blieb nur übrig, schleimige Speisen, den Ge nuß von Oelen rc. zu verordn«, der Nadel selbst konnte man nicht mehr habhaft werd«. Wenn auch» der Zustand der Patientin nicht gerade leben-gefährlich ist, so hat die Unvorsichtige doch Schmerze« im hohem Grade au»zuhalten. Der „Reichsanzeiger" publicirt eine vom 28. d.. dalirte kaiserliche Verordnung, wonach der Reichstag zum 12. Februar einberufen wird. Wie man aus Berlin unterm 28. d. meldet^, ging dem Bunde-rathe ein Gesetz zu, betreffend da* Pfandrecht an Eisenbahnen und Zwangsvollstreckung in dieselben. Ueber den Inhalt der Stenerentwürfe, welch? für den Reichstag bestimmt sind, ist in Bund«-- rathskreisen fast nicht» bekannt. Man hört indessen bestätigen, daß dem Reichstage ein Steuerbouq uet^. bestehend iu einer Börsen-, Brau-, Inseraten- und QuittungSsteuer zugehen wird. Die plötzliche Ankunft des Fürsten Bismarck i» Berlin scheint zunächst die neuerding» über seit» Befinden verbreiteten beunruhigenden Nachrichten zm dementiren. Man wird aber nicht umhin können, dieselbe mit der allgemeinen Lage in Zusammenhang zu bringen. Und in dieser Beziehung ist e» wohl kein Spiel de» Zufalles, daß die officiösen Blätter fast nur von russischen Dingen und Persönlichkeiten Meldung erstatten. Der seitherige russische Bot schafter Oubril ist bekanntlich vom Kaiser Wilhelur in Abschieds-Audienz empfangen worden, der neu? russische Botschafter Sabukow überreichte am 28. dem Kaiser seine Akkreditive. Für den Empfang der nach Petersburg zurückkehrendrn Ezaarin werd«, wie es scheint, großartige Vorkehrungen getroffen. Und Prinz Friedrich Carl al» Vertreter des Berliner Hofe» sowie Abgesandtschaften aller Regimenter^, deren Chef der Czaar ist, rüsten sich, um bei dem Regierungsjubiläum de« Czaaren zu erscheinen. Un willkürlich erhält man durch das Zusammentreffen dieser verschiedenen Umstände den Eindruck, al» steh? man vor einer neuen Wendung in den Beziehungen - zwischen den Höfen von Berlin und St. Petersburgs Bemerkenswerth ist auch die am 27. d. stattgefundrae zweistündige Conferenz des Kronprinzen mit Bismarck,. sowie der Aufschub der Abreise nach Pegli. Der Kronprinz bat am Donnerstag früh 9 Uhr die Reise nach Peglt (Italien) angetreten und trifft den 1. Febr. daselbst ein- Wie dir „Magd. Ztg." wissen will, wird der Reichs kanzler sich nur kurze Zeit in Berlin aufhalten. Bon Einfluß aus sein plötzliche» Kommen nach- Berlin soll der Wunsch de» Kronprinzen gewest« sein, mit ihm noch vor seiner Rückkehr nach Italien noch einmal persönlich und mündlich zu verhandeln. Gegenüber den Pivatnachrichten von Api» (Samoa-Inseln), wonach von der Besatzung der „Bismarck" bereit« 30 Mann gestorben sein sollen, ist auf Grund authentischer Nachrichten Folgende« zu constatiren: Es starben bis Mitte November v. I. (Datum der letzten von dem Schiff eingegangeneo Nachrichten) im Ganzen 8 Personen von der an* 379 Köpfen zusammengesetzten Besatzung, und zwar^ 2^ auf der Reise nach der Südseestation, 1 am remittirenden Fieber, 3 an der Ruhr auf der Station, 1 durch Ueberborvspringen im Fieberzustande und 1 im Hospital in Sydney, welcher wegen Wechsel-- fieber auSgeschifft war. Außerdem ertrank riner^ der über Bord gefallen war. Frankreich. Pari«, 28. Jan. In der heutigen Sitzung der Commission zur Prüfung de» Anträge» auf Be schränkung der Militärdienstzeit auf drei Jahre sprach sich der Krieg-mlnistrr gegen den Antrag au* und hob namentlich hervor, daß zur guten Aus bildung von Soldaten drei Jahre nicht genüg« würden. England. Den Angaben der „Police Gazetta" zufolge wurden lm avgelaufenrn Jahre 5840 Soldat« dir britischen Armee fahnenflüchtig. I« Jahre 1878 betrug die Zahl der Deserteure 8899. London, 28. Januar. Au« Kalkutta Wirch- gemeldet: General Robert» besuchte <un TL d. M. Lataband. E» ist Befehl gegeben» alle englische»* Posten auf einen Monat mit Leben-mittel« «-»' Munition u» versehen, man befürchtet, daßgeg«? Ende de« Monat» eia neuer Angriff der afghanische», Stämme erfolgen könne. Spanien. Madrid. Die Irrenärzte erklär«, daß drw- Attentäter Otero grifte-schwach und unzurrchaunzs» «erwmidtrk, wenn ihm an» Zuwiderhandlungen Hegen durch den Bahnbetrieb nothvrudigr Verfügungen ganz empfindliche Straft» erwachsen. Diese Er- fohrungen treffen nicht allein da» reffende Publikum, sondern auch diejenigen BedölkerungStheile, welche durch dii Art ihre» Beruf» sowie die Lage ihrer Wohnort« gezwungen find, iu der Nähe von Effen- bahnliui« zu arbeiten, rrsp. ost bei ihr« Berns»- »Sagen »brr Fahrten Eisenbahnlinien zu kreuzen. Wtch sün diese ist e« vo» ganz wesentliche« Snte- r-sst und eine unabweisbar« Nothweichigstit, sich genau mit den betreffenden bahnpolizrilicheu Be stimmung« nUd all« hieraus bezüglich« Gesetzes paragraphen bekannt zu machen, und liegt e» nur « ihsem eigen« Porlheil, wenn sie sich allenthalben genau nach denselben richt«. Zu den wichtigsten bahnpolizeilichen Bestimmungen zähle« m A. die jenigen Warnungen, welch« bei Straßen- und Weg- Urbergäuge» für Fuhrwerke und Bieh da» Anhalten an gewissen Stellen vor den Barrieren beabsichtigen; gerade hiergegen wird nur z» ost gefehlt, und ent stehen dann au« solchen Unterlassung«, wa« nicht selten vorkommt, größer« Unglücksfällr, so trifft die schuldigen Veranlasser nicht allein am eigenen Gut und Leben häufig schwerer Schaden, sondern sie haben auch noch die Verantwortung für weiter ent- stehende» Unheil zu tragen. In ganz ähnlicher Weise ergeben sich auch die Verhältnisse bei dem mehr und mehr sich einbürgernden Secundärbetrieb gewisser unrentabler Nebenlinien. Hier liegt für die Bahvverwaltung ein Haupttheil der zu erzielenden Ersparnisse mit darin, daß infolge der bedeutend verminderten Fahrgeschwindigkeit der Züge eine direkte Bewachung der Bahn mit ihren Uebergängen sicht mehr nothwendig ist. Die Adjacrnten aber und Diejenigen, welche gezwungen sind, die Schienen zu kreuzen, haben die Verpflichtung, mit vermehrter Sorgfalt sich vor der Ueberschreitung zu überzeug«, daß auch in der That kein Zug in der Nähe sich befindet. Vermehrte Sorgfalt ist also nach jeder Richtung hin anzurathen und wird der beste Schutz gegen Unfälle sein. Es ist eben auch hier erforder lich, daß der gute Will« mit den bestehenden Be stimmungen Hand in Hand gehe und irgend «elche Verbote oder Anordnungen, wie die» leider bei einem gewiss« Theile de» Publikum» nicht selten der Fall ist, vicht gerade grundsätzlich, Zuwiderhandlungen zur Folge haben, die dqon wohlverdient die schwersten Straf« nach sich ziehen werden. Wir halten «S für unsere Pflicht, im Kreise unserer Leser wieder N»d immer wieder aus derartige Verhältnisse auf merksam zu machen. Nach einer Bekanntmachung de» Kgl. Landstall- ruuteS zu Moritzburg werden die Beschälstationen in der Oberlausitz in folgender Weise besitzt: Groß hennersdorf 4. Beschäler: Ayax', Eedrick, Gudull, Husar; KörbigSdorf 3 Beschäler: Fingal, Harra», Humbug; Schwrinerden bei Panschwitz 3 Beschäler: Detmold, Friedland, Gauner; Strehla bei Bautzeu S Beschäler: Corsar, Herzog, LereS und zwar vom 3. reff». 4. Februar bi« 30. Juni 1880. In der am 28. d. in Bautzen abgehaltrne» außer,rdentlichen Generalversammlung der Mitglieder der Braugenossenschast in Liquidation wurden die sämmtlichen Grundstücke der Genossenschaft incl. Borräthen, Maschinen rc. Herrn Kaufmann Heinrich Preu, dort, für die von ihm im Verkaufstermine vom 12. Januar a. c. gebotene Summe von 281,200 «. einstimmig zugeschlagru. Wie man hört, wird der Käufer die von ihm erlangten Brsitzrechte an ekre in dies« Tagen sich constituirende Actien- Gesellschaft abtrrten. Radeberg. Während noch vor weoigen Mo naten die Ausfichten für rin gedeihliches Erwachen der Thätigkeit auf verschiedenen industriellen Werken ziemlich trüb« waren, entfalt« dieselben jetzt wieder «in Md regen Leben». Insbesondere güt die» von unserem größten Etablissement, dem Eisenwerke und Eisenbahn-Vedarf-fabrik „Saxonia?. Durch da stetige Steigen der Eiftopretse ist die Nachfrage nach deren Fabrikat« von Woche zu Woche gestiegen und da» Walzwerk infolge dessen Wicker awf alben Strecken Tag und Nacht beschäftigt., Auch in den übrigen Zweigen herrscht reg« Thätigkeit und. gilt die» ins besondere von der Maschinenbau-Anstalt mit Gioßerei und Kesselschmiede. Während an» diesem Werk« kürzlich erst eine 160 Meter lange eisern« Brückt für die Strecke DilterSbach-Gkatz geliefert wnrve, ist dieselbe gegenwärtig mit der Herstellung eine» «ff«««, Perron» für die Riederschwfisch , Märkische Eisenbahn und einer größer« Brück» für dir Kgl. Pveuß Ostbahn beschäftigt, wie überhaupt «och ^für Pridatein Maschinen, Keffelu und Fabrikeinrichtuag« namhafte Aufträge vorlitg«. At» «in besonder» «sinnliche» Zeichen der Leistungsfähigkeit diese» Werft» dürft« wir e» bezeichnen, daß«» der rührigen