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11878 ene ron mne ver- oher ner- lang und fuhr dann unter den Hochrufen einer dicht gedrängten Menge im offenen, sich langsam vorwärts bewegenden Wagen, zur Seite den Com- Mandanten des 11. Corps, General v. Bose, die von Blumen bedeckte, von Guirlanden überspannte und von Fahnen umwehte Allee zum Schloß Wilhelmshöhe hinauf. Am Eingänge des Parks hatten sich neben einer mit den Emblemen der Land» wirthschait geschmückten Ehrenpforte, in deren «ehren- garben die Kornblumen nicht fehlten, die Krieger und Schötzenvereine, die Kasseler freiwillige Feuer wehr und eine zahlreiche Schuljugend mit ihren Fahnen ausgestellt. Ganz Kassel ist mit Laub- und Blumengewinden, Fahnen, Wappen und Reihen junger Fichtenbäume aufs reichste geschmückt. In Berlin vorbreitete sich am Sonnabend das Gerücht eines abermaligen Attentats auf den Kaiser. Zum Glück hat sich dasselbe nicht bestätigt. Die aufregende Nachricht ist dem Vernehmen nach auf folgenden Vorgang in Gastein zurückzusühren. Ein wohlgekleideter Herr erkundigte sich nach den Wegen, Politische Weltjchau. Der Kaiser Wilhelm ist am 14. Sept. Mittags halb 12 Uhr unter begeisterten Hochrufen und anderen Ovationen der Bevölkerung von Gastein abgereist, nachdem er von Bismarck, Eulenburg, Shdow und anderen Notabilitäten vorher in dem Badeschlosse mit bewegten Worten Abschied genommen hatte. Der Erfolg der Kur bei Sr. Majestät ist über alle Erwartungen vortrefflich ausgefallen. Die Körper kräfte haben ersichtlich zugenommen und das Schreiben mit der rechten Hand ist ihm wieder ohne Anstand möglich. — Am 15. Sept. Morgens 9 Uhr 20 Minuten fuhr die mit Fahnen, Blumengewinden und dem großen preußischen Adler geschmückte Locomotive des kaiserlichen Extrazuges in den be kränzten und beflaggten Bahnhof von Wilhelms- Höhe ein. Seine Majestät der Kaiser schritt, nach dem er die Begrüßung der Spitzen der Kasseler Behörden entgegengenommen, die Front der am Bahnhofe ausgestellten combinirten Ehrenwache ent- ivreiunddreißigster Jahrgang. für das 4. Quartal 1878 auf die in Bischofswerda wöchentlich 2 Mal erscheinende Zeitschrift „Der sächsische Erzähler", Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast und der Kgl. Schulinspection ?u Bautzen, sowie de» Königlichen Gerichtsamtes und des Stadtrathes ;u Bischofswerda. Dreiunddreißigster Jahrgang. Preis vierteljährlich 1 Mk. 5V Pfg. (15 Ngr.) „Der sächsische Erzähler" wird auch ferner die politischen Neuigkeiten, sowie die interessanten Vorgänge in der Umgegend rasch berichten und in gediegenen Original-Leitartikeln die wichtigsten Fragen aus dem Gebiete des politischen, gewerblichen und landwirthschaftlichen Leben» mit Klarheit, Sachkenntniß und Wahrheitsliebe besprechen; auch die der Unterhaltung für alle Stände gewidmete belletristische Beilage wird wie bisher jede» Sonnabend dem Erzähler gratis beigegeben. So hoffen wir, derselbe Werve für die längeren Herbst- und Winterabende eine ebenso angenehme als belehrende Unterhaltung über die Ereignisse des Tages bieten. Ankündigungen aller Art, welche im sächsischen Erzähler bei seiner weiten Verbreitung den günstigsten Erfolg erzielen, werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 10 Pfg. berechnet. Bestellungen auf den „sächsischen Erzähler" werden nächst der unterzeichneten Expedition bei allen Post-Anstalten, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. Bischofswerda, am 17. September 1878. Die Expedition des „sächsischen Erzählers". Wochenblatt ! für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -er Kgl. Amtshauptmannschast und -er Kgl. Schulinspection zu Pauhen, sowie -es Königlichen Verichtsamtes und -es Stadtrathes zu Pischofswerda. Diese Jeilschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabend» und kostet einschließlich der Sonu- abend» erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. (15 Ngr.). Inserate werden bis Dienstag« und Freitags früh » Uhr angenommen. 76.1 Mittwoch, den 18. September