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Dera behufs und hi die Fricdri SNllO, annover gewürder GerichtSsi c. Verlag lbjährlich. welche Gru Oblastcn, ai gewürdert w, Gerichtsstelle ein Auszug f 6 Mark — l dorf k Aufcn und 4 Spritzen waren unausgesetzt thätth,' die von Neuein sich durchfreffeade Gluth züsöschen. LM Geschäftsbetrieb in der Fabrik wird nur auf wenig Tage gestört sein. Ueberdie Entstehung des Feuers ist noch nichts Sicheres ermittelt, doch wird ver- muthet, daß Erhitzung des Eisen« an der Wellen leitung als Ursache zu betrachten ist. — Der Thierbändiger Bibel giebt gegenwärtig Vorstellungen in Madrid. Durch Versehen eines Wärters war es möglich geworden, daß ein Panther zu einem Eisbären gelangen konnte. Es entspann sich ein aufregender Kampf zwischen den Bestien, welcher die Zuschauer — die Scene fand kurz vor Beginn der Vorstellung statt — mit Schrecken er füllte. Der Bär war schon im Begriffe zu trium- phiren, denn vergeblich versuchte es der Panther, der ein ohrenzerreißendes Schmerzgebrüll ausstieß, sich aus den gewaltigen Umarmungen des Eisbären zu befreien — als Bibel, bloS mit einer Peitsche bewaffnet, in den Käfig trat und fich in denselben einschließen ließ. Mit einer unglaublichen Verwegen heit stürzte sich der Mann zwischen die Kämpfenden, ergriff den Bären an der Gurgel und bearbeitete ihn mit der Peitsch«. Das wilde Geheul der rache durstigen Bestien wurde von Bidets donnernder Stimme übertönt-; sein Eintritt in den Käfig machte den Kampf zu einem ungleichen, so daß der Bär bald genöthigt war, seinen Feind loSzutassen. Blitz schnell ergriff Bibel diese Gelegenheit und jagte den bluttriefenden Panther durch die Verbindungsthür in dessen Käfig zurück. Der Bär hingegen, als er sich seinem Herrn allein gegenübersah, verkroch sich scheu und zitternd in einen Winkel, worauf Bibel unter dem Applaus des für derartige Schauspiele so sehr empfänglichen Madrider Publikur.nS den Bärenkäfig verließ. . das den Nr. 51 18. Apri Allnfitiste ^ÜgiHkillMg Organ für Jagd, '»Fischerei und Naturkunde. Hecausgegeben vom k. Oberförster H. Nitz sche. S. Jahrgang. Nr. enthält: Die Gewehrfrage vom Ingenieur Thode. —Jagddiider von H. von Clausewitz. VII. -- Schädlichkeit,.Les Wiesels vom Forstmeister Pfizenmayer. - Vermehrung der Lale vom Oberförster von Wachholz. — Illustration: Birk hühner und Schneehühner vom Maler Deikei von Schmidt L Günther in Leipzig. 3 M. hi Als Anhang dazu erscheint: i Bibliothek für Jäger und Iagdfreu-nde. Bon erfahrenen Fachmännern hecausgegeben. 8. Lieferung: Die englische Fuchsjagd von vr. Foichtinger. Jährlich 12 Hefte, 6 Mark pro anno. Alle Buchhandlungen und Postanstalten nehmen Bestellungen an. DMWMcacht. Die Macht dkS entfesselten Element» MMindeß so groß, daß die Arbeiten der Feuerwehr ohne jeden Erfolg waren. In unglaublich Wüer Zeit stand der gesammte Dachstuhl de« Speicher- WwandeS in lichten Flammen, in mächtigen Feuer- Wärben stieg die Lohe zum Himmel empor und über- goß da« Dunkel der Nacht mit immer blutigerem Roth. Es war ein großartiges Schauspiel, welches der Kampf der Elemente den aus allen Stadtgegenden heranstürmenden Volksmassen darbot. Aus den Luken de« unmittelbar angrenzenden Mahlgebäudes kletterten die waghalsigen Feuerleute heraus, um mit den Wasserschläuchen in den Herd des Brandes zu gelangen, immer weiter durchbrach das Feuer Wände und Decken, bald schlugen die Flammen in die zweite und erste Etage hinunter, das ganze Gebäude glich einem Feuermcer und in einem brillanten Feuerwerk zerstieben trotz der herrschenden Windstille die Funken de« verbrannten Roggens in alle Himmelsgegenden, prasselten auf die umliegenden Gebäude in einem intensiven Feuerregen hernieder und verbreiteten eine solche Gluth, daß sie fortgesetzt bespritzt werden mußten. Ringsum kreisten aufgescheuchte Tauben um die Feuerstätte und glichen in der grellen Beleuchtung feurigen Körpern, welche am Nachthimmel emporstiegcn. Ao dem Gebäude selbst war Nichts zu retten und die ganze Energie der Feuerwehr richtete sich darauf, den Brand aus seinen Herd zu beschränken. Unter unsagbaren Anstrengungen ist dies auch gelungen, trotzdem mit wahrer Windeseile die Gluth ihren Weg von Etage zu Etage fand und trotzdem kurz nach 12 Uhr die Dampfspritze in der Mas chinerie beschädigt wurde und den Dienst versagte. Namentlich gefährdet war das Mahlgebäude, da das Feuer dorthin durch die Oeffnungen der Wellenleitungen schon gierig seinen, Weg suchte und nur der braven Aufopferung der vollständig exponirten Feuerleute ist es zu danken, daß dies Gebäude ziemlich unversehrt verblieb. Leider sind bei diesen Rettungsarbeiten drei der Braven ihrem Berufe zum Opfer gefallen. Die ganz intensive Hitze, welche sich aus dem Innern entwickelte, trieb die Seltenwände des Speichers auseinander und mit einem lauten Krach stürzte ein Theil der Giebclwand zusammen, drei der Mannschaften unter ihren Trümmern begrabend. Der Feuermann Zwinzner II., dem ein Theil des herabstürzenden Mauerwerks direct auf den Kopf fiel, war sofort todt. Der Oberfeuermann Rätz wurde vom Dache des Kesselhauses mit in den Sturz gerissen. Ihm wurden beide Beine abgerissen und er starb auf dem Transport nach dem Krankenhause. Das eine Bein wurde erst gestern Vormittag aus dem Schutt her vorgegraben. Der dritte der Beschädigten, Feuermann Neugebauer, starb am 3. d. M. in Bethanien. Die Anstrengungen der Feuerwehr, welche die ganze Nacht nicht vom Platze kam, spottet jeder Beschreibung. Vollständig berußt und beschmutzt mußten zeitweilig einzelne der Steiger in's Freie geführt werden, um sich dort zu erholen. Das Speichergebäude ist voll ständig ausgebrannt und etwa 1400 Mispel Ge treide sind durch die Flammen verzehrt worden. Das Gros der Feuerwehr blieb auch am 3. noch während des ganzen Tages auf der Brandstätte EingesanSt Die Deutsche Versicherungs-Zeitung, welche in diesem Blatte als eine der angesehensten Fachschriften bezeichnet wurde, schreibt über die ... Draunfchweig'fche Hagelversicherungs Gesellschaft: „Die Geschäfte der Gesellschaft müssen nach ihrem letzten traurigen Resultate und den hohen Beiträgen bedeutend zurückgehen, denn die General-Agentur für Mitteldeutschland zu Leipzig scheint nicht einmal mehr die Rück trittserklärungen brieflich bewältigen zu können u. s. w. So zu lesen in Nr. 17 der angesehenen Deutschen Versicherungs-Zeitung. (I.-D.3353)