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fr- Lr.' von der großbritannischen Regierung durch Ernennung D eines englischen Consüls in Jerusalem kräftig uister- stützt wurden. Einen festen Halt erlangte jedoch der Protestan tismus erst ,im Änfang der vierziger Jahre durch I König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, der den I Plan faßte und ausführte, in Gemeinschaft mit der Kirche Englands ein protestantisches Di St Hst m in Jerusalem zu gründen. Der König gab die Hälfte für das Einkommen. des Bischofs und außer- I dem einen bedeutenden Beitrag zum Bau einer evan gelischen Kirche auf dem Berge Zion; die andere Hälfte der Dotation des Bisthums wurde in Eng land von der Gesellschaft zur Beförderung des ChristenthumS unter den Juden gesammelt, und im »I Jahre 1842 zog ein im Dienste dieser Gesellschaft I stehender Missionar Alexander als erster evan gelischer Bischof in Jerusalem ein. Nach dem Vertrage soll dieser protestantische Bischofsstuhl abwechselnd von England und Preußen besetzt werden; um die von der anglikanischen Kirche geforderte so- ! genannte bischöfliche Succession auch in Jerusalem I aufrecht zu erhallen, muß dem jedesmaligen Bischof die Ordination von einem englischen Bischof durch Handauflegung erthellt werden, damit er »seinerseits die protestantischen Geistlichen im gelobten Lande I ordiniren könne. Eine Schule und ein Seminar I für Proselyten, auch ein geräumiges Hospital folgte sehr bald und ein regelmäßiger evangelischer Gottes dienst wurde eingerichtet. Als im Herbst des Jahres I 1846 der erste protestantische Bischof von Jerusalem starb, hatte der König Friedrich Wilhelm IV. nach seinem Uekereinkommen mit England den neuen Bischof'zu ernennen und seine Wahl fiel auf Sa muel Gobat, einen Geistlichen der anglikanischen Kirche, der zu dieser Stellung durch die reichsten Erfahrungen, welche er als Missionar im Morgen lande gesammelt hatte, vorzugsweise geeignet war. Bischof vr. Gobat wartet noch heute mit größter Hingebung und mit reichgesegnetem Erfolg seines Amtes im heiligen Lande. Das protestantische, Bisthum in Jerusalem ist der Mittelpunkt der übrigen evangelischen Gemeinden und alles evangelischen Lebens in Palästina, das sich ja in anerkennenswerther Weise entwickelt hat, in materieller Hinsicht aber und nach der Zahl seiner Bekenner immer noch bedeutend zurück steht hinter . den Lateinern und Anhängern der verschiedenen^ orientalischen Kirchenpartcien. Mit den griechischen und armenischen Christen stehen die Protestanten am meisten in friedlichem Verkehr, aber sie bedürfen noch fortgesetzt der Unterstützung ihrer Glaubens genossen in der fernen Heimath, und an dieser fehlt es ihnen ja auch nicht. Eines der letzten Flugblätter des Berliner .Jerusalem-Vereins" brachte die Mit- ... - theilung: Unsere evangelischen Anstalten in Palästina Mi PrWlM tme Miknälh zü äründen gefacht, erfreuen sich unter der erfahrenen Leitung des ehr- '-M'MMENhre dÄdäWri Will wMd-zMck- tvürdigm'Bischof- Dr. Gobat gesegneten Gedeihen-! ' SWeSeinzirg bis WMaüMffen-Anstalt, welche im vorigen Früh- in, das ftrye. Abendland begonnen hatte. M war iäWM 45jährW Jubiläum gefeiert'Hirt, MUwa chMMft Per MrdanWkanifchen 8M'NMen W KMttal ynd M KinMnHas :^Mt Wgsanr/M fke nicht anders kann, ihren tion erriWte rchb an dlesich nichtlang'edäÄch ch »ach der Donau fort. An allen wichtigeren Mitglieder der anglikanischen Kirche anschloflen, welche teü errichtet sie Batterien Mit schweren Ge- ^.'n ülid hindert so die Bewegung der türkischen .^auaustottille. Letztere wird überhaupt in ihrer ^HWakeit mehr und mehr beschränkt, da das Wasser E Donau fällt.. Die türkische Armee in Bal- ' ' Arien ist nun zur Ruhe gekommen, höchstens ver- 'M'ern sich die Stärkcvcrhältnisse der einzelnen Corps "'Und Besatzungen noch durch die aus dem Innern , des Läiwrs herangezogenen Reserven. Es befinden sich jetzt etiva 15,000 Mann in der Dobrudscha, 'eßen so diel in Widdi», 12,000 Mann auf der Strecke zwischen Wivvin und Rustschuk und etwa 1Ä>,W0 Mann innerhalb des Festüngsvierecks. EchM uiän dutWAilttich auf jede der Festungen eitie Äesatzuiig von 15,000 Mann, so verfügt Abdul VeMi PÜscha höchstens über 60,000 Mann, welche ed den Russen in einer offenen Feldschlacht entgegen stillen könnte.— WaS die Russen in Ästen auf ihrer rechten Fkaüke gewonnen haben, droht ihnen Üusfder linken wieder verloren zu gehen. Durch die MMähme von Arvahan ist es ihnen möglich ge- ' Mdden, den Türken die Verbindung von Datum rläch 'Kärs abMchneiden und Datum zü isoliren. Baju'Hnügt Mr die Hälfte der durch den Fall ''von Ärdahan ftesgewördrnen Armee, während die ÄsEre Hälfte mit gegen KarS oder was jetzt am ^MMgsteN scheiiit, gegen Mukhtar Pascha Verwrn- ^Wa fkckden kirM. Nach einer Meldung des „Reu- '.MVcheü^ÄNreäuA aus Erzerum vom W. d. ist der .'."'Hrms Wzel der'.rvspsDn^Armee-, welcher bei Ipek ^aüchirt hätte, vorgerückt und steht jetzt 2 Stunden W Karäkilissa entfernt. Ein türkisches Detache ment befindet sich bei Toprak-Kaleh. In der Gegend von Pepcck, 7 Stunden von dein Lager Achmet Mukhtar Paschas entfernt, recoguoSciren zwei Re- gimenter Kosaken , um Lebensmittel für den rechten Flügel der russischen Armee zü schaffen. Nach tür kischen Berichten ist eine starke türkische Armee gegen den linken russischen Flügel im Anmarsch. Der Protestantismus im Orient. . Vor Abschluß der Pfingstwoche möge es gestattet sein, einen Blick in jene Gegenden zu werfen, wo sich ernst mach den Ueberlieferungen der Kirche das - Pstngsiwunder der ÄuSaießung des heiligen Geistes über die Junger des Herrn zutrug. Gerade dort, M die Metze des ChrWirthnmS staüd, hat die kirch- ' 'liche'HAditwn sich in der ausgiebigsten Weise mit ded Fixiritnz aller heiligen Orte beschäftigen können, die in 'her Mbek äkien und neuen Testamentes auf- gesührt werden. Ihre Pflege und Verehrung ließen - Ich die in Jedüsalem lebenden Christen, welche der Mehrzahl nach der orientalischen Kirche angehören,