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derselben Schnelligkeit ausführt, wie.die UrberfWnmg seiner Armee aus Montenegro nach Rumelien, so kann da» KriegStheater sehr bald eine ganz andere Gestalt annehmen. 'LuS Asien kommt die Meldung, daß die Russen die befestigte Stadt Ardamitsch, westlich von Ardahan eingenommen haben. Es wird ihnen nun auch Artwin in die Hände fallen und liegt ihnen dann der Weg von Erzerum nach Datum offen. Vermischtes. ' — Brennende Petroleumlampen nicht eindrehen! Das höchst gefährliche Herunter schrauben angezünreter Petroleumlampen, um da durch zu sparen oder das Licht zu dämpfen, hat in Berlin zwei Menschenleben gekostet. Bon zwei Leu ten, welche bei eingedrehter Petroleumlampe in einem Zimmer übernachteten, lebte früh blos noch der eine, eiu junger Mann, als Leute dazukamen, verstarb er eben bald darauf. Die Untersuchung ergab, daß Beide den Dämpfen, die sich aus der zu tief herunter geschraubten Petroleumlampe entwickelt hatten, zum Opfer gefallen waren. — In Myslowitz wurde vor Kurzem wegen Baufälligkeit ein Gasthof abgerissen, welcher durch viele Generationen in derselben Familie geblieben war. Im Grunde fand man eine Zinkkiste mit 10 Flaschen Ungarwcin nebst einem Pergamentblatte, mit dem Wunsche, daß der Besitzer, welcher diese Kiste bei einem etwaigen Abbruch finde, die 10 Flaschen auf das Wohl des seligen Erbauers trinke; datirt von 1702. Leider waren die Flaschen, ob gleich gut gekorkt und gesiegelt, nur noch zur kleinen Hälfte voll, doch der Wein vortrefflich. — Als am 18. d. der Rabbiner l)r. Lipschitz in Berlin bei einer Trauung eben über das Braut paar den Segen gesprochen, fiel er vom Schlag ge troffen nieder und starb nach wenig Stunden. — (DaS reelle England). 6000 Sack verfälschtes und verdorbenes Reis mehl, welche von England aus in den Handel gebracht waren, wurden kürzlich in Antwerpen mit Beschlag belegt, nachdem ein Thcil bereits in den Handel gelangt war. Ein Käufer dieser schönen Waare, dem ein Schwein nach dem Genüsse derselben crcpirte, machte von dem Vorfälle Anzeige beim Ministerium, welches eine chemische Untersuchung und später die Beschlagnahme des verdorbenen Mehles verfügte. — Die veröffentlichte Preisliste des Kaiserlichen PostzeitungöamteS in Berlin über die im Jahr 1878 zu beziehenden Zeitungen und Zeitschriften verzeichnet 4596 in deutscher Sprache erscheinende Blätter, 831 französische, 704 englische, 142 italie nische, 89 schwedische, 80 niederländische, 69 russische, 65 polnische, 62 dänische, 32 rumänische, 28 unga rische, 26 norwegische, 18 böhmische, 9 griechische, 6 wendische, 6 hebräische, 5 vlämische, 5 serbische, 4 slowenische, 4 türkische, 3 kroatische, 3 portugiesische, 2 litthauische, 2 ruthcnische, 2 romanische, 2 arme nische, 2 Persische, 1 finnische und 1 slowakische. — Es darf nicht unbeachtet bleiben, daß trotz der förmlichen Ueberschwemmung fast ganz Nord- deutschlantz» mit Raupen des Kohlweißlings im Herbst 1876, in diesem Jahr sich nur die gewöhn liche Anzahl diese« Schmetterlings hat beobachten kaffen. Die Ansicht^ G«hh»dhMW Maßregeln von Gesten »ämeotuch der zur Zerstörung der Puppen Urse« Sch ganz unnöthig seien und die Vorhersage^ Schlupfwespen da« Geschäft der Unschädlich der Raupen diese« Schmetterling« schon btwer , würden, hat sich vollkommen bestätigt und al« erwiesen. In diesem, sowie in allen ich. Fällen ist e« durchaus nothwendig, die im und Winter sich so zahlreich in den Gebäuden , an Bäumen re. hängend vorfindenden, eine große Menge der Schlupfwe«pealarvrn enthaltenden Eoeva« sorgfältig zu schonen, und nicht in de« irrige» Glauben, als enthielten dieselben Larven schädlicher Jnsecten zu zerstören. - Bei strenger Winterkälte kommt e« öfters vor, daß die Wassersäule der Röhrbruanen einfriert und dadurch die Benutzung derselben oft lange Zeit unmöglich wird. Alle bisher gegen da« Einfrieren angewandten Schutzmittel, wie z. B. da« Umwickeln der Brnnnenröhre mit Stroh oder Be deckung des Brunnenkranzes mit Laub, haben sich häufig genug als nutzlos erwiesen. Trotz; aller dieser Mittel gefriert die in der Brnnnenröhre bi« zum Niveau des Ausgußrohres reichende Wassersäule bei lang andauernder Kälte, zumal wenn der Brunsen noch dem Winde ausgesetzt ist. Um nun diesem Uebelstande abzuhelfcn, hat man jetzt ein Mittel in Anwendung gebracht, welches vielfache Nachahmung gefunden hat und in weiteren Kreisen Beachtung verdient. Man läßt ungefähr einen Meter unter halb des BrunnenkranzeS die Röhre anbohren, da mit das Wasser ausfließen kann und die Wasser säule in der Bruuncnröhre unter den Brunnenkranz zu stehen kommt und der Zweck ist damit vollkommen erreicht. Zur besseren Sicherheit überdecke man noch den Brunnendeckel mit etwas Laub und strohigem Dünger, dagegen ist das Umwickeln der Röhre nicht nothwendig. Bei Anwendung dieses Mittels hat man allerdings einige Züge an der Pumpe zu machen bis das Wasser an der AuSgußröhre erscheint. Beim Eintritt des Frühlings treibt man einen Holzpflock in das Bohrloch, der natürlich im kommende« Winter wieder herausgezogen werden muß. Für den armen Abgebrannten Schulze in lSoda sind in der Exped. d. Bl. ringegangen; 50 Pf. von A. Weitere Liebesgaben werden in der Erp. d. Btt«, mit Dank angenommen. (Repertoir der Königl. Hofthealer zu Dr-«den.) Altstadt: Dienstag: Die Jauberflöte. — Mittwoch: Aida. — Donnerstag: l.umbaoi Vagabunckus. — Freitag: Die Valentine. — Sonnabend: Hasemann s Töchter. Neustadt: Dienstag: Maria Stuart. - Mittwoch: Hasemann'S Töchter. — Donnerstag: Othello. — Sonnabend: Die Rcgimentstochter. K i r ch i t ci) e R <r ch r l ch l e n. In hiesiger Sladtkirche predigen am 1. Weihnachtsfeiertag: Vormittags: Herr Divisionsprediger Aschucke aus Dresden. Tit. 2. tl—14. (Chorgesang.) Nachmittags: Herr Archiv. Rehbock. Luc. 2, 1—14. Am 2. WeihnachtSfeiertag: BormittagS: Herr Sup. U. Ischucke. Hedr. 1, 1—st, (Kirchenmusik.) Nachmittags: Herr Diae. vergelt. Lue. 2, 15—2Y, (Die Beichtrede am 1. Feiertag früh 18 Uhr hält Herr Archiv. Rehbock.) (Am I. Freitag früh 6 Uhr Christmette.)