Volltext Seite (XML)
h des heutigen der Hauptstadt erfüllt; in der Tedeum statt, und alle Mit- icolaikirche der -rordneten dem >r des Kaisers enden zählendes tete den Kaiser n Hurrahrufen. aS diplomatische c die Mitglieder amilientafel bei )ec. hören, hat der Nuntiatur Kaiser Wilhelm tsche Kaiser zur ickwünscht wird, ie Versöhnung«- und Berlin zu Sachsen. Se. Maj. der König und Se. königl. Hoheit der Prinz Georg haben am 8. Abends 6 Uhr lOMin. den beabsichtigten Jagdausflug nach Allstedt (in Thüringen) angetreten. i Bischofswerda, 9. Deceinber. Herr Archi- / diaconus Or. Katzer in Pirna hat die auf ihn ( gefallene Wahl als Oberpsarrer allhier nicht an- j) genommen, sondern wird in seinem bisherigen x Wirkungskreise bleiben. Wie in allen evangelischen Kirchen am Sonntag, so wurde auch in der Synagoge zu Dresden Sonn abend aus Anlaß der Rückkehr Sr. Maj. des Kaisers nach Berlin und der Uebernahme der Regierungs geschäfte vom Oberrabbiner l>r. Bandau ein Dank gottesdienst abgehalten. H Bautzen. (Schwurgerichtsverhand lungen). In der am 5. und 6. December ab gehaltenen Hauptverhandlung befanden sich der 39 Jahre alte, bisher noch unbestrafte Photograph Franz Heinrich Theodor Unger, sowie dessen Dienst mädchen, die 16 Jahre alte Anna Emilie Nierich aus Zittau auf der Anklagebank, Ersterer des Mordes event. Todtschlags, letztere der Beihilfe event. Be günstigung angeklagt. Der Sachverhalt ist kurz folgender: Am Abende des 1. August d. I. wurde in einem Dickicht des Zittauer Hospitalforstes der Leichnam des Hausbesitzers und Rentiers Moritz Döring aus Zittau aufgefunden, an welchem sich außer anderen minder schweren Verletzungen nach Ausweis des SectionSprotocolleS und des gerichts ärztlichen Gutachtens am Kopfe eine große Anzahl bis auf die Schärelknochen gehender Verletzungen vorsanden, rücksichtlich deren die Gerichtsärzte sich gutachtlich dahin ausgesprochen haben, daß solche von durch dritte Hand mittelst eines Hammers auf den Kopf geführten Schlägen hergerührt und die Menge, sowie die starke Einwirkung dieser Schläge durch Hirndruck oder Gehirnerschütterung den Tod Dörings herbeigeführt haben. Da festgestellt wurde, daß Döring am 31. Juli Vormittags in die Wohnung engttMii irede eröffnet: bedauere, daß ingewöhnlicheu ch ungelegenen , welche der sche Regierung wie er meine Miesen hat, en, al« eine ag zu stellen. , so habe ich m lassen und ammenzurufen te Mittheilung n, daß Ihnen cgelegt werden. Versicherungen ich habe allen i Vertrag von Erstellung des : Ausführung n vom Hause das kommende en Ihnen zur Meine LordS daß Sie nach Zeiten, welche ' gewöhnlichen r angemessenen das öffentliche werden sollen, Weisheit ver leim« Reiches en Gott, daß ruhen möge. nlwurf, d. h. de, ohne Ab- rhause geschah con Philippovich trifft am 9. December in de» Angeklagten Unger geganKaj Infanterieregiment- theilzunehmen. Der General der' Tödtung "Döring- auf ist am 6. Deceknber Mittags in Cattaro eingetroffen nach anfänglichem Leugnen bei seiner zugestanden hat, daß, al« sich Döring am BorutiEW tage des gedachten Tages bei ihm im befunden, er mit demselben wegen einer nicht mchW bedeutenden Schuldforderung, welche Döring ätzM» Unger gehabt, in einen Wortwechsel gerathen, bald in gegenseitige wörtliche Beleidigungen Thätlichkeiten übergegangen sei, daß er ferner, al- W Döring mit einem zur Hand befindlichen Hammer H nach ihm geschlagen, er demselben den Hammer M entrissen und, nunmehr in Wuth gerathen, mit dem» Ä selben auf Döring zugeschlagen habe, ohne zu be» rechnen, wohin die Schläge gefallen, er hat auch zugegeben, daß sämmtliche dem Letzteren am Kopse 7 und im Gesichte beigebrachten Verletzungen von diesen Schlägen hergcrührt haben und daß Döring infolge der erhaltenen Schläge leblos hingestürzt sei. In Uebereinstimmung hiermit hat die Mitangeklagte . Nierich zugestanden, daß, als sie am erwähnten Vormittage in Ungers Arbcitsstube eingetreten sei, sie daselbst Döring todt auf dem Fußboden habe. liegen sehen und, nachdem sie sich vom Schreck etwas erholt gehabt, sofort auf den Gedanken gekommen, daß Döring von Ungern getödtet worden sei. Hier auf hat sie, um die Spuren des Verbrechens zu be seitigen, mit Ungern den Leichnam abgewaschen und in die Hausflur getragen, den Fußboden vom Blute gereinigt, am Nachmittage einen Handwagen herbei geholt und haben auf solchem beide Angeklagte am nächsten Morgen den Leichnam in den Forst ge fahren. Dort hat, während die Niericb den Wagen - gehalten, Unger den Leichnam an der Stelle, wo er später aufgefunden worden, abgeladen. Unger hat in der Voruntersuchung, als auch in der Hauptver handlung die vorsätzliche und absichtliche Tödtung Dörings bestimmt in Abrede gestellt, indem er be hauptet, er habe die von ihm eingeräumte That in einem Wuthanfalle, der ihn so übermannt gehabt, daß er nicht Herr seiner Sinne gewesen, verübt. Nachdem die Gcschwornen die Schuldfrage wegen Mordes verneint, dahingegen wegen Todtschlags be säet hatten, wurde Unger zu zwölfjähriger Zucht hausstrafe und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren, die Nierich aber wegen Begünstigung dieses Verbrechens zu Gefängniß- . strafe in der Dauer von 1 Jahre, wovon 3 Monate durch die Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden, verurtheilt. Ebenso wurde in der am 7. > December abgehaltcnen Hauptverbandlung der Ziegel- 7 arbeirer Ernst August Herrmann aus Schönau 7 wegen NothzuchtsversuchS und zwar unter Annahme mildernder Umstände zu 5 Monaten Gefängniß- -7 strafe verurtheilt. I Umschau in der Lausitz, 6. December. Am 3. hat sich zu Eckarlsberg bei Zittau der 37» 5 jährige Tagearbeiter Kittelmann erhängt.. — Der- 7 in der Waldung bei Sornßig ausgefundene Tode ist als der 68 Jahre alte Johann Grafe aus Klein- Dehsa recognoScirt worden, welcher seit dem 5. Nov. - vermißt wurde. — Den 10. wird zu Taubtnheim ' eine Telegraphenstation mit beschränktem Tagesdienste . iVawn ipyttlppvvlry lrlsfr am 4-ecemoer in «ngermgrmWlgrr Wien ein, um an dem festlichen Einzuge de« 32. nicht wieder gesehen Wörden it . ÄtHmttriettgiment-' theilzunehmen. " - - - "" — ' , is: 2. r— / und von einer großen Menge aus dem ganzen Ge biet der Bocche enthusiastisch begrüßt worden. Der Canal und die Stadt waren festlich geschmückt, zu Philippovich'SEHren gcdichteteHymnen wurden vertheilt. Zwei ernste Vorfälle haben sich ereignet: Die türkische Polizei verhaftete in Constantinopel einen amerikanischen Bürger, welcher verdächtig ist, an der Verschwörung gegen das Leben des Sultans theilgenommen zu haben. Trotz energischer Rekla mation des amerikanischen Gesandten wurde der Verhaftete nicht freigegeben. — Am 7. d. verhafteten die Russen in Adrianopel einen Engländer, welcher Pulver eingeschmuggelt hatte. Der Engländer flüchtete in das britische Consulat, welches die Herausgabe verweigerte. Die Russen drangen bewaffnet in's Consulat und holten den Delinquenten. Botschafter Layard hat bereits diplomatische Schritte unter nommen.