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von Kirchliche Nachrichten. In hiesiger Siadtkirche predigen am 1. Osterfeiertage: Früh: (Herrmann'scher GcstifttgotteSdienst) Herr Stud. theol, Peschel von hier. Vsrmittagi: Herr Sup. U Zschucke Marr. 16, 1—8. (Chorgesang.) Nachmittags: Herr Archiv. Rehbock. Luc. 24, 1—S. 2. Lim. 1, 9-10 Joh. 11, 25-26. Am 2. Osterfeiertage: Vormittags: Herr DivisionSprcdiger Aschucke aus Dresden. Luc. 24, 13—15. ^Kirchenmusik.) Nachmittags: Herr 9. Schädlich aus Schmiedefeld. Luc. 24, 36—40. I.Kor. 6, 14. Joh. 6, 57-58. (Beichtrede am 1. Feiertag früh ,8 Uhr hält Herr Archid. Rehbock.) Am I. Feiertage nach dem NachmittagSgotteSdienstc Bcrthei- lung der Herrmann'schen Legate. Geboren: Den 26. Marz dem hies. BahnhofSarbeiter Leuner eine Tochter. Gestorben: Den 24. März Frau verw. Tuchber. Müller in BelmSdorf, 82 Jahr 3 M. alt; den 27. März Frau verehl. Tagarb. Wagner hier, 58 Jahr alt. gesinnten Elemente der günstiger gestellten Classen werden sich, dagegen jetzt sicher doppelt aufgefordert fühlen, Alles, was möglich und vernünftig ist, zu thun, um die Lage fleißiger, sittlicher und sparsamer Arbeiterfamilien zu verbessern. Den ganzen Tag strömten Anhänger der Socialdemokratie nach dem Comptoir des Blattes in der Gothersstraße, um nähere Aufklärung zu suchen; es bildeten sich kleinere Gruppen, wo die Neuigkeiten eifrig diScutirt wurden und wo die Bestürzung der Leute sich deutlich in den Gesichtern ausprägte. Das Interessanteste hierbei ist, daß Pio und Geleff in diesen Sachen nicht ein mal wegen Unterschlagung strafrechtlich belangt werden können, da die von ihnen geplünderten Streik- und AgitationScafsen jeder gesetzlichen Grundlage ent behrten und sie außerdem nach socialdemokratischen Grundsätzen ein persönliches Anrecht an dieselben hatten, so gut wie jedes andere Mitglied des Ver bandes. (Eingesandt.) Seit der hiesige Musikdirector Hr. Gröschelsich hier niedergelassen hat, sind von ihm mehrere Con- certe gegeben worden, welche wohl jeden Hörer be friedigen mußten. Es stehen den I. und 3. Feier tag uns wieder zwei solche bevor, darum es auch recht Wünschenswerth wär, wenn ihn die hiesige Bürgerschaft bei beiden Concerien durch recht zahl- reichen Besuch erfreuten, da jedenfalls die Opfer nicht gering sind, welche er aufbieten muß, um uns solche Musik zu Gehör zu bringen. Selbstverständlich wird Herr Gröschel mit dem selben Eifer sich es angelegen sein lassen, auch in diesen zunächst folgenden Concerten das Beste zu leisten. Mehrere Moslksttimdk. Eine besondere Beachtung verdient die >m heutigen Blatte befindliche Annonce des von medicinischen Autoritäten ge prüften und wegen seiner ganz vorzüglichen Wirksamkeit aufs Angelegentlichste empfohlenen Rhein. Malz-Ertract l>kenol. Vermischtes. — Aus Honolulu kommt die Mitthcilung von einem der merkwürdigsten vulkanischen Ausbrüche, der Ende Februar in der Bucht von Kealakeakana, am Eingang des Hafens stattgefunden hat. Der Ausbruch begann gegen 3 Uhr Morgens, au« dem Meere stieg eine Menge rother, grüner und blauer Flammen empor. Am Nachmittag war das Wasser in der Bucht sehr bewegt. Es hörte nicht auf zu brausen und zu sieden und glühende Lavablöcke empor zuschleudern. Heftige Stöße von Erdbeben wurden gleichzeitig auf den Hawaiinseln, besonders auf Ka- nakakie empfunden. — Bei der Station Olschanka, Brest-Kiew-Bahn, hat sich ein beklagenswerther Unfall zugetragen. Zehn Waggons mit Passagieren sind in einen Fluß ge stürzt. Details fehlen noch, jedoch sind viele Men- schenleben zu beklagen. Amtliche Dekanntmachungen. Freitag, den 13. April d. I., von Vormittags 9 Uhr an, soll auf dem Holzschlag .in der Hölle" in hiesiger Communwaldung eine größere Partie Stämme und Klötzer, sowie 55 Stück Rüststangen versteigert werden, was wir hierdurch bekannt machen. Versammlung in der Amselschänke zu Kessel. Stadtrath Bischofswerda, am 30. März 1877. Sinz. Zur Richtigstellung des in voriger Nummer des sächsischen Erzählers enthaltenen Inserat« die hiesige Stadtschule betr. hat man Folgendes zu erklären: 1) Das vorhergehende Inserat, die Selecta betreffend, ist von einem Einzelnen ausgegangen und es kann daher für dasselbe nicht die städtische Behörde verantwortlich gemacht werden. Uebrigens haben durch dasselbe die Leistungen und Fortschritte aller übrigen Schulklassen, die ja gleichfalls die volle Anerkennung verdienen und gewiß auch allseitig gefunden haben, sicher nicht herabgesetzt werden sollen. '2) Ein öffentliches Referat über die Ergebnisse der Schulexamina ist weder üblich noch nothwendig, weil Vie Examina öffentlich sind und hierdurch einem Jeden Gelegenheit geboten ist, sich dem Stande und den Fortschritten der Schule zu überzeugen. 3) Die Vertheilung der Lehrkräfte erfolgt nicht willkürlich, sondern nach den Vorschriften Schulgesetzes und der Ortsschulordnung. 4) Die Zahl der Schüler der Selecta ist durch den neuen Zuwach» auf 41 gestiegen. Bischofswerda, am 28. März 1877. Der Schulausschuß. ' . ' Bürgermeister Sinz, '