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-au. Schuljahr c die Laus- irziehungs- ige. oandten, iten die I Sonn- >r unser Schwa cher i Leiden )re sanft Nitwe übrigen >. n. 1904. t Diens- chr vom Eisenbahn- Adorf. Nachm. Abd. 3,00 9,00 3.46 0,45 4.24 10,25 4,84 10,85 4,50 10,50 5,06 10,59 5,21 11,14 5,30 N,22 5M 11,26 5.47 11,36 5H5 11,43 6,08 11,53 6,15 11,59 6.25 12,04 6,43 — 6,59 — 7,18 — 7,33 — 7^1 - 6,45 6,5« 7,28 7H0 8,06 8M 8,27 8,83 8,45 8^4 9,08 9,08 9,1« 9,29 9,5» 10,14 10,29 10,59 11M emnitz. Nachm. Abd. 8,28 2,38 8,02 8,19 8,30 8,44 3,50 3,56 4,05 4,14 4,22 4,26 4,84 4,47 4,54 5,14 5,29 6,04 6,44 den von Aue k verkehrende M: »nheiderh. 9,16 nstock 9,26 lSgrün 9F6 lenthal 9,42 au 9H2 10,06 »la«. sZostanstalt: Chemnitz Adorf. Chemnitz. JLgerSgrün Amts- Nil AisMMM für den «bannement viertelt. 1 M. 20 Pf. einschließl. deS «Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. 8. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. «r»chet«4 wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. 51. Jahrgang. ---------- Donnerstag, den 21. Januar Bahnbau Bahnhof Eibenstock—Stadt Eibenstock. Im Enteignungsverfahren, die Bahnlinie Bahnhof Eibenstock—Stadt Eibenstock betr., hat das Königliche Ministerium des Innern den Plan endgültig festgestellt. Der Plan liegt vom 22. Januar vis mit 4. Ievruar dieses Jahres zur Einsicht der Beteiligten auf der unterzeichneten Behörde während der geordneten Kanzlei stunden aus. Widersprüche gegen diese endgültige Feststellung sind nur bis zum Abläufe der vorbe zeichneten Äuslegungsfrist und n«r i« soweit zulässig, als sie auf Tatsachen gestützt werden, die erst nach dem am 17. Ostober vorigen Jahres abgehaltenen Feststellungstermine ein getreten oder den Beteiligten ohne ihr Verschulden erst nach diesem Termine bekannt geworden sind. Schwarzenberg, den 18. Januar 1904. Königliche Amtshauptmannschast. 120 I). I. AI: »i». Jani, Regierungsassessor. Bockbier- und ähnliche Feste betreffend. Die Belohnung unmäßigen Trinkens, die Verwendung von Kellnern, Kellnerinnen und Musikanten in anstößiger Kleidung und das Anbringen unanständiger Bilder in den Schankräumen gelegentlich der Bockbier- und ähnlichen Feste sind verboten. Einen Tag vor etwaiger Dekoration öffentlicher Lokale zur Abhaltung von Bockbier- und ähnlichen Festen ist der Polizeibehörde Mitteilung davon zu machen, damit die Dekoration auf ihre Feuergefährlichkeit untersucht werden kann. Wirte, die gegen vorstehende Bestimmungen selbst verstoßen oder Zuwiderhandlungen übersehen bez. dulden, werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Stadtrat Eibenstock, am 16. Januar 1904. Hestr. L. Der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. wird in diesem Jahre in herkömmlicher Weise gefeiert werden. Dienstag, den 26. Januar 1904, abends 6 Uhrr Zapfenstreich. Mittwoch, de« 27. Januar 1904, früh 6 Uhrr Weckruf durch das hiesige Stadtumstkchor. Die städtischen Gebäude werden beflaggt. Die hiesige Einwohnerschaft wird ersucht, auch ihrerseits zu einer würdigen Feier des Tages nach Kräften beizutragen. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß am letztgenannten Tage mittags 1'/, Uhr im Rathaussaale «in Jestmahl stattfindet, und daß der Preis eines Gedeckes 3 Mark beträgt. Die hiesigen Kaiserlichen und Königlichen Behörden, sowie die Bewohner von Eibenstock und Umgegend werden zur Beteiligung am Festmahle mit dem Bemerken ergebenst ein geladen, dost Anmeldung«» hierzu bis zum 25. d. Mts. bei Herrn Hotelier Busch zu bewirken sind. Eibenstock, am 14. Januar 1904. Der St ad trat. Hsffe. M— Nr«. 45, 64, 168 und 208 der Schankstättenvcrbotsliste sind zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 20. Januar 1904. Hesse. M— Sonnabend, den 23. Januar 1904, vormittags 1t Uhr sollen in der Restauration „Zum Adlerfelsen" hier folgende anderwärts gepfändete Gegen stände, nämlich: 1 Kutschwagen (Halbchaise) und 1 Anzahl neue leere Kisten an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 20. Januar 1904. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Kandwerker-Versicherung. Kürzlich ist im Reichstage über die Ausdehnung der obli gatorischen Alters- und Jnvaliden-Versichcrung auf da« selbständige Handwerk verhandelt worden. Die Frage ist in der Tat ungemein wichtig und verdient eine eingehende Erörterung. Umso mehr aber ist auch Vorsicht in ihrer Beantwortung am Platze. Der Antragsteller machte sich die Sache leicht, sofern er die Notwendigkeit einer Einbeziehung der selbständigen Handwerker in den Rahmen der staatlichen Zwangsversicherung ausschließlich mit der schlechten wirtschaftlichen Lage de» Handwerks begründete. Daß das Handwerk sich in Not befindet, wird niemand leugnen wollen. Diese Tatsache aber allein genügt noch keineswegs, um die empfohlene Maßnahme in vollgültiger Weise zu rechtfertigen. Wir stehen hier vor einem sozialpolitischen Schritte von unge meiner Tragweite, und e» gilt, die Wirkungen desselben aus die Allgemeinheit und unsere gesamte wirtschaftliche und nationale Zukunft sorgfältig abzuwägen. Auch will überlegt sein, ob die Zwangsversicherung den übereinstimmenden Wünschen des Hand werkerstandes selbst entspricht, und ob dieselbe dem Handwerker nicht auf der einen Seite mehr nimmt, al« sie ihm aus der andern gibt. Alle derartigen Bedenken hat der Staatssekretär Graf von PosadowSky mit jener unerreichten Sachkenntnis und Stoff beherrschung, die ihn bei jeder Gelegenheit auszeichnen, in der betreffenden Reichstagssitzung eingehend entwickelt. Die bisherige sozialpolitische Versicherungs-Gesetzgebung ist ausdrücklich für un selbständige wirtschaftliche Existenzen bestimmt. Mit der Aus dehnung der VcrsichcrungSpflicht aus das selbständige Handwerk wird diese» Prinzip durchbrochen, es wird, wie sich Graf Posa dowSky in geistvoller Weise ausdrückte, damit der Rubikon über schritten. Wird man alsdann bei den Handwerkern stehen bleiben können? Mit Fug und Recht hat der Staatssekretär die« in Zweifel gezogen. Sicherlich gibt e» unter den selbständigen Kauf leuten, den Bauern, den Privalbeamten, ja auch den Angehörigen der sogenannten freien Berufsstände, den Aerzten, Künstlern, Literaten u. s. w., ebenfalls zahlreiche hülssbedürftige Existenzen, die den gleichen Anspruch aus Unterstützung de« Staate« in Alter«- und Invaliditäts-Fällen erheben dürfen. Wo bleibt da die Grenze? Die Belastung de« Staatssäckel« müßte auf solche Weise in» Ungemessene wachsen, die Zahl der SlaatSrentner würde ungeheuerlich anschwellen, und wir würden un« in bedenk licher Weise dem Staatsideal der Bebel und Genossen nähern. Die Einführung einer obligatorischen Alter«- und Invaliditäts- Versicherung aber erfreut sich auch in Handwerkerkreisen selbst kcine«weg« ungeteilter Zustimmung. Bezeichnend ist jedensaü«, daß im Reichstage von den zwei Handwerksmeistern, die zu der Frage da« Wort nahmen, der eine dafür und der andere dagegen gesprochen hat. Auch bei den Verhandlungen der Innungs vertreter in Düsseldorf gingen die Meinungen au»einander. Da« eine leuchtet ja auch sofort ein, daß die Zwang-Versicherung für da« Handwerk sich nicht ohne starke finanzielle Inanspruchnahme der Beteiligten selber verwirklichen ließe. Während bei der Ar- beiterversichcrung Arbeitgeber und Arbeiter je die Hälfte der Beiträge leisten, wird der Handwerkerstand die Versicherungs- Kosten allein zu tragen haben. Im Verhältnisse zu den Leistungen aber wird sicherlich die Rente den Handwerkern, besonder» den kleinen Leuten unter ihnen, al« geringfügig erscheinen. Sonach ergibt sich bei einer gewissenhaften Prüfung, daß die Frage der zwang«mähigen Alter«- und Invalidität« Ver ¬ sicherung der Handwerker noch keineswegs spruchreif ist. Dieselbe wirb sicherlich weiteren Erwägungen unterliegen. Bi» zu ihrer endgültigen Klärung und Lösung aber ist allen weniger günstig gestellten selbständigen Handwerkern dringend anzuratcn, von der ihnen im Gesetze eröffneten freiwilligen Weiterversicherung bezw. Neuversicherung Gebrauch zu machen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Im Reichstage machte am Montag vor Eintritt in die Tagesordnung Reichskanzler Graf Bülow Mitteilung von den Maßnahmen, die zur Niederwerfung de« Herero-Aufstande» in Südwestafrika ergriffen werden sollen. Der Bundesrat hat einen Nachtrag«- und Ergänzung- Etat be schlossen, der die Aussendung von 500 Mann mit sechs Maschinen kanonen in Aussicht nimmt. Diesen Etat überreichte der Reichs kanzler dem Präsidenten und teilte dann weiter mit, daß ange sichts der seit Sonnabend eingegangenen ernsten Meldungen die sofortige Entsendung eines Bataillons Marine-Infanterie mit einem Detachement Eisenbahner und Pioniere mit einem Lloyd- dampser erfolgen solle. — Der dem Reichstag zugegangene Nachtragsetat für Südwestasrika forderte 1496000 Mark. Die Expedition wird beritten gemacht. Die Forderung wurde am Dienstag von sämtlichen Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten bewilligt. — Bon zuständiger Seite erfährt da» »Chemnitzer Tagebl.", daß eine Vorlage betreffend die Rechtsfähigkeit der Berussvereine noch im Lause der gegenwärtigen Tagung dem Reichstage zugehen wird. Die Bundesregierungen, zwischen denen gegenwärtig noch über die Einzelheiten der Vorlage ver handelt wird, sind von der Ueberzcugung durchdrungen, daß die Grundsätze der Gerechtigkeit und Billigkeit e» erfordern, den Ar beitern gleiche Institutionen zu gewähren, wie sie die Kaufmann schaft und die Handwerker besitzen, doch soll die zu erwartende Vorlage alle Kautelen gegen den politischen Mißbrauch der den Arbeitern neu zu verleihenden Rechte enthalten. — An der Absicht, Len gesetzgebenden Körperschaften des Reiche» einen Gesetzentwurf zum Schutze der Bauforder ungen vorzulegcn, wird festgehalten. E» ist aber nicht wahr scheinlich, daß die Vorarbeiten sich so schnell werden erledigen lassen, um eine Einbringung der Vorlage noch in der laufenden Session de» Reichstage» zu ermöglichen. Neuerding« ist mehr fach empfohlen, den Weg der LandeSgesctzgebnng zu beschreiten. Bon maßgebenden Stellen ist eine derartige Anregung nicht au«- gegangen. — Infolge der bedenklichen Nachrichten au« Südwestasrika hat die Reichsregierung ungesäumt die nötigen Schritte getan, um eine starke Abteilung au« Deutschland nach der Kolonie zu entsenden. Am Montag ist ein Ausruf zur Meldung von Freiwilligen für Südwestasrika in der vorläufigen Stärke von 500 Mann an die Generalkommando« ergangen und von diesen an die Infanterie - Regimenter weitergegeben worden. Für die Osfizierstellen wird man wohl in erster Linie die An wärter aus den Dienst in der Schutztruppe berücksichtigen, die bereit« vorgemerkt sind. Nach den Erfahrungen, die bei dem Chinafeldzug gemacht wurden, läßt sich die Truppe in wenigen Tagen vollkommen schlagfertig aufstellen, so daß die Ausreise am 30. d. M. durchaus möglich erscheint. — Aus Kiel wird unterm 18. Januar geschrieben: Inder Kaserne des t. Seebataillons herrscht fieberhaste Tätigkeit, um die letzten Ausrüstungen zu beenden. Offiziere und Mann schaften sind aus Tropendienstfähigkeit untersucht. Alle allen Leute gehen mit, sodaß nur die Rekruten hier bleiben. Von den Offizieren ve« hiesigen Bataillon« sind kommandiert die Haupt leute Fischet und Schering, die Oberleutnant« Dziobek und Paschen, sowie die Leutnant« Hildebrandt, Böhm, v. Bultlar- BrandenfclS. Mittwoch gehen die Mannschaften nach Wilhelms haven ab. Dort übernimmt Major von Glasenapp da« Kom mando über beide Bataillone. — Au» Wilhelmshaven wird gemeldet, daß sich da selbst bciin Appell zur Mobilmachung der 2. Matrosendivision auf da« Kommando »Freiwillige vor!" die ganze Division, 1000 Mann, meldeten. — Der Lloyddampfcr .Darmstadt" wird am 2l. Januar vormittags in Wilhelmshaven eintrcffen und von dort au» voraus sichtlich um 3 Uhr nachmittag« mit den Mannschaften der See bataillone in See gehen. — Nach einem am Montag in Berlin eingelaufenen Tele gramm ist der au« Stettin stammende Tierarzt Kampny am Sonnabend auf einem Patrouillenritt bei Karibik erschossen worden. — Aus dem AusstandSgebict selbst liegen keine neuen tele graphischen Nachrichten de« offiziösen Bureau« vor. Der Kreuzer »Habicht" ist am Montag vor Swakopmund angekommen; also ist die erste Hilfe von auswärl« bereit« zur Stelle. Weiterer Meldung aus Kiel zufolge entsendet zur Unterstützung de« Expe ditionskorps nach Südwestasrika die Marine den großen Kreuzer »Prinz Heinrich" und den Kreuzer „Medusa". Beide Schiffe staminen au« dem Jahre 1900 und gehören der aktiven Schlachtflotte an. Anderweitig wird übrigen« die Entsendung dieser Schiffe noch bezweifelt. — Die Marine-Jnsanterie zieht im Laufe eine» Jahr zehnte« jetzt zum vierten Male in« Feld. Vor genau zehn Jahren, nämlich im Jahre 1894 wurde ein 120 Mann starke« Detache ment nach Kamerun gesandt, um einen dort entstandenen Neger aufstand unterdrücke» zu helfen; die Ruhe war aber schon wieder hergestellt, al« der Transport vor Kamerun eintraf. 1897 gab die Besetzung des Kiautschougebiete« Anlaß zur Entsendung eine« 650 Mann starken Bataillon». Au» dieser Truppe ging da« jetzt in Tsingtau stationierte III. Icebataillon hervor. Die letzte Verwendung der Marine-Infanterie erfolgte 1900 und 1901 bei den Wirren in China. Damals wurden beide Bataillone mobi lisiert und später der BcsatzungSbrigade eingereiht. Die kriegs starken, zusammen 2500 Mann starken Bataillone haben den ganzen Feldzug mitgemacht und 86 Mann haben Gut und Blut dem Vaterlande geopfert. Zur Teilnahme an der jetzigen Expe dition nach Südwestasrika meldeten sich zahlreiche Freiwillige, namentlich auch Einjährige. — Afrika. Ein amtliche« Telegramm berichtet, daß die Engländer im Kampfe mit den Leuten de« Mullah 250 Gefangene machten und 360 Gewehre erbeuteten. E» sind 680 Leichen von Derwischen in der Nähe der Stellung von Dzid-Balli entdeckt worden. Die Zahl der Toten auf Seiten de« Mullah wird auf 1200 geschätzt. Aussagen von Gefangenen und Fahnenflüchtigen zufolge beläuft sich die Zahl der Derwische aus 6000; der Führer derselben konnte entfliehen. Der Mullah befindet sich In der Umgebung de« Kampfplätze« mit bedeutenden Streitkräften. — Ostasien. Zum russisch-japanischen Kon flikt wird von diplomatischer Seite der »Post" au« Wien initgetcilt: E« bestätigt sich, daß die Mächte bei der japanischen