Volltext Seite (XML)
n herrscht verloren zu haben und^die gesammten Hoffnungen auf vie anlangenden Verstärkungen zu setzen, obwohl schon mindesten» 50,000 Mann, die eben anrückende Garde abgerechnet, in Bulgarien eingetroffen sein müssen. Einer türkischen Depesche au» Schumla zufolge hat die Division lNedjib Pascha» Ostritza, die Division Fuad Pascha» Karavrbona und die Division Assaf Paschas Allava (Oblanvwo) besetzt. Der Vormarsch nach der Jantra werde weiter fortgesetzt. — Die Armee Sulamein Pascha», welche in den ergeb- nißlosen und von den beiden türkischen Flügelarmeen her auf keine Weise unterstützten Kämpfen im Schipka- paß mehr al» ein volles Drittel ihres Bestandes eingebüßl hatte, die kriegsgeübtesten Truppen des türkischen Heeres, ist behufs ihrer Reorganisirung in das Tundschathal zurückgezogen worden, wo sie durch Landwehr verstärkt wird. Ihre weitere Verwendung dürfte wesentlich von den Ereignissen bei den beiden Flügelarmeen abhängig sein. Die Russen haben am 7. den Angriff auf Plewna auf allen Seiten begonnen und nach einer allerdings noch nicht bestätigten Nachricht die Türken au» ihren Positionen und aus der Stadt vertrieben. Der Angriff wurde mit einem Bombardement der türkischen befestigten Stellungen begonnen. Am Sonnabend den 8. näherten sich die russischen Batterien den türkischen Stellungen noch mehr. Die Kanonade dauerte den ganzen Tag. Am Abend bemächtigte sich der linke russische Flügel der Anhöhen südlich von Plcwna mit einem Verlust von 500 Mann. Das Centrlim und der rechte Flügel näherten sich ebenfalls den türkischen Befestigungen. Das Dorf Uschitza wurde von den Russen besetzt. Das Geschützfeuer dauerte die ganze Nacht hindurch und nahm am Sonntag früh noch an Heftigkeit zu. Das russische Bombardement war so intensiv, daß man es in Turnu-Magurclli deutlich vernahm. Ueber den Ausgang des allgemeinen Angriffs am Sonntag verlautet officiell noch nichts. Privat nachrichten aus Sistowa zufolge war Plewna Abends 6 Uhr in den Händen der Russen. Die Türken sollen sich in großer Unordnung zurückge zogen haben. — Es verlautet auch, daß ein 20,000 Mann starkes türkisches Corps, welches Osman Pascha zu Hilfe eilen wollte, von den Russen unter Fürst Mirski abgeschnitten wurde. — Bei Slobozia haben die Russen ein neues Monstregeschütz in Position gebracht, welches 3 türkische Batterien vor Rustschuk zum Schweigen brachte. Den Montenegrinern ist ihr Herzcnswnnsch er füllt. Niksic hat capitulirt; just 24 Stunden danach al» eine türkische Depesche meldete, Niksic sci ent setzt und die Montenegriner vertrieben. Niksic capitulirte nach zweitägigem Kampfe auf Gnade und Ungnade mit 2800 Mann und 21 Geschützen. Die Garnison erhielt freien Abzug nach Gacko. Nachmittags zogen die Montenegriner ein. Sie fanden reiches Kriegsmaterial; auch die Civilbevöl- kerung lieferte die Waffen ab. In Cettinje gab es Nachts ein lärmendes SiegeSfest. Am 9. reiste die Fürstin mit ihrem Sohne nach Niksic ab. Bom asiatischen Kriegsschauplätze bleibt al« Facit der Woche die definitive Bewältigung de» abchasischen Aufstande» zu verzeichnen. Die Türken haben unter n Punkten e» weichen, gesamwte ensive ganz herrliche Verkehr > sowohl che AuS» Snigstein iblikum» ! machte ung von ier gegen chmischen vovon 8 ter Linie onen be- auf dem 0 Pafsa- Mitführung eine« Theile» der Bevölkerung, die^äW chasische Küste vollständig geräumt, Süchuin Htchch ist bereits wieder von den russischen Tzuppen befM, In Armenien ist Großfürst Michael im Haupt quartM zu Karojal eingetroffen und hat daselbst das OLex^ commando übernommen. Auf beiden Seiten eilige^ treten? Positionsveränderungen, welche zum Thetl durch die beim russischen Heere eintreffenden Det- stärkungcn veranlaßt wurden, dürfen al« Einleitung, zu bevorstehenden größeren Actionen betrachtet werden. ler, Herr Dresden 4 Wagen isstattung iten Vor der statt- »esentsichs rsentirrn Terrasse en touren :ten läßt, der Bor- , während chritt für tts waren vor und rzahl und Die Vor- kisilar am >lgte jene» September > gekämpft, der Min- das linke licht, ihnen enen Posi- l erst nach — Ueber eine Feuersbrunst in New-Jork, welche den Verlust vieler Menschenleben verursachte, werden der „Times" aus Philadelphia folgende Einzelheiten telegraphirt: Das Feuer entstand am 3. d. H 10 Uhr Vormittags in Hale'S Pianofortcsabrik, einem großen fünfstöckigen Gebäude, in welchem 200 Personen be schäftigt waren. In wenigen Minuten war da» ganze Gebäude in Flammen gehüllt. Biele der Insassen sprangen aus den Fenstern der oberen Stockwerke, um sich zu retten, wovon 20—30 Per sonen Verletzungen davontrugen und der Verlust an Leben war ein großer. Einigen Angaben zufolge wurden 100 Personen getödtet. Da« Feuer dehnte sich schnell auf mehrere benachbarte Fabriken, ein Schulhaus und andere Gebäude aus. Da die Flammen durch starken Wind weiter verbreitet wurden und Wassermangel herrschte, vermochte die Feuerwehr wenig zu thun. 38 Gebäude wurden zerstört und der Eigenthümsverlust wird auf 1,550,000 Dollars, geschätzt. Eine Dampffeuerspritze mußte infolge der intensiven Hitze in Stich gelassen werden und ver brannte. Man wurde schließlich Herr des FeuerSp nachdem die Spritzen mit Wasser aus dem Flusse Hudson gespeist worden waren. — In Baden ist ein Uhrmacherladen von Dieben ausgeräumt worden. Der Geschädigte hat auf die Wiedererlangung der goldnen und silbernen Uhren, Ketten, Schrittmesser und dergleichen Waare eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. — In Gera wurte einem Seifenhändler da» Handwerk gelegt. Derselbe verkaufte sogenannte billige Seife, welche so stark mit Schwerspath ver setzt war, daß sie als Seife fast keinen Werth batte. — Eine eigenthümliche Schnlprüfung sand kürzlich in Erfurt statt. Es mußten nämlich auf Anordnung des Schulrathes in Erfurt 5 Stadt- und 5 Dorfschulen je 8 Schüler stellen, die einer großen Wetlprüfung unterworfen wurden. Das Resultat war insofern ein überraschendes und erfreuliches, als die Dorfschüter in den meisten Fächern den Stadtschülern nur wenig nachstandey. — Das Eisbergwerk im Grindelwaldgletschcr in der Schweiz, welches vor einiger Zeit angelegt wurde, macht die besten Geschäfte. Eine nicht ge ringe Schwierigkeit verursachte früher der Transport des Eises vom Gletscher auf die Fahrstraße. Jetzt ist diese Schwierigkeit durch eine Rollbahn über wunden. Am Gletscher siud gegenwärtig 60 Ar beiter damit beschäftigt, das Eis in kubischen BlUKtt von 150 Pfund auszubrechen. Täglich werden WO Blöcke gebrochen. Der Export ist ein sehr bedeu tender. >r vorige aber 200 für den i, welcher Principe Die voll- S, selbst- > für die inen ein-