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Anerkennung zu Theil wurde, wofür Herr Canror Zwiesel seinen Dank aussprach. Ein reges freund liches Leben herrschte vor der Restauration beim Ab- gagne des Zuges, daS sich im Saale bei fröhlichem Tanze fortsetzte und ziemlich lange in der ungetrüb testen Heiterkeit erhielt. 2z Umschau in der Lausitz, am 23. Juli. In Bautzen wurde am 18. Juli der 2jährige Sohn des Kohlenhändlers Graf durch an ein Haus gelehnte Bretter erschlagen. — Den 17. schlug der Blitz in Dittersbach bei Ostritz ein und wurden die Stall-, Scheunen- und Schuppengebäude des Gutsbesitzers Tempel vernichtet. — In Löbau wurden am 19. über 70 Stückchen Butter mit Beschlag belegt, die nicht vollwichtig gewesen. — Der Schuhmachermstr. Großmann in Kamenz feierte kürzlich sein SOjähriges Dürgerjubiläum. — Zum Besten der Taubstnmmen- vorfchule zu Zittau wurde dort ein Concert gegeben, welches 268 Mark Ertrag lieferte. Der Vorstand des Dresdner GewerbrvereinS er läßt folgenden Aufruf an die Gewerbe- und Handwerker vereine Sachsens: „Das Einkommensteuergesetz, wel ches mit dem 1. Juli d. I. in Kraft getreten ist, hat bei einer großen Anzahl Gewerbtreibenden, In dustriellen und Kaufleuten eine bedeutende Mißstim mung durch die Art und Weise der Einschätzung her vorgerufen, indem die Abschätzungs-Commissionen viele der Declarationen als unrichtig verwerfen, welche doch, wie da« Gesetz besagt, von den Steuerzahlern der Wahrheit gemäß und an Eidesstatt abzugeben sind. Eine derartige Geringschätzung des gegebenen Ehrenwortes muß auf die Dauer eben auch eine Geringschätzung des Eide« selbst herbeiführen und wird diese von vielen Abschätzungsdeputationen be liebte Art und Weise ihrer Geschäftsführung unbe dingt bedenkliche Folgen nach sich ziehen. Von dieser jedenfalls richtigen Ansicht ausgehend, sind von den verschiedensten Seiten an den unterzeichneten Vorort Aufforderungen ergangen, über derartige Maßregel ungen, die doch unmöglich im Sinn des Gesetzgebers gelegen haben, bei dem nächsten Landtag durch Ein gabe von Petitionen rc. rc. Beschwerde zu führen. Im Interesse aller Steuerzahler kommt deshalb der ergebenst unterzeichnete Vorort in dieser höchst wich tigen Angelegenheit mit der höflichen Bitte an die einzelnen Vereine unsers Verbandes: „ihm über die gemachten Erfahrungen seiner Mitglieder bezüglich der Einschätzung, wie über den Eindruck, welchen das ganze Gesetz auf die Mehrzahl derselben gemacht hat, Mittheilung zugehen zu lassen." Würden die klrtheile in der Mehrheit dahin lauten, daß das Ein kommensteuergesetz als ein für Sachsen segenbringendes nicht zu betrachten ist, so hält der unterzeichnete Vor stand eS nicht allein für gerechtfertigt, sondern sogar für nothwendig, dieser Stimmung öffentlich Aus- druck zu geben und durch Eingabe von Beschwerden und Petitionen die Ständeversammlung um Abhilfe der wirklichen Uebelstände und nachweislichen Unge rechtigkeiten des betreffenden Gesetzes zu bitten." Die Staatsforste Sachsens tragen durch die aus ihnen fließenden Einnahmen nicht unwesentlich zur Deckung der Staatsbedürfnisse bei, leider sind die Erträgnisse aber in den letzten Jahren nicht unbe deutend herabgegangrn. Das „Dr. I." theilt folgende Zahlen au« dem Forstjahre 1876 mit:! Bei einem Gesammtverfchlag von 910,363 Festvi.I Derbholz (incl. 589,828 Festm. oder 65 Proc l Nutzholz), wa« den auf 736,160 Festm. festgestelllenl Materialetat um 174,203 Festm. übersteigt, hall die Einahme sich auf 11,553,654 Mk. belaufen,! welche sich mit 11,249,266 Mk. (pro Festm. 12 Mk. 36 Pf.) auf die Hauptnutzung (Holznutzung) und mit 304,388 Mk. auf die Nebennutzung (GraS, Torf, Steine rc.) vertheilt. Die Gesamml» ausgabe dagegen hat 3,633,768 Mk. betragen, so daß sich eine Nettoeinahme von 7,919,886 Mk. gegen 8,780,161 Mark im Jahre 1875 ergiebt. Leider sind die Aussichten für das laufende Jahr infolge der andauernden Stockung in allen gewerb lichen Unternehmungen noch ungünstiger, so daß für daS Jahr 1877 ein fernerer Rückgang in dem Ertrage der Staatswaldungen zu erwarten steht. Dresden, 23. Juli. Laut hier telegraphisch eingegangener amtlicher Meldung ist in den Kreisen Beuthen und Tarnowitz in Schlesien der Ausbruch der Rinderpest constatirt worden. Da infolge dessen der Abtrieb lebender Wiederkäuer von den größeren Schlachtviehmärkten zu untersagen ist, hat die Regierung sofort Sorge getragen, daß bereit« für den heute hier stattfindenden Schlachtviehmarkt ein derartige« Verbot in Wirksamkeit getreten ist. Die Lchornsteinfegermeister aus sämmtlichen deutschen Landen ca. 80 an der Zahl haben am 23. u. 24. d., wie schon erwähnt, in Dresden ihren sechsten Eongreß abgehalten. Deren Gewerbe bildet neben den Feuerwehren einen wesentlichen Factor zur Sicher heit der Gebäude gegen entstehende FeuerSgefahr, wie auch eine bedeutende Hilfe bei entstandenen Bränden, denn sehr oft ist die Rettung von Men schenleben, sowie von Hab und Gut dem Eingreifen von Mitgliedern dieses Gewerbes zu verdanken. Es ist daher erklärlich, daß auch dieses Handwerk nach engerer Bereinigung, nach Austausch gegenseitiger Erfahrungen und Vervollkommnung strebt. Zu diesem Zwecke lagen der diesjährigen Versammlung eine Reihe von BerathungSgegenständen vor. In der am 22. d. M. zu Dresden stattgehabten in den „ bekannt, l Klopfen ai Epilepsie New-Dork gesunden ebenfalls diese sonst hat. Or. Insulte ir Ursache si Hesse nin Eltern un Kinder ai Wangen) Wui welch« sick Geschäft ist die 1 und derse die man richten sic amte üb« gegen der auch gege und zwa Gerücht Verkauf Geldstraf sowie Ud Schubert wurde ar trotzdem worden Menscher Straßen geübt hc diener u Umsicht doch nick trafen u mehrfach Uebe man rr über 10 7 gesto hauptsäc bei Gen starkes L mit. reg! eine Ku am Eu schon lä summe, zweifeln von der darf m< Feststell das Fl« Erkrank Fleisch Die Kamm« und P (Wit» f Sitzung des Landes-Ausschusses der sächsischen Feuer wehren wurde das einheitliche Exercier-Reglement für die letzteren endgiltig festgestellt und wird dem nächst an die einzelnen Feuerwehren versendet werden. Wie bisher jedes Jahr so findet auch diesmal wieder am Freitag in der Vogelwiesenwoche zu Dresden das große Feuerwerk statt. Wir wollen dies zu Begegnung von Jrrthümern auf Grund der bei dem Vorstände der Bogenschützeogesellschast einge zogenen Erkundigungen hiermit bekannt geben. Das Bundesschießen in Annaberg hat am 18. d. seine Endschaft erreicht. Die höchsten Preise, bestehend in je einem Etui mit silbernen Speiselöffeln im Werthe von 150 Mark, errangen Herr Findeisen aus Zwickau und Herr C Siegel aus Annaberg. Nach den dabei aufgestellten 24 Scheiben sind während der 4 Schießtage zusammen 35,451 Schüsse ab gegeben worden. Zu den dafür verwendeten Kugeln mögen circa 700 Kilo (14 Centner) Blei erforder lich gewesen sein. Herr BezirkSarzt vr. Hess« in Zittau veröffenlicht