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zahl - - n. cht 1877. Sonnabend, den 28. April. Granit- Mn. ef» RS her. e und ; von mtzen. treiben Grenze streng er von chul- mden häfts- ganz ungen t An- ener- koffe ußwege «ntsthe- , wird Wiche, iker. Sohn »orben, chwein die beim Donauübergange, blieb ihnen zu jener Zeit erspart. Die zweite Serie der hier als wahrschein lich angenommenen Kämpfe, jene um die Festungen im Donaugelände, hielt sie ein volles Jahr in Athem. Erst 1829 konnte General Diebitsch daran denken, über den Balkan zu rücken. In welchem Zustande er seine abgerissenen decimirten Bataillone nach Adrianopel gebracht, zu welch' bescheidenem Friedens schlüsse das siegende Rußland nach einem zweijährigen opfcrvvllen Feldzuge sich bequemte, ist bekannt. Die ottomanische Armee ist gegenwärtig unver gleichlich besser organisirt und trefflicher bewaffnet, als zu jeder anderen Zeit seit Solehman II. Darf daher Rußland diesmal auf mehr Chancen rechnen, als in den vorigen drei Kriegen, welche eS im Laufe dieses Jahrhunderts unter günstigeren Aussichten gegen die Pforte unternommen? Und selbst- wen« man die wirthschaftliche Zerrüttung der Türkei, deren innere Schwäche und Zerfahrenheit beim Calrul über den Ausgang eines etwaigen russisch-türkischen Krieges in Anschlag bringt» so erhellt doch aus der. vorstehend geschilderten geographisch-strategischen Be günstigung der Türkei, daß die Redensart von der" „Zertrümmerung der Türkei bei dem ersten russischen Anpralle" auf einer oberflächlichen und leichtfertigen Beurtheilüng der Situation beruht. Ein aus Ru mänien vordringender Gegner hätte so außergewöhn liche Schwierigkeiten materieller und miliüirischatt Natur zu bewältigen, daß sei» Erfolg schlioßllch visb leicht einem Pyrrhussiege gkichkäme! Es ist nur ei» Staat, der vermöge seiner gew- graphischen Lage, seiner die türkischen Provinzen umfassenden Grenzen und seiner militärischen Organi sation unter aaSsichtSvollen Chancen den Kampf mit den Türken aufnehmen könnte : Oesterreich-Ungar». So lange aber die Habsburger Monarchie aus po litischen Gründe«, deren Erörterung außerhalb de»: Rahmens einer militärische» Betrachtung liegt, sich! bestimm findet-, das Schwert de» Siegers von Szalankenttn, . Zenka» Peterwardein und Belgrad in der Scheide zu halte», bleibt jeder einseitige ras- . . fische Angriff auf di« Länder jenseits der Dona» und des Schwarzen Meeres eia zwerfelhaftes B^ ginnen. ' » Denn wenn eS s«! fikey- mitdem- «ufgeLoikderriefigsten imüM schwer^. »seien uslitz 'er. Wochenblatt - - für Bischofswerda, Stolpen und Umgegeni Amtsblatt der Kgl. Aurtohauptmannschaft und -er Kgl. Schulinspection zu Kauheu, sowie -es Königtichen Verichtsamteo un- -es Stn-trakhe« zu Kischosswer-u« Vies« Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sounabeod- und kostet einschtie-lich der «snii- abends erscheinende» „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark LV Pfg. (IS Rgr.)> Inserate werden bi« DienttägS und Freitag«lfrüh » uhr angenommen und kostet die gesp-lttne Torpuszeile »der deren Raum 10 Pfennige^ /MZE Der Orientkrieg. Nunmehr sind die Würfel für den Krieg definitiv gefallen, indem ein Manifest des Kaisers Alexander den russischen Truppen am 24. d. M. den Befehl ertheilte, in das feindliche Land einzurückcn. Die Heersäulen der Südarmee haben bereits den Pruth überschritten und wen» wir auch die nächsten Tage noch keine Berichte über große Schlachten erwarten dürfen, so gilt es jetzk, die Chancen des Krieges ab- zumefsen. In dieser Beziehung liegt uns eine längere Abhandlung eines österreichischen Generalstabsoffiziers vor, die von nicht unwchektKchem Interesse ist. Nach dem er die ungeheuren Schwierigkeiten eines An griffs von der rumänische» Seite, den Donauüber gang und die UeberwäktiguNg der entgegenstehenden bulgarischen Festungen därgtkegt, kommt er zu fol gendem Schluffe : Lassen wir nun auch in dem FestungSkriegr für die RusjtzN die besten Chancen gelten ; sagen wir, die Rnffüt werden durch ihre Be harrlichkeit mit der Zeit die eitle oder andere Festung bewältigen und dadurch die Möglichkeit gewinnen, sich auf dem rechten Ufer der Donau eine Basis zu schaffen für die weiteren Operationen gegen den Balkan. Dieses Gebirge ist Vie zweite natürliche BcrtheidigungSlinie Bulgatien4gegen einen Angriff , von Rumänien her. Ist auch dve Bülkau durch die Höhe seines Kammes nicht von zu gtvßer Bedeutung, so ist er e»' durch seine geognMsche Formation. Dichtes Laubholzgestrüpp bedeckt den plateauförmigen Höhenzug, welcher durch zahlreiche Abgründe und Schluchten zerrissen ist' NSr wenige Pässe führen über den wildzerklüfteten HimpttückSNj Bulgarien mit Thracien verbindend. Eigne» sich schon von Natur aus nur wenige dieser Gebirgswege für den Ueber- gang von Truppen und den Transport- von Kriegs- Materialien, so steigert sich für die JstvasionSarmee die Calamität durch den Umstand, Vttß' diese Wege in kürzester Zeit unbrauchbar gewacht uW zur hart- näckigsten BertheidiguNg hergerichtöt' werden könne». Die Ruffen habe» schon im Jahre 1829 Vie Erfahrung gemacht, welche übermenschliche An- . strevgungen und ganz unverhäktnißMSßige Opfer die Forcirnng der Balkanpäffd fordert. Damals beherrschte» di^Rassen durch ihrdMNlle-- die Dona». Die «sttDhrie der ihnen jetzt bwerstthriMpKänipfr, ÜMtiiiKKKfsssßtiZUssr