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^MMHver'W Verthe twn'«MLH«tndSOOM Mk. grfthoffen worden sein, wonach auf je 38Äöpftdrr Bevölkerung de« HanzenLände« 1 Haft und' auf je 14 Köpfe 1 Rehhuha-^tickfiite?.. Dü-"aber'de*' 'Ln>- sum an diesen Wildsorten selbstverständlich ein un gleich höherer ist, so erhellt daran«, daß un« das AMand und zwar Oesterreich mit Böhme» und Mähren voran, sehr viel Hasen und Hühner liefert. Wa« die diesmaligen Preise anlangt, so zeigten die selben nach Zeit und Ort ganz bedeutende Schwan kungen. Am billigsten waren Rebhühner vom 1. bi« 3. September in Bautzen, nämlich 70 und 80 Pfennige da« Paar, und am thcuerstrn Mitte October in Leipzig, nämlich bi« 2 Mark da» Sluck. Auf den größeren Jagden wurde da« Stück regel mäßig mit 60 bi« 90 Pfennigen abgegeben und der Durchschnittspreis auf dem Dresdner Markte war 2 Mark 10 Pfennige da« Paar. Der erstbczeichnete niedrige Preis war durch warme Witterung und große Borräthe, der höchste Preis durch stürmisches und regnerische« Wetter bedingt, welches den scheuen Bogel stet« in Bewegung erhielt und den Jäger selten zum Schuß kommen ließ. Die Hasenpreise schwankten zwischen 3 Mark und 4 Mark 50 Pfennigen. Den jetzigen Rindfleisch- und Kalb fleischpreisen gegenüber sind also die Hasen immer noch billig, j * JmJahre 1877 wurden inSachsen 75,111,082 Mark (5,775,506 Mark weniger al« im Borjahre in die Sparkassen gelegt und zurückgczahlt wurden 73,639,028 Mark (4,281,283 Mark mehr als im Jahre 1876). Am Sonntage ist zwischen Seifersdorf uud Okrilla auf der Straße ein todter Mann aufge- funden worden, dessen Körper schwere Verletzungen zeigte und in dem man später den Schneider Ebert aus Radeberg rccognoscirte. Die Staatsanwalt, schäft wird zu ermitteln haben, ob hier ein Ver brechen, Selbstmord oder Unglücksfall vorliegt. Ein Bremser der Schlesischen Bahn, welcher am 13. d. Nachmittags nach Görlitz fuhr, ist dort plötz lich, nachdem er seinen Dienst besorgt und eben seinen College« geklagt halte, daß ihm übel sei, um gefallen und sofort am Gehirnschlag verstorben. Seine Leiche wurde AbenvS nach Dresden zurück- ge bracht. Nachdem die in voriger Woche stattgehabte Probe der Riesaer Brücke die befriedigendsten Resultate hin« sichtlich der Tragfähigkeit ergeben, ist sie am 1> d. Mittag dem Verkehr übergeben worden. Der 1 Uhr 21 Minuten nach Dresden abgehende Pcrsonenzug war der erste, welcher als fahrplanmäßiger Zug die neugelcgten Schienen passirte. Die Lokomotive schmückte ein wahrer Ricsenkrauz. Der Bahnhof und benach barte Gebäude hatten Festschmuck angelegt, und am Ein- und AuSgange der Brücke selbst wehten je zwei Flaggen in den Landes- und ReichSfarbcn. Das Bahnhosspersonal und eine Anzahl anderer Personen hatten sich al- Zuschauer eingefunden, und am rechten Stromufer harrte eine Menge Neugieriger. — Die zum Schmuck der Pfeiler projcctirt gewesenen Thürm- chen, deren zwei als Modell au« Holz gefertigt Und probeweise ausgestellt warm, werden nicht errichtet werden, da die Ständeversammlung die Bewilligung - S - 'G -8 'M Der Kaiser Wilhelm hat zur Linderung de« Elend« in Constantinopel der dortigen deutschen Botschaft die Summe von 10,000 Francs zur Ver fügung gestellt, mit der Bestimmung, daß dieselbe zur Unterstützung der Nothleidenden ohne Unterschied des Glauben« und der Nationalität verwendet wer den soll. Eine am 12. Februar abgehaltene Sitzung der Ausschüsse für Justizwesen und für Verfassung hatte die Vorlage in Betreff der Stellvertretung des Reichskanzlers zum alleinigen Gegenstand. Nachdem der Referent, Herr v. Liebe, und der Correferent, Herr v. Psrctzschner, ihre Berichte vorgetragen, fand ein Meinungsaustausch statt, dessen Resultat war: man anerkenne das Bcdürfniß, dem Reichskanzler die Möglichkeit einer Stellvertretung zu schaffen; man anerkenne ferner als angemessen die Vertretung durch einen besonder» bestimmten Bevollmächtigten (Vicecanzler). In Bezug auf die Frage, ob- vk Stellvertretung auch durch verschiedene BsvöllMächi- tigte erfolgen könne, wurden von -einiWtsMeM Bedenken erhoben. Da die foulllttiVt«ikktlM^ Referenten wie de« Correferenteo nicht vorlagen, so dafür nicht aMp«M GlrtißenderkchB besrimnlt^Tlftl^ddr^ BrM mit ebensdvitl- Srtirgie üitd Schnelligkeit ÜusgefGi-^ie dtt- nun fertig Thük Mselbenb 'M« «esämint- kosten de« BctüeS belaufen sich äüf 2,840,006 Ak., wozu allerdings noch 106,400 Mk. für Verltgickg der anschließenden Eisenbahnstreckc auf dem rechten Elbufer kommen. ' Vergangenen Freitag hat der Obersörster)Dietze in Böhlitz-Ehreaberg bei Leipzig einen großen Stem- adler geschossen. Mit au-gespannten Flügeln maß derselbe 2,22 Meter. , * In Leipzig bei Hugo Voigt erscheint feit dem neuen Jahre eine landw. Wochenschrift: „Der praktische Landwirth" von vr. Freiherr von Can stein, welche recht Gutes verspricht. Die erschienenen Nummern verarbeiteten interessanten Stoff in an regender Form. Schon wiederholt haben wir zu verschiedenen Zeiten auf die Mittel zur Vertilgung der Raupen- brüt, bezw. zur Verfolgung des gerade jeweilig auf tretenden Ungeziefers hingewiesen. Es ist nun gegenwärtig die höchste und beste Zeit, die in der Nähe von Gärten und Fruchtbäumen stehenden Ge bäude und Mauern von Raupennestern Und der gleichen Geschmeiße zu reinigen, um das Ausschlüpfen des schädlichen Ungeziefers zu verhindern. Es ist diese Maßregel auch gesetzlich vorgeschrieben und wird deren Unterlassung bei geschehener Anzeige sttaf- gesetzlich mit Strafe bis zu 60 Mark in Geld oder 14 Tagen Haft bedroht. Besonders wird aber darauf aufmerksam gemacht, die kleinen gelblichen oder weißlichen Gespinnste zu schonen, welch« in länglichen Häufchen an Bäumen und Mauern zu finden sind und deren einzelne CoconS, um diesen Ausdruck zu brauchen, etwa die Größe eines halben Roggenkorns, oder die Gestalt eines sogenannten, Ameiseneies der kleinen, rothen Gartenameisen haben. Diese sind die Puppen der Schlupfwespen, der natürlichen Feinde der Raupen.