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z I. s . - i. ck l- it 4 » st n »« >: « L »« §Z »8 L-S u ri n st n l« it de 2 - « t, !t ck «it 1» er Politijche Weltjchau. Es wird jetzt bestätigt, daß, wie wir schon seiner E Zeit annahmen, auf der Ministerconferenz zu U Heidelberg der einstimmige Beschluß gefaßt worden M ist, daß für das Reich in Zukunft nur indirekte M Steuern in Anspruch zu nehmen seien, alle direkten M Steuern aber den Einzelstaaten verbleiben sollen. > ,Die Regierungen würden demnach gegen den von r Mr liberalen Partei aufgestellten Plan einer ReichS- nkommensteuer sein. Der neue Reichstag tritt am 9. zusammen. Zur Frage der Präsidentenwahl des Reichs- H tag es theilen jetzt die Blätter mit, cs scheine, als R ob die verschiedenen Fraktionen sich über die Wahl bald einigen werden. Nach der „Kreuzzeitung" L haben sich bereits am Sonntage die einzelnen Par- A. teien zu Vorbesprechungen versammelt, und in jeder M derselben wird sich der Blick auf eine bestimmte Persön- W: lichkeit zu richten haben, und weil die Fraktionen zur Erzielung eines möglichst ausgiebigen Einvernehmens sich gegenseitig beschicken, so liegt die Vermuthung nahe, daß schon am Tage vor der Eröffnung des Reichstages eine ansehnliche Majorität für einen und denselben Vertrauensmann mehrerer Fraktionen zusammengebracht werden wird. Der Name des Herrn v. Forckenbeck dürfte hierbei nicht blos nicht unerwähnt bleiben, sondern möglichenfalls in den Vordergrund treten. Auch die fortschrittliche „Vos- sische Zeitung" ist für die Wahl Forckenbeck's. insichtlich der Wahl der Vicepräsidenten bemerkt dieses Blatt: „Der linken Seite zunächst an Mit gliederzahl steht das Centrum mit seinen Ver bündeten, den Polen und Partikularisten. Es kann diesmal mit uoch größerem Rechte als früher die Stelle eines ersten Bicepräsidenten für sich in An spruch nehmen. Daß es ausgezeichnete Kräfte hat, um dieselbe zu besetzen, wird Niemand bezweifeln, der die parlamentarische Geschichte der Einzelstaaten verfolgt hat. Die zweite Vicepräsidentenstelle würde dann der rechten Seite des Hauses zufallen, nur erfordert es die Gerechtigkeit, daß nicht wie bisher ein Frei konservativer, sondern ein Abgeordneter der Deutschconservativen, als der numerisch stärkeren und politisch stelbstständigeren Partei, dieselbe ein- k nimmt." Dreiunddreißigker Jahrgang. »- 1 - - .M , . für , A Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. mteblatt der Kgl. Amtohauptmannschaft und -er Kgl. Schnlinspection zu Kautzen, sowie -rs Königlichen Verichtsamtes und -es Sta-trathes zu Dischofswer-a. lese Seilschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends und kostet einschließlich der Sona- bendS erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark SV Pfg. (IS Ngr.). Inserate «erden bi« DienStqg« und Freitags früh 8 Uhr angenommen. Das S ocialistengesetz ist bereits am 6. September dem Reichstage zugegangen, jedoch ohne die Motive, nur der bereits bekannte Text desselben. Die Motive, deren Entwerfung den Redaktoren große Schwierigkeiten bereiten, werden jedoch auch ungesäumt dem Büreau zugesandt werden, so daß die Reichsboten Montag im Besitze des vollständigen Gesetzes sein dürften. Allmählich melden sich noch die Rcichsboten im Reichstagsbüreau an. Bon ven Führern der Nationalliberalen ist Lasker in Berlin eingetroffen, Bamberger wird ebenfalls ankommen ; zu der am Sonntag Abend stattfindenden ersten Be sprechung der nationalliberalen Fraktion werden alle hervorragenden Mitglieder derselben bestimmt erwartet. — Die Wahlakten über die letzten Reichstagswahlen siud bis auf die Nachwahlen im Büreau des Reichstages eingegangen, so daß das Geschäft der Wahlprüfungen nach dem Zu sammentritte des Reichstages unverzüglich seinen Anfang nehmen kann. Die Zahl der bereits vor liegenden Wahlproteste soll sehr beträchtlich sein. In parlamentarischen Kreisen wird angenommen, daß mit der ersten Lesung des Socialisten- gesetzes am Freitag wird begonnen werden können. Während der Commissionsberathungen wird es in zwischen an Stoff im Plenum nicht fehlen, da eine Anzahl Interpellationen und Anträge seitens der oppositionellen Parteien schon jetzt in Aussicht ge stellt werden. Der Horizont der österreichischen Monarchie ver düstert sich immer mehr. Aus dem Occupatio nS- kampf ist ein schwerer hartnäckiger Krieg geworden, die diplomatische Action ist in's Stocken gerathen, und an der südlichen Grenze bereiten sich Ereignisse vor, die auf einen neuen großen Sturm deuten. Lange hatte man sich gescheut, die Occupatio» als einen eigentlichen Krieg zu betrachten. Endlich aber konnte man vor der Thatsache nicht mehr die Augen schließen. Die zahlreichen Gefechte, die langen Züge von Gefangenen , die Ueberfüllung der Spitäler mit Verwundeten, die großen Anstrengungen, die Truppen zu verstärken, Alles zeugte für den Charakter eines wirklichen Krieges mit seinem Ge folge von Blut und Elend. Die Vorbereitung^ waren mangelhaft, unzureichend gewesen, und beeilt sich jetzt, de» Fehler, den die allzu vcrtrauefiK^ ^ Mittwoch, den 11 September. j 1878.