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Den Schiedsspruch commentirt die Berl. „Prov.-Corr." mit folgender Bemerkung: „Durch diesen Spruch des vom BundeSrathe eingesetzten Schiedsgerichts ist somit die unmittelbar vorliegende praktische Frage im Sinne der preußischen Regierung entschieden, und es steht der Ausführung des abgeschlossenen Vertrages kein Hinderniß mehr entgegen. Zugleich hat sich auch bei dieser Gelegenheit die Bedeutung der Reichs einrichtungen zur bundesfreundlichen Lösung von Schwierigkeiten zwischen den einzelnen Regierungen bewährt." Am 14. d. M. Abends ist in Lauterbach bei Stolpen ein Häusler, während er in seinem Bette geschlafen, mit einem Messer in die linke Kopfseite gestochen worden. Auf sein lautes Schreien wurde seine Frau munter und entfernte sich der Thäter, ohne erkannt zu werden. Die That scheint auf einem Racheakt zu beruhen. Das betreffende Messer hat der Unbekannte erst von einem Tische in der Woh nung des Ueberfallenen genommen. Die Einwohner Wurzens sind seit einigen Tagen in große Aufregung versetzt worden. Ein dortiger renommirter Fleischer hatte nämlich eine dem Ver nehmen nach milzkrank gewesene Kuh geschlachtet und im Verein mit noch einigen Fleischern das Fleisch an das Publikum verkauft. Durch den Genuß dieses Fleisches sind gegen 80 Personen zum Theil schwer erkrankt, auch bis Montag bereits drei er wachsene Personen und ein Kind gestorben. Die jenigen Personen, welche das Fleisch in rohem Zustande genossen haben, sind in größerem Maaße erkrankt als die, welche dasselbe gekocht, bezw. ge- gebratcn verspeisten. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet worden. Hermsdorf, 17. Juli. Der seit Anfang dieses Jahres wegen des bekannten Hermsdorfer Duells hier detinirl gewesene Oberförster Schlegel ist gestern Morgen seiner Hast entlassen worden; Se. Maj. hat denselben nach halbjähriger .Sitzung" begnadigt, nachdem schon vorher seinem Gegenpartner, dem Förster Eppendorf, zwei Drittel seiner Strafe erlassen worden waren. Am Dienstag, den 17. Juli, früh 9 Uhr, zog über Cunnersdorf (bei Königstein) ein furchtbares Regenwetter, verbunden mit Schloßenfall, das unge fähr 20 Minuten währte. Die Schloßen waren so ziemlich von der Größe einer Haselnuß und hatten meist eine kegelförmige Gestalt. Leider ist dabei ein Schaden, der augenblicklich noch nicht zu über sehen ist, an den Feld- und Gartenfrüchten zu constatiren. Kurz vor dem bei Strehlen gelegenen Bahn übergang? ist von einem aus der sächsischen Schweiz kommenden Zuge am Abend des 16. d. MtS. ein in Striesen wohnender Mann Namen« Kaden über fahren und sofort getödtet worden. Oberoderwitz, 17. Juli. Das H<WM Mittag über unfern Ort gezogene sich hier zweimal. Es schlug nämlich der das dem Hausbesitzer Chr. Frd. Wünsche im dorfe gehörige Wohnhaus, welches sofort in volleres Flammen stand. Ein zweiter Blitz fuhr in .da»'". Gehöfte des Gutsbesitzers August Priebs im Nieder- . dorfe, ohne jedoch zu zünden. . In der Gegend von Geher entlud sich am 15.. Juli ein heftiges Gewitter, wobei ein Blitzstrahl fünf eben aus dem Walde vom Peerenpflücken kommende Kinder traf und zwei davon sofort tödtete, die übrigen aber betäubte. - Ä Ueber Johanngeorgenstadt entlud sich am ver gangenen Sonnabend ein Gewitter, dessen erster Blitzstrahl den auf seinem Feldgrnndstück mitGraS- mähen beschäftigten Tischlermeister Dietze, einen all gemein geachteten Bürger, sofort tödtete. Da elterliche Haus des Betroffenen wurde vor 27 Jahren ebenfalls vurch einen Blitzstrahl zerstört. In Leppersdorf bei Radeberg sind in der Nacht vom Sonntag zum Montag zwei Bauergüter, da« Kind'sche und Ehsold'schc, außerdem noch zwei andere Häuser, vermuthlich infolge Brandstiftung abgebrannt. Der Kaiser traf am 18. Juli im besten Wohl sein in Gastein ein und wurde von dem zahlreich anwesenden Publikum mit enthusiastischen Hochrufen begrüßt. Zum Empfange des Kaisers hatten sich unter vielen anderen hervorragenden Persönlichkeiten der Statthalter Graf Thun und der deutsche Bot schafter in London, Graf Münster, eingefunden. Die Panzercorvette welche auf der kaiser lichen Werft in Kiel im Jahre 1874 in Bau genommen worden ist und dem Reiche 7,890,000 Mark kostete, wird in einigen Monaten von Stapel laufen und den Namen „Baiern" erhalten. Die Panzercorvette L., welche von der Schiffsbaugesell schaft Vulkan in Stettin gebaut worden ist (eben falls seit 1874) wird am 21. Juli von Stapel laufen und den Namen „Sachsen" erhalten. Die beiden Schiffe sind in Armirung und Panzerstärke den bisherigen weit überlegen, dagegen sind sie ver- hältnißmäßig flach gebaut, um sowohl in der Nord-, wie in der Ostsee verwendet werden zu können. Der deutsche Kriegsdampfer „Rhein" war an der Südseite der Insel Lässöe auf den Sand gerathen, ist aber durch eigene Anstrengung flott geworden. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, hätten fünf protestantische würtembergische Geistliche, als Fürst Bismarck noch in Kiffingen weilte, sich dahin begeben, um, wenn möglich, den Reichskanzler zu sprechen. Ihr Wunsch wurde ihnen erfüllt: sie hatten mit Bismarck eine längere Unterredung, worin sich dieser aus's freimüthigste über Berliner Synode, Civilehe, Culturkampf u. s. w. aussprach. Die Einzelheiten der vertraulichen Aeußerungen eignen sich, wie der Stuttgarter Correspondent schreibt, nicht für die Oeffentlichkeit. Nur das Eine sei verrathen, daß Bismarck bezüglich des Culturkampfe« seine Befrie digung aussprach, nun so weit zu sei», daß dir Re» gierung ganz die Defensive einhalten und in größter Ruhe den Ausgang abwarten könne. Graf Herbert führte schließlich da« Ende der Unterhaltung herbei.