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hier ermorden und berauben zu können. Auf Be fehl des Sultans wurde sie dann vor ihrer eigenen Hausthür aufgeknöpft, während ihre Helfershelfer außerhalb der Stadt hingerichtet wurden. — Eine schreckliche That ist in dem an der altenburgisch-preußischen Grenze gelegenen preußischen Dorfe Bröckau bei Pölzig (altenburgisches GerichtS- amt Ronneburg) verübt worden. Der „Voigtl.Änz." erfährt über dieselbe von einem Geraer Correspon- denten nachstehende Details : Der in genanntem Orte wohnende Landwirth Uhlemann, ein junger, sehr leichtlebiger Mann, der den französischen Feld zug mitgemacht hatte und als Invalid aus demsel- gehalten werden. Mehrere Versuche , die Mas« mitten in der Fahrt anzuhalten, gelangen üb«r' 8W warten; der Zug hielt fast s tempo de- ZeichülS, welches gegeben wurde. — (Unfälle auf den deutschen Eisenbahnen im Jahre 1876.) Auf sämmtlichen deutschen Eisen bahnen excl. BaiernS kamen im Jahre 1876 in» Ganzen 1601 Entgleisungen und Zusammenstöße vor) gegen 2131 im Jahre 1875, und wurden hierbei 23 Personen getödter, 286 Personen verletzt, sowie 2912 Fahrzeuge mehr oder weniger beschädigt. Im Jahre 1875 wurden 33 Personen getödtet, 256 verletzt und 3885 Fahrzeuge beschädigt. Die größte Zahl an Zusammenstößen und Entgleisungen sind bei der Rheinischen Eisenbahn zu verzeichnen, die größte Zahl an Tödtungen und Verletzungen von Personen dagegen bei der Bergisch-Märkischen Eisen bahn. — (Eine sensationelle Entdeckung.) Vor einigen Tagen entdeckte man in Galata, einem Stadtviertel ConstantinopelS, bei der Niederreißung eines Hauses, das früher ein Hotel Garni war, unter dem Fußboden eine Grube voll Menschenknochen, die über und über mit Kalk bedeckt waren. Die Polizei in dieser Stadt ist uun der Ansicht, daß diese Kno chen von Reisenden herstammen, die in diesem Hotel eingekehrt waren und dann hier ermordet wurden. Uebrigens erinnert man sich sehr wohl daran, daß einige Tage vor dem Tode des Sultans Abdul Medschid, im Mai 1861 ein Russe bei der Polizei in Constantinopel die Anzeige machte, daß einer seiner Landsleute sich vor einigen Tagen in das dortige Haus einer Sicilianerin, im Stadtviertel Pera, die allgemein unter dem Namen „la dsUa °Isrs8L" bekannt war, begeben habe, von dort aber nicht mehr zurückgekehrt sei. Man hielt in der Wohnung dieses Frauenzimmers eine strenge Durchsuchung und da entdeckte man unter deren Bett, tief in der Erde eine Grube , in die viele menschliche Gliedmaßen übereinander geschüttet lagen. Die „schöne Therese" ermischteS. Heinrich Pfeil, der bekannte Redacteur der „Sangerhälle" und Herausgeber des „Deutschen Sängerkalenders" beabsichtigt die Herausgabe eines Adreßbuchs der Männergesangvereine. Dasselbe wird im vierten Jahrgang des „Deutschen Sänger kalenders" Aufnahme finden. Der Herausgeber richtet deshalb an alle Männergesangvereine des Jn- und Auslandes die Bitte um Beantwortung der nachstehend verzeichneten Fragen: I) Name des Verein«? 2) GründungStag und Jahr? 3) Diri genten und Vorsitzenden? 4) Zahl der activcn und, passiven und Ehrenmitglieder? (Bei den activen Mit gliedern Angabe, wie viel Tenor I, II, Baß l, II? 5) Wahlspruch des Vereins? (unter Beifügung dcS Dichters und Componistcn). 6) Welchem Gausänger bund gehört der Verein an? — (Ein preußischer Finanzniinister über die Einkommensteuer.) Der berühmte preußische Finanz minister von Motz kam eines Tages ganz aufgeregt aus dem StaatSrath. — Was ist denn passirt? fragte die Gattin. — Nun ich habe einige Stunden gegen den ganzen StaatSrath die Einführung der Einkommensteuer bekämpft. Obgleich Finanzministcr und in einer so drückenden Lage Preußens werde ich nie für diese Steuer stimmen wegen der demora- lisirenden Folgen ; dann, weil die meisten Menschen selbst nicht wissen, wie viel sie Einkommen haben. Deshalb geben die Ehrlichen mehr, als sie sollen, aus Besorgniß, unehrlich gegen den Staat zu handeln; die Unehrlichen haben tausend Wege, sich trotz aller Vorkehrungen und Instructionen der Behörde zu entziehen, der Staat macht sie zu Diejenigen, welche ein festes Gehalt beziehen, sind diejenigen, die bei Heller und Pfennigen bezahlen müssen; aber kein Unterschied wird gemacht, ob von dem Einkommen ein Viertel oder ein Drittel zu nothwendigcn Mehr ausgaben bei großer Familie, bei Krankheiten, zu Wiltwen-Pensionen in Anspruch genommen wird. Die innersten Familienverhältnisse werden blosgelegt; -hatte nämlich die Leute in ihr Haus gelockt, um sie früher war es ein Grundsatz der Erziehung, daß der Familienvater den Kindern gegenüber über sein Ein kommen nie sprach; jetzt muß jedes Kind erfahren, wie viel es einmal erben wird. So lange ich ab- wehren kann, werde ich nach meiner innigsten Ueber- zeugong gegen diese Steuer sein, weil Einkommen der relativste Begriff ist, der sich für eine Steuer denken läßt.— Eine interessante Streitfrage sei hieran geknüpft: welcher von zwei Familienvätern, bei gleichem Einkommen, ist leistungsfähiger für den Staat, Derjenige, welcher zehn Kinder ernährt und erzieht, oder der Kinderlose? — In Berlin hat die Direktion der großen B. „ „ „ , , Pferdebahn-Gesellschaft mit einem Dampfwagen am ben zurückgekehrt war, machte infolge von Familien- 16. d. M. eine Probe anstellen lassen, die durchaus zwistigkeiten den Versuch, seine Schwiegereltern, seine befriedigend ausgefallen ist und das Problem als Familie und dann sich selbst zu erschießen. In da gelöst hinstellt. Die Maschine beansprucht nur einen seinen Schwiegereltern gehörige Bauerngut hatte er kleinen Raum und führt den nöthigen Bedarf an — seine Frau war das einzige Kind ihrer Eltern Kohlen und Wasser.für eine eiustündige Fahrt mit — um diesen Ausdruck zu brauchen, higeirWhxi- sich. Die Ergänzung der Feuerungsmaterialien nimmt rathet. Auf Wunsch seine- eigens Pater« hatten nicht mehr Zeit in Anspruch, al«,La- sinmaligr Um- ihm die Eltern seiner Frau ihr Gut ab« nicht Mr- spannen der Pferde, da die Kohlenbehälter an dm. kchrGen lassen. Er bewirthschastete e« iSadpupktm der Bahn schon gefüllt in Bereitschaft gegm eia Pachtgeld von 150 Thlrn. für' ... ...