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einem ßt be- :r( L er "8 en b- r- ch ie st er en n- e °vm AM seiner Schuld zurückzuerhalten, war aber abgcwiesen worden. Nach kurzer Zeit kam er zum zweiten Male io das Geschäft und zwar in der — später Wegebenen -- Absicht, die Frau zu ermorden. Er kam^jhr von rückwärts nach und führte den ver- hängmßvollen Stoß in den Hals. Die Frau ver mochte noch, ehe sie zusammcnsank, nach Hilfe zu rufen, worauf cher Thäter floh. Eine Stunde später war er von der Behörde schon in Gewahrsam ge nommen. Die Verwundete wurde möglichst rasch in das Stadlkrankenhaus gebracht. Noch immer fahndet die Dresdner Polizei behörde auf den Mörder des Kaufmanns Pussinelli und wie es scheint, sind die Nachforschungen bisher von gar keinem Erfolg gewesen. Es war allerdings rin Barbiergehilfe als der That verdächtig in Haft ge nommen worden, derselbe wurde jedoch bereit wieder auf freien Fuß gesetzt, und ist wieder in den In eine Restauration der kleinen Plauen'scheu Waffe in Dresden kam am Sylvester-Abend ein Bettler und wurde au» dem Local« gewiesen. Da derselbe sich nicht entfernte, unterstützte rin Hm den Wirth beim HerauSschasfen, wurde aber von dem Bettler in die linke Seite des Unterleibes Mit eine« Messer gestochen. Der Bettler, ein Posamentier au« Brandenburg, wurde durch die herbei Gendarmen verhaftet. Zum ersten Male zeigte am 2. d an Wochentage der Altmarkt in Dresden sich frei von Buden und bot dadurch» namentlich de« Nach mittags, als auch der Verkehr mit Lebensmitteln beendet, «in angenehmes Bild. Früh hatten sich noch einige der Händlerinnen mit Kisten eingefunden, zogen sich aber zum Theil nicht ohne mündliche aber vergebliche Expectoration wieder zurück. Die Elbbrücke bei Schandau soll den Name Carola-Brücke erhalten; sie ist von der DreSdne Albertbrücke also durch die zwischenliegende Pirna« Brücke getrennt. Die Schandauer Brücke soll auch durch eiserne Portale entsprechend geschmückt werden. Die erste Telephonstation soll dem Vernehmen nach in nächster Zeit nach Strehlen kommen, e» wäre dies die erste Verbindung von Dresden au». In den letzten Tagen soll man sehr gute Erfolge mit dem Telephon zwischen DreSden-Chemnitz und Dresden-Zwickau, Bautzen und Leipzig, sowie Bautzen- Chemnitz erreicht haben. Dresden ist gegenwärtig eine Hauptversuchsstation. Nachdem erst kürzlich der Geh. Rath Elsässer hier war, wurden die letzten Versuche in Gegenwart des Herrn Geh Rath Krüger aus Berlin unternommen. Letzterer besichtigte bei seinem Hiersein auch die elektrische Beleuchtung im Zeughause. Das größte Interesse nimmt an der Erfindung des Telephon Her: Professor Zetzsche vom Dresdener Polytechnikum und soll es demselben gelungen sein, wesentlich neue Entdeckung und Erfindung an dem Instrument zu machen. Vielleicht das älteste Ehepaar in Sachsen ist wohl dermalen in Oederan. Dasselbe wurde 1812 in der Kirche daselbst getraut und sind beide Ehe leute, obgleich in den dürftigsten Verhältnissen lebend, noch immer rüstig. Der Name de» Ehemannes ist Weber Hübner. „Die Meininger" hätten beinahe in Leipzig gastirt, wenn nicht der Pächter des dortigen Stadt- TheaterS, Herr l)r. Förster, einen unerschwinglichen Pacht per Abend verlangt hätte. Da» „Leipziger Tageblatt" meldet hierüber, daß für das Neue Theater 2400 Mark und für das Alte Theater 1200 Mark per Vorstellung gefordert worden sind, während an den übrigen Theatern Deutschland» durchschnittlich 3 - 500 Mark Pacht von den Mei ningern gezahlt wurden. Die Leipziger werden sonach für die Dauer ihrer jetzigen Theater-Directiou auf den Genuß verzichten müssen, die Meininger zu sehen. Um den fortdauernden Schädenansprüchen auS- zuweichen, welche wegen Rauchschäven, veranlaßt durch die Muldencr Hütten bei Freiberg, von dea Besitzern der umliegenden Grundstücke wider de« Staat erhoben werden, kauft letzterer nach und üa«> Drehsa zu iz Jahr Zuchthaus ünd 3 Jahr Ehren- yerlust. — Äu« demselben Grunde traf den Schlosser- gesellen Kühnel au« Landshut zu Zittau eine Strafe von 2^ Jahr und 5 Jahr Ehrenverlust. — Der schon mehrfach bestrafte 20 Jahre alte Tagarbeiter Schneider aus Ält-Bloaschütz ist wegen Diebstahl» im Wiederholungsfall« zu 3 Jahr Zuchthaus und 6 Jahr Ehrenverlust verurthrilt worden. — Herr Graf Stollberg zu Räckelwitz und dessen Frau Ge mahlin haben 50 armen Wadern eine Christbeschee- ruog bereitet. DeSgl. erfreute der Herr Ritterguts besitzer Hauptm. von Nostitz und Jänkendorf sämmtl. Kinder von Nadelwitz mit Weihnachtsgaben. — In Großhennersdorf wurden 53, in Burkersdorf 80 Kinder vom Militärverein und eine große Anzahl von der Gut-Herrschaft mit Christgeschenken bedacht. * Auch ter Herr RegierungSrath von Criegern auf Thuufitz in Dresden und dessen Frau Gemahlin haben den armen Kindern zu Thumitz einen Christ baum angezündet und diesclbeo mit nöthigen Kleidungs stücken und anderen kleinen Geschenken versehen. Kamenz, 1. Januar. Heute sollte der Tag festlich begangen werden, an welchem der hiesige Gerichtsamtswachtmeister Weber vor 50 Jahren feinen Dienst für König und Vaterland begonnen. Da wurde unter großer und allseitiger Theilnahme der Treuverdiente zur ewigen Ruhe gebracht. Eine kurze Krankheit raffte den noch kräftigen Mann dahin Freundliches and ehrendes Andenken wird dem Getreuen bewahrt bleiben. Das Comitce der Lotterie des AlbertvereinS macht bekannt, daß die Gewinnausstellung im alten Zeughause infolge des regen Besuchs noch bis auf Weiteres täglich von Vormittags ll bis Abends 7 Uhr zu dem ermäßigten Eintrittspreise von 30 Pf. (Kinder 15 Pf.) geöffnet bleibt. In DreSden-Friedrichstadt, und zwar auf der Dinterstraße ist am 31. December v. I. Abends die Pfandleiherin Pöschmann von einem arbeits- und mittellos gewordenen, bald 22 jährigen Webcrgesellen Namens Schuchardt mit einem Messer überfallen und von ihm tief in den Hals geschnitten worden. Der Mensch hatte vorher versucht, seine Id kgh bei jener Frau verpfändeten Effecten ohne Bezahlung t« 44 Jahr Zuchthaus und 6 Jahr Ehrenverlust Dienst seine« früheren Principal» eingetrete«, tza ? verurthrilt, deSgl. der Steinarbelter Seyfried aü« sich seine Unschuld erwiesen hat.