Volltext Seite (XML)
Avfayrt >2" ir- L- 9- S.. !?:: Gr. Aus- ,,o Mk. Görlitz Löbau . . Bautzen Seitschen . Demitz . . Bischofswerda Harthau Arnsdorf Radeberg Langebrück Dresden Dir Hr Sonntag Rächüsittag Vom „Weißest Adler^^ bri Loschwitz au» beabsichttgte Luftschifffahrt hat uuvorhergeseheurr Hiudrrniffe halber nicht statt- gefunden. Ju Bad Elster wird in nächster Zeit eine katholische Capelle gebaut werden. Da» Geld für die Capelle soll aus einer katholischen Stiftung stammen, wogegen den Bauplatz die Gemeinde Elster giebt. Am 9. d. ist in dem Reviere des Döhlener Kunstschachtes durch unerwarteten Kohlenbruch an der Förste der Häuer Ernst Heinrich Ludwig Ham- W» mer aus Unterweißig erschlagen worden. Der Ver unglückte hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. Im Riesaer Bahnhof erschoß sich am Sonnabend früh 7 Uhr ein feingekleideter Herr, besten Persönlich keit noch unbekannt ist. Vermischtes. — * Vom 1. October 1869 bis 1. Januar 1877 ist die Zahl der Gastwirthschaften in Deutsch land von 42,187 auf 60,912, also um 44K gestiegen; Die Zahl der Schankwirthschaften hat um 11K zugenommen, dabei sind die Kleinhandlungen, welche Spirituosen vertreiben, nicht mitgezählt. — Das Kreisgericht zuZeitz verurtheilte einen Bergarbeiter wegen MajestätSbeleitigung zu 3 Jahren Gefänguiß. — In Brettin (Regierungsbezirk Magdeburg) hatte sich ein dortiger Einwohner am Finger eine kleine Wunde zugczogen, in welche vermuthlich Phosphor gekommen ist, denn sie fing an so heftig zu schmerzen, daß der Verletzte weder Appetit noch Schlaf hatte. Trotz angewandter ärztlicher Hilfe verstarb der Mann nach 48stündigem Leiden. — (Pensionäre in Wiesbaden.) In diesem Kurorte wohnen jetzt im Ganzen 194 pen- sionirte oder zur Disposition gestellte Offiziere und zwar 38 Generäle (davon 13 mit dem Titel Ex- cellenz), 31 Oberste, 20 Oberstlieutenants, 48 Ma jore, 33 Hauptleute und 34 Lieutenants. Mit Recht verdient also Wiesbaden ihren Beinamen „Pensionopolis". Auch der Contre-Admiral Werner hat eine große Villa auf die Dauer von drei Jahren gemiethet. — Nach Meldungen au» London hat in der Nacht zum 9 d. und an dem daraus folgenden Morgen ein heftiger Sturm an der Südost- und Südküste des Canals nicht unerheblichen Schaden angerichtet. Zu gleicher Zeit ist auch Paris und seine Umgebung von heftigem Sturm arg heimge sucht worden. — Ein plötzlich epidemisch ausgetretenes räthsel- hafte» Erkranken vieler weiblicher Gefangenen des Berliner Arbeitshauses beschäftigt augenblicklich die dortigen Aerzte. Wir hören darüber aus glaub würdigster Quelle Folgendes: Am Sonntag Vor mittag lOj Uhr begann der übliche SonntagS- gatteSdienst in der Kirche des Berliner Arbeits hauses, demselben wohnten 270 weibliche Gefangene exclusive brr männlichen bei. — Die Liturgie war kaum beeadet, als mehrere der Mädchen, 3 bi« 4, in epileptische Krämpfe verfieleu. E» begann derHanpt- Ankunft .. Dresden Abfahrt Langebrück . . . Radeberg . . . . Arnsdorf .... Harthau . . . . Bischofswerda . . Demitz Seitschen ... . Bautzen . . . . Löbau .... «örtltz Ankunft gesang und wiederum fielen einig» MädDtz kst'AW Krämpfe. Der AqstaltSgeistliche glaubte, eS tbWW Unfug getrieben und begann seine Predigt. wenigen Minuten wurde er auch hier durch stEW Schreien unterbrochen und wiederum sanken Mädchen um. Kurze Zeit darauf sah der GeiftWv auch eine Aufseherin wanken und Umfallen und atz» wurde ihm selbst angst und bang». Er endete Vie Predigt und beim Anstimmen de» ersten Verse« de» Schlußgesanges fielen weitere 20—30 Weiber in epileptische Krämpfe. — ES waren nicht Hände genug, alle die Erkrankten schleunigst auf den Hof zu tragen, da man im ersten Augenblicke glaubte, r« liege eine Vergiftung durch Kohlendunst vor. Diese Möglich keit ist jedoch gänzlich ausgeschlossen. Gestern, Montags Vormittag kamen erneute Erkrankungen an epilepti schen Krämpfen im Arbeitshause vor, so daß im Ganzen bis jetzt etwa 80 Fälle festgeftellt find. Zur Ergründung der Ursache dieser auffallende« Erschein nung fehlt bi» jetzt jeder Anhalt. Mele der Ec krankten haben sich beim Fallen schwer im Gesicht und an den Händen verletzt und bluteten au» Nase und Ohren. — Merkwürdig bleibt, daß Niemand von den männlichen Gefangenen erkrankt ist. Bom Büchertische. Fünfzig Fabeln für Kinder, v. Wich. Heß In Bildern gezeichnet von Otto Speck ter. Nebst einem ernsthaften Anhänge. 2 Bände. Gotha, Friedrich Andrea» Perthe». gäbe » Bd. 3,z„ Mk., kl. AnSz. ä Bv. 1,., „DaS ist ein Jugendbuch bester Art, wie es für Rinder von fünf bis acht Jahren kein schöneres giebt S« ist schwer zu sagen, wer hier das meiste Verdienst hat, ab der Dichter oder der Künstler; beide hatten so Vortreffliches geboten, daß die Kinder und die Alten ihre Freude daran haben. In keinem Hau«, in dem frische Kinder herumspringen, sollte die» Buch fehlen." lIllustrirte Zeit»ng Rr. 1644.) (Repertoir der König!. Hofth-ater Dresden.) Altstadt: Mittwoch: Jungfrau von Orleans. — Donnerstag: Rigolett». — Freitag: Faust. — Sonnabend: Figaro's Hochzeit. Neustadt: Mittwoch: Madame de Failly. — Sonn abend: Morgenstündchen einer Soubrette. Mamsell lieber» muth Herr von Pappillon. IWiede Msd^reit öei» ker80»ellrüxe. Siirlltm ßdrenAen