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SIS tvalt erzeugt und daß man das höchste Gut erreichen kann, indem man die Gesetze reformirt. Es kommt nur auf die Methode an und würde von Kurzsichtigkeit zeugen, wollte man freien Männern Mittel Vor schlägen, die kaum eines Sclaven würdig sind. — Sind dies nicht Worte, wie sie ähnlich nur in dem Hohenlied der politischen Freiheit, in den JnniuS- briesen zu finden sind? das Mißtrauen gegen die Staatsverfassnng, die Verachtung derselben und die Abneigung gegen die Gesetze Hervorrufen, denn damit bereite man das Volk zum Abfall oder zur Knechtschaft vor. Man ziehe aber das Volk heran zur Freiheit durch die politische Tugend und mit dem Beispiel der eigenen Würde, sowie dadurch, daß man ihm lehrt, die Ge setze zu achten. Nachdem in Italien die Linke zur Regierungsgewalt gekommen, muß sie dem Volke beweisen, daß ihre Herrschaft kein Zufall, sondern ein logisches Ereigniß ist, das sich nach den Ge pflogenheiten der konstitutionellen Verfassungsform abspielt. Die Linke und die Rechte müssen in der legislativen Aula wie Athleten mit einander ringen um das Wohl der Nation, man darf sich nicht aus Ehrgeiz und Partheihaß, noch um persönlicher Inte ressen willen des Heft des Staates einander streitig machen. Crispi wendet sich an die Männer von gutem Willen, welche an der Spitze beider Parteien stehen. Die Italiener sind die Sachsen der latei nischen Ratze in der aufrichtigen Handhabung des parlamentarischen Apparats. Das Volk findet dabei seinen Borrheil, indem es sich nicht abmühen wird in dem Kampf zwischen dem Staatsstreich und der Revolution um ein Glück, das ihm entwischt, und der König nicht minder, weil seine Autorität, als unverantwortlich und über den Streit der Parteien erhaben, im Stande sein wird, die Kräfte gegen seitig in Einklang zu bringen, und, stark durch das Gesetz, die Dynastie nur noch immer mehr zu be festigen. Q Sachsen. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg (Sohn Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg) ist am Scharlachfieber erkrankt. Das Fieber ist mäßig, gefahrdrohende Symptome nicht vorhanden. Zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten des Königs und der Königin von Sachsen (am 18. Juni d. I.) haben der „Neuen Reichszeitung" zufolge die Meißner Kreisstände in dem am Donners tag in Dresden abgehaltenen Kreistag die Ueber- reichung einer Ehrengabe beschlossen. Hierfür ist die Möblirung und Einrichtung des sogenannten kleinen Tafelsaales in der AlbrechtSburg zu Meißen, eines der schönsten Säle der großartigen Burg, auSersehen. Man hat diese Gabe gewählt mit Rücksicht auf das große Interesse, das Se. Majestät für die AlbrechtSburg hegt und in dem Wunsche, Ihm bei Seinem Besuche derselben eine Freude zu bereiten. Die technische Leitung dieser Angelegenheit ist in die Hände des verdienstvollen Herrn Prof. Graff, Direktors der hiesigen Kunst gewerbeschule, gelegt, von rem die betreffenden Ent würfe aNSgearbeitel werden. Der Anschluß der übrigen Kreise an das Vorgehen des Meißner Kreises ist dem Vernehmen nach gesichert. Bischofswerda, 5. März. Vom 26. Febr. bis mit 4. März d. I. (also in 7 Tagen) sind wiederum an 206 unbemittelte Durchreisende Reise unterstützungen in hiesiger Polizei-Expedition auS- gezahlt worden, und stellt sich somit die Zahl der seit dem 1. Januar d. I. Unterstützten ans 663. 2t Umschau in der Lau sitz, 5. März. Den 21. ist der Gasthof zum Erntekranz bei Oppach abgebrannt. — Ain 24. sind 3 Wirtschaftsgebäude des Gutsbesitzer Maucke zu Schönau bei Bernstadt mit vielen Lor-räthen durch Feuer zerstört worden. — Der Gastwirth Graf zu Waffergrund bei Tauben heim ist an der Trichinose erkrankt und seine Frau infolge derselben bereits gestorben. Am 22. hat sich in einer Scheune zu Koblenz bei Göda der Arbeiter Damm aus Umstretz in Preußen erhängt. — Der am 24. Januar in Dittrichsgrund aufgefundene Fremde, den man als erfroren ansah und in Lichten hain begrub, soll mit dem am 7. Januar in Reichen bach bei Löbau verschwundenen Seminaristen identisch sein. — In der Nacht vom 25.-26. ist zu Neudorf bei Guttau der 70 Jahr alte Arbeiter Barto er froren aufgefunden worden. — In Großröhrsdorf ist ein Geflügelzüchterverein für die dortige Um gegend begründet worden. — Die Brauerei zu Bautzen hat ihren Theilhabern auf das vergangene Jahr eine Dividende von 6 Proccnt gewährt. — Der dortige Vorschußverein, der 385 Mitglieder zählt, hatte am 27. Febr. seine Generalversammlung. Der Umsatz desselben hat 1,319,519 Mark 86 Pf. be- tragen. Der Reingewinn von 3433 Mark kam dem Stammcapital von 61,305 Mark zu Gute und wurden 5Z Procent Dividende beschlossen. Der Reservefond stieg auf 9764 Mark 86 Pf. — Die Landstände zu Bautzen haben ein ziemlich großes Stück Wald und Feld von den Rittergütern Neu dorf und Geißlitz angekauft, um einen größern Wald- complex Herstellen zu lassen. Da der nach Maßgabe der Bestimmung unter ll. des Rescriptes vom 13. Januar 1831 auf den 22. März festgesetzte diesjährige erste Bußtag mit dem Geburtstage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers zusammenfallen würde, so ist zu Vermeidung von Collisionen zwischen der Bußtagsfeier und den zur Feier des kaiserlichen Geburtstages zu veran staltenden Festlichkeitenivon dem evangelisch-lutherischen Landes-Eonsistorium mit Zustimmung der Lu Lvan- gslicis beauftragten Herren Staatsminister der ge dachte erste Bußtag auf den Freitag vor dem Sonntag I udica, den' 5. April, verlegt worden. Der erste Hauptgewinn der AlbertvereinSlotterie, jenes berühmte silberne Tafelservice im Wcrthe von 30,000 M. war von dem Dorfschullehrer in Gölzau an der Nordsee gewonnen worden. Derselbe hak jedoch vorgezogen, die Abstandssumme von 24,000 Mark anzunehmen, welche die Firma de» Hof-Ju- welier Elimeyer in Dresden zu geben sich erboteo hatte. Der glückliche Gewinner soll sich gegen der> Eollecteur Bruck, der ihm sein Loo» beschafft hatte, sehr nobel benommen haben. Der zweite Haupt' gewinn, das Lei in natura gesa das Meißener Zufall wieder wohnender LooS der Porzellan-! h Den fünften Ge ' hat ein Mädchei dener höchst acht Laut statistisl caffea des Könix Z d. I. betrugen d Z die Rückzahlung! Jahres 285,018 > 616,426 Mark r. / Die in letzte' I fundcnen Regengl ! Witterung sind a M ohne bedeutenden M nach wird sich j< H Schaden anzurich D Am Nachmittage I der Pegel an der M 1 Zoll) über Null D In Großzs, ? Schüler der Fortb sein und sich als wollen. Dor Kurze eine SchnapSflasch herumgehen zu lch lief die ganze Rott In der nächsten glieder des Schulv, zu Theil wurden, welcher die Schnap , eine reichlich verdi> er „als unwürdig" der Thüre drehte und rief mit erh> Herren zu: .Eure i Die Passagiere k 28. Februar in der f verkehrenden Zuges nicht geringen Schr Derselbe rührte voi solche zu Dynamitp welches ein Arbeiter legt hatte. l (Sächs. Feuer ßschaft in Chemn Rin khemnitz unter 5 kdeS Vorsitzenden der tsammlung der Mitgl »Herr Guido Horn, zr I entwickelte derselben e Id er Verhältnisse. D I wurden als richtig c mit der Aufforderung Wort zu halten und r derselbe auch noch fm bleiben möchte, daß de SO pEt. zu Deckung de aller weitsten Ealamiti