Volltext Seite (XML)
11878 venfte ung nsttaße. zu den Ischen höhne. schwitz großen größere mahle, »affend, direkter Bezug. lenannteu ect.99Ar , ist au» glaubte, erkrankte unerwartet die Großherzogin. Die Krankheit nahm bald einen überaus bösartigen Character an; von Tage zu Tage lauteten die Wt- theilungen über da» Befinden der hohen Patientin besorgnißerregender. Am 14. Dec., Morgens 7H Uhr ist die Frau Großherzogin sanft entschlafen. Die verewigte Frau Alice Mathilde Marie, Prinzessin von Großbritannien und Irland, Herzogin zu Sachsen, die Tochter der Königin Victoria und des Prinzen Albert, die Schwester der Frau Kronprinzessin des deutschen Reiches, war geboren am 25. April 1843. Am 1. Juli 1862 vermählte sie sich mit dem Prinzen Ludwig von Hessen (geb. am 12. Sept. 1837), seit dem 13. Juni 1877, wo er seinem Oheim dem Großherzoge Ludwig Ul. succedirte, Großherzog von Hessen. Die verewigte Großherzogin lebte mit ihrem Gemahl und im Kreise ihrer Familie in den glücklichsten Verhältnissen. Geschmückt mit den reichsten Gaben de» Geistes und des Herzens, wat sie ihrem Lande ein Vorbild aller weiblichen Tugenden. Der Liebe und Verehrung, die ihr von allen Seiten entgegengebracht wurde, entspricht die Größe der Trauer, die ihr frühe« Scheiden in den weitesten Kreisen hervorruft. Fünf überlebende Kinder theilcn den Schmerz des hohen Gemahls, die Prinzessin Victoria, geb. 5. April 1863, die Prinzessin Elisa beth, geb. 1. Nov. 1864, die Prinzessin Irene, geb. 11. Juli 1866, der Erbgroßherzog Ernst Ludwig, geb. 25. Nov. 1868 und die Prinzessin Alix, geb. 6. Juni 1872. Gott verleihe ihnen in ihrem Schmerze Trost und Stärke. Das Andenken dsr verewigten Fürstin wird in ihrer Familie und in ihrem Lande gesegnet fortleben. Während die ungarische Vol ksvert re tung die Berathung und Genehmigung des Berliner Ver trages als nicht in ihrer Competenz liegend abgelehnt hat, faßte das österreichische Abgeordnetenhaus beinahe einstimmig den entgegengesetzten Beschluß. Wir möchten beinahe wünschen, den Vertrag von Ver österreichischen Volksvertretung abgelehnt zu sehen, da hierdurch ein staats- umd völkerrechtlich .sehr interessanter Fall entstehen würde. Eine" andere Frag« ist e» allerdings, ob eine derartige Beschluß fassung, die doch immer im Bereich der Möglichkeit liegt, dem Staate Oesterreich zum Nutzen grttichkn sollte. . Politische Weltjchau. Ein hochbedeutsames Ereigniß zeitigte die vorige Woche im preußischen Abgeordnetenhause. Der neue Feldzug, den das Centrum gegen die Kirchen politik des CultuSministers Falk unternommen, ist glänzend abgeschlagen wordem Mit solcher Energie, Entschiedenheit und siegreicher Kraft hat der Minister lange nicht geredet, und was man auch von der er schütterten Stellung Falks sagen mag, seine jüngste Darlegung im Abgeordnetenhaus« hat uns die Zu versicht gegeben, daß ein ehrenvolles Ende des staat lich-kirchlichen Kampfes nicht einmal an die Person dieses Ministers geknüpft ist. Was der Staat in diesem Kampfe errungen, ganz besonder« die Herr schaft über die Schule, das wird er nun und nimmer aufgeben. Der Minister konnte in dieser Beziehung nicht nur in seinem, sondern im Namen des preußischen Staates reden. Ueber den Stand der Verhandlungen mit der Curie ging der Minister nur mit flüchtigen Andeutungen hinweg; e» ging auS seiner Darlegung nur hervor, was ja auch ziemlich selbstverständlich ist, daß von einer Ver ständigung über die Principicn überhaupt nicht die Rede sein könne- sondern daß die Vereinbarung sich günstigsten Falles auf mehr äußerliche Punkte be ziehen werde. Ausdrücklich wurde die Friedensliebe des Papstes Leo Xlll. anerkannt und in um so schrofferem Gegensatz dazu erschien das Centrum, welches durch sein neuestes Vorgehen der Verstän digung sicherlich nach -besten Kräften entgegen gearbeitet hat. Die großherzoglich hessische Familie ist von einem erschütternden Schlage betroffen worden, der überall die^wärmste Theilnahme hervorruft und vor Allem die nahe verwandte Familie des deutschen Kron prinzen tief und schmerzlich berührt. Am 8. Dec. wurde die Frau Großherzogin' von Hessen von der furchtbaren Krankheit ergriffen, der am 16. Nov. d. I. ihre jüngste Tochter, die Prinzessin Marie er legen war, und die um dieselbe Zeit die übrigen Mitglieder de» großherzoglichen Hauses mit Aus nahme der Großherzogin heimgesucht hatte. Nach dem der Großherzog, der Erbprinz und die Prinzessin vollständig genesen waren und man jede Gefahr einer weiteren Verbreitung des Nebels beseitigt Dreiunddreißigster Jahrgang. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegendr Amtsblatt -er Kgl. Amtohauptmannschast und -er Kgl. Schulinspection zu Kauhen^ sowie ->s Königlichen Verichtoamtes un- -es Sta-trathes zu Pischofswerda. » Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Soanaveuv« und kästet einschließlich der Sonn- adend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark bl) Pfg. (is Ngr.). Inserate werden dir Dienstag« und Freitag« früh i» Uhr angenommen. Mittwoch, den 18. Deeember