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Vermischtes. — Der Schah von Persien «Hielt, wie die Wiener Blätter melden, von Sr. Maj. dem Kaiser zum Geschenke «inen prachtvollen, reich vergoldeten Glaswagen L la Danmont, der eigen» für ihn in Wien angefertigt wurde Und welcher überall da« Persische Wappen, ben die aufsteigende Sonne be trachtenden Löwen, zeigt. Da« Geschenk freute den Schah so sehr, daß er den Wagen lange Zeit mit vergnügter Miene betrachtete. — W ilh elm « h a v e n , den 12. Juli. Gestern Abend zwischen 8 und 9 Uhr brach der Damm, welcher die Baugrube de« neuen Ausrüstungs hafen« vom Kriegshafencanal trennt, gegenüber dem Kohlenmagazine durch, so daß die Baugrube voll Wasser lief. Glücklicherweise gelang es den Arbeitern, welche zur Zeit de« Durchbruchs in der Baugrube ar beiteten, sich zu retten. Im vorigen Jahre brach der selbe Damm Ende Juli weiter westlich von der jetzigen Durchbruchsstelle, und dauerte es ca. 6 Wochen, bis das Loch durch Spundwände geschlossen und das Wasser aus der Baugrube entfernt war. Auch in diesem Jahre werden die Arbeiten am Ausrüstungshafen durch diesen nochmaligen Durchbruch voraussichtlich 6—8 Wochen verzögert werden. Am gleichen Tage rannte sich der große schwimmende Dampfkrahn am Bug der „Deutschland" ein so bedeutendes Leck, daß er nur mit Noth vor dem Versinken gerettet wer den konnte. Der „Wilhelm" ist nun glücklich ge borgen, unter Mitwirkung von 1000 Menschen kräften und 3600 Pferdekräften wurde derselbe im Hafen an Ort und Stelle gebracht; es war dies ein überaus schwieriges Stück Arbeit und nahm ca. 5 Stunden Zeit in Anspruch, dabei war das Schiff noch so leck, daß innerhalb einer Stunde 2 Zoll Wasser eindrangen. Der „Wilhelm" wird beinahe ganz umgebaut werden, er erhält neue Dampfkessel, dru Sporn verliert er gauz und erhält dafür einen geraden Steven. — " Jo der Rächt zum S. d. M- ging in KchWi buth bei Brüssel ein Drogüenmagazin in Flaqnneü auf; e« erfolgten von Zeit zu Zeit furchtbare W plosionen. Die zahlreich« Menge, welche sich kn d« Straße befand, erlebte ein schreckliche« Schauspiel. Lin markerschütternder Schrei ertönte und plötzlich stürzten 6 Feuersäulen, 6 Unglückliche, die mit sieden dem Oele begossen waren, wie wahnsinnig unter die Zuschauer. Erschrocken zwar, doch keineswegs de« Handelns bar, löschte man die Flammen, rollte und wickelte die Opfer in dicke Decken und transporttrte die Verletzten in da« Hospital. Eine Frau stürzte sich, keinen Ausweg au« dem über und über bren nenden Hause sehend, aus dem Fenster der 2. Etage und brach dabei ein Dein. Im Ganzen hat der 2 Stunden wüthende Brand 9 Opfer gefordert, von denen 6 kaum mit dem Leben davon kommen werden. — Paris, 13. Juli. Bei einem Eisenbahnunglück auf der Brester Bahn zwischen Bitre und Chateauburg wurden 5 Personen getödtet und 10 verwundet. — Guben, 10. Juli. Ein entsetzliches Unglück hat sich in vergangener Nacht zugetragen. Die Han delsmann Reiß'schen Eheleute aus Guben waren mit ihrer ältesten Tochter auf der Rückfahrt vom Markte in Forst begriffen. Kurz vor Guben, am Bahn übergang an der Pförtnerstraße, wurde das Fuhr werk, da sämmtliche Insassen schliefen und die Bar rieren offen standeu, von dem heranbrausenden Nacht- Courierzuge der Niederschlesisch-Märkischen Bahn er faßt und die Hintere Hälfte des Wagens buchstäblich zermalmt. Der Mann war sofort todt, die Frau wurde schwer verletzt wie die Tochter, der ein Bein abgefahren ist, nach dem Krankenhause geschafft und erstere erlag bereits ihren Leiden. Die verunglückte Familie hinterläßt, außer der schwer verletzten Tochter, noch 5 unerwachsene Kinder. Der Kutscher ist mit dem Schreck davon gekommen. Uichtamtliche Dekanntmachungen. Heute Mittwoch und morgen Donnerstag stehen ein großer Transport HD junger, hochtrngenster Rühe in Neustadt b. St. im Gasthof zur Tanne zum Verkauf. Gebe. Mtfche. »»limn Nvr rv1»8tv »Ikallsodv Huuerdrunv in LraaLksitsa äsr uoL Varäauaass-OrMms, vl» als OsLrLnIc mz »Usu lÄtrsursitsL LrrtlieLsrssLts dsstsvs smvioLIsa. SLIkVttIV» Vorrütlüx m üen Xxotkskea uaä WaerMasserhrmchunxeil.