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Beilage .Seifen blasen"' in der Expeditton, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lelegr.-Ädresir: Amtsblatt. für den Wrk des Amtsgerichts Cibenttoctr und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Erscheint wöchentlich drei 'M«! und zwai Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile l2 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 3o Pf. Fttiilpirchrr Ni. 2li>. 4« - --— 53. Jahrgang. ——— Donnerstag, den 5. April LS«« Bekanntmachung. Die Geschäftsräume der unterzeichneten Behörde bleiben wegen Reinigung Mittwoch u. Donnerstag, am Heiken geschlossen. Eibenstock, am 3. April 1906. Königliches H ll u V 1 z o l l ll m 1. ti. u 12. April dss. As. für nicht dringliche Angelegen Ilotgen des Streiks. Eines der hauptsächlichen Kampfmittel, mit dem die Sozialdemokratie gegen die bestehende Gesellschaftsorganisation Sturm zu laufen sucht, ist bekanntlich die Inszenierung oder doch mindestens Unterstützung von Streiks. Den sozialdemo kratischen Agitatoren ist es erfahrungsgemäß dabei völlig gleichgültig, ob das Wohl von tausenden von Arbeiterfamilien durch einen frivol heraufbeschworenen Streik schwer erschüttert, ja vernichtet wird, für sie handelt es sich allein um eine Kraftprobe, die immer wieder versucht wird, wenn sie auch noch so ost ergebnislos verlief. Von dem Elend, das ein leichtsinnig unternommener, gewissenlos geschürter Streik über zahllose Arbeiterfamilien bringen muß und oftmals gebracht hat, davon legen viele Beispiele aus neuerer und älterer Zeit Zeugnis ab. Kaum je aber haben sich die Folgen in so furchtbarem Lichte gezeigt wie in unserem so schwer heimge suchten Nachbarreiche Rußland — man vergegenwärtige sich nur die Nachrichten, die seit langen Monaten häufig genug durch die Presse gelaufen sind. Da ist es nun recht bezeichnend, daß neueren russischen Zeitungsnotizen zufolge die Sozialdemokratie selbst vor den Folgen ihrer Tätigkeit ein Grauen angekommen ist: Es hat jüngst das Komitee der sozialdemokratischen Partei an sämt liche Arbeiter St. Petersburgs einen Aufruf erlassen, in dem auf die schwere Lage der beschäftigungslosen Arbeiter hinge wiesen wird: diese Arbeiter, deren Zahl einschließlich ihrer Familien auf über 100000 angegeben wird, werden von dem Komitee aufgefordert, mit den Arbeitgebern in Unterhand lungen über Wiederannahme der entlohnten Arbeiter zu treten. Dabei wird ihnen geraten — und das ist recht bezeichnend — die Arbeit auch zu u n g ü n st i g e r e n Bedingungen, unter allgemeiner Herabsetzung des Lohnes wieder aufzunehmen. Die Arbeiter solcher Fabriken, wo es keine Ausgeschlossenen gibt, werden aufgefordert, zu gunsten der Arbeitslosen Bei träge zu leisten. Es sollen ferner Versammlungen abgehalten werden, die keinen andern Zweck haben sollen als den, die Hülfsaktion zweckmäßig zu organisieren. Endlich will sich das Komitee an die Stadtduma wenden und um die Ein richtung öffentlicher Arbeiten zur Beschäftigung der Arbeits losen bitten. Diesen Nachrichten noch ein Wort hinzuzufügen, hieße ihre Wirkung nur abschwächen. Unsere deutschen Arbeiter mögen aber ihre Nutzanwendung daraus ziehen und sozial demokratischen Aufreizungen ihr Ohr verschließen. Sie sehen aus dem russischen Vorgänge, daß die sozialdemokratische Macht nickt fähig ist, diejenigen, die sich ihr ausgeliefert haben, in der Stunde der Gefahr auch nur vor der dringend sten Not zu schützen, daß sie vielmehr selbst sich schließlich an das so viel geschmähte Bürgertum wenden und demütig um Hülfe bitten muß, wenn es mit ihrer Weisheit zu Ende ist. TagesLeschichte. — Deutschland. Der Einzug des Husarenregiments Nr. ll in Krefeld, bisher in Düsseldorf, den der Kaiser persönlich anführte, verlief in glänzender Weise. Oberbürger meister Or. Oehler begrüßte an der Spitze der Behörden den Kaiser, der das Regiment durch die festlich geschmückten Straßen bis zur Kaserne führte und stattete seinen Dank für die Verlegung des Regiments nach Krefeld ab. Der Kaiser erwiderte, indem er dem Oberbürgermeister die Hand reichte, mit freundlichen Worten, wobei er betonte, daß das Regiment einen so glänzenden Einzug bekommen habe, als wenn es von einem Kriege siegreich heinigekehrt wäre. Zum Schluß sagte der Kaiser, er habe der Stadt Krefeld sein Wort ge geben, und er halte sein Wort. Eine nach Tausenden zählende Zuschauermenge, unter der sich zahlreiche Vereine aus Krefeld und Umgegend befanden, begleitete diese Rede wie den ganzen Zug mit lautem Jubel. — Die Protokolle der Marokkokonferenz werden nunmehr in der Redaktionskommission fertiggestellt und dürf ten am 7. April zur Unterzeichnung gelangen, worauf die Delegierten Algeciras verlassen werden. Nachdem die Be ratungen nun glücklich zu Ende geführt sind, versucht ein Teil der englischen Presse Deutschland neuerdings anzugreifcn und das Ergebnis der Konferenz als eine Niederlage der deutschen Diplomatie hinzustellen, natürlich mit dem Endzweck, Frankreichs Prestige zu heben, um für ein englisch-französisches Bündnis Stimmung zu machen. In erfreulichem Gegensatz dazu steht die Aeußerung des französischen Delegierten Rc- vou, der beto. daß es hier weder Sieger noch Be siegte gäbe und zu hoffen sei, daß die Konferenz dazu beitragen werde, eine Epoche des Friedens, der Arbeit und des Wohlstandes herbeizuführen, welche der Menschheit ge statten werde, den Weg des Fortschritts, den die Gelehrten herbeischnen, einzuschlagen. — Die „Tägl. Rundschau" hat berichtet, daß nach Ostern noch ein weiterer Nachtragsetat für Südwest- afrika an den Reichstag gelangen werde; er werde >0 Millionen Mark fordern zur Leistung von Entschädigungen an die durch den Aufstand geschädigten Ansiedler. An zu ständiger Stelle wird gesagt, daß diese Meldung im großen und ganzen richtig sei. — Berlin, -">. April. Tie „N. A. Z." schreibt: Am 2. und 6. April haben in Berlin Konferenzen der Vertreter der deutschen Negierungen über die Ausführung der bisher zu der geplanten Reform der Personen- und G e päckrarife gefaßten Beschlüsse stattgefunden. Wenn auch einige Regierungen sich ihre endgültigen Entschließungen bis zur Erörterung in den gesetzgebenden Körperschaften Vorbe halten mußten, so haben die Beratungen doch das erfreuliche Ergebnis gehabt, daß jetzt ohne Verzug an die Ausführungs arbeiten herangetreten werden kann. Einige noch nicht völlig geklärte Fragen werden durch Ausschüsse durchgearbeitet werden. Zur vollständigen Umarbeitung der Tarife und Ab ferttgungsvorschriften, zum Druck der neuen Fahrkarten und sonstigen Materialien und zur Ausstattung der Dienststellen mit diesem Material sind indessen noch sehr zeitraubende Arbeiten erforderlich, sodaß bis zur Einführung der neuen Personen- und Gepäcktarife noch eine geraume Zeit vergehen wird. — Berlin, 3. April. Neber den Nebcrfall auf den Transport des Leutnants Keller sind nähere Nach richten eingegangcn. Danach wurde der Neberfall von einer etwa l 00 Mann starken Hottentottcnbande aus geführt. Der an der Spitze reitende Offizier und 10 Reiter fielen sofort. Die 6 Ueberlebenden unterhielten das Feuer gefecht bis zum Abend, konnten aber nicht verhindern, daß die Gespanne der Wagen abgetrieben wurden. Am nächsten Morgen erneuerten die Hottentotten den Angriff, doch kurz darauf trafen die Abteilungen des Hauptmanns v. Rappard auf dem Gefechtsfeld ein. Der Gegner, hierdurch vollständig überrascht, zog ab. Sechs lote Hottentotten, sowie zahlreiche Blutspuren bekundeten die feindlichen Verluste. — Berlin, 2. April. (Amtliche Meldung.) Gouverneur Graf von Götzen telegraphierte aus Dar-es-Salam: Die Verbindung mit Mahengc wurde von Norden durch Hauptmann Nigmann, von Süden durch Major Johannes hergestellt. Der Aufstand ist auch dort im Abflauen, ebenfalls herrscht auch dort großer Nahrungsmangel. Ernstlichen Widerstand fand die Truppe nur noch in den Nyangwa- Bergen am Nqassasee, wo Detachement von Kleist am 28. Februar von 2000 Rebellen erfolglos angegriffen wurde. In anderen Bezirken finden andauernd Unterwerfungs erklärungen mit Auslieferung der Rädelsführer statt. — Lübeck, 2. April. Das Obe rkriegsge richt verurteilte den Musketier Gloy, der einen Leutnant auf dem Kasernenhoke mit dem Gewehrkolben niederschlug, zu 4 Jahren ll Monaten Gefängnis. Das Urteil der ersten Instanz lautete auf 7 Jahre 9 Monate. Unteroffizier Hansen wurde wegen Mißhandlung Untergebener zu 48 Tagen Ge- fängis verurteilt. — Rußland. In Petersburg wurde eine sorgfältig vorbereitete Verschwör u n g entdeckt, um den Minister des Innern Durnowo in die Luft zu sprengen. — Frankreich. Die Haltung und die Tätigkeit der Minister bei der Katastrophe von Courriöres und dem Ausstande der Bergleute gegenüber haben selbst bei den Oppositionellen, mit einigen Ausnahmen, Billigung ge funden. Offene Sympathie sogar ruft in nationalistischen Zeitungen der Besuch des Bautenministers Barthou in Courriöres hervor, der auf die ganze Arbciterbevölkerung einen gewaltigen Eindruck machte. Herr Barthou verstand es in einfacher Form vorzüglich, den Bergleuten die Sicherheit zu geben, daß ihre berechtigten Wünsche von der Regierung nach Kräften unterstützt werden, gleichzeitig aber ohne Rauheit die Mahnung zu erteilen, in den Grenzen der Gesetzlichkeit zu bleiben. Tief bewegte, wie geschrieben wird, alle die lleber- reichung des Kreuzes der Ehrenlegion an die beiden Führer der dreizehn Geretteten Pruvost und Nömy. Noch inehr warme Zuneigung sicherte sich der Vertreter der Regierung durch seine kühne Fahrt in die von der Katastrophe be ttoffenen Schächte, bei der er sogar durch einen hcrabfallenden Stein erhebliche Verletzungen erlitt. Er wagte sich so weit vor, daß die Ingenieure ihm erklären mußten, cs sei einen Schritt weiter größte Gefahr vorhanden. Den Leitern und Ingenieuren gegenüber blieb Herr Barthou sehr kühl. Man darf nach seiner Haltung annehmen, daß er viele der Vorwürfe gegen die Gesellschaft und ihre Vertreter als nur zu berechtigt erkannt hat und daß die Folgen sich dement sprechend gestalten werden. Es ist dabei zu bemerken daß die wenigen Zeitungen, die zuerst für die Gesellschaft einzu treten wagten, jetzt ganz stumm geworden find, weil sie den Enthüllungen und der Beweisführung nichts mehr gegenüber zustellen vermögen. — Amerika. Der B e r g a r b e i t e r st r e i k ist zur Tatsache geworden. Nach einer Meldung aus Indiana polis sind infolge der von der Verbandsleitung ausge gebenen Anweisung, die Arbeit bis zur Regelung der mit den Grubenbesitzern schwebenden Streitigkeiten ruhen zu lassen, am Sonnabend eine halbe Million Grubenarbeiter in den Ausstand getreten. Man nimmt an, daß bis Ende der Woche etwa I000O0 Mann in denjenigen Bezirken, wo einzelne Grubenbesitzer die Bedingungen der Lohnskala von 1903 an zunehmen bereit sind, die Arbeit wieder aufnehmen. Der Streik wird sich aller Voraussicht nach sehr erbittert gestalten. Beide Parteien hatten sich um Vermittelung an den Präsi denten Roosevelt gewandt, aber die Verhältnisse haben sich für sein Eingreifen bisher nicht günstig erwiesen. Der Streik bewirkt, daß die Förderung aus allen Kohlenbergwerken in den Ost- und Mittelstaaten so gut wie aufhört. Wie eine halbe Million Bergleute direkt, so werden weitere 2 Millionen Arbeiter indirekt betroffen. Die Bergarbeiter setzen sich dem Verlust von zusammen 10 Millionen Mark an Wochenlöhnen aus. Die Eisenbahnen, die mit den Bergwerken durch Inter essengemeinschaft verbunden sind, haben Kohlenvorräte von Millionen Tonnen aufgestapelt. Sie beabsichtigen, den Betrieb in den Bergwerken auf jede Gefahr hin aufrechtzuerhalten. In ganz Amerika herrscht das Gefühl, daß es bei diesem gewaltigen Klassenkamps zu Blutvergießen und zum Eingreifen des Militärs kommen wird. Lokale und sächsische Nachrichten. 224 1781 1702 54 121 504 1548 7669 1193 2071 963 397 186 — Eibenstock, 3. April. Nach vorläufiger Feststellung des Königlich Statistischen Landesamts beträgt die Einwohner zahl der Stadt Eibenstock mit Gutsbezirk nach der Volks zählung vom l. Dezember v. I. 8708. Die übrigen Orte unseres Amtsgerichtsbezirks weisen folgende Einwohnerzahlen auf: Blauenthal mit Gutsbezirk . . Carlsfeld mit 3 Gutsbezirken . . Hundshübel mit Gutsbezirk . . . Muldenbammer Neidharotsthal mit Gutsbezirk . . Ncuheide mit Gutsbezirk ... Oberstützengrün mit Gutsbezirk. . Schönheide mit 2 Gutsbezirken. . Schönheidcrhammer mit Gutsbezirk Sofa mit Gutsbezirk Unterstützengrün Wildenthal mit 2 Gutsbczirken. . WolfSgrun Die Gesamtbevölkeru ig des Königreichs Sachsen beträgt darnach 4 504 077, hierunter befindet sich die Kreishauptmann schäft Zwickau mit 799 815 und die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg mit 132 671 Einwohner. — Eibenstock, 4. April. Mit einem fein künstlerisch ¬ humoristischen Unterhaltungsabend schloß der Kaufmänn ische Verein am Montag die Reihe seiner dieswinterlichen Vorträge. Herr Marcell Salzer zeigte sich auch bei uns als ein Meister der Vortragskunst, der es wie kaum ein zweiter versteht, die Aufmerksamkeit der Hörer von Anfang bis Ende zu fesseln, sodaß man nur mit Bedauern von ihm scheidet, denn man hätte so gern noch länger seinen Schilder ungen gelauscht. Sein angenehmes, außerordentlich modu lationsreiches Organ, seine seltene Anpassungsfähigkeit an heitere und ernste Szenen geben seiner Vortragsweise eine künstlerische Vollendung. Der rauschende Beifall, der ihm freudig gezollt wurde, zeugte wohl am besten von der An erkennung, welche seine Vorträge bei dem großen Auditorium rückhaltlos fanden. Es würde nur freudig begrüßt werden, wenn es dem Kaufmännischen Verein gelänge, Herrn Salzer auch in Zukunft wieder für hier zu gewinnen. — Eibenstock, 4. April. Einen äußerst interessanten Vortrag hielt Herr Zuchtinspektor Di. Peter mann gestern Abend im hiesigen Landwirtschaftlichen und Obstbau-Verein. Zu dem Vorträge hatten sich über 50 Herren eingefunden, unter diesen auch Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins Schönheide. Der Herr Referent, eine hier bekannte Persön lichkeit, hatte zu seinem Thema gemacht seine Reise durch die Zuchtgebiete in Baden und in der Schweiz. In klarer Weise gab Redner ein Bild von der ohne Zweifel in Blüte stehen den Viehzucht in Baden. Schon vor längeren Jahren sei er einmal dort gewesen, bei seiner Anwesenheit vor zwei Jahren sei er jedoch durch die Fortschritte auf dem Gebiete der Zucht