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devu Luch der brutsche treten gegen ihn zurück. Wie lange die» vorhalten wird, läßt sich freilich nicht absehen, um so weniger, als man auch diesmal vor einem eigentlichen entscheidenden Handeln zurückschreckt. Aber es sind doch einige Dinge geschehen, welche auf einen Umschwung hindeuten. So wurde z. B. der Hafen von Klek den Türken theilweise wieder ge öffnet, und es fanden zwischen Andrassy und den Vertretern von England und der Pforte Vorbe sprechungen statt über die Modalitäten und Conse quenzen einer militärischen Occupatio» von Bosnien. Die Ausgleichsaction stockt ganz, und man cal- culirt in den Regierungskreisen, ob es nicht möglich sei, die Affaire in der ganz umgekehrten Ordnung anzupacken, so daß die Quoten-und Steuerrestitutions frage, die bisher als erster Gegenstand behandelt wurde, dann an das Ende käme. Tisza hat zwar einstweilen wieder einmal erklärt, daß er mit dem Cabinet Auersperg sich in nichts mehr einlassen wolle, weil es unfähig sei, bei dem Wiener Parla ment seine Versprechungen durchzusetzen. Tisza hat diese Erklärung aber schon zweimal gemacht und sich jedesmal wieder besänftigen lassen. Er wird daher wohl auch dieses Mal nicht ganz unerbittlich bleiben — aller guten Dinge sind ja drei. Neben der Unbequemlichkeit einer polnisch-ruthe- nisch-nihilistischen Conspiration ist nun in Oesterreich auch ein neuerlicher Conflict mit der Socialdemo kratie eingetreten. Die Führer der Arbeiterpartei sind sämmtlich verhaftet, es wird ihnen wegen Ge heimbundes der Prozeß gemacht, und in kürzester Zeit steht die Auflösung der meisten Arbeitervereine in Oesterreich bevor. Die österreichische sociale Be wegung, die sich nur selten und in vereinzelten Mo menten zu einer eminenten Bedeutung emporzu schwingen vermochte, ist jetzt gänzlich zersprengt. In Frankreich fährt die Regierung in ihren An strengungen fort, um das Volk für die Wahlen zu bearbeiten. Aber es machen sich bereits die unheil vollen Folgen der unheilvollen Coalition geltend. Die von der Regierung ausgestellte Candidatenliste soll unter 525 Namen 330 Bonapartisten ent halten und man wird für die letzteren nicht die schlechtesten Candidaturen aussuchen. Den Legiti misten sind nach diesem Schlachtplane 115, den Orleanisten 80 Sitze zugedacht. Die Royalisten fangen an einzusehen, daß man ihnen die Rolle von einfachen Handlangern des Bonapartismus zugedacht hat und auch ihnen dämmert die Erkenntniß über das eigentliche Ziel des Staatsstreiches vom 16. Mai. Der Wahltermin wird noch immer verheimlicht, nach neuesten Nachrichten soll der 16. September dazu ausersehen sein. Im Gegensätze zu den unge setzlichen Maßregeln der Regierung haben sich die Republikaner strenge Innehaltung de« Rechtsstand punktes zur Richtschnur gemacht und zur Prüfung der agitatorischen Thätigkeit der Regierung einen RechtSgelehrteo-AuSschuß eingesetzt. Es ist erstaunlich, welche Mittel die französische Regierung in Anweaduog bringt, um sich bei den Wahlen die Majorität zu sichern. Jetzt beabsichtigt die Regierung, die Arbeiter der Marine-Arsenale, welche fast inSgesammt Republikaner sind, wahl unfähig zu machen, indem sie dieselben militärisch organiprt. Da die acttven Militär« ihr Wahlrecht Gelegenhe denn die einer ei», neten in ihre Ang, Leider literarisch« Ottilie B gestorben, bürg am in Marb ersten növ im Jahre und Gem und Mäd stellen« f Die i hat ein st Arthur S und Kem Caserne i Handvoll der Krieg« aber ein reichen, i hinfort kc die benutz der Polei der Regie nicht ausüben dürfen, s» werden sämmtlich« Marine- Arbeiter nicht mitstimmen können. — Frankreich (ohne Algerien) hat 275 Unter-Präfecten ; von diesen wurden 225 seit sechs Wochen abgesetzt, zur Ver fügung gestellt oder zu anderen Functionen berufen; nur 50 blieben im Amt. Von den 87 Präfectrn behielten nur 13 ihren Posten, den sie vor dem 16. Mai inne hatten; 74 wurden abgesetzt, zur Ver fügung gestellt oder mit anderen Functionen betraut. — 114 Uhrmacher von Besannen protestircn gegen die officiöse Behauptung, der 16. Mai habe die Ge schäftswelt beruhigt und erklären dem Maire der Stadt, daß ihr Geschäftsbetrieb seit dem 16. Mai etwa um die Hälfte abgenommen habe. Officiös wird gegen diese Behauptung eingewandt, die Uhr macher« leide überhaupt, unter Anderem in der Schweiz; es bleibt nun noch festzustellen, ob das Geschäft auch in der Schweiz gerade seit Mitte Mai noch schlechter geworden ist. — Das Erfreu lichste, was aus Theilen Frankreichs einläuft, sind nicht die politischen, sondern die Ernteberichte. Die Heu-Ernte ist größtentheils eingeheimst und ist glän zend ausgefallen; die Getreide-Ernte wird in wenigen Tagen beginnen und verspricht ausgezeichnet zu werden ; Kartoffeln und Wein geben gleichfalls die besten Hoffnungen, sodaß das Jahr 1877, wenn es so weiter geht, zu den günstigsten zählen wird, die man seit lange erlebt hat. Das deutsche UebungSgeschwader ist, telegraphischer Nachricht zufolge, am 13. d. Mts. von Jaffa nach Haifa in See gegangen. Im Bisthum Trier sind gegenwärtig 146 kathol. Pfarreien unbesetzt. — In dem ErzbiSthum Köln beträgt die Zahl der vacanten Pfarreien 107. Der streitbarste und wohl auch befähigtste Gegner der preußischen Kirchenpolitik ist nicht mehr. Freiherr v. Ketteler, weiland Bischof von Mainz, ist am 13. d. M. in Burghausen in Baiern, wo er auf der Rückreise von Rom erkrankt war, ge storben. Wilhelm Emanuel Freiherr v. Ketteler wurde geboren zu Münster im Jahre 1811, widmete sich juristischen Studien und war nach 1837 preußi scher Regierungsreferendar. Dann trat er in den geistlichen Stand, war Bicar in Beckum, erhielt 1846 die katholische Pfarre in Hopsten im Münster- lande und wurde 1848 vom Westfälischen Wahl bezirke Lengerich in die deutsche National-Bersammlung nach Frankfurt abgeordnet. Im Jahre 1849 als Probst an die Hedwigskirche nach Berlin berufen, wurde er von hier aus im Juli 1850 auf den bischöflichen Stuhl von Mainz berufen, nachdem dem vom Domcapitel gewählten Gießener Professor Leopold Schmid die päpstliche Bestätigung versagt worden war. Als Bischof stand derselbe nun als Kämpfer an der Spitze der ultramontanen Reactions- partei in der deutschen katholischen Kirche und in der Presse sowohl wie in parlamentarischen Ver sammlungen. Der baierische Landtag ist, nachdem derselbe den Militäretat erledigt hatte, durch eine königliche Bot schaft bis auf Weitere» geschloffen worden. Die Patrioten und Ultramontanen hatten diesmal wenig Se. ! die Säck Kunst, 3 mit ein« Q B der hiesig 226 An? bez. schw brechen v 197 besti hiesige ki Quartale I auf Einl I 4 Anträg I auf Vcrr und 3 SI i Art. 441 1 worden. I Fällen a> I 2 Fällen I kannt, in R der Von M Vorladur untersuch WDEinzelrici Abgabe M revidirter M die Ankl« M gerichte I Geschwoi D Vorunte, I an da« - , führungs